Schratte - Vorstellung Schratte

  • Guten Morgen!

    Alkohol ist ein Blutverdünner. Je mehr getrunken wird, desto schwerwiegender die Folgen...

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Da empfinde ich einen Ratschlag wie "in Ruhe friedlich weitertrinken lassen" als völlig absurd, geradezu lächerlich und total daneben. Er disqualifiziert denjenigen/diejenige, der/die ihn gegeben hat.

    Aber genau da geht es meiner Meinung nach lang. In Liebe los lassen, akzeptieren, dass es ihre Entscheidung ist zu trinken und ihre Verantwortung für ihr Leben bei ihr lassen. Ich bin da durch gegangen, ich hab mich wie du mit Händen und Füßen gegen diesen "absurden" Vorschlag gewährt und heute weiß ich, dass es das einzige war, was ich in Bezug auf ihn tun konnte. In Bezug auf mich bin ich viel flexibler. Für mich kann ich Entscheidungen treffen, die mir ein zufriedenes Leben ermöglichen. Mir ging es sukzessive besser, als ich meinen Fokus von ihm und seinem Alkoholkonsum nahm und auf mich richtete, meine Möglichkeiten auslotete und für mich ins Handeln kam.

    Ich kenne dich nicht persönlich, lese das, was Du hier schreibst, durch meine Brille und da ergibt sich für mich die Frage, was du vom Forum hier erwartest. Du bist für mein Empfinden viel zu sehr bei ihr und in der Rechtfertigung. Das wird dich aus meiner Erfahrung heraus, aber nicht zu einer Lösung für ihr Problem bringen. Du kannst nur dein Problem, deine Empfindungen bei ihrem Konsum, lösen, aber nicht ihr Trinken beenden.

    Ich wünsche Dir für deinen Weg Kraft und Ausdauer.

    sonnige Grüße

    Lütte

    P.S. Vielleicht sind manche Fragen auch rhetorisch gemeint, sollen zum Nachdenken anregen und müssen gar nicht in aller Ausführlichkeit beantwortet werden.

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

    Einmal editiert, zuletzt von lütte69 (19. August 2023 um 09:35)

  • Ich habe Dir jetzt ziemlich ausführlich geantwortet, obwohl Deine Fragen meinem Gefühl nach schon einen fast inquisitorischen Charakter haben. Das hat mit Anteilnahme oder Beratung nichts zu tun, wohl aber mit der Suche nach Bestätigung für vorgefasste Meinungen.

    Ich sehe das ähnlich wie Schratte und bin auch der Ansicht, dass sich viele hier nur ein Podium verschaffen wollen, um unter dem Deckmantel "wir wollen dir doch nur helfen, aber du willst ja nicht hören!" eigentlich nur mit dem Finger zeigen.

    Und manchmal sogar die jeweiligen Ansichten einiger Personen sich wieder drehen.

    Und ich verstehe hier eigentlich nur noch "Bratpfanne", wird wohl auch als "Bratpfannenaffäre" in die Analen des Forums eingehen.

    Ich denke, Schratte hat es auch trotz Androhung einer "Bratpfanne" (hier im Forum) langsam verstanden und ich wundere, wie ruhig und sachlich er die wohlgemeinten, (aber meiner Ansicht nach, nicht zielführenen) "Ratschläge" über sich ergehen lässt.

    Meiner Ansicht nach, hat er mehrmals und deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er nicht glücklich über die Aktion "Bratpanne" ist und irgenwann muss doch auch mal gut sein.

  • renoo :

    So ist es.

    Ich sehe das ähnlich wie Schratte und bin auch der Ansicht, dass sich viele hier nur ein Podium verschaffen wollen, um unter dem Deckmantel "wir wollen dir doch nur helfen, aber du willst ja nicht hören!"

    Das ist bei dem einen oder auch anderen Teilnehmer auch deutlich zu merken. "Ich mache mir die Mühe, Dir zu antworten......" etc., etc., etc. Dabei ist das keine Mühe, sondern offensichtlich ein Hobby. Die durch die Decke gehenden Beitragszahlen lassen das vermuten. Ihr eigenes Problem, deswegen sie hier einst aufgeschlagen sind, ist längst obsolet.

    Das ist in vielen Foren mit völlig anderer Thematik auch zu beobachten und es gibt schöne Satiren dazu. Ich weiß nicht, was man hier verlinken darf. Ich lass' es lieber.

    Jedenfalls, renoo , danke für Deinen Beitrag!

    Schratte

  • Hallo Schratte

    mal eine andere Frage.

    Kannst du auch Hilfe annehmen ohne jeden Post, der dir nicht im Kram oder zu deinem Denken passt abzuqualifizieren? Wie gehst du sonst mit Kritik um?

    Es ist doch ein ganz neues Feld für dich, oder hast du dich schon mal mit dir und der CO Abhängigkeit genauer auseinandergesetzt? Da laufen wie bei deiner Frau im Hirn Prozesse ab, die erstmal richtig erscheinen, aber nach einer gewissen Zeitspanne sich fragt. Warum habe ich es damals nicht gesehen das ich verkehrt liege.

    Tipp, es kann auch mal was stehen gelassen werden, vielleicht passt es ein anderes Mal. Papier ist ja geduldig. Es ist ja ein Prozess. Im Moment liegt dein Fokus nur auf deine Frau. Irgendwann eventuell nur noch auf dich. Wer weiß das schon.

    Nun gehört meine Partnerin nicht zu meinem Besitz, vielleicht ist es regional auch verschieden, ;) aber mich würde es auch ankotzen, wenn sie ein gemeinsames Leben wegsaufen würde. Wenn ich aber merke keinen Einfluss auf Dinge zu haben, die ich nicht ändern kann, schaue ich, was ich für mich ändern muss, um nicht alles zu verlieren, was mir lieb ist.

    Du hast selber jahrelang getrunken. Wie hättest du in dieser Zeit denn reagiert, wenn dir einer gesagt hätte, du bist Alkoholiker? Höre auf zu trinken, aber bitte sofort? Du zerstörst mit deiner Sauferei alles.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Das ist bei dem einen oder auch anderen Teilnehmer auch deutlich zu merken. "Ich mache mir die Mühe, Dir zu antworten......" etc., etc., etc. Dabei ist das keine Mühe, sondern offensichtlich ein Hobby. Die durch die Decke gehenden Beitragszahlen lassen das vermuten. Ihr eigenes Problem, deswegen sie hier einst aufgeschlagen sind, ist längst obsolet.

    Ein Schelm, wer so etwas behauptet :wink:

  • Ich kenne euch (schratte und renoo) nicht im realen Leben und ihr mich nicht und daher ich finde die obigen Aussagen schon sehr heftig. Meine Motivation hier zu schreiben ist die, dass mir damals mit den Beiträgern der User wirklich geholfen wurde. Es waren Beiträge dabei, die mich auf die Palme gebracht haben, die ich absolut nicht verstanden bzw. missverstanden habe. Meine Einstellung war die, mit meinem Latein bin ich am Ende, ich brauche Hilfe, also probier ich mal etwas von dem aus, was andere zu einem zufriedenen Leben geführt hat. Einiges hat sich bewährt, anderes nicht - so ist das Leben. Ich möchte mit meinem Weg, meinen Erfahrungen was zurück geben. Es ist ein Angebot, dass angenommen oder abgelehnt werden kann. Ich brauche dieses Forum nicht für meinen Seelenfrieden. Mein zufriedenes Leben führe ich abseits dieses Forums und ich brauch dieses Forum sicherlich nicht zur Selbstdarstellung.

    Wenn ihr doch wisst, wo es lang geht und diese Beiträge für euch nur ein Podium für die Selbstdarstellung der User ist, was ist dann eure Motivation hier zu schreiben?

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Du hast selber jahrelang getrunken. Wie hättest du in dieser Zeit denn reagiert, wenn dir einer gesagt hätte, du bist Alkoholiker? Höre auf zu trinken, aber bitte sofort? Du zerstörst mit deiner Sauferei alles.

    Ich hatte viel weiter oben schon geschrieben, dass ich mich selber nicht gewundert hätte, wäre ich ein Alkoholiker. Da mir der Verzicht auf Alkohol aber völlig leicht gefallen ist, glaube ich das heute nicht mehr. Ich war nie ein Alkoholiker. Und deswegen hätte mir auch niemand vorwerfen können, ich würde irgend etwas zerstören.

    Höre auf zu trinken, aber bitte sofort?

    Tja, Ungeduld und falsches, schlechtes Timing sind in der Tat dicke Fehler von mir. Das könnte durchaus etwas zerstören - hoffentlich nicht bei meiner Frau.

    Schratte

  • und ihr (kennt) mich nicht und daher ich finde die obigen Aussagen schon sehr heftig.

    Ich kenne Dich in der Tat nicht. Wieso meinst Du dann, ich hätte von Dir gesprochen?

    Das ist nicht heftig, sondern entspricht der Lebenserfahrung - und wie mich freut zu sehen, nicht nur meiner.

    Ansonsten zieht sich jeder die Schuhe an, die ihm gefallen. Auch diese "Weisheit" entspringt einer gewissen Lebenserfahrung.

    Schratte

    Einmal editiert, zuletzt von Schratte (19. August 2023 um 10:33)

  • Es waren Beiträge dabei, die mich auf die Palme gebracht haben, die ich absolut nicht verstanden bzw. missverstanden habe. Meine Einstellung war die, mit meinem Latein bin ich am Ende, ich brauche Hilfe, also probier ich mal etwas von dem aus, was andere zu einem zufriedenen Leben geführt hat. Einiges hat sich bewährt, anderes nicht - so ist das Leben. Ich möchte mit meinem Weg, meinen Erfahrungen was zurück geben. Es ist ein Angebot, dass angenommen oder abgelehnt werden kann.

    Hallo Lütte,

    ich habe mir eigentlich vorgenommen, mich aus diesen Grundsatzdiskussionen herauszuhalten.

    Und ja, die meisten, die hier auftauchen, sind mit ihrem Latein am Ende und suchen Hilfe.

    Aber ich denke auch, dass allerletzte, was es da noch braucht, ist eine "Bratpanne" der gesamten Userschaft. (ich rede hier nicht von Kuscheln und Schulterklopfen)

    Und vieles braucht auch erstmal Zeit um zu sacken und ein "Nachbohren" einer Thematik, die der Delinquent bereits gestanden hat, ist meiner Ansicht nach nicht besonders hilfreich.

    Bei mir erzeugt Druck oft "Gegendruck", was übrigens auch jahrelang meine Nüchterheit verhindert hat.

    Und du schreibst ja oben auch, dass du von deinem Weg/ deinen Erfahrungen etwas zurückgeben möchstest und das dieses Angebot angenommen oder abgelehnt werden kann.

    Das sehe ich genauso und das ist ja auch der Sinn eines Austausches.

    Und bei vielen Beiträgen anderer User kann ich gut mitgehen und ich denke, sie sind auch eine Hilfe für z.B. Schratte.

    Aber ich funktioniere eben besser, wenn mir immer noch eine "Entscheidung" gelassen wird, mag die richtig oder falsch sein.

    Und ich nehme mich jetzt aus der Grundsatzdiskussion zurück und ich wollte auch niemandem persönlich angreifen. Aber da dass ein Austausch ist, sollte mir meine Meinung ja auch gestattet sein.

    Euch noch einen schönen sonnigen Samstag.

  • Ich denke wir haben in Summe mit einer Grundsatzproblematik eines Austausches in Onlineforen zu tun. Und dabei spielt es auch keine Rolle, welches Thema wir besprechen. Aus eigener Erfahrung, noch krasser als das Thema Alkoholmissbrauch sind die Themen Hundenahrung und Kindererziehung. Genau in der Reihenfolge.

    Das ist ja auch ganz normal, denn in einer rein nonverbalen Diskussion, ohne seinen Diskutanten zu kennen, speisen sich die Beiträge natürlich aus den eigenen Erfahrungen und Gelernten. Und diese Ansichten vertritt man gerne mit einer gewissen Vehemenz, weil man oft auch überzeugt ist, die eigene Meinung ist nun unbedingt richtig. Und man ist oftmals der Überzeugung, den anderen überzeugen zu können.

    In einer Therapiesitzung würden, gerade bei sehr intensiven Gesprächen, Pausen eingebaut bzw. die Ansichten der Teilnehmenden moderiert.

    Das ist online nicht möglich, da antwortet jeder dann, wann es ihm passt. Und in den Antworten spielt auch die eigene Gemütslage eine Rolle oder aber auch insbesondere die Prägungen.

    Das ist aber nicht immer kompatibel, in Schrift liest man auch gerne das raus, was man rauslesen möchte und so gibt es zwangsläufig Differenzen.

    Ich denke, ab und zu muss man gesagtes, geschriebenes einfach mal sacken lassen oder auch in Betracht ziehen, dass die eigene Erfahrung nicht zwangsläufig immer 1:1 umsetzbar und spiegelbar auf den virtuellen Gegenüber ist. Und auch wenn man 1000x beteuert, die Erfahrung zu haben, ja, stimmt hast Du, spielt aber in dem Augenblick keine Rolle. Vielleicht später, wenn man soweit ist das zu erkennen. Oder feststellt, man tickt ganz anders.

    Was man machen kann, man kann Impulse setzten. Und der Lesende trifft dann die Entscheidung, ob der Impuls richtig und wichtig ist und ob man sich darauf einlassen mag.

    Aber auch das ist eine reine Individualentscheidung und kann nicht erzwungen werden.

  • Erfahrungen und Gelernten. Und diese Ansichten vertritt man gerne mit einer gewissen Vehemenz, weil man oft auch überzeugt ist, die eigene Meinung ist nun unbedingt richtig. Und man ist oftmals der Überzeugung, den anderen überzeugen zu können.

    Überzeugen, erzwingen, um das geht es nicht. Es ist eine Selbsthilfegruppe. Sich selbst helfen. Es ist auch keine Therapiesitzung. Stinknormale Menschen, die auf ihre Ebene den Austausch suchen. Es geht um die Summe aller selbstgemachten Erfahrungen. Da hängen jeweils eigene Schicksale dahinter, keine Ansicht darüber, keine Meinung, sondern Erlebtes. Von häuslicher Gewalt bis hin zum Tod ist da alles dabei.

    Andere Foren sind da nicht mit zu vergleichen. Es geht um sucht kranke Menschen.

    Und wenn ähnliche Erfahrungen geballt auf einen neuen User ein prasseln, hat jede Vehemenz seine Berechtigung, so wie die Abwehr eines Users, der eben noch nicht so weit ist.

    Und wenn jetzt ein User auf diese Erfahrungen keinen Wert legt, oder jemals legen will, kann er sich auch mal hinterfragen, was er hier eigentlich möchte. Ob seine Ziele sich mit dem Forum überhaupt decken. Wir Therapieren ja nicht.

    Jeder braucht seine Zeit und auch mal länger, andere gehen nicht konform, weitere verschwinden wieder. Alles normal. Viele kommen auch wieder wenn sie so weit sind.

    Bei mir erzeugt Druck oft "Gegendruck", was übrigens auch jahrelang meine Nüchterheit verhindert hat.

    Ich kenne das. Bei mir war es so. Ich war eben noch nicht so weit. Ich hatte äußerlichen Druck als Anlass genommen, weiter zu saufen. Heute kannst du ja auch mit umgehen, oder verbindest du es wieder mit deiner Nüchternheit.?

    Das ist für mich eine wertvolle Erfahrung, die auch auf dem CO, seinen Alkoholiker wieder spiegeln kann. Ist eventuell nicht so weit. Ist der CO so weit? Ist es ihm überhaupt bewusst, CO zu sein.? Ist er überhaupt CO? Alkoholiker wissen es. Wissen es CO?

    Mir konnte auch niemand etwas rein prügeln, ich musste es aber leidvoll erfahren , dass es nur ein Versuch des Wachrüttelns war. Und ich war für jede Post dankbar.

    Machte mir auch nicht die Mühe, den andern sein geführter Austausch nach meinem Empfinden regulieren zu wollen. Mir war wichtig, was in den Zeilen steht und nicht wie es geschrieben wurde.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ist es ihm überhaupt bewusst, CO zu sein.? Ist er überhaupt CO? Alkoholiker wissen es. Wissen es CO?

    Ich wusste, dass ich Alkoholikerin bin noch bevor ich aufgehört habe zu saufen. Ich wusste nicht, dass ich Co bin, solange ich in der Beziehung drin war. Die Erkenntnis kam als ich Abstand hatte.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hallo schratte

    Was erhoffst und erwartest du von diesem Forum?

    Die Diskussionen in deinem Thread rund um das Thema können wahrscheinlich noch lange so weitergeführt werden.

    Die Frage ist, was nehme ich für mich mit? Wie komme ich ins Handeln? Wo geht es lang?

    Letzendlich lässt es sich doch auf Folgendes herunterbrechen:

    a) ich nehme für mich mit, dass ich niemanden mit Alkoholsucht helfen kann, der es selbst nicht will oder einsieht und ziehe daraus meine Konsequenzen, so bitter das auch ist.

    b) ich bleibe an der Sache dran, weil Ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe etwas bewirken zu können, möchte meinen Partner noch nicht ‚aufgeben‘ , die eine oder andere Strategie probieren.

    Beides ist völlig in Ordnung und ohne Bewertung zu sehen.

    Jeder steht eben an einem anderen Punkt. Jede Reise ist anders.

    Man kann niemand zu etwas zwingen oder durch Diskussionen zu etwas bewegen, wenn er oder sie noch nicht soweit ist.

    Den Alkoholiker nicht zum aufhören. Die Angehörigen nicht, die Sache aufzugeben.

    Was wünscht du dir von diesem Forum?

    Einmal editiert, zuletzt von Eldamalu (19. August 2023 um 12:39)

  • Die Diskussionen in deinem Thread rund um das Thema können wahrscheinlich noch lange so weitergeführt werden.

    Das ist wohl wahr.

    a) ich nehme für mich mit, dass ich niemanden mit Alkoholsucht helfen kann, der es selbst nicht will oder einsieht und ziehe daraus meine Konsequenzen, so bitter das auch ist.

    Auch wahr. Ich hoffe jedoch, dass ich das jetzt noch nicht nachvollziehen muss.

    b) ich bleibe an der Sache dran, weil Ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe etwas bewirken zu können, möchte meinen Partner noch nicht ‚aufgeben‘ , die eine oder andere Strategie probieren.

    Um nichts anderes geht es mir.

    Das halte ich für meine Pflicht - in guten wie in schlechten Zeiten.

    Schratte

  • Ich kann dich verstehen. Es ist auch völlig in Ordnung so. Ich bin selbst Angehörige und kann es also sehr gut nachvollziehen.

    Im Forum wirst du eben im Allgemeinen aber Tipps bekommen, wie du dich aus einer eventuellen Co Abhängigkeit lösen kannst.

    Wenn man nicht an diesem Punkt ist, dann möchte man das eben einfach nicht. Es ist dein gutes Recht!

    Wie du mal geschrieben hast, ist es auch wirklich schwer einzuschätzen und zu erkennen, ob man Co. Abhängig ist oder nicht.

    Ich hätte es auch bis zum Schluss auch von mir gewiesen

    Nach der Trennung (die nicht von mir kam) stimmen mich einige Dinge jedoch sehr nachdenklich. Zum Beispiel sind einige gesundheitliche Beschwerden die ich hatte, seit der Trennung, einfach so verschwunden. Es war einfach die permanente Anspannung.

    Niemand will dir in diesem Forum ‚an den Karren fahren‘, nur helfen.

    Wenn du aber sagst, okay, ich gebe das alles nicht auf - nur zu verständlich. Es ist auch eine Entscheidung.

    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und viel Kraft, egal wo der Weg auch langführen mag.

  • ob man Co. Abhängig ist oder nicht.

    Das gebe ich sofort zu - habe ich im Übrigen schon mehrfach eingeräumt.

    Mir passt nur das Wort nicht. Meine Frau ist abhängig von Alkohol. Ich nicht. Ich bin nicht abhängig. Ich ziehe keinen echten oder vermeintlichen Nutzen seelisch-psychologischer Art aus dem Alkoholismus meiner Frau. Jedenfalls solange nicht, bis irgendein überdrehter Tiefenanalytiker mir eben genau das bescheinigt.

    Ich bin höchstens gefangen - ja, das stimmt. Ich stecke natürlich als ihr Ehemann in dieser Sch***e bis über beide Ohren mit drin. Wie sollte es auch anders sein? Die Dinge beginnen bei uns jetzt gerade. Ein aussichtsloses schreckliches Ende - wie bei anderen hier - ist noch nicht in greifbarer Nähe und ich hoffe auch nicht, dass es soweit eines Tages kommt.

    Ich hoffe nicht, dass ich einmal sehen muss, dass sie unauflösbar mit dem Alkohol eine Symbiose eingegangen ist, die stärker ist als alles andere. Das gibt es natürlich. Aber es gibt ja auch andere Fälle.

    Schratte

    2 Mal editiert, zuletzt von Schratte (19. August 2023 um 14:53)

  • Hallo zusammen,

    ich habe diesen "Faden" von Schratte jetzt aufmerksam gelesen. Ist ja ziemlich kontrowers. Doch am Ende verstehe ich was Schratte meint, oder glaube zu verstehen.

    Ich möchte auch, das mein Mann aufhört zu trinken. Doch seine Sichtweise ist völlig anders. Er hat Durst, oder es schmeckt ihm (mal wieder). Er meint, solange er nicht zittert, (da er ja nur Biertrinker ist) sowie einige Bekannte, ist er auf der sicheren Seite.

    Schratte schreibt, dass seine Frau Wert auf gutes Ausseehen legt. Das tut mein Mann auch. Hat das Shirt vom hängen im Schrank Knitterfalten, muss es noch einmal gebügelt werden. Die Haare müssen ordentlich am Kopf liegen. Das wird vor jedem Gang aus dem Haus kontrolliert. Scheint ihm wichtig zu sein.

    Dagegen ist es dann schon fast grotesk, dass er tagsüber betrunken durch den Hausflur geht. Komischerweise macht ihm das nichts aus. Darauf angesprochen, meinte er, dass wäre nur meine Ansicht, es würde doch keiner was merken (5-8 Bier) und ich nur wieder stänkern...

    Ja, es ist mir peinlich, wenn er dann auch noch die Nachbarn anspricht um seine aktuelle Wut über wasauchimmer (Hausangelegenheiten, Politik) kundzutun. Sein betrunkenes Gequassel. Das schlimme ist, trinkt er 1 (!) Bier weiß ich was kommt. Er hört nicht mehr auf bis der Kanal voll ist. Das war früher nicht der Fall. Jetzt geht nur noch nüchtern, was höchstens ein Tag in der Woche ist, oder vollgetankt.

    Ich möchte, wie Schratte, eigentlich nur unser altes Leben zurück. Ein Leben ohne das ständige Gefühl, ob er wieder angetüddelt ist, wenn ich nach Hause komme. Er holt dann alte Angelegenheiten vor, will mich provozieren. unser Vertrauen ist verloren gegangen. Ich weiß nie was der Tag bringt. Bin immer auf "Sendung", was viel von meiner Energie kostet.

    Ich werde jedoch langsam müde und ich habe keine Geduld und keine Nerven mehr dafür. Bin aber auch zu alt um alleine einen Neustart hinzulegen. Auch aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten fällt das für mich weg. Also muss ich mich mit dieser Situation arangieren.

    Ich habe hier gestern hier vieles gelesen, was mir heute den ganzen Tag durch den Kopf ging.

    ICH muss mich ändern. Ihr habt geschrieben, dass er sich nicht ändert, wenn er es nicht will. Er hat ein Recht darauf zu trinken.

    Darüber musste ich wirklich viel nachdenken.

    Vielen Dank für Eure Denkanstöße, unsere schöne heile Welt ist durch den Alkohol ein Scherbenhaufen. Ich muss es nur noch akzeptieren lernen und werde mir hier Unterstützung holen, um damit leben zu können.

    Vielen Dank.

  • hallo,

    Ich möchte, wie Schratte, eigentlich nur unser altes Leben zurück

    so habe ich auch einmal gedacht, aber du bekommst dein altes Leben nicht zurück, nur weil dein Mann nichts mehr trinkt.

    Ihr startet nicht da, wo ihr vor der Trinkerei aufgehört habt.

    Sollte sich dein Mann ernsthaft um Trockenheit bemühen und daran arbeiten, wird auch er sich verändern, und dann solltet ihr gemeinsam arbeiten.Er an der Trockenheit und du an deiner COabhängigkeit.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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