Hallo zusammen,
ich hätte nie gedacht, dass ich mal in diese Situation kommen würde.
Seit 4 Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen.
Davor hatte ich einen Partner der so gut wie nie Alkohol getrunken hat und ich selbst auch nicht. Dennoch gab es Gründe für mich diese Partnerschaft zu beenden, da ich mich sehr eingeengt fühlte.
Dann lernte ich meinen jetzigen Partner kennen. Er war sehr lebenslustig und gesellig, alles was ich vorher vermisste.
Natürlich wurde auch getrunken und das Leben gefeiert. Es war alles wunderbar.
Ich bin dann ziemlich schnell bei ihm eingezogen, weil wir wirklich gut harmonierten.
Da bemerkte ich dann schon, dass er etwas mehr trinkt, als für mich normal war. Doch ich dachte mir vielleicht sehe ich das ja etwas enger, da ich es nicht gewohnt war. Und am Land machen das ja alle.
Im Endeffekt habe ich mir über die Jahre hinweg immer alles schön geredet und eine Zeit lang habe ich auch des Öfteren mitgetrunken, wenn Leute zu Besuch waren oder Feste gefeiert wurden.
Doch dann gab es einen Zeitpunkt, wo bei mir Aggressionen hochkamen, wenn ich mitgetrunken hatte.
Deshalb beschloss ich in Therapie zu gehen, da ich dachte meine Probleme so lösen zu können.
Mittlerweile bin ich seit über einem Jahr in Therapie. Und bin drauf gekommen, dass der Grund das Alkoholproblem meines Partners ist, der zwar weiß dass er süchtig ist, es aber nicht als Problem wahr nimmt.
Doch für mich ist es ein Problem.
Ich fühle mich vernachlässigt, hin und her gerissen von meinen Gefühlen und und und.
Grundsätzlich ist er ein sehr lieber Mensch und wenn er betrunken ist, ist er nicht ungut, aber er wird gleichgültig und ist ein anderer Mensch.
Ich leide unter seinem Problem.
Beim lesen hier, hab ich mich in Schilderungen von anderen total wiedererkannt.