weiß nicht mehr weiter

  • Hi Poldi

    Dass Du traurig bist, weil Dein Freund nicht aufhört zu trinken, obwohl er selber weiß, dass es falsch ist, und weil er auch noch so mies mit Dir umgeht, kann ich gut verstehen.
    Aber das hilft Dir im Moment überhaupt nicht weiter.

    Mein Rat wird Dir aber vermutlich auch nicht gefallen:

    Wenn Du Dir das, was Du hier geschrieben hast, mal selbst durchliest, müssen Dir eigentlich so Fragen einfallen wie: Warum nenne ich den Menschen eigentlich meinen Freund? Was verbindet uns? Warum gehe ich am Wochenende zu ihm, wenn er doch ganz andere Interessen hat als ich? usw.

    Warum tust Du Dir das an? Gibt es irgend etwas positives aus Eurer Beziehung zu berichten ?
    Frag Dich doch mal. Ich bin mal gespannt auf Deine Antworten.

    Gruß
    Michael

  • Liebe Poldi,

    Ich habe gerade mal kurz Deine Beiträge überflogen und daher, bevor ich mich jetzt auch ins Bett verziehe, noch schnell ein paar Bemerkungen zu Deiner eigentlichen Frage:

    Ob Dein Freund schon alkoholabhängig ist, kann ich aufgrund Deiner knappen Beschreibung nicht beurteilen, weil dazu unter anderem bestimmte Kriterien aus einem Katalog der Weltgesundheitsorganisation (ICD 10) erfüllt sein müssen, zu denen aber nur ein Arzt und die betroffene Person qualifizierte Aussagen treffen dürfen. Aber er ist vermutlich auf dem besten Weg dorthin. Das haben Dir aber ja andere Mitglieder dieses Forums bereits aufgeschrieben.

    Ich kann Dir nur sagen, dass Dein Freund sich für mein Empfinden absolut unanständig verhält und Du ihm wohl nichts weiter bedeutest als eine nette Abwechslung zwischendurch, sofern Du brav bist und nicht aufmuckst...Weiter will ich das mal nicht ausmalen. Daher kann ich mich den Bewertungen von Doro und Speedy nur anschließen und Dir raten, den Tatsachen ins Auge zu sehen und schnellstens die Kurve zu kratzen.
    Sollte er wirklich alkoholkrank sein oder werden, wirst Du es sicher nicht verhindern. Fange daher am besten gar nicht erst an, Gedanken an die Rettung einer einzelnen verlorenen Seele zu verschwenden, es wäre verschwendete Energie.

    Alles Gute
    Michael

  • Hallo Poldi,
    natürlich ist er der meinung dass DU schuld bist, das ist aber auch eine Tatsache die hier 100 mal beschrieben wurde. Zieh Dir den Schuh bloß nicht an. ER trinkt, das ist SEINE Entscheidung. Wenn Du schon erkannt hast, dass Du Dich von ihm trennen mußt, dann zögere es nicht zu lange hinaus, damit es für Dich wieder bergauf gehen kann.
    Liebe Grüße,
    Kim

  • Hallo Poldi, wenn ich deine Worte hier lese, dann wünschte ich mir, ich hätte damals schon dieses Forum gekannt und wäre in mir schon so weit gewesen, solch offene Worte anzunehmen..
    Du bist auf einem richtigen Weg..nämlich auf deinem!! du kannst nur deinen eigenen Weg gehen... und dein "Freund" kann seine eigenen Entscheidungen treffen....
    Ich hoffe, es hilft dir deinen Weg weiterzugehen...
    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Guten Abend Poldi,

    jetzt hast Du ja alles andere als ein glückliches und harmonisches Wochenende gehabt, aber Deinen Posts nach zu urteilen, hast Du zumindest etwas dazu gelernt, was Dir helfen könnte, zukünftig angenehmere Erlebnisse zu haben.

    Ich wünsche Dir, dass Du konsequent bleiben und Deinen sogenannten Freund schnell vergessen kannst.
    Dabei brauchst Du Dir weder Gedanken wegen seiner Eltern zu machen, noch solltest Du daran denken, was er in Deiner Abwesenheit oder hinter Deinem Rücken alles von Dir oder über Dich erzählt. Auf beides hast Du nämlich überhaupt keinen Einfluss.

    Also: Einmal tief durchatmen, Tränen trocknen, Haare richten und Kopf hoch - und dann geht es aufrecht und mit Zuversicht in einen neuen Lebensabschnitt, in dem Du bestimmt bald wieder einen oder mehrere nette Menschen kennen lernen wirst.

    Alles Gute
    lumho

  • Hallo Poldi,

    es freut mich, dass ich Dir gestern Abend noch etwas Gutes tun konnte.
    Ich wünsche Dir, dass Du stark genug bist, bei Deinem Entschluss zu bleiben, denn damit wirst Du Dir vermutlich eine Menge Leid ersparen.

    Im "Knigge" für die Auflösung moderner Beziehungen bin ich mangels Erfahrung nicht fit. Aber der gesunde Menschenverstand und das eigene Gefühl können ja auch manchmal helfen. Lass Dich davon leiten, aber mach Dir keinen unnötigen Stress.
    Ich persönlich würde die Abwicklung der Herausgabe des gegenseitigen Eigentums nicht einer fremden Person (Freunden) überlassen, sondern tapfer selbst erledigen. Soviel Stolz und Selbstbewusstsein würde ich von mir schon selbst beweisen. Eine elegante Lösung wäre aber vielleicht, einen Begleiter als Zeugen dabei zu haben, allein schon wegen eventueller emotionaler Ausrutscher, die ja bei solchen Gelegenheiten schon mal vorkommen sollen.

    Schieb es nicht zu lange heraus, damit Du wieder unbelastet in die Zukunft blicken kannst.

    Liebe Grüße
    Michael

  • Hi Poldi,

    was willst Du Hören??

    Du musst zur Tagesordnung übergehen!

    Mit den anderen Gedanken - warum ist es so gekommen?, hat er wirklich ein Alkoholproblem? usw. - drehst Du Dich doch nur im Kreis. Und davon wird Dir bestimmt bald schlecht!

    Mehr ist dazu nicht zu sagen, er wären nur Wiederholungen der Beiträge, die Du bereits bekommen hast. Schau sie Dir noch einmal an - und dann ab nach vorne.

    Gruß
    Michael

  • Hallo Poldi,

    alleine durch müssen wir irgendwie alle, aber die anderen können uns helfen zu sehen was wir nicht sehen.


    In meinen Anfängen als Co-Süchtige war ich vor dem Phänomen der Sucht meines Partners gestanden wie vor einem grossen Bild und ich 5cm davor, mich bemühend dabei das ganze Bild zu betrachten.


    Sei nicht so mutlos auch wenn es 2 Schritte vor und einen zurück geht. Schau mal ihr seid 1 Jahr zusammen und du hast gemerkt da stimmt was nicht in meiner Partnerschaft und du merkst das du um der Beziehung willen Dinge tolerierst , die wenn du von ihnen vorher gewusst hättest bestimmt abgelehnt hättest.


    Nun ist es so das eine Alkoholkrankheit nicht über Nacht entsteht und egal ob dein Freund bereits als körperlich süchtig bezeichnet werden kann oder nicht, der Weg in die psychische Abhängigkeit ist ebenso schleichend wie unausweichlich.


    Das gilt im übrigen auch für die Partner, denn was ein 'bisschen' Co-Abhängigkeit in jeder neuen Beziehung und in der Verliebtheit steckt, wird für uns schleichend aber unausweichlich zum Alltag.


    Das fängt bei Kleinigkeiten an, wo wir unbewusst unsere Freizeitplanungen und Verabredungen darauf abchecken ob unser Partner an diesem Tag mutmasslich zur Verfügung stehen wird, bis später hin zu zu einer völlig kranken Denke wie 'mein Partner schlägt mich nicht, wird nicht aggressiv und arbeitet noch gelegentlich', also ist es doch noch nicht hoffnungslos.


    Es ist nicht möglich mit einem aktiv trinkenden auf Dauer zusammenzuleben ohne davon zutiefst in Mitleidenschaft gezogen zu werden und wir leugnen das uns unser nasser Partner nicht wirklich für eine Beziehung zur Verfügung steht.


    Klar es schmerzt und wir versuchen mit allen Mitteln unsere Quelle an Liebe und anfänglich guten Gefühlen zu schützen und dabei übersehen wir gerne das wir mir der Zeit unsere Ansprüche immer niedriger schrauben um das Glück festzuhalten.


    Das tun wir mit der gleichen Vehemenz wie der trinkende glaubt sein Trinken kontrollieren zu können. Wir wissen doch was für ihn gut ist und eines Tages wird er es einsehen wenn er nur will.


    Will er aber nicht Poldi.
    Er kann sich auch nicht zwischen dir und dem Alkohol entscheiden, nur zwischen sich und dem Alkohol. Dabei hat er die Wahl zwischen nie, auf die harte Tour oder durch Einsicht irgendwo auf dem Weg in dei Abwärtsspirale. Aber niemals durch 'er oder ich'.
    Wenn er wgen dir aufhört, fängt er auch wegen dir wieder an.


    Er hat das Recht zu trinken was, wo, wann und wieviel er will. Es wäre vermessen ihm das nehmen zu wollen, du kannst nur sagen 'Bitte, dann aber ohne mich'.


    Das ist gleichzeitig die gute Nachricht, gib ihm die Freiheit zu tun was er für richtig hält, gib ihm meinetwegen die Aussicht darauf es in einem Jahr nochmal zu versuchen, wenn er bis dahin anders leben möchte.

    Das gibt dir dein Leben wieder und es schmerzt nicht so sehr wie der Gedanke an eine endgültige Trennung.
    Nur wenn du Gedanken hast wie: zusammen schaffen wir das oder irgendwann werde ich ihn dazu bringen aufzuhören - dann bist du auf dem Holzweg, das wird niemals funktionieren.


    Du darfst ja wirklich und mit Recht traurig sein, aber das traurigste ist wenn du gefangen bist.
    Du kannst nicht gleichzeitig für ihn und für dich die Verantwortung übernehmen. Gib ihm seine zurück und kümmere dich um dein Leben, denn das ist deine Verantwortung, wir sind doch alle geliebte Kinder dieser Erde und du bist aufgefordert glücklich zu sein und es dir gut gehen zu lassen und alles dafür zu tun. Du bist wichtig.

    Um zu begreifen, ist es vielleicht noch ganz wichtig zu lernen wie Sucht funktioniert und wie der Abhängige andere manipuliert und instrumentalisiert. Dazu gehört die gesamte Palette an Vorwürfen , Bitten um Hilfe, scheinbares Entgegenkommen, Ironie und guten Wünsche - mal nüchtern, mal betrunken geäussert.
    Mal persönlich, mal am Telefon, mal per mail - und immer verwirrend.

    Je mehr du über die Krankheit weisst, desto weniger persönlich wirst du vieles nehmen, es kann dich nicht mehr so leicht angreifen und du wirst dich besser diastanzieren können.
    Es ist wichtig das du lernst dir gutes zu tun, ohne schlechtes Gewissen. Mitgefühl für ihn, solange er so weitermacht ist verlorene Energie für dich.


    Pass gut auf dich auf.

    Lieben gruss Smilla

    ---------------------------

  • Hallo Poldi ! Such dir mal eine Selbsthilfegruppe z. B. den
    Kreuzbund. Ich bin dort als einzige CO ohne Anhang, wußte nicht, was man da lernen kann. Dort sitzen Abh. und Co`s und man bekommt praktisch die Augen geöffnet und lernt zu glauben, was man nicht glauben will. Die ganzen Facetten dieser schrecklichen Krankheit kommen dort auf den Tisch. Ich bin so dankbar, daß ich dort hingefunden habe. Mein Mann ist auch der "kontrollierte Trinker", dem I C H nichts gönne. Jetzt bin ich schlauer und mein schlechtes Gewissen beruhigt sich langsam. Vielleicht eine Idee ... LG Katrine

  • Hallo poldi!

    Wenn du einen denkanstoss von einem alten ehemaligen spritkopf annehmen möchtest, so nehme deine beine in die hand und renne weg so schnell du kannst.
    Du bist erst ein jahr mit ihm zusammen und hast noch viele möglichkeiten die wahre liebe kennenzulernen.
    Dein freund liebt die pulle mehr als dich und jetzt kommst du daher und sagst ihm er solle seine sauferei lassen. Da ist doch schon streit vorprogammiert, denn wer lässt sich schon was wegnehmen, was sein liebstes kind ist. Dein freund muss saufen um eine veränderung zu haben und hat er diese niocht so wird er unruhig. Ob er ein alki ist kann er nur für sich selbst entscheiden, aber solange du noch für ihn da bist, geht es ihm doch bei seiner sauferei gut. Hat er dich wieder auf seine seite und säuft ein paar tage nicht, so hat er dich wieder beruhigt und schon fägt das spielchen von vorne an. Eigentlich hast du kein problem mit deinem freund, sondern stehst dir selbst im wege. Er soll dich zufrieden stellen in dem er nicht mehr säuft. Dieses geht aber auf die dauer nicht, weil er dann unzufrieden wird weil ihm was fehlt. Für deine zufriedenheit bist du eigentlich selbst zuständig und nicht dein freund. Nicht nur bei deinem freund dreht sich alles um den alk sondern auch du. Der eine säuft ihn und der andere hat ihn im kopf. Es dreht sich alles um den trinkenden und vergisst sich selbst dabei.
    Meine frau probierte auch alles um mich von der pulle zu bringen : s
    . Alle Versuche, mich "trocken zu legen", scheitetern aber. Was bliebt, waren Enttäuschung, Empörung, Wut, Verzweiflung, Hass, Schuldgefühle, Frust, Trauer, Leid, das Gefühl der Ausweglosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Isolation..
    erst als sie losliess von den gedanken mir helfen zu wollen und sich selbst hilfe holte ging es ihr besser, weil sie merkte, das sie nur für sich verantwortlich ist.
    Ich glaube dir, das es dir schwerfällt, sich von ihm zu lösen, da ich auch co bin aber es gibt keinen anderen weg.
    Bei allem musst du dich ertragen und aushalten können und nicht deinen saufenden freund.


    Ein Mensch muss sich verändern wollen
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes
    Wort zuviel und jede Anstrengung
    Ve r g e b e n s.


    Herzlichst heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Hallo Poldi...
    ich kenne das gefühl,man will ihn nicht sehen.. einfach mal vergessen..Abstand kriegen und vor allen Dingen stark genug werden, ihm wieder gegenübertreten zu können..
    Schuldzuweisungen kenne ich auch zur Genüge.. Spaßbremse?? Bin ich gerne, wenn sich sein Spaß nur durch alkohol oder Drogen ermöglicht, dann habe ich doch lieber meinen eigenen Spaß...;-)
    Gib dir Zeit , und wenn dich die Sa
    chen von ihm stören, dann gib sie bei seinen Freunden ab, damiot setzt du auch ihm ein zeichen...
    LG Tihaso...

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Noch einmal hi... lese gerade erst dein letztes Post gelesen...
    Falls es dir ein Trost ist...mir geht es auch nach über einem halben Jahr noch manchmal so... ich mache allerdings selber auch Therapie,um diese kranken Anteile in mir klein werden zu lassen..
    Viel Kraft Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Poldi, seine Gründe sich nicht zu melden können vielfältig sein.

    Welche auch immer es sind du spielst die zweite Geige dabei, so wie du vorher auch die zweite Geige gespielt hast. Wahrscheinlich wird er sich wieder melden, sei es mit Liebesschmacht, sei es mit Vorwürfen, sei es mit der Bitte um Hilfe oder Verhandlungsabsichten.

    Mach dir keine Gedanken ob du ihm egal warst im letzten Jahr, er hat dich bestimmt sehr gern - aber der Alkohol ist stärker als die Gefühle. Es ist nichts persönliches, verstehst du?

    Die Leere in dir musst du mit irgendetwas füllen, am besten mit schönen Aktivitäten für dich- mach dir am besten einen Plan.


    ....und wenn er sich meldet, denk dran:
    Gefühle von Schuld, Mitleid und Verpflichtung sind für Partner das, was das erste Glas für den Alkoholiker ist.


    Alles Liebe Smilla

    ---------------------------

  • Ja Poldi,
    den Engel und Teufel auf deiner Schulter würde ich auch mal vertauschen. Das Engelchen steht für all das was dir rät bei dir zu bleiben :wink: .

    Mh, so ist das wenn ein Mensch gleichzeitig das beste und das schlechteste in unserem Leben ist ......und das was schön war möchte man festhalten........und wenn alle sagen: Lauf was du kannst........dann denkt man: so einfach ist das nicht, ich liebe ihn doch.

    Sucht ist etwas vollkommen unpersönliches, entpersönlichendes was sich nicht von Liebesgefühlen beeinflussen lässt. Der Sucht wird langsam schleichend alles untergeordnet.

    Deinem Freund wird nicht bewusst sein, dass er sich in der beginnenden Abwärtsspirale befindet und ich kann dir versichern du kannst dir (jahrelang)den Mund in Fransen reden (von wegen "noch mal in Ruhe reden"), er wird nur verstehen das du ihm etwas für ihn angenehmes, was er unter seiner Kontrolle glaubt wegnehmen willst........und er hat dir deutlich gesagt das er sich das nicht nehmen lässt.


    Poldi, was möchtest du? Willst du ein gutes Leben? Willst du die Verantwortung für dich übernehmen und mal schauen ob das nicht ein lohnendes Projekt für deine Energie sein könnte?

    Völlig schizophren ist es eigentlich sein Leben in den Dienst eines anderen Menschen zu stellen, über dessen Abhängigkeit und Entscheidungen wir keine Kontrolle und keine Macht haben und dem wir unweigerlich und schleichend die Verantwortung für unser Leben in die Hand drücken.

    Wir betteln, wir drohen und wir flehen und ziehen ihm damit Hosen an die ihm viel zu gross sind. Das nennen wir dann Liebe.

    Eine höhere Form von Liebe ist es den anderen die natürlichen Konsequenzen seines Verhaltens erleben zu lassen. Wir degradieren den anderen nur, wenn wir die Verantwortung für ihn übernehmen, um keinen Trennungsschmerz zu spüren und uns der Verantwortung für uns selbst nicht zu stellen.

    Poldi, wenn du dich noch nicht abfinden kannst - sei traurig und heul dir die Augen aus bis dir irgendwann einer von den Millionen schönen Söhnen einer anderen Mutter gefällt - sei nur nicht so anmassend zu glauben du könntest irgendjemanden gesundlieben, das funktioniert leider nicht, stattdessen spielst du mit deinem Leben.

    Gerade vorhin habe ich meine Tochter getröstet. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt, der sich zunehmend als krankhaft eifer-süchtig herausstellte. Da das ganze noch mit einem furiosen Abgang ihrerseits endete ist sie jetzt traurig und hat ausserdem noch ein schlechtes Gewissen.
    Weil sie weiss das jetzt final Ende ist, kommen gerade noch mal alle die schönen und positiven Seiten der Beziehung ganz stark zum Vorschein und es scheint ihr trotzdem ein grosser Verlust zu sein obwohl sie weiss das er irgendwie krank sein muss.
    War auch ein ganz liebevoller, gutaussehender, hilfsbereiter und intelligenter junger Mann - aber ich bin heilfroh, das sie sich nicht verbogen hat um ihn herum.


    Ich wünsche dir lauter schöne Sachen wie ausgehen mit der Freundin,, ein schönes Bad, Kino oder ein gutes Buch.

    Lieben Gruss Smilla

    ---------------------------

  • Liebe Poldi,

    Ich bin zwar ziemlich sicher, dass Du auch weiterhin unsere guten Ratschläge unbeachtet lassen wirst, aber dennoch empfehle ich Dir:

    Antworte nicht! Heute nicht und morgen auch nicht!
    Es ist doch genau das eingetroffen, was Dir in unseren Beiträgen vorhergesagt wurde (siehe Smilla)

    Du machst Dich mit Deinem Herumeiern doch nur selbst verrückt - besser wird dadurch gar nichts, nur Dein eigener Leidensweg wird immer länger.

    Ich habe mal den schlauen Spruch gelesen:
    Es fragt derjenige um Rat, der zwar die einzig richtige Lösung schon kennt, aber immer noch nach einem Weg sucht, darum herum zu kommen.
    Vielleicht denkst Du mal darüber nach. Ansonsten kann ich für meinen Teil nur sagen: Tu es oder lass es, aber dadurch, dass Du ständig die gleichen Fragen stellst, die Antworten aber ignorierst, weil sie nicht das beinhalten, was Du gerne hören willst, komme ich mir selbst schon reichlich blöd vor - und steige hier aus.
    Mach´s gut
    lumho

  • Hallo Poldi, ich habe jetzt mal die ganzen Beiträge hier verfolgt und finde, daß alle etwas wahres und hilfreiches beinhalten, wenn man es sehen kann. Nun ist es mal so, wenn man betroffen ist, hat man oft eine Brille auf, die die sicht versperrt. Ich bin seit 3 Jahren trockene Alkoholikerin, habe in meiner nassen zeit alle Schuld bei meiner umwelt gesucht, im Job wurde ich gemobbt, dachte ich, mein Freund will mich nur ändern und nervt mit dem ewigen Getue, daß ich zuviel trinke, dachte ich, und und und. Hier können dir alle nur Ratschläge geben, was Du daraus machst, ist ganz alleine Deine Sache. Ich wünsche Dir, daß Du deinen Weg gehst, so wie Du ihn gehen magst, ob er steinig, steil ist oder ob er dich durch eine wunderschöne Landschaft führt, das bestimmst Du ganz alleine. Aber laß Dir eines gesagt sein, einen Alkoholiker änderst Du nicht und schon gar nicht, wenn Du ihm seinen besten Freund, den Alkohol streitig machen willst. Ziehe die Konsequenzen, gehe in Dich und überlege Dir gut, was Du selbst möchtest. Ist es die Beziehung noch wert, daß Du selbst so leiden mußt? Willst Du das wirklich? Mein Therapeut sagte immer, "ziehe Dir nicht irgendwelche Schuhe an, die Dir nicht gehören", also laß die "schuldschuhe" stehen und ziehe endlich die "lebeschuhe" wieder an. Viel Erfolg!
    Almi

  • Hallo Poldi,

    das ist ja nun nicht gerade das Gelbe vom Ei wenn Du das tust was andere Dir hier im Forum raten zu tun! Du musst Deinen eigenen Weg finden! Du solltest beginnen an Dich zu denken! Niemand von uns kann Dir vorschreiben was Du tun oder lassen solltest. Das musst Du selbst entscheiden. Du kannst hier nur aus anderen Beiträgen für Dich etwas raus ziehen was Dir dabei hilft Deinen eigenen Weg zu finden und dann auch zu gehen.

    Soweit ich weiß ist Lumho selbst Betroffener, aber hat keine eigenen Erfahrungen wie es den Angehörigen ergeht die eine Beziehung mit einem nassen Alkoholiker haben. Und wenn ihm das jetzt zu blöd ist Dir zu antworten, weil Du nicht das tust was er für richtig hält, ja dann ist es ihm eben zu blöd, das ist seine Sache.

    Wenn Du nicht beginnst für Dich selbst etwas zu tun dann bleibt alles so wie es zur Zeit ist. Triff Du die Entscheidung ob Du von Deinem Freund immer weiter mit runtergezogen werden willst, oder ob es nicht für Dich besser wäre dafür zu sorgen das es Dir wieder gut geht.........

    Viele Grüße von
    Ingane

  • Hallo Poldi,

    das einem die Rolle des schlechten zu geschoben wird. Denke ich kennen einige hier. Aber wir wissen doch selber das wir richtig gehandelt haben. Wir müssen uns von den Gedanken der anderen Befreien.
    Es geht um dich wie du dich fühlst mit deinen Handlungen, du musst dahinter stehen und dann ist das auch in Ordnung, egal was wer sagt.
    Es ist nicht immer einfach aber so ist es.

    Ich bin auch bei allen die Schlechte und habe dies und jenes gemacht um ihn zu schaden, so die aussagen. Aber ich weiß es besser und so kann ich damit leben.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Poldi,

    ich habe deine Thread nicht gelesen, bzw immer wieder nur kurz mal reingeschaut!!

    Zitat von poldi

    ob er jetzt wirklich froh ist, seinen besten Freund, den Alkohol, wieder zu haben ??

    Es grüßt euch, die Poldi

    Natürlich ist er das!! Er ist froh, daß er trinken kann, ohne sich danach vor dir rechtfertigen zu müssen!!

    Aber nehm das als Zeichen, daß du es nicht wert bist, dich weiter für ihn aufzuopfern!! Fange wieder an, dein Leben zu genießen und es nicht vom Alkohol bestimmen zu lassen.
    Klar, jetzt ganz am Anfang geht es dir schlecht, es zerreißt dich fast, aber es wird besser und irgendwann wirst du zurück schauen und sehen, daß es gut war, daß du dich da raus geholt hast!!
    Ich wünsch dir ganz viel Kraft!! Du wirst es schaffen!! Und vorallem es lohnt sich wirklich, du mußt einfach nur durchhalten!!

    lg Pitato

  • Hallo Poldi,
    wenn es mir so schlecht ging, nahm ich meine Stöcke (Nordic Walking) und bin losgelaufen. Durch den Wald, Wiesen.... Dabei habe ich viel Wut rausgelassen. Das Wochenende verspricht schönes Wetter. Vielleicht hast du irgendwo eine Freundin, Nachbarin, ... die mit dir losläuft?
    Wünsche dir ein "gutes, erstes, Allein- Wochenende". Bleib stark, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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