Lotta - Partner trinkt

  • Mache jahrelang die Sachen mit mir selbst aus zu seinem Schutz.

    Irgendwann ist doch auch mal gut.

    Hallo Lotta,

    ich verstehe deinen Frust total.

    Jahrelang zwischen Familie zusammenhalten, den Ehemann schützen und unterstützen und der eigenen Unzufriedenheit, dem ständigen veräppelt werden ... das zerrt schon mächtig an den Nerven.

    Versuche doch bitte ein Mal - Du für dich - heraus zu bekommen, was du willst, wie es weiter gehen soll.

    Dass dein Liebster in naher Zukunft trocken werden wird, ist wohl eher unwahrscheinlich, du gerätst zusehend an deine Belastungsgrenzen, es wird immer unerträglicher und bevor es zum "totalen Krieg" zu Hause kommt, wäre es doch nicht verkehrt, herauszubekommen wie deine Chancen bei einer eventuellen Trennung stehen.

    Was tust du, wenn ...?

    Was für Möglichkeiten hast du?

    Wer hilft dir privat, wer unterstützt auch offiziell?

    Wie sieht die rechtliche Lage aus, Umgang, Konten, Wohnung etc.pp?

    Als erfahrener Alkoholiker kann ich dir versichern, es ist egal was du tust, ob Verstecke auffliegen lassen oder es anderen erzählen, das wird deinen Mann nicht vom Trinken abhalten, das wird die Situation nur verschärfen.

    Vielleicht hast du für den Moment den Triumph, doch mehr auch nicht.

  • Ich behaupte mal sie bekommt nicht sooooo viel mit.

    Außer dass ich häufig unentspannt bin und nicht bei der Sache.

    Und natürlich erlebt sie keine liebevolle,harmonische Partnerschaft.

    Das reicht absolut, um den Knacks fürs Leben zu bekommen (sag ich als Kind eines Trinkers) - mach dir da bitte nichts vor.

  • Vielen lieben Dank für die zahlreichen Rückmeldungen!

    Ich bin gerade sehr verzweifelt.

    Und einfach nur unendlich traurig das alles soweit kommen musste.

    Auch ich bin ein Scheidungskind.

    Und auch mein Vater hat getrunken.

    Aber für meine Tochter hatte ich mir natürlich etwas ganz anderes gewünscht.

    Nunja,jetzt gilt es nach vorne zu schauen und etwas zu tun.

    Twizzler :Du hast Recht,ich bin mehr oder weniger am Tiefpunkt.

    Muss nun Schritt für Schritt vorgehen.

    Mit der Information an seine Mutter hab ich bereits den 1.getan und weiß dass ich ihre volle Unterstützung habe.

    Werde jetzt noch das Jahr so ruhig wie möglich versuchen über die Bühne zu bringen und immer wieder nach Wohnungen Ausschau halten.

    Wenn er einen anderen Lösungsvorschlag bzgl räumlicher Trennung hat,dann bitte…ansonsten muss ich den Weg gehen und mich in eine kleinere Wohnung begeben.

    Und dann schauen wir was die Zeit bringt.

    Er ist nicht bösartig und ich hoffe nicht dass er uns Steine in den Weg legt.

    Aber man weiß nie.

    Ich brauche nun jedenfalls seeeehr viel Abstand und habe ihm auch gesagt dass unsere Beziehung nur noch eine Chance hat,wenn er seine Probleme bewältigt hat und selbst dann müssten wir von 0 anfangen.

    Jegliche Vertrauensbasis ist futsch.

    Leider

  • Hallo Zusammem!

    So,jetzt ist es wieder soweit.

    Ich kriege nun das schlechte Gewissen eingejagt weil ich mit Famile über die Eskalation am Montag gesprochen habe.

    Er wird diese Personen nun nicht mehr kontaktieren.

    So seine Aussage!

    Sehr schön.

    Weihnachten steht vor der Tür und dann solche Drohungen.

    Ich verstehe dass er sich jetzt schämt oder sich nicht wohlfühlen aufgrund meiner Gespräche.

    Aber ich konnte einfach nicht mehr alles für mich behalten.

    Super aber jetzt kriege ich dafür auch noch ‚einen drüber‘😢

  • hallo Lotta,

    du hast den Kreislauf des Schweigens und Vertuschens gebrochen, das kann er so nicht stehen lassen. Jetzt ist das "Gleichgewicht" zwischen Alkoholismus und COabhäüngigkeit gestört. Da ist das Verhalten von ihm normal, das kenne ich auch.

    Ich kann dir sagen, du hast es für dich richtig gemacht. Du mußt nicht alles mit dir alleine ausmachen.

    So schlimm wie es auch klingen mag, Weihnachten geht auch ohne ihn, was willst du mit jemanden der sich am Heiligabend betrinkt?

    Das war für mich immer sehr schlimm, er war zwar körperlich anwesend, aber im Endeffekt war ich mit den Kindern alleine.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ja ich habe auch schon den absoluten Horror vor Weihnachten.

    Letztes Jahr lief es recht harmonisch ab aber vor zwei Jahren hatte er sowas von ‚die Lampen an‘ Schrecklich.

    Meine Eltern sind am Heiligabend zu Besuch.

    Ich hoffe einfach dass es ‚rund läuft‘

    Kann es aber so Gut wie gar nicht nach der Aktion.

    Entweder er trinkt richtig oder er reißt sich zusammen und ist dann pissig…ich wollte es ja schließlich so.

    Versteht Ihr wie ich meine?

    Schwierig zu erklären

  • Ich hoffe einfach dass es ‚rund läuft‘

    hast du mal daran gedacht, unter welchem Druck du da stehst? Das wurde mir erst viel später bewußt, wieviele Feste ich mir dadurch habe kaputt machen lassen.

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ja klar.

    Mir ist jetzt schon bewusst wieviel in meinem Leben dadurch versaut wurde.

    Sitze gerade im Büro und könnte nur weinen.

    Hier hat letztlich jemand geschrieben dass er sich gefangen fühlt.

    Genauso so geht es mir gerade auch.

    Ich will eigentlich nicht mehr.

    Und am liebsten würde ich mir wünschen dass er endlich geht und wir das alles friedlich klären und er uns unterstützt.

    Aber dadurch dass er nicht weiß wohin seine Reise gehen soll bleibt er und hält an uns fest.

    Oder besser gesagt hält uns fest.

    Bringt mich regelrecht wieder in die Spur(wie ihr immer so schön schreibt)und dann schaffe ich es nicht einen Schritt weiter zu gehen.

    Wie gesagt ich gucke auch nach Wohnungen.

    Ist aber nicht einfach.

    Deswegen wäre es umgekehrt viel sinnvoller.

  • ich bin die letzte, die dir zu einer Trennung raten darf, ich war nur im gleichen Haus "getrennt" und habe nichts mehr für ihn getan.

    Die Gründe warum ich keinen endgültigen Schritt machen konnte, sind mir bis heute nicht klar. ABER:

    Deswegen wäre es umgekehrt viel sinnvoller.

    bei diesem Satz von dir, war ich irgendwie alarmiert. Du möchtest die erste Variante, habe ich das richtig verstanden? Das er geht, und alles irgendwie friedlich. Das gelingt nicht vielen.

    Du schaust dir Wohnungen an, was ich sehr sinnvoll finde.

    Du scheinst aber große Angst vor dieser Variante zu haben das du ausziehst. Was ist das bei dir? Hast du das Gefühl, nicht handeln zu dürfen oder zu können?

    Mit einem nassen Alkoholiker sind keine Absprachen möglich und hoffen auf Einvernehmlichkeit ist meist auch Fehlanzeige.

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ich kann es Dir nicht sagen.

    Und ist Beiden klar dass die Beziehung so nicht mehr weitergehen kann.

    Es ist sehr viel kaputt.

    Deshalb wollen wir eine räumliche Trennung.

    Haben aber unterschiedliche Vorstellungen davon.

    Ich glaube das hatte ich hier bereits schonmal erläutert oder?

    Nunja.Aber so richtig kommen wir nicht voran.

    Bei mir sind viele Ängste mit ihm Spiel.

    Immer wieder zu erwähnen unsere Tochter.

    Wie würde sie das auffassen usw.

    Darf ich fragen warum Du nicht getrennt hast Morgenrot ?

  • Es ist ja in den meisten Fällen auch sinnvoller, wenn ein Einzelner auszieht und der- oder diejenige, der mit den Kindern lebt, in der Wohnung verbleibt.

    In vielen Fällen dürfte es auch für die Kinder schöner sein, wenn sie in gewohnter Umgebung bleiben können.

    Aber das hilft ja nichts, wenn der Andere es nicht einsieht und nicht gehen will.

    Andererseits ist es vielleicht doch auch besser, man geht mit Kind und Kegel und startet einen richtigen Neuanfang ohne blöde Erinnerungen in der alten Wohnung.

    Lotta - du musst ja nichts überstürzen. Aber hast du denn schon mal einen Termin für dich bei der Suchtberatung gemacht? Du könntest dich auch an Beratungsstellen wenden, um mal die finanzielle Lage richtig zu klären. Oder weißt du das alles schon genau, was euch zustehen würde?

  • Hey Panama

    Hab mal bisschen in Deinem Thema gelesen.

    Bei Dir scheint sich ja bis dato ersteinmal alles zum Guten gewendet zu haben oder?

    Als Dein Mann im Oktober 8 Wochen ausgezogen ist.

    Wie war das?

    Da hast Du quasi in Eurem Haus mit den Kids weitergelebt,richtig?

    Ist er mit Sack und Pack ausgezogen?

    Das ist noch etwas womit ich mit mir hadere.

    Mein Partnet schlägt mir ja ebenfalls vor wochenweise wegzusein.

    Aber kann das was bringen?

    Wenn trotzdem noch Sack und Pack hier ist und es sich für mich eigentlich nur anfühlt als mache er regelmäßig Urlaub oder ist auf Geschäftsreise?

    Ich meine ,das ganze soll ja am Ende auch mal zu einem Ergebnis führen.

    Ich weiß nicht

  • Hallo,

    Darf ich fragen warum Du nicht getrennt hast Morgenrot ?

    Ja darfst du, obwohl ich da eigentlich immernoch nicht richtig klar sehe.

    Meine Kinder konnten es beide nicht verstehen, und ich war schockiert wieviel sie mitbekommen haben.

    Ich habe einen Beruf und wäre sicher mit dem Verdienst zurecht gekommen.

    Alleine sein kann ich auch gut, und ich war auch mit einer Freundin aus Al Anon bei einer Wohnungsbaugesellschaft. Die Wohnung die ich gebraucht hätte, wurde damals mit einer immensen Wartezeit bis zu 2 Jahren datiert. Ich weiß noch, dass mir diese Wartezeit sehr zugesetzt hat, und ich in der damaligen Situation vielleicht einfach aufgeben habe.

    Wir haben dann quasi im Haus "getrennt" gelebt, und ich habe nichts mehr für ihn erledigt, weder waschen noch kochen oder sonstiges.

    Was auf jeden Fall eine große Rolle gespielt hat, war mein kaum vorhandenes Selbstwertgefühl und der vernichtende Gedanke, ich müsse froh sein, das ich überhaupt einen Mann bekommen habe, also auch noch verkappte Dankbarkeit.. :roll:


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Morgenrot ach man dann verharrst Du also nach wie vor in der Situation?

    Oder trinkt Dein Mann nicht mehr?

    Wollte mal ein wenig in Deinen Themen lesen aber das ist ja soooooo viel.

    Sorry🙈

    Mich würde noch interessieren was Deine Kinder in welchem Alter wie mitbekommen haben?

    LG

  • mein Mann ist seit 5 Jahren trocken, aber dann fing auch die "Arbeit" wieder an. Ich hatte ja kein Vertrauen mehr, also dann kam die Arbeit die von beiden zu tun war. Es ist immer noch nicht alles gut, aber es ist ein anderes Leben.

    Meine Tochter hat mir beim Angehörigenseminar in der Langzeittherapie meines Mannes erzählt, das sie so grob ab Grundschule Dinge wahrgenommen hat, die sie von Freundinnen anders kannte. Das betraf das Verhalten der Eltern als Paar. Ich war ziemlich geschockt, weil ich das ja gerade verhindern wollte.

    Bei meinem Sohn war es anders, der war immer Mamakind, und ist von klein auf seinem Vater irgendwie aus dem Weg gegangen, das wurde mir aber auch erst viel später richtig klar, ich habe mir immer Gedanken gemacht wegen männl. Bezugs- und Orientierungsperson. Da hat er sich meinen Vater auserkoren und ist dafür bis heute dankbar, das er ihn ein Teil seines Lebens begleitet hat.

    Kinder spüren also sehr früh, wenn etwas nicht passt.

    Mein Enkel ist meinem Mann als sehr kleines Kind schon aus dem Weg gegangen, als er trocken wurde, kuschelte er auf einmal mit ihm . Mein Mann hat dann nachgefragt und bekam zur Antwort: Opa du stinkst ja auch nicht mehr. Da war er 5.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Oh man.

    Ja, das etwas anders ist als bei anderen Eltern wird unsere Kleine vermutlich auch merken.

    Sie wächst in keinem schlechten zu Hause auf,da bin ich mir sicher.

    Trotzdem ist es sicherlich nicht so harmonisch wie in vielen anderen Familien.

    Papa ist oft nicht greifbar, weil müde, weil beruflich o.ä.beschäftigt usw.

    Ich bin also Bezugsperson Nr.1

    Das ist denke ich tatsächlich gar nicht soooo das Problem.

    WENN denn dann die gemeinsame Zeit harmonischer ablaufen würde.Tut sie aber nicht.

    Jeder ‚brötschelt‘ so vor sich hin, es gibt keinen Austausch von Zärtlichkeiten usw.

    Meine Tochter fragt in letzter Zeit immer warum wir nicht geheiratet haben oder ob wir noch heiraten.

    Das macht mich so traurig.

    Weil sie sich genau das sicherlich wünscht 🙁

    Ach Mensch.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!