Vorstellung Micha (Quartalstrinker)

  • Hallo Micha,

    verzeih` meine Neugier, doch was lässt dich immer wieder einknicken?

    So wie du berichtet hast, ist es dir ja schon gelungen ein paar Monate trocken zu bleiben. Ist das so?

    Was treibt dich wieder zum Alkohol, ist es Suchtdruck, Stress, Unzufriedenheit, lange Weile?

    Auch ich trank immer nur zu Haus, allein und führte sicherlich auch diverse komische, peinliche Telefongespräche.

    Ich denke, nach einigen Monaten vergesse ich, wie schlimm es war und meistens überredet mich jemand von meinen Arbeitskollegen doch einfach ein Bier zu trinken zu Feierabend. Das geht in dem Moment natürlich locker. Ich habe kein Problem damit aufzuhören. Da bin ich dann meistens extrem stolz drauf.

    Doch ein paar Tage später saufe ich mich dann alleine kaputt. Und das ist der ewige Kreislauf.

    Alkohol löst Partnerschaften, Finanzen, den Arbeitsplatz, die Fahrerlaubnis auf...nur Probleme löst er nicht...

  • Ist es Willensschwäche, Fahrlässigkeit, doch lange Weile?

    Ich denk`, es stört dich, die Sauferei?

    Oder willst du es erst ernsthaft angehen, wenn der Job weg ist?

    Reicht „meistens extrem stolz drauf.“ nicht? Stolz auf sich zu sein? Mit dem Saufen aufgehört zu haben und nicht igendwann total abzustürzen oder zum Penner zu werden?

  • Bei mir hat es ca. ein ½ Jahr gedauert, dann war ich halbwegs gefestigt und immer noch stolz auf mich.

    In dieser Zeit mied ich den Alkohol wie der Teufel das Weihwasser, Tankstellen waren tabu, ebenso machte ich einen großen Bogen um die Alk.-Regale im Supermarkt und verhing absolutes Alkoholverbot in meiner Wohnung und trank viel Tee/ Wasser am Abend.

    Hast du (noch) eine Fahrerlaubnis?

  • Bei mir hat es ca. ein ½ Jahr gedauert, dann war ich halbwegs gefestigt und immer noch stolz auf mich.

    In dieser Zeit mied ich den Alkohol wie der Teufel das Weihwasser, Tankstellen waren tabu, ebenso machte ich einen großen Bogen um die Alk.-Regale im Supermarkt und verhing absolutes Alkoholverbot in meiner Wohnung und trank viel Tee/ Wasser am Abend.

    Hast du (noch) eine Fahrerlaubnis?

    Ja Gott sei dank bin ich noch niemals betrunken Auto gefahren. Nur Fahrrad....

    Das mit den Alkoholregalen im Geschäft ist echt ein schrecklicher Trigger. Es müsste wie eine Fahrerlaubnis auch eine Alkoholgenehmigung geben...naja aber wir leben leider nicht in einer Utopie...

    Alkohol löst Partnerschaften, Finanzen, den Arbeitsplatz, die Fahrerlaubnis auf...nur Probleme löst er nicht...

  • Ok Micha, dann haben wir mal wieder einen neuen IST Stand was sich nicht von dem Stand im letzten Jahr verändert hat

    Bleibe am Ball, es lohnt sich und melde dich einfach wieder, wenn du angefangen hast den Weg zu gehen.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ok Micha, dann haben wir mal wieder einen neuen IST Stand was sich nicht von dem Stand im letzten Jahr verändert hat

    Bleibe am Ball, es lohnt sich und melde dich einfach wieder, wenn du angefangen hast den Weg zu gehen.

    Harte, wahre Worte. Ich bleibe am Ball. Darum beantworte ich hier auch jetzt täglich die Nachrichten und lese mit.

    Alkohol löst Partnerschaften, Finanzen, den Arbeitsplatz, die Fahrerlaubnis auf...nur Probleme löst er nicht...

  • Ja Gott sei dank bin ich noch niemals betrunken Auto gefahren. Nur Fahrrad....

    Das mit den Alkoholregalen im Geschäft ist echt ein schrecklicher Trigger. Es müsste wie eine Fahrerlaubnis auch eine Alkoholgenehmigung geben...naja aber wir leben leider nicht in einer Utopie...

    Es gibt übrigens eine Alkoholgenehmigung, nur geht der „normal denkende“ Mensch davon aus, daß man mit 18 Jahren selbst entscheiden kann, das Risiko beurteilen kann, ein Bewusstsein entwickelt hat.

    Darüber kann man nun endlos diskutieren, doch ändert das etwas? Wo zieht man da die Grenze, für alle?

    Wenn Du mit dem Trinken aufhören möchtest, musst du beginnen.

  • Darum beantworte ich hier auch jetzt täglich die Nachrichten und lese mit.

    Nun ist das hier der Vorstellungsbereich, indem man die ersten Schritte aufgezeigt bekommt. Wenn diese erfolgt sind Arzt/Entgiftet und der Wunsch eine lebenslange Abstinenz besteht, wird für den weiteren Austausch freigeschaltet.

    Nur darüber reden ist das Forum nicht gedacht. Da sollte schon merklich etwas passieren. Das ist unser Anspruch hier in dieser SHG.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Nun ist das hier der Vorstellungsbereich, indem man die ersten Schritte aufgezeigt bekommt. Wenn diese erfolgt sind Arzt/Entgiftet und der Wunsch eine lebenslange Abstinenz besteht, wird für den weiteren Austausch freigeschaltet.

    Nur darüber reden ist das Forum nicht gedacht. Da sollte schon merklich etwas passieren. Das ist unser Anspruch hier in dieser SHG.

    Verstehe. Ich muss einfach am Ball bleiben und nicht in die alten Muster verfallen.

    Das schlimmste ist der soziale Druck. Ich meide schon Geburtstage - sogar die von meinen besten Freunden. Und alle Anlässe wo Alkohol getrunken wird. Nur auf der Arbeit ist das nun einmal nicht so einfach. Und es versteht auch niemand, weil ich ja funktioniere. Und auch nicht betrunken zur Arbeit gehe, keine Fahne habe oder sonstiges. Es ist ja zu 99% zuhause. Und es passiert einmal und dann monatelang nichts. Bis zum ersten Bier irgendwann.

    Bei den AA's in meiner Region war ich auch ein paarmal. Ich muss auch wieder hin. Das ist halt nicht so einfach, weil ich in Schichten arbeite und sehe, dass die da viel kaputter sind und zu mir auch sagten : "Ja du musst aufpassen, dass das nicht häufiger wird. So fängt es an."

    Mit häufiger müsste ich schon wirklich down sein. Aber für mich ist es jetzt schon schlimm genug.

    Alkohol löst Partnerschaften, Finanzen, den Arbeitsplatz, die Fahrerlaubnis auf...nur Probleme löst er nicht...

  • Verstehe. Ich muss einfach am Ball bleiben und nicht in die alten Muster verfallen.

    Das schlimmste ist der soziale Druck. Ich meide schon Geburtstage - ...

    Den „sozialen“ Druck machst du dir! Du musst keinen Alk. trinken.

    Nun bist du Alkoholiker und kannst nicht (schwer) nein sagen, also bleibt dir nur dich fernzuhalten von diesen Aktivitäten, auch wenn das weh tut, da muss man durch, am Anfang.

    Mit der Zeit wird es besser, man gewöhnt sich daran und empfindet es nicht mehr als `ausgeschossen zu sein`, als Verzicht.

    Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein darf schon erlaubt sein.

    Du machst es für Dich und darauf kannst du stolz sein.

  • Den „sozialen“ Druck machst du dir! Du musst keinen Alk. trinken.

    Nun bist du Alkoholiker und kannst nicht (schwer) nein sagen, also bleibt dir nur dich fernzuhalten von diesen Aktivitäten, auch wenn das weh tut, da muss man durch, am Anfang.

    Mit der Zeit wird es besser, man gewöhnt sich daran und empfindet es nicht mehr als `ausgeschossen zu sein`, als Verzicht.

    Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein darf schon erlaubt sein.

    Du machst es für Dich und darauf kannst du stolz sein.

    Ja genauso ist das. Am besten fernbleiben von solchen Aktivitäten. Irgendwann kann man es ja mal als Mutprobe wieder probieren. Aber ich muss mir halt bewußt sein, dass ich selber NICHTS trinken darf. Auch nicht 1 Bier.

    Alkohol löst Partnerschaften, Finanzen, den Arbeitsplatz, die Fahrerlaubnis auf...nur Probleme löst er nicht...

  • Hallo Hope81,

    du schreibt oft von "müssen" und "dürfen".

    Das hört sich völlig verkrampft und anstrengend an.

    Warst du inzwischen beim Arzt wegen einer Entgiftung?

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Hope81,

    ich bin neu und lese jetzt gerade mit was ihr schreibt.

    Ich glaube auch, dass das Wort “Mutprobe” etwas unglücklich ausgedrückt ist.

    Und ich glaube auch, dass man innerlich schon richtig gefestigt sein muss, bevor man sich solchen Dingen aussetzt.

    Warum das Risiko eingehen?

    Die Einstellung muss doch stimmen, sonst schadet man sich doch nur noch mehr…

    Liebe Grüße Deisii79

  • Die Einstellung muss doch stimmen

    Hallo Hope,

    das trifft es eigentlich.


    dass ich selber NICHTS trinken darf.

    Du nichts trinken MUSST.

    Nach einer Weile wurde mir klar, dass ich nicht mehr trinken muss. Das war und ist eine große Erleichterung.

    Also "nicht" müssen.

    Wenn Du dabei bleibst, kommt das ganz von alleine. Es wird mit der Zeit immer einfacher.

    VG Alex

    ps. Ein Tipp. Mach mal das "Schnapsbild" (verzichten müssen) weg und was schöneres rein. ;)

  • Guten Morgen!

    Ich bin nun seit guten zwei Wochen nüchtern.

    Ich hätte nie gedacht, dass ich das noch einmal schaffe. Heute ist Sonntag und ich wache früh auf, bin erholt, fit, voller Tatendrang und ohne diese schrecklichen Schuldgefühle.

    ich weiß es ist nicht lange, aber für mich ist es wahnsinnig viel wert.ich habe in den zwei Wochen mehr geregelt bekommen, als in den letzten zwei Jahren!!!

    Meine Stimmung ist auch viel besser und ich rauche nicht mehr jeden Abend eine ganze Schachtel Zigaretten zu meinem Wein.

    Ich will nicht mehr trinken MÜSSEN, ich will das nicht mehr, das ist so schlimm.

    Das Gefühl etwas entbehren zu müssen geht auch langsam weg, mein Verstand beginnt zu begreifen, das Saufen kein Gewinn ist.

    Früher wurde ich nach 5-6 Tagen Abstinenz immer wieder so dumm zu glauben, dass ich etwas trinken könnte, weil meine Angst verschwunden war. Ich dachte super, du bist über den Berg.

    Jetzt habe ich immer noch Riesenangst vor Alkohol, aber ich nutze diese Angst für mich, ich begrüße sie geradezu, weil ich jetzt weiß, dass sie mein Schutzmechanismus ist und mich abhalten wird ein Risiko einzugehen.Ich würde auch niemals Fallschirmspringen oder Ähnliches, ich hänge an meinem Leben, daher möchte ich unnötige Risiken vermeiden.Der Alkohol ist im Grunde genommen genauso.

    Ich wünsche einen schönen Sonntag

    L.G Deisii

  • Hallo Hope81,

    du bist seit über 2 Monaten angemeldet und seitdem starrt die User hier dein Profilbild an mit dem Schnapsglas.

    Wir haben in den Forenregeln stehen, daß keine Bilder mit Alkoholbezug verwendet werden dürfen.

    Hintergrund ist der, daß das die anderen triggern kann und es Saufdruck auslösen kann.

    Daher bitten wir um Verwendung neutraler Bilder.

    https://alkoholiker-forum.de/faq/#entry-3

    Neulich hat dich schon AlexaufdemWeg drum gebeten, das triggernde Bild zu ändern. Leider kam keine Reaktion.

    Nun kommt von mir als Moderatorin diesselbe Bitte, die aber eher als Aufforderung gemeint ist.

    Für dich mag das Bildchen o.k. sein, weil es ja dein Nein zum Alk symbolisiert, aber andere sehen einfach nur das Schnapsglas und können Saufdruck bekommen. Uns gehts hier um Risikominimierung und ein alkfreies Umfeld. Und in der eigenen Selbsthilfegruppe sollte keine User die Alkbilder der anderen User anschauen müssen.

    Bitte ändere also dein Profilbild.


    Das ist das eine. Das andere ist, du bist seit 2 1/2 Monaten im Vorstellungsbereich.

    Der ist nur zum Vorstellen gedacht und dafür, die ersten Hilfestellungen zu bekommen.

    Zur Freischaltung für den Austausch im Forum muss die Entgiftung abgeschlossen sein. Die Einsicht Alkoholiker zu sein und trocken bleiben zu wollen ist auch Vorraussetzung für die Teilnahme am Forum.

    Wann genau (Datum) hast du zuletzt getrunken? Wo stehst du und was sind deine Pläne?

    2 1/2 Monate Vorstellungsbereich ist echt lang... Daher meine konkreten Nachfragen. Bitte versuche mal ganz klar zu sagen, was bei dir jetzt Sache ist. Also keine Absichtserklärungen, sondern was genau ist Sache.

    Ansonsten würden wir den Thread erst einmal schließen und du meldest dich, wenn du wirklich Nägel mit Köpfen machst. Es bringt nichts, dich 2 1/2 Monate zum Trockenwerden "überreden" zu wollen.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ok. Das Bild wird jetzt entfernt. Ja Entgiftung brauche ich nicht. Ich trinke ja nichts. Bei mir ist eher die Gefahr eines Rückfalls gegeben. Deshalb bin ich ja hier angemeldet, um eine Hilfestellung zu bekommen. Ich würde also gerne freigeschaltet werden. Wo muss ich das denn beantragen ?

    Ja wie gesagt ich befinde mich auf dem Weg. Trinke auch nichts. Auch wenn es mich ärgert, dass es so schwer ist dem Alkohol auszuweichen. Überall ist er anzutreffen.

    Das mit dem Bild werde ich mal ändern. Ist vielleicht keine so schlechte Idee. Habe es mir aber auch für Zuhause

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