Beiträge von Kintsugi

    Ich werde ja sehen was da in zwei Wochen bei ihm tatsächlich angekommen

    Ohwe MaBee...da kommt nix an. Vom reden, schreien, weinen...erst wenn DU dich bewegst, kann sich etwas ändern. Für dich, nicht für ihn. Was sind deine Grenzen? Wirst du ihn betrunken weiter in dein Leben lassen? Bist du bereit angekündigte Konsequenzen durchzuziehen?

    Du musst das nicht alleine schaffen. Aber wer keine Hilfe annimmt, dem kann nicht geholfen werden. Und tun musst du! Du verlangst von ihm, dass er an sich arbeitet, sein Leben für dich umkrempelt (wer saufen will, darf saufen) und was machst du?

    Eine Beziehung soll eine Bereicherung sein, kein Gefängnis.

    Ich spreche mal aus der CO Perspektive...ich gehe davon aus, dass ein CO (ich auch) alle Trinkertypen auswendig im Schlaf aufsagen kann. Schließlich hab ich jeden "bin ich Alkoholiker-Test" für meinen Ex ausgefüllt. Ich musste doch erst schwarz auf weiß stehen haben, dass er Alkoholiker ist. Sonst hätte ich ja gar keinen Grund warum es mir in der Beziehung schlecht geht?! Also für den Co sind diese Einteilungen auch nicht hilfreich. Wer hat den schlimmsten Alkoholiker zuhause? ...ne, also für die Selbsthilfe in dem Fall auch nicht geeignet. Ich habe tatsächlich mal einer Suchtberaterin geschrieben, dass ich nicht weiß ob ich in eine Selbsthilfegruppe gehen soll, weil ich nicht weiß ob ich betroffen genug bin.

    Liebe Andrea,

    Willkommen im Forum!

    Allerdings denke ich - nachdem ich vorhin andere Berichte gelesen habe: dramatisiere ich zu sehr? Ist es wirklich so schlimm?

    Ein Alkoholikervergleich bringt dich nicht weiter. Die Frage ist: Wie geht es dir damit? Bist du zufrieden mit der Situation in der Beziehung?

    Wie ich lese, bist du unzufrieden und es geht dir nicht gut damit. Womit sich deine andere Frage beantworten lässt

    Dass sich dann NIE was zum Positiven ändert. Warum sollte er auch was ändern, wenn ich brav alles akzeptiere?

    Es verändert sich dann etwas, wenn DU etwas für Dich tust. Was kannst Du tun, damit es dir gut geht?

    LG,

    Anni

    Interessanterweise fange ich seit meinem Auszug an darüber zu träumen. In einem Traum hat eine ehemalige Bekannte zu Mr Unbekannt gesagt "jetzt bekommst du endlich, was du verdienst". Bin ich so fies? Ich habe das nun positiv übersetzt in: endlich kümmere ich mich um mich und bekomme, was ich verdiene 😀

    Liebe Sandra,

    ich habe mich per Brief getrennt, saß aber neben ihm als er ihn gelesen hat. Wo steht ihr denn? Weiß er, dass du die Beziehung "mit" Alkohol nicht mehr führen möchtest? Ich fand den Prozess ziemlich zermürbend und hatte zeitweise echt Angst. Er war allerdings nüchtern und ich hatte die ganze Zeit die Befürchtung, dass er trinkt und dann ausrastet oder so. Also hatte ich immer die Reisepässe, wichtige Unterlagen und eine Reisetasche gepackt um im Notfall sofort gehen zu können. Da hatte ich noch keine Wohnung aber Freundinnen, bei denen ich jederzeit samt Kinder unterkommen konnte.

    Wir waren nicht alleine zuhause als ich mich getrennt habe, es war ein Freund von ihm zu Besuch und der Voreigentümer lebt noch im Haus. Mein Ex hat die Trennung nicht akzeptiert bzw ernstgenommen. Ich hätte ihn ja nicht gefragt. Das kam mir zu Gute, dann konnte ich meinen Weg weitergehen. Es war ein Prozess...die Wohnung habe ich heimlich angeschaut, habe danach aber berichtet, dass ich ausziehen werde. Mir hat ein Entlastungsgespräch bei der Frauenberatungsstelle geholfen um die Situation zu bewältigen.

    Mein Tipp: sei vorbereitet. Du bist ja schon dabei alles zu organisieren. Wenn du alles geregelt hast, zumindest also auch eine "Flucht"möglichkeit, dann schau ob es Sinn macht zu reden. Allerdings nur mit der endgültigen Entscheidung und ohne eine Diskussion zu starten. Die Trennung habe ich in" ich" Form gemacht. "Ich trenne mich, weil ich"... Nicht "weil du"... Sonst denkt er noch er hätte Spielraum indem er dir das lila Einhorn mit Goldstaub verspricht.

    Ich weiß wie groß der Druck ist und ich dachte zeitweise, mich soll da endlich jemand rausholen. Mich "selbst zu retten" hat mich gestärkt und sehr befreit. Vor allem auch vor den Ängsten in meinem Kopf. Unterschätze aber nie die Trennungssituation! Sie gehört zu den gefährlichsten für Frauen. Vor allem wenn Alkohol im Spiel ist.

    Liebe Fuchsi,

    Willkommen im Forum! Hier unterschreibe ich fett und mit drei Ausrufezeichen!!!

    Nun bist du erstmal 3 Monate mit diesem Mann zusammen und da( zumindest war das bei mir immer so) bist du noch geblendet von der Verliebtheit. Irgendwann übernimmt jedoch die Vernunft wieder das Denken und macht alles etwas klarer.


    Und erst ab da würde ich Entscheidungen für die Zukunft treffen.

    Warte, bevor du vorschnell in die Kinderplanung einsteigst. Lies meine Geschichte, dann hast du zumindest schon mal ein Beispiel, was passieren kann, wenn man Hals über Kopf in eine Beziehung mit einem nassen Alkoholiker rennt.

    Ich kann es jetzt nicht mehr rückgängig machen und ich bereue nicht, meine Kinder zu haben. Auch weiß ich nicht, ob mein (mittlerweile) Ex es schafft ohne Alkohol zu leben. Aber die letzten 3 Jahre waren oft sehr schlimm und ich habe meine Unbeschwertheit verloren. Eine Chance habe ich zumindest für mich erkannt: an mir zu arbeiten, zu schauen was mir gut tut und ich benötige UNABHÄNGIG von einem Partner. Vor allem habe ich den Fehler gemacht die Verantwortung für sein Leben übernehmen zu wollen und habe es komplett unterschätzt wie zermürbend es ist, nichts ändern zu können und nur mir selbst helfen zu können, nicht aber dem Alkoholiker.

    Alles Gute für dich!

    LG,

    Anni

    Wie war das, der Unterschied zwischen EKA und Co? Ein EKA kann auch ein Co sein, ein Co ist nur ein Co. Ich bin keine Co, ich bin ein EKA, da bin ich mir inzwischen sicher.

    Keine Ahnung 😀 spielt das eine Rolle? Also ich habe mich hier im öffentlichen Bereich glaub noch nicht geoutet, aber ich bin Alkoholikerin (trocken) und Co. Was du beschreibst kenne ich ja und kann mich voll einfühlen. Meine naheliegenste Erklärung ist derzeit a) ich habe Angst verlassen zu werden b) ich habe Angst das Verlassen werden nicht kontrollieren zu können. Eine Co neigt zu kontrollieren. Ein EKA bestimmt auch, oder?

    Ich habe vielleicht auch ADHS. Bisher war mir eine Diagnose nicht wichtig. Mich hat eine Therapeutin mal gefragt für was ich eine Diagnose benötigen würde? Mittlerweile denke ich, vielleicht wäre eine Diagnose ganz gut. Für was auch immer. Denn vielleicht mache ich mir das Leben schwerer als es sein müsste. Eventuell mit Medikamenten und Verhaltenstherapie als Hilfe.

    Du (und ich) sind keine bösen Beziehungshexen. Wir haben einfach Bindungsprobleme. Die uns und unser Umfeld belasten. Das ist ok. Andere haben andere Baustellen. Wir finden schon noch einen Weg zu einer entspannten Paarbeziehung. Wichtig ist ja, dass wir um unser Problem wissen und es ändern wollen.

    Ich sage wir. Du bist nicht ich, ich nicht du. Aber ich verstehe dich!

    Lieber Thor,

    Willkommen im Forum. Lass dich nicht verrückt machen! Mein Ex hat mir auch einreden wollen, dass ich "gestört" sei und nur ich denken würde, dass er ein Problem hat. Der suchtkranke Partner lebt in einem Paralleluniversum.

    Versuche mich selber zu finden

    Das klingt nach einem guten Plan und hat mich bisher auch weiter gebracht als zu versuchen an einer Baustelle zu arbeiten, an der ich nichts machen kann. Loslassen ist das Ziel, nicht fallen lassen. Du hast alles getan was du konntest. Jetzt musst du an dich denken und dich retten, bevor du im Suchtstrudel mit untergehst.

    LG,

    Anni

    Liebe Sarah,

    Willkommen im Forum!

    Ich möchte in die Außenwelt nicht tragen, dass schon wieder eine Beziehung gescheitert ist..... Jetzt auch noch mit Kind.

    Ich kann dich so gut verstehen! Ich habe mich in die Beziehung gestürzt und war so felsenfest davon überzeugt, dass ich meine große Liebe, meinen Seelenverwandten gefunden habe. Wir gegen den Rest der Welt. Und dann fing die Abwärtsspirale an. Ich war schon längst schwanger...und habe auch noch ein zweites Kind. Die Scham war so groß, ich habe nach außen heile Welt gespielt.

    Bis er betrunken mit der großen Tochter (damals 1,5 Jahre alt) Auto gefahren ist. Puh.

    Früher oder später wird es wohl zu ähnlichen Situationen kommen, Sarah. Schütze dich und die Kinder! Wenn es dir in der Beziehung nicht gut geht, dann leidet auch das Kind.

    Vielleicht kann ich dir die Angst vor weiteren Schritten ein wenig nehmen. Meine Geschichte findest du unter "Ich bin Anni und suche Hilfe".

    Was mir auch geholfen hat (neben dem Forum) ist eine Suchtberatung für Angehörige. Es gibt viel Hilfe da draußen!

    LG,

    Anni

    Jeder hat eine andere Vergangenheit. Und ich glaube niemand wird zum Alkoholiker weil er Spaß dran hat.

    Das ist eine spannende Frage, die hier immer wieder diskutiert wird. Die Frage ist ja auch, warum ist Person A Alkoholiker und Person B nicht, obwohl sie das gleiche Päckchen tragen. Ich will da gar nicht zu sehr auf deinen Mann und seine Vergangenheit eingehen. Als ich hier im Forum angekommen bin, habe ich mich viel damit beschäftigt warum er trinkt oder nicht trinkt und wie ich damit umgehen soll. Es hat sich viel um ihn gedreht. Mittlerweile habe ich den Fokus auf mich gerichtet. Warum bleibe ich in einer Beziehung, die mich krank macht? Warum bin ich coabhängig geworden? Was sind meine Anteile in der Dynamik? Warum übernehme ich Verantwortung für etwas, was gar nicht in meinen Bereich fällt? Da ist mir deine Geschichte zu den Problemen mit der Ex ins Auge gesprungen. Da habe ich mich lange Zeit richtig reingehängt um die Beziehung zum Kind zu kitten. Habe wie gesagt, eine Mail an die Ex verfasst. Oder auch Briefe an das Gericht und mich um Unterhaltsbelange gekümmert. Deine Geschichte hat mich da quasi getriggert. Ich will nicht über die Sorgerechtstreits anderer urteilen.

    Im Moment werde ich mich nicht Trennen das ist das einige was ich weiß. Bin ich dann falsch hier im Forum?

    Nö. Würde ich mal spontan sagen. Den Wunsch etwas zu verändern bedeutet ja nicht zwangsläufig die Trennung. Solang es dir gut geht und du gut auf dich achtest, dann passt es doch 😊

    Das Problem ist, all diese Dinge würde ich gern mit meinem Mann erleben. Kann das jemand verstehen???

    Ja, natürlich! Ich unterstelle mal pauschal, dass sich das alle Angehörigen wünschen. Also ich kann dich definitiv verstehen. Auch diese Ambivalenzen, vor allem bei einem Quartalstrinker...es gibt sie ja, die guten Phasen. Und man fragt sich, warum es denn nicht so bleiben kann. Mich hat diese Unsicherheit und die dauernde Hab-Acht Stellung zermürbt und mit den zwei kleinen Kindern war der Zustand bei mir einfach nicht mehr tragbar.

    Du gehst deinen Weg in deinem Tempo!

    Liebe Grit,

    du hast recht, ich kenne eure Situation nicht. Ich habe deinen Beitrag für mich interpretiert und Antworten passend für meine Situation gegeben.

    Was ich dir hier an Antworten gebe, sind die, die ich mir gebe, seit ich mich mit meiner Co-Abhängigkeit auseinandersetze

    So vereinfacht, wie ich geantwortet habe, ist das natürlich nicht. Und es liegt nicht alles an meinem Ex, oder nur seiner Ex. Oft sind das ja auch Machtspiele. Und sie haben ihre eigene Geschichte, ihre eigene Dynamik. Und auch mein Ex hat immer wieder und wieder versucht Kontakt aufzunehmen. Aber dann stehe ich plötzlich da. Getrennt. Und frage mich: kann ich meinem Ex die Kinder anvertrauen? Was wenn er Alkohol trinkt?

    Jedenfalls hat sich meine Sicht auf die Situation sehr verändert, seit ich nicht mehr versuche Verantwortung für meinen Ex zu übernehmen. Das wollte ich damit ausdrücken.

    Oha, hier habe ich viele Parallelen gelesen...mein Ex hat auch eine "böse" Ex und eine Tochter, die man gegen ihn aufgehezt hat...hmmmm

    Sie hat es erfolgreich immer verhindert

    Vielleicht zurecht? Wer würde seine Kinder nicht schützen wollen?

    damit seine Kinder dieses hin und her nicht

    Ausrede. Verantwortung abgegeben an die Kinder. Er hat dieses hin und her wohl nicht ausgehalten.

    Ich habe in der Vergangenheit schon manchmal überlegt Kontakt zu seinen Kindern zu suchen (natürlich ohne sein Wissen)

    Autsch...ich habe eine Mail an seine Ex geschrieben in seinem Namen...was für ein verantwortungsbewusster Vater er doch sei.

    wohl so das die Kinder schlecht über ihn denken (nachvollziehbar, sie kennen ja nur die eine Seite)

    Nachvollziehbar, denn er hat ja mit Abwesenheit geglänzt.

    Was ich dir hier an Antworten gebe, sind die, die ich mir gebe, seit ich mich mit meiner Co-Abhängigkeit auseinandersetze. Ja. Die Umstände in denen man sich findet, die schafft man sich in der Regel selbst. Meiner Meinung nach ist das kein Rückschlag den man hinnehmen muss sondern ehrlich hinschauen wo die eigenen Anteile sind. Das kann dein Mann nur alleine für sich machen. Wenn er will.

    Guten Morgen Petra,

    mir ging es in Beziehungen oft so, dass ich sie erst beendet habe wenn ich mich emotional komplett verabschiedet hatte. Anstatt schon früher ehrlich zu mir selbst und dem Partner gegenüber zu sein. In einer Beziehung mit einem Alkoholiker entsteht oftmals eine so komische Dynamik, dass der Ausstieg extrem schwer fällt. "Mein Alkoholiker" ist auch nicht so schlimm im Vergleich. Und doch war ich in einer Beziehung in der viele meiner Bedürfnisse komplett ignoriert wurden. Von mir selbst. Ich habe lange auf ein Zeichen gewartet, irgend ein Ausraster oder so. Damit ich eine Rechtfertigung habe zu gehen. Aber braucht es die? Ich bin gegangen bevor es schlimmer wurde (die Situation ist doch schon schlimm genug) und ich kann dir eins sagen: ich habe so viel Selbstwert und Selbstliebe damit gewonnen, dass es mir in der krass schweren Zeit doch genug Leichtigkeit und Zuversicht gibt, dass da ein tolles Leben auf mich wartet. Da muss auch kein neuer Partner sein. Die Freiheit mir selbst zu genügen, das macht mich erst unabhängig.

    Eines der häufigsten Themen an denen alle hier knabbern: hätte ich nur schon eher...

    Du weißt jetzt schon, dass du es beenden willst und schiebst es auf. Damit beraubst du dir deine wertvolle Lebenszeit.

    Als ich mich hier Anfang des Jahres angemeldet habe, hätte ich nie damit gerechnet, dass ich doch so schnell ins Handeln komme. Du schaffst das auch!

    LG, Anni

    Liebe Grit,

    das klingt nach einem guten Plan! Ob das alles so klappt? Naja Trennungen sind schei**e, da kommen immer wieder Stolpersteine und Zweifel. Morgen ist mein Umzug und mein Ex hat gestern noch mal so richtig auf die Tränendrüse gedrückt und mir Druck gemacht. Puh, das ist manchmal nicht einfach seinen Plan durchzuziehen. Aber es ist machbar, wenn man es will. Du schaffst das! Wie, das entscheidest du. Es ist dein Weg!

    Alles Liebe,

    Anni