MadMax Hallo zusammen.. Hilfe und Rat gesucht…

  • Auch wenn es eine Sucht ist... man hat ja die Wahl, ob man sich hinter der Wand versteckt und in die Sucht flüchtet oder erkennt was das mit einem und allen anderen drumrum anstellt und die Wand durchbricht!

    Natürlich, aber wie uns allen die Erfahrungen ja zeigen, ist das leichter gesagt, als getan. Für den Abhängigen und den Co gleichermaßen. Denn bis man zu der Erkenntnis kommt, vergeht ja einige Zeit. Wenn man denn dazu kommt!

  • Viele Alkoholiker kommen aber nie zu Erkenntnissen bezüglich der Sucht. Das muss einem klar sein. Jedes Jahr sterben viele Menschen an ihrer Alkoholsucht und deren Folgen. Mitunter wird das durchaus wissentlich in Kauf genommen und trotzdem weiter getrunken.

    Die Alkoholsucht zu stoppen schaffen nur wenige.

    Und auch dann ist oder wird längst nicht alles gut.

    Nur nicht mehr trinken wird keinesfalls ausreichen, auch im Bezug auf eine Partnerschaft nicht.

    LG Sunshine

  • Viele Alkoholiker kommen aber nie zu Erkenntnissen bezüglich der Sucht. Das muss einem klar sein. Jedes Jahr sterben viele Menschen an ihrer Alkoholsucht und deren Folgen. Mitunter wird das durchaus wissentlich in Kauf genommen und trotzdem weiter getrunken.

    Die Alkoholsucht zu stoppen schaffen nur wenige.

    Und auch dann ist oder wird längst nicht alles gut.

    Nur nicht mehr trinken wird keinesfalls ausreichen, auch im Bezug auf eine Partnerschaft nicht.

    LG Sunshine

    Ja aber auch das ist eine Erkenntnis die Zeit braucht und man nicht einfach hat und sofort alles umkrempelt und weitergeht.

  • Hi Sunshine,

    ich schaue auch nach vorne. Aber das ist halt eben im Moment noch sehr schwer und finde, da sollte man auch realistisch bleiben. Der Mensch fehlt mir. Denn sie hat auch ihre guten Seiten. Sonst wäre das gehen ja kein Problem.

    Früher war ich in Sportvereinen. Wurde jung krank und konnte das alles nicht mehr verfolgen. Da gehen schonmal sehr viele Kontakte drauf. Dann hatte ich ne Clique über paar Jahre, die sich irgendwann durch wegziehen und Berufe verloren hat. Dann gab es einzelne Kontakte bis zum Tod meiner Schwester. Da war ich lange Zeit nicht der selbe und das halten viele Menschen nicht aus. Da darf man sich dann auch anhören „Mach doch mal was anderes!“

    Aber auch da hat jeder sein eigenes Tempo. Ja und so gibt es zwar den ein oder anderen Kollegen und mehr halt nicht. Weil es mich nervt mich auf Menschen einzulassen und wenn was schwierig wird, wird es vielen zu viel.

    Meine Eltern reden sehr ehrlich mit mir. Und auch wenn ich es lange nicht hören wollte, unterstützen sie mich.

    LG

  • In den 2 Wochen, in denen du hier bist, hast du schon einiges angepackt.

    Einfach dranbleiben.

    Naja, einfach ist es nicht, das ist klar.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich finde schon das der Alkohol relevant ist, denn, das ist eine Wand, die sich aufbaut, wo man nicht mehr an den anderen rankommt. Der andere verschwindet einfach in der Sucht und ist nicht mehr greifbar. Man geht, weil man sich machtlos fühlt… nicht weil die Liebe weg ist oder sonst was. Und du weißt der andere macht was, was ihn zerstören kann.. usw. Wenn man betrogen wird, hat man zumindest erstmal die Wut. Kann man bestimmt besser beschreiben, aber geht gerade nicht besser.

    Mein Kontext war darauf bezogen, ob es relevant ist, wenn dein Partner dich betrügt mit oder wegen Alkoholeinfluss oder nüchtern.

    Denn wir Angehörigen entschuldigen einfach ALLES mit der Sucht. Das sehe ich heute absolut anders! Hast du gewisse Charakterzüge, andere Züge, kommen die ggf mit dem Alk krasser zum Vorschein und werden schlimmer. Aber Du hast sie auch nüchtern.

    Du klammerst Dich noch immer an die „guten“ Seiten…kennst du diese denn wirklich? Hast du sie ohne die Sucht kennengelernt?

    Ich verstehe Dich, Max. Aber sie hat eine Wahl, völlig unabhängig wie schwer dieser Weg ist.

    Sieh der Realität knallhart ins Auge. Die „guten“ Seiten kommen nicht wieder, wenn es jene tatsächlich derart wirklich gab.

    Dir möchte ich ans Herz legen deine „leeren Eimer“ selber zu füllen. Das kann kein anderer für dich tun! Schau bei dir hin, wieso es so weit kommen konnte, wieso du dich so behandeln lässt und noch immer so klammerst. Wieso ist diese „Liebe“ zu einem Menschen, der Dich benutzt, demütigt, wissentlich und ganz bewusst verletzt, noch so groß? Räume bei dir auf! Jeder ist für sich verantwortlich und auch für sein Glück. Es ist nicht ihr Auftrag Dich glücklich zu machen.

  • Hi Sensual,

    Du hast recht. Ich stecke noch etwas in der „Phase“ Was wollt ihr denn? Ihr kennt sie nicht!

    Was ich in der letzten Zeit schon hinterfrage und ihr ja auch kurz danach geschrieben habe ist eben genau das: Kenne ich Dich überhaupt? Ist das was du mir an den Kopf schmeißt, das was DU wirklich von mir denkst? Was oder wem von dir soll ich glauben?

    Also diese Gedanken hatte ich eigentlich immer mal wieder und habe sie verdrängt und auch durch ihre Entschuldigungen geglaubt.

    Also, ja, es dämmert mir, das nicht alles auf den Alkohol zu schieben ist, denn irgendwo her, muss es ja kommen. Zudem geht mir die letzten Tage durch den Kopf… wie oft war sie nüchtern? Also nicht am folgetag, sondern nach einer Woche oder so? Schaue ich mir Bilder an, reflektiere ich auch was ist davor oder danach passiert? Auf jeden Fall IST viel passiert.

    Es ist nicht einfach hinzuschauen. Aber durch lesen über das Thema, das Buch und hier im Forum, der Austausch mit der SHG wird es einem immer wieder vor Augen geführt. Und da muss ich durch.

  • Heute morgen bin ich alleine in ein Museum gegangen. Etwas was ich seit ewigen Zeiten gerne machen wollte. Das tat sehr gut. Alleine. Bewusst alleine. Keiner der einen hetzt oder keine Lust hat. Einfach mit mir selbst.

    Ansonsten tut es mir weh zu merken, dass das wovor ich so Angst hatte, Eintritt. Sie versucht nicht ein Mal sich zu melden. Sie trinkt mich weg. Bei WhatsApp ist sie blockiert. Seit Dienstag.

    Das alles fordert Kraft, aber ich merke auch, nur das eingestehen fällt schwer, das es mir in gewissen Sachen besser geht. Mein Herzstolpern ist viel viel besser…

    Meine Gedanken kreisen auch.. über Schuld, habe ich nicht doch Schuld? Muss ich noch klarer Dinge aussprechen? Und dann denke ich mir: Nein! Sie hat es schriftlich! Kann es sich durchlesen und sie weiß was Sache ist! Und wenn sie es nicht selbst sieht: Dann ist das so!

    Kurz gesagt: Jeder Tag kostet mich viel Kraft. Und gleichzeitig tut mir die Ruhe sehr gut.

  • Das klingt nach einem schönen Ausflug!

    Meine Gedanken kreisen auch.. über Schuld

    Ja, da habe ich auch darauf rum gekaut. Aber das Thema Schuld kannst du schnell abhaken 😉 denke lieber über Verantwortung nach. Da wird das deutlicher. Du trägst Verantwortung für dich, sie für sich. Es geht nicht um Schuld!

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Heute morgen bin ich alleine in ein Museum gegangen. Etwas was ich seit ewigen Zeiten gerne machen wollte. Das tat sehr gut. Alleine. Bewusst alleine. Keiner der einen hetzt oder keine Lust hat. Einfach mit mir selbst.

    Ansonsten tut es mir weh zu merken, dass das wovor ich so Angst hatte, Eintritt. Sie versucht nicht ein Mal sich zu melden. Sie trinkt mich weg. Bei WhatsApp ist sie blockiert. Seit Dienstag.

    Das alles fordert Kraft, aber ich merke auch, nur das eingestehen fällt schwer, das es mir in gewissen Sachen besser geht. Mein Herzstolpern ist viel viel besser…

    Meine Gedanken kreisen auch.. über Schuld, habe ich nicht doch Schuld? Muss ich noch klarer Dinge aussprechen? Und dann denke ich mir: Nein! Sie hat es schriftlich! Kann es sich durchlesen und sie weiß was Sache ist! Und wenn sie es nicht selbst sieht: Dann ist das so!

    Kurz gesagt: Jeder Tag kostet mich viel Kraft. Und gleichzeitig tut mir die Ruhe sehr gut.

    Meine Gedanken kreisen auch.. über Schuld, habe ich nicht doch Schuld? Muss ich noch klarer Dinge aussprechen? Und dann denke ich mir: Nein! Sie hat es schriftlich! Kann es sich durchlesen und sie weiß was Sache ist! Und wenn sie es nicht selbst sieht: Dann ist das so!

    Das kann ich sehr gut verstehen, MadMax. Darum kreisen meine Gedanken auch noch immer.

    Sieh es mal so: Der Co-Abhängige ist doch kein Unfehlbarar, kein Heiliger! Aber eine Beziehung unter dem Vorzeichen einer Alkoholsucht oder anderer psychoaktiver Substanzen hat keine Chance.

    Sie hat vor dir gesoffen, sie hat während Dir gesoffen und sie wird nach Dir saufen.

    Ich habe mir dieselben Fragen gestellt wie Du. Ich hätte alles "richtig" machen können: Mich scheiden lassen können, zu ihm ziehen können, mich anders kleiden können, "schöner" sein können, meinen Arbeistplatz wechseln können und auch nochmal studieren können. Er hätte trotzdem weitergesoffen!!! ..Oder warum hat er vorher gesoffen....??

    Weißt Du, ich hatte immer eine Panik davor, ohne ihn sein zu müssen, und dann kommt vielleicht eine Frau, die alles "richtig" macht und er hört für diese Frau auf zu trinken. Aber so funktioniert das nicht. Ein Säufer hört nicht für oder wegen jemandem auf, sondern einzig wegen der Einsicht, kein Sklave vom Alkohol mehr sein zu wollen, wenn ER SELBST sich nicht mehr zerstören lassen will. In der Sucht gefangen, ist es dem Alki egal, wen er zerstört. Ebensowenig, wie der Alki gezwungen wird zu trinken, sind wir gezwungen, dabei zuzusehen.

    Ich konnte erst gehen, als die Verletzungen dazu führten, dass meine Gefühle für ihn nachließen. Als ich ganz klar nur noch die Karikatur seiner selbst sah.

    Weh tut immer noch, wie ein Mensch so zu Grunde geht. Es ist und bleibt eine Krankheit- doch es gibt Hilfe!

    Und wer sie nicht sucht, ist selbst verantwortlich für sein Schiksal.

  • Das klingt nach einem schönen Ausflug!

    Ja, da habe ich auch darauf rum gekaut. Aber das Thema Schuld kannst du schnell abhaken 😉 denke lieber über Verantwortung nach. Da wird das deutlicher. Du trägst Verantwortung für dich, sie für sich. Es geht nicht um Schuld!

    Ja das war es auch! Erst ein bisschen komisch, aber ich dachte, zu Hause fällt mir die Decke auf den Kopf und worauf warten?

    Ja das kommt noch nicht so an… Im Nachtcafé spricht eine Frau das sehr klar aus, sie meinte sowas wie: Ich dachte immer, vielleicht war ich nicht deutlich genug, vielleicht habe ich nicht die richtigen Worte gefunden…

    Nur um Zu begreifen, das genau das nicht möglich ist.

    Und mich wurmt der Gedanke sehr, das ihre Schwester, die ja selbst trinkt auch sagt, jetzt kannst du in RUHE trinken! Wobei es nur eine Frage der Zeit ist, wann sie zum Ventil wird. War sie ja schon öfter wörtlich.

  • Genau, du sprichst mir aus der Seele was die Gedanken angeht. Und ja, klar sie hat vor mir getrunken, während und auch jetzt. Natürlich hat sie das!

    Und das ist halt eine Sache die ich einfach wegschiebe. Aber so ist es eben. Und das wird sich auch nicht plötzlich ändern.

    Wenn man nüchtern ist, muss man die Gefühle und Gedanken eben aushalten. Nicht schön, aber ich hoffe hoffe heilend!

  • Lieber MadMax,

    freut mich auch zu hören; dass du einen schönen Tag hattest;) Museum klingt toll!

    Gerne würde ich eine Kleinigkeit aus Deinem Post aufgreifen:

    Du hast das Wort „Schuld“ fallen lassen. Per Definition heißt das, dass du zur (bewussten oder unbewussten) Erkenntnis gekommen bist, etwas falsch gemacht zu haben und somit Schuldgefühle empfindest.

    Hast du jemals erlebt, wie jemand in dir „bewusst!“ Schuldgefühle aufbaut, um dich in eine Ecke zu drängen oder dich zu einer Handlung zu bewegen?

  • Es hat eine Zeit gegeben, da blieb ich einzig für seine nüchternen Phasen, die nach und nach immer kürzer wurden.

    Die Saufphasen habe ich hingenommen im Hinblick auf die klaren Momente, die wirklich das Schönste waren, das ich in einer Beziehung je erlebt habe. Dies Phasen waren nachher nur noch höchstens- wenn überhaupt- drei Tage. Der Rest war furchtbar. Irgendwann wiegen diese nüchternen Momente NICHTS mehr auf. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Du wirst es schaffen. Und Du bist auf dem richtigen Weg!

  • Lieber MadMax,

    freut mich auch zu hören; dass du einen schönen Tag hattest;) Museum klingt toll!

    Gerne würde ich eine Kleinigkeit aus Deinem Post aufgreifen:

    Du hast das Wort „Schuld“ fallen lassen. Per Definition heißt das, dass du zur (bewussten oder unbewussten) Erkenntnis gekommen bist, etwas falsch gemacht zu haben und somit Schuldgefühle empfindest.

    Hast du jemals erlebt, wie jemand in dir „bewusst!“ Schuldgefühle aufbaut, um dich in eine Ecke zu drängen oder dich zu einer Handlung zu bewegen?

    Wahrscheinlich in dieser Beziehung. Also ja.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!