Beiträge von Hera

    Lieber los,

    das hört sich verdammt anstrengend an. Es tut mir sehr leid, dass du in dieser Situation steckst. Ich selbst bin von der Alkoholikerfront und keines der erfahrenen Mitglieder wie Hera, Panama etc., sprich erst ganz frisch am Aufhören und seit Kurzem hier angemeldet. Deine Geschichte berührt mich sehr, weil sie zeigt, wie sehr wir unseren Angehörigen mit unserer Sucht schaden. Wäre eine professionelle Angehörigenberatung von Suchtkranken etwas für dich? Gibt es da eine Anlaufstelle in deinem Umkreis?

    lg Beere

    Bin erst auch erst 5 Monate trocken, daher kann ich mich leider noch gut hineinfühlen. Ich erkenne meinen Mann und seine Verzweiflung in manchen Worten von *los, da hatte ich heute beim Lesen ein übles Bauchgefühl. Traurigkeit und ein schlechtes Gewissen.

    Wollt ich nur kurz loswerden.

    Hi *los,

    herzlich willkommen hier.

    Ich bin von der Alkoholiker-Front und bei mir war das auch ein Zusammenspiel von Depressionen, Panikattacken und Alkohol.

    Die Depression und die Panik waren zuerst da, mit dem Trinken hab ich diese zu Deckeln versucht.

    Zumindest hab ich in Sachen Haushalt und Kindern "funktioniert".

    Kannst du mit deiner Frau über das Thema Alk sprechen? Oder habt ihr das schonmal gemacht?

    Lieber Gruß,

    Hera*

    Das klingt jetzt ziemlich hoffnungslos und zu negativ.

    Da bleiben nicht immer nur unschöne Dinge übrig.

    Ich wurde langsam wieder zu einer umgänglicheren, gelasseneren und freundlicheren Person. Das wurde mir jetzt schon öfter von meinem Umfeld und meiner Familie bestätigt. Und ich selber kann mich endlich wieder leiden.

    Ich hab meinen Mann als schwach und voller Fehler betrachtet. Bin auf seinen Schwächen herumgeritten und war verbal sehr gemein. Und dann tat er/es mir wieder unheimlich leid. Aber unterm Strich war er mir einfach oft nur egal.

    Erst kommt der Alk. Dann, selbst, wenn man es möchte, ganz lang gar nix.

    LG

    Hera*

    Klaro, deshalb sind wir ja alle hier.

    Aber es ist schwierig, das auf auf die Schnelle zusammenzufassen.

    Ich wurde, während unserer Ehe, alkoholabhängig und mir war das auch schon länger bewusst, bevor ich dann endlich in's Handeln kam.

    Die körperliche Abhängigkeit, gepaart mit Panikattacken, war mein größtes Hindernis. Ein übler Teufelskreis.

    Ich war sogar soweit, die Familie zu verlassen, damit es ihnen besser geht.

    Kein Kind hat sowas verdient.

    Das war dann der Hauptgrund, das Ruder rumzureißen.

    So, hier bin ich richtig.

    Entschuldige nochmal.

    Du solltest überlegen, deinen Partner dann aber fairerweise vorzuwarnen.

    Weil der Alkohol eigentlich eine andere Baustelle ist und in eine Suchtberatung gehört. Ich hätte mich überrumpelt und wahrscheinlich sogar verarscht gefühlt, hätte mein Partner das mit mir gemacht.

    Das ist aber nur meine Sichtweise, aus dem Blickwinkel einer Alkoholikerin.

    Hi!

    Du hast ja vielleicht früher (so war's bei mir zumindest) Problematiken weg- oder leichter getrunken? Wenn man endlich wieder permanent klar denken kann, hat man ja eine ganz andere Sichtweise. Aber ich handle jetzt auch viel langsamer, in manchen Situationen, nicht mehr so emotional oder überstürzt. Das stürzt dann viel krasser auf mich ein, dafür sind die Ergebnisse, auf die ich komme, langfristig viel besser 😉 weil nüchtern überlegt.

    Grüße

    Da hilft Vitamin D tatsächlich.

    Das sollen auch depressive Menschen nehmen, vor Allem in der dunklen Jahreszeit. Ich mach das auch.

    Schilddrüse kannst du noch checken lassen, ist beim normalen Blutbild leider nicht dabei.

    Gruß, Hera

    Guten Morgen Stefan, willkommen!

    Du musst dein Problem auch gar nicht thematisieren, wem du davon erzählst, ist dein Ding. Ich dachte auch, ich MUSS mich irgendwann meiner Familie öffnen und hab mich damit zusätzlich unter Druck gesetzt. Und weißt du was? Es fragt gar keiner mehr. Ich hab zu Beginn gesagt, ich trink nicht mehr, weil ich abnehmen möchte und es mir sowieso nicht gut tut.

    Ende der Geschichte.

    Wenn ich zu meiner SHG gehe, geh ich in's Yoga, das ist die einzige Unwahrheit, die ich meinen Kindern erzähle.

    Die sind noch zu jung. Mein Mann unterstützt mich bei allem, das ist das Wichtigste.

    Du machst das schon richtig.

    Dein Bruder muss selber auf den Trichter kommen, du darfst das nicht zu deiner Baustelle machen.

    Liebe Grüße,

    Hera*