Violet - Ratlosigkeit macht sich breit!

  • Liebe Violet, mir ist klar wie schwer es ist solche Worte zu lesen und sie dann auch wirklich an sich ran zu lassen. Mein Respekt, dass du es tust!

    Niemand bekommt ja Kinder mit dem Wunsch: „Denen will ich mal so richtig schön das Leben versauen“ Aber genau da läuft leider alles drauf hinaus, wenn sie mit einem uneinsichtigen Alkoholiker aufwachsen müssen. Sie verlieren erst den einen Elternteil an den Alkohol und nach und nach ist auch der andere Elternteil so sehr in dem kranken System gefangen, dass die Kinder immer mehr auf der Strecke bleiben.

    Aber weißt du was tröstlich ist…

    Du hast die Macht deine Kinder vor diesem traurigen Schicksal zu bewahren 😊

    Für mich hat das schon lange nichts mehr mit der Vorstellung einer funktionierenden Partnerschaft zu tun. Nur das Rauskommen ist schwierig.

    Ja, es ist schwierig, niemand hier wird behaupten es würde leicht werden. Und trotzdem wird ein Leben ohne den Alkohol, ohne seine Sucht, ohne Beleidigungen und das Gefühl der Ohnmacht um so vieles leichter werden als alles was du aktuell erlebst und die Spirale geht ja weiter runter, wenn du es nicht stoppen kannst.

    Ich habe das Gefühl, es fehlt nicht mehr viel, dann schaffe ich es. Ich hoffe es. Und hoffe, dass meine Kinder damit fertig werden.

    Du bist nicht allein! Es gibt Familie und Freunde, die dir zur Seite stehen und hier im Forum findest du immer ein offenes Ohr und jemanden, der bereits ähnliches erfolgreich gemeistert hat.

    Kinder verkraften so viel und mit all der Kraft, Energie und Liebe die du durch eine Trennung frei setzen kannst, wirst du ihnen zur Seite stehen können und sie in ein glücklicheres Leben begleiten!

    Es liegt in deiner Hand, ich wünsche euch von Herzen eine freie und glückliche Zukunft.

  • Liebe Violet,

    ich finde auch, dass es von sehr viel Mut und Stärke zeugt, dass du auch diese harten Worte, die du hier hörst, an dich heranlässt.

    Das sagt mir, dass du ( noch ) eine mutige und starke Frau bist.

    Er hat dich bis jetzt nicht kleingekriegt, wow, das ist großartig !

    Nutze diesen Mut und diese Stärke für deine Kinder und dich.

  • Das sagt mir, dass du ( noch ) eine mutige und starke Frau bist.

    Er hat dich bis jetzt nicht kleingekriegt, wow, das ist großartig !

    Mental bin ich ziemlich gefestigt. Ich glaube nicht, was er mir vorwirft. Und er kriegt mich auch nicht klein. Ich habe das Umfeld, das ihm fehlt und weshalb ich Mitleid habe. Ich schaff es nur nicht, einzugestehen, dass wir gescheitert sind.

  • Lass ihn doch mit den Eltern alleine fahren.

    Es ist nur Geld, was verloren geht, wenn du nicht mit fährst.

    Und in der Zeit wo er weg ist kannst du in Ruhe und ohne Streit die Trennung vorbereiten.

  • Warum nicht einfach die Karten offen auf den Tisch legen. Wie soll denn der Urlaib aussehen, wenn Du jeden Tag in einer Situation aufwachst, in der Du Dich nicht mehr wohlfühlst? Und glaubst Du danach wäre es dann einfacher ihm und seinen Eltern zu sagen, dass es so nicht weitergeht?

  • Ich würde auch nix erfinden, da er aus solchen Gründen nicht alleine fahren würde und ich so gut nicht schauspielern kann noch will :/

    Wenn dann knallt es jetzt vorher nochmal so sehr, dass ich es kippe oder ich fahr mit und es knallt danach im Alltag wieder. Im Urlaub verteilt es sich ganz gut. Und reden kann ich dort auch gut mit denen.

    Der Alltag danach wird zeigen wie es weitergeht.

    Außer -wie gesagt- es knallt jetzt alle paar Tage, dann brauch ich das nicht mehr machen.

  • Ich dachte mir schon, das Du nicht so ganz der Typ bist für diese Versteckspiele :wink:

    Bei dem was ich bis jetzt gelesen habe, bin ich mir fast sicher das Du den Korken in die Flasche machst bevor es kritisch wird.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • das war auch nicht wirklich ernst gemeint. Sorry, beim Schreiben fehlt natürlich jegliche Emotion, die dies erkennen lässt.

    Ich würde wenn auch den echten Grund sagen. Soll ja wissen wo er dran ist.

    Verlier bei deiner Entscheidung nur nicht dich selbst aus den Augen. Urlaub soll was schönes und nicht voller Kompromisse und Versuchen sich aus dem Weg zu gehen sein.

    Und wenn dir zu Hause bleiben mehr gibt als mit zu fahren, dann würde ich persönlich wirklich auf das Geld verzichten. Schade drum, aber das Wohlbefinden geht vor

  • Hallo zusammen

    Mit meinem Mann spitzt sich die Sache zu.

    Er arbeitet ja aus dem Home Office und seit Tagen läuft es so: er steht um 8 auf, arbeitet 2-3 Stunden und dann startet ( heimlich) das Bier trinken. Er verschanzt sich in seinem Zimmer, angeblich mit Ar wir und legt sich dort ab ca -7 Uhr ins Bett ( bin irgendwie auch froh, dass er dort schläft).

    Unserer Tochter sagt er, er habe Bauchweh, Kopfweh etc- müsse sich ausruhen.

    Ich habe ihr gesagt, dass Papa krank ist und zum Arzt müsste, ich ihn aber nicht dazu zwingen kann.

    Daraufhin sagte sie: weiß weiss, was die dann mit ihm machen…

    Hat mich irritiert und habe erst mal nix geantwortet.

    Dennoch habe ich den Eindruck, dass wir uns auf ein Leben ohne ihn zubewegen.

    Es ist alles so unwirklich- denn eigentlich könnte es uns so gut gehen. Ich bin , denke ich, recht stressresistent, aber mir macht es zu schaffen, dass jemand so verkommt und keine Hilfe annimmt.

  • Liebe Liesel, dieses „eigentlich“ könnte alles so schön sein, haben bzw. hatten sehr viele von uns Angehörigen. Aber das genau ist das Problem - es macht nämlich handlungsunfähig! Versuch loszulassen. Vielleicht kommt auch er dann ins Handeln. In jedem Fall wird es perspektivisch dadurch besser für Dich und dein Kind.

  • Es wird leichter, wenn du nicht immer manifestierst, dass es „nicht leicht“ ist. Wirklich! Ist ein lieb gemeinter Rat. Mit jedem kleinen Schritt wird es einfacher den vermeintlichen Berg zu bewältigen.

  • Ich muss mich nun auch nochmal melden, weil es mitr gerade schwerfällt, mit jemandem zu reden. Meine Familie bekommt eh schon viel mit und meine beste Freundin und Freund möchte ich auch nicht ständig mit meinem Sch... behelligen.

    Nachdem er letzte Woche zusagte, die 3 alkfreien Tage durchzuziehen, sagte ich, dass mir das nix bringt, wenn er an den anderen dafür dann Gas gibt. Am Mi&Do hat er dann nix getrunken & ich habe sofort gemerkt, wie viel ruhiger & gelassener ich war. Es hat echt gut getan. Am Fr war dann meine Schwester zu Besuch und mein Schwager trinkt auch gern einen. Wir sind in der Kombi schon öfter verhockt und irgendwie denkt mein Mann dann, er muss sich anpassen, dabei verträgt er nicht so viel wie mein Schwager. Jedenfalls war der Abend ganz okay, wir hatten alle genug getrunken. Nur ist mein Mann dann am Tisch eingeschlafen, nachdem die weg waren, dann nachts auf die Couch, um sechs Uhr morgens kam er hoch. Er ist dann erst um 12 Uhr aufgestanden, hatte einen Kater und ich bin letztendlich allein zu einem 40er, auf den wir eingeladen waren. Die Kids hatte er also quasi den ganzen Tag mir überlassen, ich durfte wieder gute Miene zum bösen Spiel machen und heute soll ich wieder alles vergessen haben und keine miese Stimmung verbreiten. Er ist dann auch ziemlich uneinsichtig, hat mich Samstag Abend, nachdem ich von flder Feier kam, noch blöde Kuh genannt. Er kann verbal oft nur richtig blöd werden, vermutlich wenn er sich angegriffen fühlt oder die Argumente ausgehen. Zudem stimmt mich nachdenklich, was ich hier eigentlich für eine bescheidene Ehe führe, weil ich auf dem Fest (mit der Freundin hab ich nicht mehr so viel Kontakt), dass die Männer dort total viel Alkfreies getrunken haben, sich toll um ihre Kids gekümmert haben und sich ewig lange normal unterhalten haben. Es war ein Familienfest und es ging nicht drum, immer einen vollen Becher in der Hand zu haben.

    Das hat mich alles echt zum Grübeln gebracht und ich wäre gerne alleine mit den Mädels. Warum gebe ich mir den ganzen Mist? Es ist zum Davonlaufen!

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