Beiträge von MadMax

    Ja sie ist weg. Und es fällt mir sehr schwer, aber ich arbeite an mir. Ich hoffe das spürt man auch.

    Am Sonntag war ich alleine im Museum.

    Ich fange wieder an kreativ zu werden und zu gestalten. Heute Abend gehe ich zu der SHG.

    Ich habe Kontakt zu alten Bekannten aufgenommen, die ich besuchen werde. Also ich gehe, ich muss nur den Blick zurück loswerden. Aber da brauche ich einfach noch Zeit für. Ich kann keinen Schalter umlegen, weil ich mich denke ich, die letzten vier Jahre daran gewöhnt habe. Ich entwöhne mich jetzt. Da gehe ich auch nicht mehr zurück. Aber ich schaffe es nicht auf die schnelle Harte Tour.

    Du hast recht… sie ist schon lange weg. Unerreichbar. Was meinst du mit fortgeschrittenen Stadium?

    Hallo Jean,

    das liest sich leider wie bei ihr und mir…

    Es ist so schwer in den Kopf zu bekommen, dass dies taktisch sein soll. Meine Mutter sagt aber auch, wenn du jetzt wieder schreibst, dann bekommst du entweder ne blöde Antwort oder es ist zwei Tage gut oder auch 4 und dann geht alles von vorne los. Und wenn ich ehrlich bin, hat sie ja recht. So läuft es ja die ganze Zeit, seitdem ich sie kenne. Und wie mir in der SHG gesagt wurde, ich muss diesen Kreislauf durchbrechen. Für mich.

    Und dennoch habe ich ab und an Gedanken, wieso verdammt nicht alles gut sein kann. Sie in meiner neuen Wohnung sein kann und man sich einfach gut tut. Ja diese Gedanken habe ich.

    Aber es ist eben nicht alles gut.

    Das ich sie bei WhatsApp blockiert habe ist gut. Dieses ständige kleben ist einfach total verrückt. Und seit gestern Abend ist sie auch auf dem Handy geblockt. Also kann sie mir einen Brief schreiben, ne Mail oder vor der Türe stehen. Aber das wird nicht passieren. Und ich sage mir immer wieder: Lass los und hör auf zu warten.

    Ich habe noch Sachen bei ihr. Die will ich aber noch nicht holen, das kann ich erst, wenn ich stabiler bin. Oder es muss jemand anderes machen. Aber das steht für mich hinten an.

    Das was du schreibst kenne ich auch… von wegen DU hast dich ja nicht gemeldet, DU hast alles kaputt gemacht.. hat sie ja letztens geschrieben nachdem ich ihr folgendes schrieb:

    Nehm dir diese Zeilen bitte zu Herzen.

    Wie soll ich mich denn beruhigen? Weißt du überhaupt was wieder passiert ist? Fragst ja nicht mal nach. Interessiert dich das überhaupt oder nervt dich die übertriebene heulende Dramaqueen? Und dann, Tage später, knallst du mir ein Vermiss dich vor die Füße und zwei Minuten später, gehen die Beleidigungen und Demütigungen wieder los. Was soll ich dir denn noch glauben? Ich denke das ist dir gar nicht bewusst. Ich weiß nicht wer du bist. Oder bist du genau so? Du sagst so oft die gleichen Sachen.

    Das wird sich nicht ändern. Du hast ein Bild von mir im Kopf. Und das sitzt tief bei dir drin. Vielleicht ist es auch das was du wirklich über mich denkst.

    Mit Ruhe läuft hier nix. Nur durch Ruhe wird sich nichts ändern. Da müssen Taten her und die werden durch aussitzen nicht selbst kommen.

    Ich blockiere dich bei WhatsApp, weil ich deine Beschimpfungen nicht mehr aushalte.

    Ihre Antwort: Das hattest du schon geschrieben. Du machst gerade alles unmöglich. Bevor du mich jetzt wieder sperrst, ich wünsche dir einen guten Tag. Bin bei der Arbeit und mache das Handy aus.

    Seitdem Funkstille.

    Je öfter ich darüber nachdenke. Sie mokiert sich über mein blockieren. Tage vorher war das so. Von wegen meine Drohungen wären ein „hohler Zahn“. Aber sie schaltet das Handy aus. Ist für mich kein Unterschied.

    Ich wollte das einfach mal loswerden… sorry für den langen Post. Und danke dir für deine Antwort Jean!

    Ich geb dir mal ne andere Perspektive drauf zu schauen: Es ist wirklich sehr gut, dass sie sich nicht meldet. Das gibt dir die Chance in Ruhe Abstand zu gewinnen, zu trauern und dich zu sammeln. Würde sie weiter schreiben, wäre es als würde sie immerzu an einer Wunde rumpulen auf der gerade Schorf gewachsen ist. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das wirklich sehr belastend ist. Verabschiede dich von dem heimlichen Wunsch, dass dich noch ein Wunder geschieht und sie plötzlich so ist, wie du es Dir wünschst. Das raubt dir nur Kraft und Energie auf deinem Weg in ein besseres Jetzt. Lieben Gruß!

    Dieser heimliche Wunsch ist leider noch da und andererseits schon längst und mehrfach zerplatzt…

    Lieber Hartmut, du schaust da aus der Perspektive eines nicht co-abhängigen drauf und glaubst du kannst es beurteilen. Aber du stellst dir das ganze aus meiner Sicht zu einfach vor. Es gibt ja Gründe, warum sich jemand in eine so unglaublich ungesunde Beziehung verwickeln lässt und die liegen meist gut versteckt - u.a. in Glaubenssätzen und Mustern, die man oft sehr früh gelernt oder übernommen hat und die wirklich - je nach Persönlichkeit - extrem schwer zu überwinden - häufig auch schwer zu erkennen sind, selbst wenn man sich intensivst mit sich beschäftigt und psychologischen Beistand hat.

    Der Alkoholiker muss den Alkohol stehen lassen, der Co-Abhängige einen Menschen! Einen kranken Menschen, den er liebt bzw. geliebt hat. Oft mehr als sich selbst!!! Leider! Das ist ja gerade das Krankheitsbild des Co-Abhängigen.

    Jemand der nicht so konditioniert ist, kann sich vermutlich nicht vorstellen wie schuldig sich der Co-Abhängige fühlt, wenn der Alkoholkranke bettelt und im Selbstmitleid versinkt. Wie fixiert er darauf ist, dass er mit vollem Einsatz alles doch noch irgendwie retten kann. Ich lese immer mal wieder von nicht Betroffenen, dass man die Liebe einfach loslassen muss und dass sie auch schonmal unglücklich verliebt waren etcpp. Das ist aber etwas ganz anderes.

    Aus meiner Sicht vergessen sie, dass sie das Glück haben, gelernt zu haben, dass sie der wichtigste Mensch in ihrem Leben sind, dass sie für Liebe nichts tun müssen, dass sie mehr gesunde Glaubenssätze in sich tragen …. Ein co-abhängiger versucht mit jeder Faser seines Körpers -aufgrund völlig verdrehter Glaubenssätze, erlittener Traumata whatever - jemanden zu retten, der nicht gerettet werden will, und arbeitet sich daran ab, wie Sisyphus, damit auch er endlich in Frieden leben kann und bitte bitte (zurück-) geliebt wird. Eine unlösbare Aufgabe, die zu überwinden gerade deshalb so schwer ist, weil es nicht um eine Flasche oder ein Glas geht, das man stehen lässt, sondern um Menschen und unvorstellbare Schuldgefühle und eine viel zu geringe Selbstliebe.

    Das alles soll keine Rechtfertigung sein, sondern eine Erklärung. Wenn der Co-Anhängige es schafft ein wenig die Perspektive zu wechseln, sieht auch er, wie irrsinnig selbstzerstörerisch sein eigenes Verhalten ist. Aber das ist wirklich richtig harte Arbeit und für viele wesentlich schwieriger als einfach „zu gehen“ und hat -wie gesagt - aus meiner Sicht oft nur am Rande mit wirtschaftlichen Aspekten zu tun.

    „Der Alkoholiker muss den Alkohol stehen lassen, der Co-Abhängige einen Menschen! Einen kranken Menschen, den er liebt bzw. geliebt hat. Oft mehr als sich selbst!!! Leider! Das ist ja gerade das Krankheitsbild des Co-Abhängigen.“

    Genau das ist der Punkt. Danke!

    Warum sollte sie sich melden? Damit sie deinen Schmerz mehrt. Sie dir oder besser, du dir weitere Hoffnungen machen kannst?

    Gefällst du dir in deinem Schmerz?

    Ich hoffe, ich bin dir jetzt nicht zu nahe getreten.

    Nein, ich gefalle mir nicht. Ich finde es ätzend so zu sein. Und es würde ja wirklich nichts ändern, wenn sie sich meldet. Was denn auch? Ich muss einfach weitergehen. Bis das aufhört. Nur manchmal überkommt mich das und dann fühlt sich das wie ein Strudel an, dem ich nicht entkomme.

    Das ist es auch! Ich werde dich jetzt aber nicht mit meinen romantischen Erfahrungen vollmüllen😇

    Liebe ist etwas sehr schönes und die wünsche ich dir von ganzem Herzen🍀 vielleicht müsst du ein anderes Dornröschen wachküssen^^

    Dein Weg fängt nämlich bei dir an; meine damalige Beziehung hatte mich ebenfalls an mir zweifeln lassen, dass ich mich darin verloren habe und wirklich sehr sehr lange mit mir unzufrieden war. Ich hatte gedacht, ich müsste die Beziehung führen und gleichzeitig konnte ich es emotional nicht mehr. Sich vom gegenüber erniedrigen zu lassen war nur erträglich, weil ich ganz unten war. Damit war ich leichte Beute und Spielball für Verletzungen jeglicher Art. Das haben wir „Liebe“ genannt. Das Wort existierte aber das Gefühl war nur anfänglich relevant, … plötzlich war’s nur noch Hölle mit gelegentlichen Highlights.. im Grunde so wie du beschrieben hast.

    Ich fand es deprimierend. Und habe immer versucht es noch aufrecht zu erhalten. Auch uns und sie. Aber das wurde immer weniger, weil mir die Kraft fehlte. Immer mehr.

    Das fühlt sich auch für mich nicht gut an; habe Gänsehaut bekommen. Tut mir sehr leid, dass zu hören und danke für deine Ehrlichkeit.

    Da mir ähnliches passiert ist; kann ich das sehr gut nachvollziehen.

    Kannst du dir vorstellen; dich so die nächsten Jahre behandeln zu lassen?

    Was wäre die Konsequenz für dich auf Dauer? Klingt das nach Liebe?

    Ehrlich gesagt, kenne ich es nicht anders. Und es machte sich die letzten Monate ein diffuses Gefühl breit, das ich schöne Sachen möchte. Vermisst werden zb.

    Ich habe andere Menschen gesehen, im Vorbeifahren oder so und habe mir gedacht. Die sind draußen, die machen was, die lachen usw. Bei uns passiert nix.

    Ich dachte immer Liebe ist was schönes. Wie am Anfang halt. Da war es richtig schön.

    Leider kann ich das…

    Wenn sie getrunken hat, hat sie mich aufs übelste beschimpft und mit Worten betitelt, die gebe ich nicht wieder. Hat mich nachgemacht… mich mit Blicken fixiert/provoziert… angegriffen… und Druck gemacht insofern, das sie immer die war, von der nix kam nach dem es wiedermal ausgeartet ist. Das hält sie ganz gut aus. Deshalb bin ich froh das ich es gerade durchhalte mich nicht zu melden.

    Es hat eine Zeit gegeben, da blieb ich einzig für seine nüchternen Phasen, die nach und nach immer kürzer wurden.

    Die Saufphasen habe ich hingenommen im Hinblick auf die klaren Momente, die wirklich das Schönste waren, das ich in einer Beziehung je erlebt habe. Dies Phasen waren nachher nur noch höchstens- wenn überhaupt- drei Tage. Der Rest war furchtbar. Irgendwann wiegen diese nüchternen Momente NICHTS mehr auf. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Du wirst es schaffen. Und Du bist auf dem richtigen Weg!

    Die „nüchternen“ Phasen, waren so kurz. Jedesmal wenn ich irgendwo hin bin und wiedergekommen bin, hat sie getrunken. Ich konnte nicht entspannt irgendwas machen, denn jedesmal, wenn sie alleine war, hat sie getrunken. Und wenn sie nicht getrunken hat, lag sie rum. Und wir haben nichts gemacht.

    Lieber MadMax,

    freut mich auch zu hören; dass du einen schönen Tag hattest;) Museum klingt toll!

    Gerne würde ich eine Kleinigkeit aus Deinem Post aufgreifen:

    Du hast das Wort „Schuld“ fallen lassen. Per Definition heißt das, dass du zur (bewussten oder unbewussten) Erkenntnis gekommen bist, etwas falsch gemacht zu haben und somit Schuldgefühle empfindest.

    Hast du jemals erlebt, wie jemand in dir „bewusst!“ Schuldgefühle aufbaut, um dich in eine Ecke zu drängen oder dich zu einer Handlung zu bewegen?

    Wahrscheinlich in dieser Beziehung. Also ja.

    Genau, du sprichst mir aus der Seele was die Gedanken angeht. Und ja, klar sie hat vor mir getrunken, während und auch jetzt. Natürlich hat sie das!

    Und das ist halt eine Sache die ich einfach wegschiebe. Aber so ist es eben. Und das wird sich auch nicht plötzlich ändern.

    Wenn man nüchtern ist, muss man die Gefühle und Gedanken eben aushalten. Nicht schön, aber ich hoffe hoffe heilend!

    Das klingt nach einem schönen Ausflug!

    Ja, da habe ich auch darauf rum gekaut. Aber das Thema Schuld kannst du schnell abhaken 😉 denke lieber über Verantwortung nach. Da wird das deutlicher. Du trägst Verantwortung für dich, sie für sich. Es geht nicht um Schuld!

    Ja das war es auch! Erst ein bisschen komisch, aber ich dachte, zu Hause fällt mir die Decke auf den Kopf und worauf warten?

    Ja das kommt noch nicht so an… Im Nachtcafé spricht eine Frau das sehr klar aus, sie meinte sowas wie: Ich dachte immer, vielleicht war ich nicht deutlich genug, vielleicht habe ich nicht die richtigen Worte gefunden…

    Nur um Zu begreifen, das genau das nicht möglich ist.

    Und mich wurmt der Gedanke sehr, das ihre Schwester, die ja selbst trinkt auch sagt, jetzt kannst du in RUHE trinken! Wobei es nur eine Frage der Zeit ist, wann sie zum Ventil wird. War sie ja schon öfter wörtlich.

    Heute morgen bin ich alleine in ein Museum gegangen. Etwas was ich seit ewigen Zeiten gerne machen wollte. Das tat sehr gut. Alleine. Bewusst alleine. Keiner der einen hetzt oder keine Lust hat. Einfach mit mir selbst.

    Ansonsten tut es mir weh zu merken, dass das wovor ich so Angst hatte, Eintritt. Sie versucht nicht ein Mal sich zu melden. Sie trinkt mich weg. Bei WhatsApp ist sie blockiert. Seit Dienstag.

    Das alles fordert Kraft, aber ich merke auch, nur das eingestehen fällt schwer, das es mir in gewissen Sachen besser geht. Mein Herzstolpern ist viel viel besser…

    Meine Gedanken kreisen auch.. über Schuld, habe ich nicht doch Schuld? Muss ich noch klarer Dinge aussprechen? Und dann denke ich mir: Nein! Sie hat es schriftlich! Kann es sich durchlesen und sie weiß was Sache ist! Und wenn sie es nicht selbst sieht: Dann ist das so!

    Kurz gesagt: Jeder Tag kostet mich viel Kraft. Und gleichzeitig tut mir die Ruhe sehr gut.