Wie geht es dir heute ?
Bin immer noch der Gleiche. Es ist nichts passiert.
Danke der Nachfrage - es geht mir in Grenzen gut.
Schratte
Du besitzt noch keinen Account? Dann registriere dich einmalig und völlig kostenlos und nutze unsere Selbsthilfegruppe für Alkoholiker und Co Abhängige, einem sicheren Hafen für Menschen, die mit Alkoholabhängigkeit und Co-Abhängigkeit zu kämpfen haben. Hier findest du Verständnis, Trost und praktische Ratschläge, um den Alltag zu bewältigen. Wir laden Dich ein, Teil unserer Gruppe zu werden. Deine Privatsphäre ist dabei von größter Bedeutung. Melde dich an, um mehr zu erfahren und den ersten Schritt in Richtung eines erfüllteren Lebens zu gehen. Also worauf wartest du noch? Werde noch heute ein Teil von uns!
Anmelden oder registrierenWie geht es dir heute ?
Bin immer noch der Gleiche. Es ist nichts passiert.
Danke der Nachfrage - es geht mir in Grenzen gut.
Schratte
Also muss ich mich mit dieser Situation arangieren.
Es bleibt Dir nichts anderes übrig.
Das ist das Todtraurige. Das, was wir früher geliebt haben und das, an das wir früher geglaubt haben, ist perdu - weggesoffen, vor die Hunde gegangen oder wie immer man das nennen möchte. Es ist zum Heulen.
Man lebt nur einmal.
Schratte
ob man Co. Abhängig ist oder nicht.
Das gebe ich sofort zu - habe ich im Übrigen schon mehrfach eingeräumt.
Mir passt nur das Wort nicht. Meine Frau ist abhängig von Alkohol. Ich nicht. Ich bin nicht abhängig. Ich ziehe keinen echten oder vermeintlichen Nutzen seelisch-psychologischer Art aus dem Alkoholismus meiner Frau. Jedenfalls solange nicht, bis irgendein überdrehter Tiefenanalytiker mir eben genau das bescheinigt.
Ich bin höchstens gefangen - ja, das stimmt. Ich stecke natürlich als ihr Ehemann in dieser Sch***e bis über beide Ohren mit drin. Wie sollte es auch anders sein? Die Dinge beginnen bei uns jetzt gerade. Ein aussichtsloses schreckliches Ende - wie bei anderen hier - ist noch nicht in greifbarer Nähe und ich hoffe auch nicht, dass es soweit eines Tages kommt.
Ich hoffe nicht, dass ich einmal sehen muss, dass sie unauflösbar mit dem Alkohol eine Symbiose eingegangen ist, die stärker ist als alles andere. Das gibt es natürlich. Aber es gibt ja auch andere Fälle.
Schratte
Die Diskussionen in deinem Thread rund um das Thema können wahrscheinlich noch lange so weitergeführt werden.
Das ist wohl wahr.
a) ich nehme für mich mit, dass ich niemanden mit Alkoholsucht helfen kann, der es selbst nicht will oder einsieht und ziehe daraus meine Konsequenzen, so bitter das auch ist.
Auch wahr. Ich hoffe jedoch, dass ich das jetzt noch nicht nachvollziehen muss.
b) ich bleibe an der Sache dran, weil Ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe etwas bewirken zu können, möchte meinen Partner noch nicht ‚aufgeben‘ , die eine oder andere Strategie probieren.
Um nichts anderes geht es mir.
Das halte ich für meine Pflicht - in guten wie in schlechten Zeiten.
Schratte
Aus eigener Erfahrung, noch krasser als das Thema Alkoholmissbrauch sind die Themen Hundenahrung und Kindererziehung. Genau in der Reihenfolge.
Wo Du Recht hast, hast Du Recht!
Schratte
und ihr (kennt) mich nicht und daher ich finde die obigen Aussagen schon sehr heftig.
Ich kenne Dich in der Tat nicht. Wieso meinst Du dann, ich hätte von Dir gesprochen?
Das ist nicht heftig, sondern entspricht der Lebenserfahrung - und wie mich freut zu sehen, nicht nur meiner.
Ansonsten zieht sich jeder die Schuhe an, die ihm gefallen. Auch diese "Weisheit" entspringt einer gewissen Lebenserfahrung.
Schratte
Du hast selber jahrelang getrunken. Wie hättest du in dieser Zeit denn reagiert, wenn dir einer gesagt hätte, du bist Alkoholiker? Höre auf zu trinken, aber bitte sofort? Du zerstörst mit deiner Sauferei alles.
Ich hatte viel weiter oben schon geschrieben, dass ich mich selber nicht gewundert hätte, wäre ich ein Alkoholiker. Da mir der Verzicht auf Alkohol aber völlig leicht gefallen ist, glaube ich das heute nicht mehr. Ich war nie ein Alkoholiker. Und deswegen hätte mir auch niemand vorwerfen können, ich würde irgend etwas zerstören.
Höre auf zu trinken, aber bitte sofort?
Tja, Ungeduld und falsches, schlechtes Timing sind in der Tat dicke Fehler von mir. Das könnte durchaus etwas zerstören - hoffentlich nicht bei meiner Frau.
Schratte
renoo :
So ist es.
Ich sehe das ähnlich wie Schratte und bin auch der Ansicht, dass sich viele hier nur ein Podium verschaffen wollen, um unter dem Deckmantel "wir wollen dir doch nur helfen, aber du willst ja nicht hören!"
Das ist bei dem einen oder auch anderen Teilnehmer auch deutlich zu merken. "Ich mache mir die Mühe, Dir zu antworten......" etc., etc., etc. Dabei ist das keine Mühe, sondern offensichtlich ein Hobby. Die durch die Decke gehenden Beitragszahlen lassen das vermuten. Ihr eigenes Problem, deswegen sie hier einst aufgeschlagen sind, ist längst obsolet.
Das ist in vielen Foren mit völlig anderer Thematik auch zu beobachten und es gibt schöne Satiren dazu. Ich weiß nicht, was man hier verlinken darf. Ich lass' es lieber.
Jedenfalls, renoo , danke für Deinen Beitrag!
Schratte
Was ist mit der Leberzirrhose? Ist das mal vom Hausarzt/Facharzt abgeklärt worden? Blutgerinnungsfaktoren.....öö
Das ist schon vor ein und auch zwei Jahren ärztlich gecheckt worden - völlig unabhängig von den aktuellen Ereignissen.. Sie hatte oft Blutergüsse an den Unterarmen und wollte wissen, was los ist. Mene Frau ist sehr auf ihr Aussehen bedacht. Antwort des Arztes: Entwarnung.
Schratte
Deine Frau will weitertrinken.
Du willst weitermachen.
Möglicherweise will sie weitertrinken - im Moment ist das sicher so. Ich hoffe, dass ihre Einstellung sich da ändert. Ich hoffe, dass sie zu den Alkoholikern gehört, die irgendwann die Kurve kriegen. Die soll es ja auch geben.
Ich will garantiert NICHT so weitermachen. Ich habe aber anscheinend aktuell nur sehr wenig Chancen, das zu ändern. Da empfinde ich einen Ratschlag wie "in Ruhe friedlich weitertrinken lassen" als völlig absurd, geradezu lächerlich und total daneben. Er disqualifiziert denjenigen/diejenige, der/die ihn gegeben hat.
Dass ich bzw. mein Handeln durch ihren Alkoholismus gesteuert werden, ist völlig richtig. Es ist mir bewusst. Das war mir schon lange bewusst, bevor ich hier die erste Zeile schrieb.
Wenn sie mit einer schweren Krankheit hilflos und pflegebedürftig im Bett läge - oder wenn sie völlig dement keinen Moment alleine gelassen werden dürfte, dann wäre die Rede von "aufopfernder Pflege". Das ist etwas sehr Ähnliches.
Schratte
ist in dieser Konstellation wirklich einer krank und der andere gesund?
Ja. Ich bin nicht alkoholkrank, aber leider sie.
Gab es wirklich nur die Option sie fest zu halten
Ja. Nachdem ich die Bratpfannenattacke durch Festhalten unterbunden hatte, wollte sie weiter schlagen und treten. Schlagen konnte sie wegen des Festhaltens nicht und die Tritte gingen in 's Leere.
Und "friedlich weiter trinken lassen" - soll das ein Witz sein? Sie gibt sich die Kante und ich soll sie "friedlich weiter trinken" lassen??
Das wollte ich nicht. Sie war voll genug. Und ja, diese Entscheidung habe ich mir angemaßt.
Gewalt ist zu eine Option geworden.
Nein. Eine Option ist eine akzeptierte Aktionsmöglichkeit. Das ist bei mir/uns nicht der Fall. Soll ich bei einer drohenden Pfannenattacke erst um Erlaubnis zur Ahwehr fragen?
Blaue Flecke gab es dabei nie.
Dann empfehle ich Dir, Dich über blaue Flecken bei Älteren, speziell älteren Frauen zu erkundigen. Das Stichwort ist Purpura. Meine Mutter bekam sofort blaue Flecken, wenn sie mit den Armen nur leicht irgendwo anstieß. Und bei meiner Frau ist das genauso. Deswegen hat sie jetzt blaue Flecken am Handgelenk und nicht, weil ich wie ein Gorilla zugegriffen habe.
Ich finde es unfair, sich in der beschrieben Situation so sehr auf die Selbstverteidigung zu stürzen und damit moralisch über deine Frau zu stellen. Ihr steckt alle beide in deiner Dynamik fest, in der es inzwischen bereits zu Gewalt gekommen ist, die blauen Flecke hatte allerdings sie.
Ich habe Dir jetzt ziemlich ausführlich geantwortet, obwohl Deine Fragen meinem Gefühl nach schon einen fast inquisitorischen Charakter haben. Das hat mit Anteilnahme oder Beratung nichts zu tun, wohl aber mit der Suche nach Bestätigung für vorgefasste Meinungen. Es ist nicht das erste Mal, dass Du mir damit auffällst, auch in anderen Fäden.
Ich hoffe, ich konnte das in ruhiger Art, höflicher Sprache, wohlgesetzten Worten und natürlich ohne Diffamierungen ausdrücken.
Schratte
Dreht das doch mal um.
Ja, ich kann das umdrehen. Das hilft aber nicht. Es bringt mich nur weg von der Realität in die Hypothesen: was wäre, hätte, könnte und sollte.
Die Dinge sind wie sie sind. Meine Aufgabe ist es, als der Gesunde gangbare Wege aufzuzeigen und Anstöße zu geben und zu helfen, wo es geht.
Ob sie dem folgt, entscheidet nur einer: Sie.
Sczratte
was da zwischen euch passiert ist und nun nie mehr weg zu argumentieren ist.
Das will ja auch niemand.
Wie wir damit umgehen werden, kann ich Dir nicht vorhersagen - ich hoffe konstruktiv.
Nein, für mich war das, was ich getan habe, keine Grenzüberschreitung. Es war eine Notwendigkeit. Ich lasse mir nicht gerne eine Pfanne über den Schädel ziehen. Ihr Versuch, mir das Ding um die Ohren zu hauen, DAS war eine Grenzüberschreitung. Das war Neuland. Es gab zwischen uns noch niemals eine körperliche Auseinandersetzung und ich hätte nie geglaubt, dass sie zu so etwas wie der Bratpfannenaktion überhaupt fähig ist.
Die werfe ich ihr aber nicht vor - sie war betrunken und total außer sich. Und wenn ich ihr nicht die noch geschlossene Bierbüchse vor der Nase weggeschnappt hätte, wäre wohl nichts passiert - außer, dass sie von betrunken auf dann ganz betrunken geschaltet hätte. Das wollte ich verhindern. Ziemlich sinnfrei, aber nobody is perfect.
Schratte
Immerhin wurde mit der körperlichen Gewalt eine Grenze überschritten, die in keiner Beziehung überschritten werden sollte.
Ich hatte das schon einmal erläutert, mache das aber noch einmal:
Da ich nicht vorhatte, ihr zu ermöglichen, mir eine Pfanne auf den Kopf zu schlagen, musste ich ihre Arme festhalten. Das habe ich gemacht, ich stehe dazu und sehe keinen Grund, mich dafür zu entschuldigen. Und deswegen fällt das bei mir auch nicht unter das Stichwort "häusliche Gewalt". Diese Wort ist für mich mit völlig anderen Inhalten besetzt - Inhalte, die von mir so weit entfernt sind wie der Mars.. Ich brauche deshalb auch keine Vergebung. Ich habe nicht "gesündigt".
Aktuell herrscht Frieden und ich bin sicher, dass der auch erhalten bleibt. Vergessen können wir beide diese abartige Szene garantiert niemals. Sie hat allerdings dazu geführt, dass der Alkoholkonsum meiner Frau erstmals klar kommuniziert wurde. Das war vorher nicht der Fall - mein Fehler - und ist deswegen der einzige Pluspunkt, den man in dieser eskalierten Situation finden kann.
Schratte
Bin absolut kein Fan von moslemischen Staaten - im Gegenteil. Wenn aber deren Religionsvorschriften dazu führen, dass bei denen weniger gesoffen wird als bei uns und es also auch weniger Alkoholiker als bei uns gibt, ist das ein Vorteil.
Schratte
. Es ist so komisch, dass man Alkohol als dazugehörigen Teil der Gesellschaft voll akzeptiert und das nicht mit dem elenden Dahinsiechen eines AlkoholikerInnen-Daseins verknüpft bekommt.
Dabei sind es doch ein und derselbe Stoff.
Es sind die Steuereinnahmen, die unseren Staat zuallererst interessieren. Darüber vergisst er sofort seine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bürgern. Bei den Zigaretten ist es genau dasselbe.
Da kann man zum Zyniker werden. Ich glaube, ich bin es schon.
Schratte
Ich bin froh, dass Du da bist. Dein Thread hat mir viel gegeben.
Das freut mich, zu hören - Edit
Und jedes Mal kann ich nicht glauben, dass ich mir sicher war, dass ich nicht wirklich Alkoholiker bin.
Man hätte mich an einen Lügendetektor anschließen können. Ich habe mich so gut belogen, dass ich es selbst geglaubt habe.
Ich dachte, meine Frau will mich einfach nur nerven.
Das sind wohl die gängigen Reaktionen. Wer hört schon gerne, dass er fortwährend Mist baut. Ich nehme 'mal an, dass das sich bei Dir mittlerweile geändert hat - gratuliere. Sonst hätte es sicher keinen erfolgreichen Wechsel gegeben.
Nimm einem Betrunkenen niemals den Alkohol weg. Da können die, wie die Wahnsinnigen, ausflippen.
Ja, das habe ich vor drei Tagen gelernt. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, was daraus passieren kann.
Mittlerweile macht mich Bierwerbung nur noch wütend. Vermutlich ist ein guter Teil der jeweiligen Chefetagen alkoholabhängig - würden das aber natürlich weit von sich weisen. Man sollte sie zwingen, auf den Etiketten der Flaschen Bilder von dem schon zitierten Berliner Entertainer im Vollrausch abzudrucken.
Schratte
Hat sie es von verlangt?
Nein. So wie ich meine Frau kenne, findet sie so einen Test sicher nicht so toll. Ich schätze, sie hat keinen Bock auf klare Aussagen über das Problem.
Solche Test können für jemand, der mal sein Trinkverhalten überprüfen will, hilfreich sein oder auch als Maßstab gelten weiter zu saufen.
Tja, das denke ich auch. Solange noch Luft nach unten ist........
Schratte
Ich habe natürlich diesen AUDIT-Test schon x-mal ausgefüllt - praktisch so, als wäre ich sie. Weiterführende Erkenntnisse als die, die ich sowieso schon hatte, hat mir das nicht verschafft.
Ich finde es bemerkenswert, dass es bei diesem Riesenthema anscheinend nur einen Test gibt, den so ziemlich alle benutzen. Dabei steigert Konkurrenz eigentlich das Niveau.
Der J.-Test ist anscheinend ausführlicher.
Schratte
Es gibt den sicher hier bekannten Alkoholikertest mit den zehn Fragen. Fast alle Websites bzw. die Betreiber nutzen ihn.
Gibt es auch andere?
Vielen Dank für Antworten!
Schratte