Nachdem ich jetzt fast 90 Tage Abstinenz bin, möchte ich euch gerne von einem Erlebnis am We berichten:
Ich war auf einem Treffen, auf dem eigentlich schon immer recht viel getrunken und Abends gefeiert wurde/wird. Zumindest hatte ich das so immer wahrgenommen. Natürlich weiß ich, dass man sich gerade am Anfang der Abstinenz von solchen Feiern, etc. fernhalten soll, bis man genug gefestigt ist. Vielleicht hat man in meinen Beiträgen auch zwischen den Zeilen schon lesen können, dass ich gerade das nur bedingt mache, da mir meine sozialen Kontakte sehr wichtig sind.
Ich hatte mir im Vorfeld schon einige "Ausreden" parat gelegt, bzw. schon dem Ein oder Anderen im Vorfeld mitgeteilt, dass ich nichts trinken werde. Je nach Vertrauensbasis hatte ich offen gesagt, dass ich ein Problem mit Alk habe oder einfach behauptet, ich hätte diese Woche ein Wettkampf und ich will mein Trainingsstand nicht ruinieren.
Das Wochenende verlief dann relativ ruhig. Es wurde zwar von ein paar Leuten Alkohol getrunken, aber sehr moderat. Das hat mich dann doch sehr verwundert. Ich hatte diese Treffen immer mir viel Alkohol in Verbindung gebracht.
Das hat es bei mir nochmal Klick gemacht. Als ich getrunken hatte, erschien mir mein Umfeld auch nur voll mit Trinkern. Ich habe das gesehen, was ich sehen wollte. Ich hab zwar gesoffen, aber alle außen rum doch auch. Das war doch normal! Ich war normal. Alkohol war normal. Normal, weil ich es wollte. Das es Leute gab, die stocknüchtern waren, hab ich gar nicht bemerkt.
An diesem We war es andersherum. Ich sah die Nüchternen, genoss die guten Gespräche und vor allem, dass ich am nächsten Morgen fit war (und gut roch ).
Obwohl ich etwas bammel vor dem WE hatte, war das wohl eine wichtige Erfahrung für mich. Denn oft wird vom Umfeld gar nicht erwartet, dass man sich betrinkt. Sondern man erwartet das von sich selbst.