Meine Vorstellung im offenen Bereich

  • Hallo Dark,
    komm mal runter!!

    Na,nicht Kritikfähig??

    Ich werde dir jetzt erzählen das ich bereits 2 Langzeittherapien gemacht habe,ich diese Materie sehr wohl kenne,sie aber nicht annehmen wollte,weil ich vorher schon beschloss danach weiterzusaufen sie waren nur Alibifunktionen!

    Ferner bin ich nicht nur Alkoholabhängig,ja Du liest richtig bin,sondern zudem bin ich auch Heroinabhängig,das werde ich auch bis an mein Lebensende bleiben,Du nicht,auch gut!!

    Du hast mich direkt angesprochen,also antworte ich Dir auch direkt.
    Für mich und mein Empfinden,hast Du noch längst nicht alles begriffen,jenes mag wohl aber auch an deinem Tiefpunkt gelegen haben.

    Gruß Andi

  • Hallo,
    dieses wird meine! letzte Antwort auf deine Posting's sein,wenn Du hier eine Verwirklichungsplattform suchst,dann bitte nicht dieses Forum,dafür gibt es andere Foren!

    Wir gehen hier den geraden Weg,und nach deinen Posting's, wird die Alkoholkrankheit gerade neu erfunden!

    Was wünscht Du dir denn hier von uns?
    Was ist deine Motivation das Du dich hier angemeldet hast?

    Andi

  • Auweia Dark,

    bei Dir is echt noch nix zu machen.

    Jo, stimmt, wir hier haben alle noch nix kapiert... aber Du.

    Ich sag Dir mal was, ich habe gestern meinen 6.ten Trockengeburtstag begangen, ich bin zufrieden mit meinem trockenen Leben, meist sogar glücklich.
    Ich bin ein humorvoller, optimistischer Mensch, das wissen alle, die mich ein bisschen näher kennen.
    Und auch gesellig, weil Menschen einfach gesellige Lebewesen sind, nicht zum Alleinsein gemacht.
    Ich habe einen verdammt lieben und zu mir in schweren Situationen haltenenden Freundeskreis.
    Aber die haben mit Alk nix am Hut ! Und sind keine Spießer oder sonst irgendwie verschroben, sondern fröhliche lebenslustige Menschen, genau wie ich.

    Und mein lieber Dark, ich habe die Tödlichkeit am eigenen Leib erfahren, denn ich bin im KH gestorben an den Folgen des Alkmißbrauchs, sie konnten mich in letzter Minute zurückholen, und nööö, mein Hirn hat keine Schädigungen dabei davongetragen, ich ticke noch verdammt gut. :P

    Und wie furchtbar unsere Krankheit ist, weiß ich durch Einzelschicksale nur zu genau. Ich weiß schon, wovon ich hier rede, täusch Dich mal nicht.

    Das mit den "Rechner-hochfahren" war im übrigen ein Gleichnis und sollte keinen technisch perfekten Vorgang beschreiben, denn hier sind nicht alles Informatiker, okay ?
    Aber ich denke, das hast Du nicht verstanden.
    Ich habe auch nie Deinen Familien-oder Bekanntenkreis als nasse Alkies bezeichnet, wie käme ich dazu ?
    Du hast nur noch nicht begriffen, was nasses Umfeld bedeutet, aber wenn Du hier mal liest, wirst Du es evtl. wenigstens theoretisch verstehen.
    Und Du denkst noch sehr nass. Is einfach so, kannst mir nix erzählen, ich habe hier schon zu viele kommen und gehen sehen, deren genau dieses Denken in einen Rückfall "verhalf".

    Nun gut, Du wirst wahrscheinlich eh denken, alles verschrobene Spinner hier, also tu ich das, was andere heute auch machen, das herrliche Wetter genießen. Und mich später wieder denen zuwenden, die Hilfe annehmen möchten, die begleite ich sehr gern dabei.
    Komm Du erstmal wieder klar, vielleicht sind später sinnvolle "Gespräche" möglich, aber jetzt scheint mir der Zeitpunkt verfrüht.

    Gruß
    Lilly

  • Zitat von DarkSoul

    Hallo Karsten,

    ..... Trocken sind wir beide, auf genauso unterschiedliche Art und Weise.
    Gruß,
    Andy

    :lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol:

    Da muß ich jetzt aber doch herzlich lachen.
    Sorry, aber TROCKEN is ja nu was ganz anderes ! :lol:
    Du hast n paar Wochen nix getrunken, mehr aber auch nicht.
    Dieser Vergleich hinkt ja nich nur, der hat n ausgesprochenes Gipsbein :lol:

    Zitat

    Nochmal: Meiner Meinung nach gibt es da nichts universelles. Warum also soll ich jetzt plötzlich anfangen nur euren Weg zu gehen?

    Du sollst doch garnix.
    Niemand ist gezwungen, hier zu sein.
    Du hast Dich hier selbst angemeldet.

    Wenn es Dir hier nicht passt, mußt Du doch nicht hierbleiben. :roll:
    Aber erwarte nicht von uns, das wir uns jeden Mist anhören und dazu schweigen werden.
    Wir tragen hier auch für andere die Verantwortung, wenn wir jemanden raten, nicht nur für uns selbst.

    Ich hatte im übrigen gar keine Thera, dat nur ma so zur Info. Und Therapeuten, die die Sucht nicht selbst erlebt haben, sollen mir bloß mit ihren theroretischen Weißheiten vom Leib bleiben, kann ich nich gebrauchen. Is aber nur meine persönliche Einstellung, ich habe nix grundsätzlich gegen Theras, jeder wie er braucht und möchte.

    Lilly

  • Hallo Dark,

    bleib mal gelassen :wink:

    in meiner nassen Zeit war ich auch aufbrausend und unzufrieden mit meinem Zustand ,bis ich lernte trocken zufrieden zu werden!

    Wenn du einen andern Weg gehst, ist es deine Sache , aber verschone uns davon! Denn dieser ist einfach nicht unser!

    Da nuzt auch keine Beschimpfungen oder sonst was! Ich weiß auch nicht woher und wann du eigene Erfahrungen gesammelt hast ,das du sie so energisch verbreiten möchtest!

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Dark,

    Zitat

    Gut drauf bin ich heute mit Sicherheit nicht. Habe Bereitschaft, die Nacht wenig geschlafen und nehme mir vielleicht deshalb manches zu sehr zu Herzen. Liegt auch mitunter daran, dass ich heute vormittag noch Ersthelfer bei nem schweren Verkehrsunfall war, bei dem ein Kind mit beteiligt war. Und das sah nicht gut aus. Aber das gehört nicht hier her.

    DOCH ! Genaus sowas gehört hier auch her !
    Vielleicht magst Du auch eine Art Tagebuch führen, so machen ja einige hier, in der Geschlossenen sogar fast alle.

    Solche Erlebnisse machen was mit einem !
    Können sogar Saufdruck erzeugen. Überlastung, stressige Situation, genauso sowas sind beispielsweise meine Auslöser, ich weiß es. Andere Situationen machen MIR dann wieder weniger, das ist aber ganz unterschiedlich.

    Und darauf reagiert man auch, so wie Du das heut tatest. Teilweise dann auch aggressiv, um den Druck rauszulassen. Macht auch nix, muß irgendwie raus, dann aber besser anders, auf konstruktiveren Wegen irgendwie... und nicht als Oberschlau, der alles weiß und uns gedanklich evtl. als spinnert abtut.
    Wir haben unsere Erfahrungen gemacht, und geben sie nur weiter. Nicht jeder sollte Dummheiten selber begehen, weil so unnötig.

    So, meine Definition von Abstinenz bedeutet:
    Ich konsumiere keinen Alkohol.
    Das kann ja ganz verschiedene Gründe haben, Religion, Lebenseinstellung etc.

    Meine Definition von Trockenheit ist eine ganz andere:
    Ich möchte ein zufriedenes Leben ohne Alkohol führen, ich will ihn nicht mehr in meinem Leben haben. Aus meinem Kopf verschwindet er eh nie mehr.
    Ich möchte mich nicht mit angetrunkenen Menschen umgeben, weil die mir einfach nur noch auffen Zeiger gehen.
    Dafür mußte ich weitreichende Veränderungen vornehmen, nicht mal so sehr in meinem Freundeskreis, sondern in meinem KOPF.
    Ich mußte alte Denkweisen ablegen, nasses Denken halt.
    Dazu gehörte auch, ich kann mich in nassem Umfeld bewegen.
    Ich könnte es vielleicht auch, aber ich WILL es nicht.
    Es ist einfach nicht mehr meine Welt.

    Ich lebe nicht nur abstinent, ich führe ein trockenes und zufriedenes Leben.

    Vor einem Rückfall bin ich aber auch nicht gefeit, das ist niemand !
    Es gibt keine Sicherheiten, keine Garantien, nur sehr gut auf sich selbst aufzupassen.
    Darum betreiben wir auch Risikominimierung, das tue ich heut noch genauso wie am Anfang.
    Aber es bedeutet keinerlei Verzicht für mich, ganz im Gegenteil, nicht mehr trinken zu müssen, ist die kostbarste Erfahrung, die ich überhaupt machen durfte.

    Abstinenz hört sich für mich nach furchtbaren Verzicht an.
    Wäre es bei mir so, wäre ich wohl schon lange rückfällig geworden.

    Mein Ziel war immer Trockenheit, nicht Abstinenz.

    Weiß nicht, ob Dir meine Erklärung nun hilft, kann es grad nicht besser erklären :oops:

    Gruß
    Lilly

  • Hi Dark,

    hui in Deinem Thread brodelts ja richtig. :lol:

    Für mich persönlich gibt es schon auch einen Unterschied zwischen "Abstinenz" und "Trockenheit". Aber Du hast mich jetzt mit dem Vergleich zu den Drogen etwas verunsichert, denn auch da mache ich für mich einen kleinen Unterschied. Ich bezeichne mich ungern als clean (konsumierte früher massiv Drogen) ... klingt mir auch zusehr nach "bin über dem Berg und kann mich jetzt ausruhen". Ich reagiere sehr allergisch, wenn jemand zu mir sagt "toll, dass Du es geschafft hast", denn ich bin nach wie vor süchtig ... lebe einfach drogen- und alkoholfrei. Aber das empfinde ich als Haarspaltereien und irgendwie unwichtig.

    Ich lebe ein Jahr abstinent, aber wage es noch nicht wirklich, mich als trocken zu bezeichnen, da ich einfach noch zuviele suchtgeprägte Gedanken- und Handlungsmuster aufweise. Vieles, was hier im Forum geschrieben wird, empfand ich anfangs als extrem und zu stur. Heute darf ich erleben, dass eben dieser Weg für mich der richtige war, ist und sein wird.

    Ich konnte nicht glauben, dass es eine zufriedene Trockenheit gibt, weil ich mit Trockenheit, lebenslanger Verzicht verband. Unterdessen interessieren mich Feiern, wo viel getrunken wird keinen Deut mehr, weil mich einfach die Themen und Gespräche da mit zunehmendem Alkoholspiegel der Mitfeiernden total anöden. Ich bin dann einfach nicht mehr auf derselben Welle und fühle mich unwohl und gelangweilt. Natürlich gibt es auch Feiern (bei mir vor allem open-airs), die mich schon noch reizen würden. Aber ich durfte schon genug erleben, dass gerade solche Anlässe für mich noch brandgefährlich sind und es wohl auch bleiben. Da bleibe ich lieber fern, weil mir das Risiko, danach wieder einmal mehr das heulende Elend erleben zu dürfen, zu gross ist.

    Ich habe vor vielen Jahren, drogenbedingt, eine 10-monatige Langzeittherapie gemacht. Dort wurde so krampfhaft nach den Gründen meiner Sucht gesucht, dass ich mir einreden liess, von meinem Paten missbraucht worden zu sein. Seit ich sicher bin, dass das nie geschehen ist, lasse ich das Thema - aber nicht nur aus dem Grund; sondern auch, weil es für mich nicht mehr relevant ist, was war und hätte sein können, sondern was jetzt ist. Als ich 5 Jahre alt war, starb mein Vater (und kurz darauffolgend noch zwei weitere männliche Bezugspersonen) und das hat mich sicher auch sehr geprägt. Aber das ist nunmal Tatsache und ich muss lernen heute so gut mit den "Folgen" davon zu leben, wie es mir möglich ist. Heute sehe ich es als Stärke und der Richtige Weg für mich (!!), mit dem zu "arbeiten" was ich habe. Und das ist: ich bin süchtig (von Alkohol und Drogen), habe mich deswegen in eine Isolation und eine nicht ganz glückliche Beziehung geflüchtet, mein Selbstwertgefühl war zuunterst und muss erst wieder aufgebaut werden, ich habe zwei Kinder und entdecke gerade wieder Stärken an mir. Meine Trockenheit ist noch sehr zerbrechlich. So das klatsch ich mal vor mir auf den Tisch und guck das an. Was kann ich damit anfangen? Wie kann ich es so sortieren, dass es mich glücklicher macht. Das finde ich wichtig. Aber es muss ja nicht jeder denselben Weg gehen. Nur der Weg, der hier gegangen wird, ist sichtlich oft erfolgreich und auch das reicht mir.

    Hach, bin heute wohl etwas wirr im Kopf und bekomm meine Gedanken nicht richtig zu Papier. Ich versuch`s vielleicht später noch einmal :lol: .

    Gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Lieber Dark Andy

    Ich habe folgendes bei Dir gelesen:

    Wusstest du z. B. dass Suchtkranke alle eines gemeinsam haben: Während unserer Entwicklungsphase in der Kindheit gab es ein Erlebnis was einen Teil in uns hat nicht erwachsen werden lassen. Bei mir hat das im Alter von 5 Jahren stattgefunden, bei einem Kollegen von mir dort im Alter von 14. Genau diesen Punkt zu finden in seinem Leben bedeutet Ursachenforschung zu betreiben. Kenne ich diese nicht, kann ich nicht an ihr arbeiten. Und wenn die Ursache bleibt, ist ein Rückfall mehr als sicher.
    Was es aber nicht gibt ist etwas was bei allen zu 100% gleich ist was dieses Entwicklungsdefizit angeht.

    Kannst Du mir das erklären ?
    Ich habe mich auch oft gefragt, WARUM bin ich zur Alkoholikerin geworden ?
    Antwort habe ich keine gefunden.

    Alkohol war immer da, mal ein Gläschen zum Essen, ein Bierchen zum Abschalten, ein Gläschen, wenn ich traurig war, dann zwei Gläschen, weil es mir so gut ging, bis es ohne das Gläschen nicht mehr ging, aus dem "Gläschen" eine Flasche wurde, aus der Flasche zwei...
    und dann gar nichts mehr ging ohne Alkohol...
    Schleichend, über Jahrzehnte, bin ich zur Alkoholikerin geworden.


    Liebe Grüsse

    Katharina

    Es gibt keinen Grund zu trinken,
    egal ob gute oder schlechte Tage.

  • Hallo Andy,

    bin gerade mal in deinen Thread reingestolpert - und würde gerne wissen, wo hier eigentlich das Problem liegt. Die von mir Fett markierten Textteile drücken genauso meine Ansicht der Dinge aus. Gewisse Freunde bzw. Freundeskreise würde ich jetzt nicht mehr besuchen, aber das habe ich (aufgrund der räumlichen Entfernung) sowieso nicht vor. Und hier in meiner Umgebung gibt es kein saufendes Umfeld für mich - und hat es auch während meiner nassen Zeit nicht gegeben.

    Eine kritische Anmerkung zu deinem Weg hätte ich dann aber doch: Alkoholismus ist eine multifaktorielle Erkrankung - sie hat bei jedem Menschen sowohl psychische, soziale und sogar biologische (genetische) Ursachen - natürlich in individuell unterschiedlichem Umfang.

    Du hast auf deinem bisherigen Weg, geprägt durch deine Therapie, v.a. an den psychischen Ursachen mit Hilfe psychoanalytischer Techniken gearbeitet. Anscheinend hat dir das auch geholfen (was nicht bei jedem der Fall ist! So geschieht es übrigens nicht selten, das in Psychoanalysen "Ursachen aufgedeckt" werden, die eigentlich gar keine waren, bzw. zumindest nicht für die Suchtkarriere verantwortlich gemacht werden können; aber das nur nebenbei). Alles schön und gut. Aber damit hast du nur eine Ursache der multifaktoriellen Erkrankung Alkoholismus erfolgreich behandelt. Für einen langfristig trockenen Weg sind meiner Meinung nach durchaus auch verhaltens(therapeutische) Maßnahmen zu berücksichtigen und ein fundamentales Bewusstsein zu schaffen, das ein Rückfall auch entstehen kann, nachdem du jetzt deine Ursache (Elternhaus usw.) gefunden hast.

    Und über diesen multifaktoriellen Charakter unserer Krankheit weißt du auch bescheid. Denn wenn es keine biologischen Ursachen gäbe, könntest du doch jetzt wieder saufen - jetzt wo deine persönliche Ursache erfolgreich behandelt wurde?

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Zitat von DarkSoul

    Wenn du deine "perfekten" Freunde gefunden hast, die auch absolut nichts trinken, dann möchte ich dir herzlich gratulieren. So perfekt sind meine dann wohl nicht ;) Zumindest in deinen Augen. Den einen kenne ich seit der elften Klasse, mittlerweile auch schon 10 Jahre. Den anderen seit 22! Jahren. Der dritte im Bunde ist seit 5 Jahren mein Freund. Ich kann mir vorstellen, dass für dich die Länge und Dauer der Freundschaften wahrscheinlich mehr als zweitrangig ist. Mir ist sie das nicht.
    Andy

    Hallo Andy,

    ich finde es ziemlich befremdlich, wie du auf mein Posting reagierst. Hast du es überhaupt richtig gelesen? Oder bist du gerade etwas durch den Wind?

    Gruß,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Dark,

    für mich ist es uninteressant geworden, mich zu fragen, warum wurde ich Alkoholikerin.
    Aber natürlich fragte ich mich das auch vor einiger Zeit, ich habe meine „Gründe“ gefunden, aber das dauerte Jahre !
    Vieles klärt sich erst mit der Zeit, mir erschien es manchmal, als ob ich ein Puzzle zusammensetze und einige Stücke fehlen mir wahrscheinlich immer noch.

    Mein Neurologe fragte mich, ob mir klar sei, das ich nichts für meine Krankheit könne?
    Ich bejahte das. Er sagte daraufhin, das es eine Anlage dazu gäbe… mehr nicht.
    In meiner Familie sind aber keine Fälle von Alkoholismus bekannt, mein Onkel ist zwar dran erkrankt, aber ist nicht blutsverwandt mit mir.
    In meiner Familie spielte Alkohol keine große Rolle, nur zu Feierlichkeiten wurde etwas getrunken.
    In meiner Clique spielte er schon sehr bald eine Rolle… irgendwie war es eine Droge meiner Zeit, machten doch alle… und leider hängen einige auch heut noch anner Pulle, einige wurden aber auch keine Alkies.
    Ich wurde aber Alkoholikerin und bleibe es.
    Ich kann auch in hundert Jahren nicht mit Alk umgehen.
    Ein Glas, und ich werde rückfällig, ich könnte es nicht mehr stoppen.
    Und warum sollte ich etwas können, was auch andere nicht konnten ?
    Diese Überheblichkeit maße ich mir nicht an.
    Nööö, ich will nicht wieder anner Pulle hängen, das war zu grausam, der Alk nahm mir alles, vor allem am Ende meinen Lebenswillen…

    Das nur mal so dazu….

    Gruß
    Lilly

  • Hallo DarkSoul,

    Du arbeitest mit einem Suchtberater zusammen, der Dir sehr gut und verständlich die Auswirkungen und die Ursachen der Alkoholkrankheit aufgezeigt hat.

    Bei Deinen Ausführungen, ziehst Du gar nicht in Betracht, dass nicht jeder Alkoholkranke an einen Suchtberater gerät, der die Ansichten deines Suchtberaters teilt.

    Es sind Deine Erkenntnisse und Erfahrungen die Du in der LZT gemacht hast – auch da gibt es sehr große Unterschiede von Einrichtung zu Einrichtung.

    Ich finde es nicht gut, dass Du Wertungen gegenüber Personen schreibst, die Du nicht persönlich kennst und somit auch nicht wirklich nachvollziehen kannst, wie ihr Weg in die Sucht war und wie Sie Ihren Weg in die Trockenheit gefunden haben.

    Jeder Mensch muss den Weg gehen, der für ihn gangbar ist, den er verarbeiten und verkraften kann, dem Einem hilft es unwahrscheinlich, dass er die Ursache und den Weg in die Alkoholkrankheit kennt, der andere will nur raus aus der Sucht – ohne wenn und aber.

    Das Forum ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe und wie das Wort „Selbsthilfe“ heisst, sich gegenseitig zu helfen, seine eigenen Erfahrungen weiterzugeben, andere Erfahrung zu hören und darüber nach zu denken. Je mehr Erfahrungen und Wege ich aufgezeigt bekomme, um so mehr Wissen habe ich und kann dieses Wissen bei Bedarf auch umzusetzen.

    Ich finde reine Überzeugungsarbeit ist in einer Selbsthilfegruppe nicht angebracht und jeder sollte den Anderen in seiner Art und Weise akzeptieren, ohne ihn als Schwächling, Weichei oder sonstiges zu benennen. Hier geht es nicht um Kämpfer oder Nichtkämpfer, sondern um das eigene Leben.

    Ich wünsche Dir, dass Du Deinen eingeschlagenen Weg erfolgreich weiter gehen kannst und mit der Zeit auch damit umzugehen lernst, andere Meinungen und Erfahrungen einfach stehen zulassen und als Wissen in Dir speicherst.

    liebe Grüße
    Maria

  • hallo darksoul!

    Zitat

    Für mich perönlich gab es einen Weg in die Abstinenz nur so wie ich ich gegangen bin.

    dein tag x war am 30.01.2007. das sind gerade mal 1jahr und etwas über drei monate. der weg/dein weg hat sich noch nicht bewährt. eine prüfung und suchtdruck ist da.

    hier gehts es um risikominimierung für seine nüchternheit zu betreiben. und da interessiert es mich nicht , das es da einen gibt, der 20 jahre trocken ist und alk im haus ist und trocken dieser geblieben ist. den die erfahrung der länger trockenen ist, daß es den meisten sehr wohl was ausmacht und der weg distanz zum alk aufzubauen sich eher bewährt hat. da ich nicht weiß, ob ich zu denen gehöre, die dadurch nicht in versuchung geraten, weil eine situation wie bei dir die prüfung mich an alk denken lassen und der alk in meinem haus dann so nah ist, zu trinken, höre und und gehe ich lieber den weg der sich bewährt hat.

    es ist nicht ungewohnlich aus ner lzt zu kommen und zu meinen die weisheit gepachtet bzw. jetzt alles verstanden zu haben. bedacht habe ich dabei, das alle therapeuten nicht betroffene sind. ich habe aus der lzt das mitgenommen was mir für meine nüchterheit dienlich ist. und mache weiter in den shgs. und ich werde mir nicht anmaßen mein weg zu gehen, der mir am bequemsten erscheint, sondern der sich bewährt hat.

    und sich ein glücklich, zufriedenes leben aufzubauen heißt nicht, jeden tag panische angst vorm alk haben zu müssen und immer und immer wieder sich den alk in kopp zu holen. vielmehr heißt es achtsam zu sein, sich zu finden und sich von alten denk- und verhaltensmustern die mir nicht gut tun zu lösen.

    schöne pfingsttage dir.

    laß doch auch mal ein beitrag paar tage sacken.
    am anfang der trockenheit muß man nicht gleich alles verstehen.
    hinterfragen ist gut und wichtig.
    trotzdem dabei offen sein und überprüfen, ob es nicht auch was gibt wo man sich auf dem holzweg befindet.
    und wenn du bis jetzt mit diesem weg und den erkentnissen, gerade aus der klinik, trocken geblieben ist, dann freue ich mich für dich.
    aber manchmal ändern sich auch die zeiten und die wege die man dann einschlägt bzw. gehen sollte. ich nenne es entwicklung. vielleicht bist du auf so einem scheideweg auf deinem weg ins trockene leben. das deine nüchternheit noch stabiler wird. du hast dich hier ja nicht umsonst angemeldet. hör dir den anderen weg gut an. vielleicht ist es an der zeit, dies auch in dein leben reinfließen zu lassen, damit du auch in situationen wie deine püfung noch besser umgehen kannst.

    gute und trockene 24 h

    gruß panther

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

  • Nun ja, Reisende soll man nicht aufhalten, aber auch das wußte ich schon gestern, das Du, Dark, wieder gehen wirst. Weil Du nach einem bequemeren Weg suchst… wie leider so viele.
    Leider ist der bequemere nicht immer der beste…

    Eins möchte ich aber weit von mir weisen:
    Das ich in einem stillen Kämmerlein lebe.
    DAS wäre nun so gar nix für mich… sicher bin ich auch gern mal allein, aber dann brauche ich auch wieder den Kontakt zu anderen Menschen, mit denen ich Freude und Leid teilen kann. Sonst würde ich wohl irgendwann kläglich eingehen.
    Und diese Menschen haben zum größten Teil nix mit unserer Krankheit am Hut, aber eben auch nicht mit Alkohol.
    Das scheint wohl so unheimlich schwer vorstellbar, das es das gibt ?
    Aber das gibt es, man muß sie allerdings suchen, was wiederum umbequem ist, weil man dazu aktiv werden muß.
    Also redet man sich ein, es sei nicht nötig, ich kann das auch so, ich muß nix ändern.

    Mir kommt es so vor, als würde uns von Dark hier Lebenslust abgesprochen.
    Das würde so gar nicht auf mich zutreffen.
    Als ich noch soff, konnte ich keine mehr empfinden.
    Jetzt ist das völlig anders.

    LG
    Lilly

  • Hallo "schwarze Seele"

    Hättest Du jegliche Energie einmal darein gesetzt zu verstehen,was wir Dir hier eigentlich zu vermitteln versucht haben,und nicht ständig gegenargumentiert hättest,dann wärest Du geblieben!

    Alles gute für deinen Weg,der für dich ja der bekanntlich bessere ist!

    Andi

  • Hallo Dark,

    schade das du die Augen verschlossen hast und vlt.gar nicht verstehen wolltest , was wir hier meinten!

    Für deinen Weg alles Gute und du sollst wissen das wir da sind, falls deine Ansichten doch nicht ganz so sind , wie du sie dir vorstellst!

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!