Beiträge von Violet

    Was stört dich denn genau? Dass dein Mann Alkohol trinkt? Dass er am Wochenende nicht aufsteht und dich mit den Kindern hängen lässt? Dass er sich nicht an die vereinbarten drei Tage ohne Alkohol hält?

    Sehr berechtigte Frage.

    Ich weiß, ich erzähle nur, aber ziehe die Konsequenzen nicht. Ich musste einfach das Verhalten vom We loswerden.

    Mich stört, dass er zuviel trinkt, der Geruch danach, dass er liegen bleibt, dass er unfit und damit meist schlecht drauf ist, dass er mich dann noch blöd dastehen lässt, obwohl er Mist gemacht hat. Und es stört mich, dass er sich verbal oft unter der Gürtellinie befindet bzw leicht cholerisch ist.

    Hast du einen Überblick über eure finanzielle Situation? Hast du dich mal auf dem Wohnungsmarkt umgesehen?

    An der finanziellen Situation hängt es nicht, das wäre schnell geregelt. Wir wohnen zur Miete im Mehrfamilienhaus meiner Mutter, d.h. er müsste gehen und ich müsste dann in was kleineres ziehen.

    Wenn ihr Besuch bekommt und alle trinken mit ist das irgendwie auch das falsche Zeichen. Hat für mich was aller, dann ist es okay und nervt nur wenn er alleine trinkt.

    Ich weiß. Aber dadurch dass er bisher nicht als Alkoholkranker durchging, war das nicht das Thema.

    Mir ging es in diesem Fall jetzt auch eher darum, dass er am nächsten Tag liegen bleibt und ich nichts tun kann. Außer Theater machen, was ihn nicht juckt. In dem Moment.

    Ansonsten kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, eine Trennung ist nicht so schwer wie man glaubt. Ja es ist was Arbeit und anstrengend, aber wenn alles rum ist und man in seinem Reich sitzt ist alles vergessen.

    Ich hab keine Angst davor, ich mach mir nur am meisten Gedanken um ihn. Ich komm da nicht raus, weil er es absolut nicht will und ich Schwierigkeiten hab jemanden vor den Kopf zu stoßen. Obwohl er mich so oft vor den Kopf stößt.

    Und weil seine Mutter und seine Geschwister doch nur drauf warten, dass er es versaut. Er ist so bissle das schwarze Schaf der Familie.

    Ich muss mich nun auch nochmal melden, weil es mitr gerade schwerfällt, mit jemandem zu reden. Meine Familie bekommt eh schon viel mit und meine beste Freundin und Freund möchte ich auch nicht ständig mit meinem Sch... behelligen.

    Nachdem er letzte Woche zusagte, die 3 alkfreien Tage durchzuziehen, sagte ich, dass mir das nix bringt, wenn er an den anderen dafür dann Gas gibt. Am Mi&Do hat er dann nix getrunken & ich habe sofort gemerkt, wie viel ruhiger & gelassener ich war. Es hat echt gut getan. Am Fr war dann meine Schwester zu Besuch und mein Schwager trinkt auch gern einen. Wir sind in der Kombi schon öfter verhockt und irgendwie denkt mein Mann dann, er muss sich anpassen, dabei verträgt er nicht so viel wie mein Schwager. Jedenfalls war der Abend ganz okay, wir hatten alle genug getrunken. Nur ist mein Mann dann am Tisch eingeschlafen, nachdem die weg waren, dann nachts auf die Couch, um sechs Uhr morgens kam er hoch. Er ist dann erst um 12 Uhr aufgestanden, hatte einen Kater und ich bin letztendlich allein zu einem 40er, auf den wir eingeladen waren. Die Kids hatte er also quasi den ganzen Tag mir überlassen, ich durfte wieder gute Miene zum bösen Spiel machen und heute soll ich wieder alles vergessen haben und keine miese Stimmung verbreiten. Er ist dann auch ziemlich uneinsichtig, hat mich Samstag Abend, nachdem ich von flder Feier kam, noch blöde Kuh genannt. Er kann verbal oft nur richtig blöd werden, vermutlich wenn er sich angegriffen fühlt oder die Argumente ausgehen. Zudem stimmt mich nachdenklich, was ich hier eigentlich für eine bescheidene Ehe führe, weil ich auf dem Fest (mit der Freundin hab ich nicht mehr so viel Kontakt), dass die Männer dort total viel Alkfreies getrunken haben, sich toll um ihre Kids gekümmert haben und sich ewig lange normal unterhalten haben. Es war ein Familienfest und es ging nicht drum, immer einen vollen Becher in der Hand zu haben.

    Das hat mich alles echt zum Grübeln gebracht und ich wäre gerne alleine mit den Mädels. Warum gebe ich mir den ganzen Mist? Es ist zum Davonlaufen!

    Wie bist du denn draufgekommen, dass deiner dem Alkohol verfallen ist? Und wieso löst man sich so schwer von solchen Menschen?

    Hallo & sorry die späte Rückmeldung.

    Also getrunken hat er schon immer gern. Ich denke, seit wir die Kinder haben, habe ich verstärkt gemerkt, dass er nach wie vor oft und oft zuviel trinkt. Und vor allem auch gern mal liegen geblieben ist. Und das stresst einen irgendwann schon mit 2 kleinen Kindern. Ich komme gut mit ihnen zurecht und bin gerne mit ihnen zusammen, das ist nicht das Problem. Aber wenn der Partner mit einem Kater oben liegt und es ihn auch gar nicht juckt, dass ich ihn bitte zu kommen, dann nervt das schon ganz schön. Und jetzt haben wir so oft Ärger deshalb und er merkt es ja im Grunde auch selbst. Er kann das schon zugeben - das Ding ist, er ändert nix dran! Ihm fallen 2-3 alkfreie Tage/Woche echt schwer. Er trinkt bei Freude, bei Frust, bei Stress,...

    Dass er zur Gewohnheit oder Abhängigkeit neigt, denke ich schon länger, aber man will es ja auch nicht wahrhaben. Ich hab nun hier ein bisschen gelesen und auch angefangen, Dokus zu gucken und dann wird schnell klar, dass es bei ihm auf jeden Fall zu viel ist.

    Warum das lösen so schwer ist, ist eine gute Frage. Bei mir sind die Kinder mit das größte Thema und die Hoffnung, dass er es doch noch rafft und die Sorge, was aus ihm wird, weil er so wenige Menschen um sich hat und ich sehr sensibel bin und mich schnell um andere sorge.

    Alles richtig gemacht - ojemine, sei froh, dass er auch bereit ist zu gehen und du so zur Ruhe kommen kannst.

    Ich stecke in einer ähnlichen Situation und komme derzeit noch nicht raus.

    Aber überleg mal, was da hätte passieren können. Du bist nicht sein Babysitter und er tritt deinen Einsatz mit Füßen.

    Ich wünsche dir, dass du durchhälst - irgendwann schaust du bestimmt zurück und bist froh, dass du endlich rausgekommen bist auf dieser unschönen Beziehung.

    Mutig & genau richtig.

    Ich würde auch nix erfinden, da er aus solchen Gründen nicht alleine fahren würde und ich so gut nicht schauspielern kann noch will :/

    Wenn dann knallt es jetzt vorher nochmal so sehr, dass ich es kippe oder ich fahr mit und es knallt danach im Alltag wieder. Im Urlaub verteilt es sich ganz gut. Und reden kann ich dort auch gut mit denen.

    Der Alltag danach wird zeigen wie es weitergeht.

    Außer -wie gesagt- es knallt jetzt alle paar Tage, dann brauch ich das nicht mehr machen.

    Das sagt mir, dass du ( noch ) eine mutige und starke Frau bist.

    Er hat dich bis jetzt nicht kleingekriegt, wow, das ist großartig !

    Mental bin ich ziemlich gefestigt. Ich glaube nicht, was er mir vorwirft. Und er kriegt mich auch nicht klein. Ich habe das Umfeld, das ihm fehlt und weshalb ich Mitleid habe. Ich schaff es nur nicht, einzugestehen, dass wir gescheitert sind.

    Wenn Du bleibst, wirst Du Dir - wenn Deine Kinder erwachsen sind und selbst Beziehungen führen - irgendwann die Frage stellen können, ob Deine Kinder damit fertig geworden sind, dass Du geblieben sind und sie so aufgewachsen sind.

    Ich weiß schon, dass ich nicht bleiben kann, weil sich so viel gar nicht ändern kann, dass es gut wird.

    Ich will ihn auch nicht verändern, ich denke, wir passen einfach nicht mehr zusammen.

    Und er ist auch resistent - oder ich weiß nicht, was in ihm vorgeht, aber er kann seine Art nicht abstellen.

    Haben deine Kinder denn nicht mehr verdient? Ist die Ehe die du gerade führst wirklich die Art von Paarbeziehung, die deine Kinder später erleben sollen? Kinder saugen alles auf, bewusst und unbewusst und die Muster die ihr in ihnen gerade anlegt, die werden sie später selbst leben. Ist es wirklich das, was du deinen Kindern wünschst?

    Danke für die sehr harten, aber ehrlichen Worte. Natürlich möchte man das seinen Kindern nicht mitgeben. Ich hab schon oft gedacht, dass es nicht schön ist, was sie erleben. Allein schon wegen dem oft rauen Ton und keine Umarmungen oder Küsse, zumindest sehr selten. Für mich hat das schon lange nichts mehr mit der Vorstellung einer funktionierenden Partnerschaft zu tun. Nur das Rauskommen ist schwierig.

    Und dieser bevorstehende Urlaub macht alles noch schwieriger gerade.

    Ich habe das Gefühl, es fehlt nicht mehr viel, dann schaffe ich es. Ich hoffe es. Und hoffe, dass meine Kinder damit fertig werden. Ich weiß noch, wie lange ich auf dem Schoß meiner Mutter saß und mir gewünscht habe, meine Eltern wären wieder zusammen!

    Das ganz alleine würde mir als Mutter schon ausreichen 😔

    Das stimmt natürlich, wobei ich denke, dass ich meinen Kindern trotz allem eine gute Mutter bin. Wir haben ein tolles Verhältnis, sie hängen an mir und ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Dass sie nicht doof sind und vieles spüren, ist mir natürlich bewusst.

    Denke diesem Gedanke ab sofort weiter, lass ihn zu und gewöhne dich an ihn.

    Der Gedanke ist für mich gerade so nah wie noch nie und auch nicht sehr erschreckend. Langsam kommt es mir vor, als sei es tatsächlich die einzige Lösung.

    Ich bin zum Glück nicht alleine. Ich rede da bereits mit meiner Schwester, Mutter, besten Freundin und bestem Freund sehr offen darüber. Das hat natürlich Überwindung gekostet, aber sonst würde ich platzen und ich habe einfach gemerkt, dass ich das nicht mit mir alleine rumschleppen kann.

    Suchtberatubgsstellen, nimm jede Hilfe, die du bekommen kannst am besten vorab. Ich würde heute so viel anders machen. Vielleicht kannst du über eine Mutter-Kind-Kur nachdenken.

    MKK war ich leider 2021 schon, da komm ich so schnell nicht mehr weg.

    Bei einer Beratungsstelle war ich ja mit ihm und habe nun am 07.08. wieder einen Termin, zu dem ich vermutlich alleine gehe. Nächste Woche haben wir einen Termin bei der Caritas zur Paarberatung. Aber seit heute denke ich, ehrlich gesagt, dass das eh schon nix mehr bringt.

    Ich kann endlich die Mama sein, die ich immer sein wollte. Mit ihm war ich nur eine verzweifelte, frustrierte Frau, die alles andere als glücklich war...

    Genau als das betitelt mich mein Mann ja auch. Ich fühle mich nicht so, da ich mit Freunden und meiner Familie gut drauf und sehr gelöst bin. Eig wird es oft erst schwierig, wenn er dabei ist. Traurig, aber wahr.

    Um mir einen Überblick zu verschaffen , habe ich gezählt was er gestern und heute zu Hause getrunken hat.

    Ich schreibe seit Ende April mit, was er jeden Tag trinkt. Es ist erbärmlich das zu tun und bringt absolut gar nix.

    Er meinte heut, ich hätte ja auch einen an der Murmel und sei ein Kontrollfreak - was ich ganz sicher nicht bin. Finde es nur erschreckend wie diese Liste aussieht. Und frage mich erneut, warum ich mich so beleidigen lasse. Ich bin sein Ventil. Und das verstehe ich nicht unter einer Ehe mit Respekt und Wertschätzung.

    Das macht dünnhäutig. Keine Basis mehr für Diskussionen, Kritik wird als Angriff gewertet.

    Das wird schlimmer.

    Ja genau so ist es bei uns gerade, schätze ich. Heute ist er auch wieder total ausgeflippt, weil ich ihn fragte, ob er sich das Radler am Mittag nicht schenken könne. Ich solle mich nicht aufführen wie seine Mutter, einfach mal meine Fresse halten. Ganz ehrlich, das ist ein Niveau, auf dem keiner in meiner Familie oder in meinem Freundeskreis spricht. Ich kam mir so schäbig vor, dass ich so eine Scheiß-Ehe führe!!

    Noch viel schlimmer als die 3 täglichen Bier ist doch die verbale und psychische Gewalt. Sie erzeugt zwar keine sichtbaren blauen Flecken, aber deswegen ist sie nicht weniger schlimm.

    Da hast du absolut recht. Ich habe mir das meiste aufgeschrieben, was er schon so zu mir gesagt hat und da kommen mir echt die Tränen, wenn ich das dann mal wieder lese. Ich dachte immer, ich hätte Respekt verdient und jetzt lasse ich mich so runter machen. Und wie gesagt, die Hemmschwelle ist echt schon tief, das ist sicher nicht mehr rückgängig zu machen.

    Du kannst ihn weder retten noch beschützen! Ich kenne und verstehe diese Ängste. Sie sind nur leider völlig umsonst. Du bewirkst damit rein gar nichts, außer dass er in Ruhe so weitermachen kann wie bisher.

    Ich weiß. Es ist einfach so schwer das wahrzuhaben und einzusehen, dass wir gescheitert sind.

    Ich habe inzwischen die Überzeugung, dass mein Leben ohne ihn besser ist.

    Man wird mit einem Alkoholiker nicht glücklich. Die Probleme und Belastungen werden mit jedem Jahr größer und am Ende dreht sich das eigene Leben nur noch darum, einen halbwegs erträglichen Alltag zu gestalten und nach Außen eine Fassade zu halten.

    Ich denke auch, dass es mir besser geht alleine. Ich verstehe auch nicht, warum ich nicht egoistischer bin. Es hängt einfach so viel dran.

    Ich sehe ja auch gar keinen Willen bei ihm. Da kann ich heulen, schreien, normal mit ihm reden. Meist ist er genervt und verlässt den Raum. Er fühlt sich schnell angegriffen, ich würde alles auf ihn schieben, er würde immer zum Arsch gemacht für alles und ich sei Miss Perfect. Allein dieses herablassende Gerede - ich kann es langsam nicht mehr hören.

    Wenn

    Wie du dachte ich lange: ist es denn soo schlimm? Ist er überhaupt Alkoholiker? Er hängt ja nicht täglich besoffen in der Ecke…. Etc..pp.

    Dennoch hat dieser ununterbrochene Konsum etwas mit der Familie gemacht.

    Ich habe mich einfach irgendwann zunehmend total alleine gefühlt, da stets der Alkohol zwischen uns stand. Das Gefühl, das etwas - der Alkohol - an erster Stelle steht.

    Die Kinder, die dann irgendwann ‚Papa und Bier‘ als eine Einheit wahrgenommen haben.

    Bei uns fielen auch schon Papa und Bier in einem Satz. Ich hasse das. Ich möchte das nicht. Ich habe das Gefühl, dass er das Trinken über uns stellt und das möchte ich nicht wahrhaben. Es ist frustrierend.

    Aber noch schlimmer ist für mich gerade die Zeit, die ins Land geht und die Unruhe. Wir streiten fast nur noch. Bei jedem Bier sinkt meine Laune. Schön zusammen draußen sitzen, Spiele spielen, alles ist in Verbindung mit Trinken.