Tockenes Resümee eines Co's

  • Liebe Dagmar,

    das darf doch nicht wahr sein! Das müsste sogar verboten sein! Das verstösst doch gegen die Menschenrechte, wenn man Dich dem Forum vorenthält!!! Naja, umgekehrt (Dir das Forum vorenthalten) ist's vielleicht ja nicht mal sowas schlimmes, weil Du dann endlich einmal zu Dir selber schauen kannst, statt uns hier Händchen zu halten und gegens Schienbein zu treten. :) Aber Deine Beiträge sind so wertvoll, bitte schau, dass Du gaaanz oft Internet-Asyl bekommst!

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass die Zeit bis zum Auszug ganz schnell vergeht und Du so wenig Stress als irgend möglich hast bis dann. Und danach heisst's aufatmen und leben! :)

    Ich freu mich, Dich möglichst bald wieder zu lesen und schicke ganz herzliche Grüsse,

    c.

  • Einige heftige Tage liegen hinter mir und das dreifache dessen steht mir noch bevor. Aufgrund der Kündigung von Telefon und Internet meines Ex-Lovers und Alkoholkranken bin ich jenseits von "Gut und Böse" im Tal der Ahnungslosen. Keine Kontakte (Handytelefonate sind dann doch etwas teuer) und somit brutalst gezwungen bei mir selber zu bleiben - bzw. wieder zu mir zu kommen.

    Nachdem es jetzt zur Auszugsphase kommen wird bedeutet das die entgültige Trennung (mein Ex will nach Würzburg ziehen und ist somit auch räumlich weit weg von mir, Arbeitsplatz will oder wird er hier aufgeben) vor mir steht jede Menge Trauerarbeit.

    Ich erwische mich des öfteren in den von vielen von Euch geschilderten "Ach wie schön Momenten". Und dann kommt mein kopftechnischer Gegenzug in Form der Frage: "Ist Deine Sehnsucht/Erinnerung aus dem Hier-und-jetzt?"

    Letzteres muss ich klar mit nein beantworten. Immer wenn es wirklich im Bauch weh tat, so waren uralte Erinnerungen an meiner Seite, die schon lange, lange nicht mehr der Realität entsprachen. Gerade so, als würde ein Verdrängungsmechanismus versuchen immer wieder durch uralte, gespeicherte Glücksmomente auf mein Verhalten zugreifen wollen.

    Wenn ich den Kopf und das Herz einschalte, so sagen mir beide zeitgleich: "Nein, das alles sind nicht die neuesten Erlebnisse, vergiss nicht, was aktuell geschieht. Trenne dich mal bitte schnell von den wenigen Traummomenten, die du gerade verzweifelt versuchst ans Licht zu zerren."

    Ich treffe mich hier immer wieder mit Euren Gedanken und frage mich wirklich - bitte nicht böse sein - sind Eure Sehnsüchte, Erinnerungen, Gefühle und Wünsche wirklich aus dem hier und jetzt??? Meine nämlich nicht!

    Auch spüre ich, dass dieses endgültige voneinander gehen - wir haben keine Chance mehr a) auf Grund von mangelnder Einsicht und b) seiner räumlichen Distanz bzw. seines neuen Wirkungskreises, der ihn nicht mehr hierher ziehen wird - ist Trauerarbeit pur; aber auch Bewältigung. Vielleicht auch die Chance, dass durch diese Distanz mein endgültiges Abnabeln leichter fällt weil er als mein Suchtmittel den Gefallen tun wird und nicht mehr in meiner Nähe ist, den Zugriff von mir auf sich als Suchtmittel selber verhindert.

    Mich erschreckt zutiefst, wie groß das Gewicht der kleinen paar Erinnerungen und schönen Momente ist im Gegensatz zum Leichtgewicht dessen was mir in den letzten Monaten an Ignoranz, Aggression, Überheblichkeit, Lügen und Betrügereien serviert wurde. Diese realitätsfremde Betrachtungs-/Gefühlsweise ist alles andere als schön und sehr, sehr anstrengend ihr entgegen zu wirken.

    Diese Situation wird mit absoluter Sicherheit noch genährt durch die Zukunftsängste, die mich begleiten. Arbeitslos, Autoreparaturen, der Umzug ect. pp.

    So und nun stellt sich die logische Frage, in wieweit schüren die Ängste diese wenigen Gramm positiver Erinnerung und lassen dadurch diesen Selbstbetrug zu?

    Ebenfalls musste ich für mich im Sinne dessen was zukünftig für mich nicht mehr will unser Sexualleben neutral betrachten, von dem ich ebenfalls sagen würde, dass es nicht gesund war.
    Vom normalen Beginn der Beziehung, nach Jahren des Alkoholkonsums zur Abflachung und dem Alltag, zu seinem ständig steigenden Porno- und Alkoholkonsum und den Vorliebe sich doppelt so alte Frauen bevorzugt auf diesen Pornos anzusehen.
    Von der Steigerung der Experimente in eine Fetischrichtung von Fesselung und Knebelung, evtl. als Machtgebahren. Bis hin zu einer meiner Meinung nach fordernden Fantasievorstellung von ihm.

    Somit sind alle die partnerschaftlichen Seiten extrem geworden. Während die gegenseitige Verantwortung bzw. Pflichterfüllung von seiner Seite auf NULL ging.

    Wie oft haben wir uns die Frage gestellt: "Tun wir ihm/ihr Unrecht oder schätzen wir den Alkoholmissbrauch falsch ein?". Ich selber stelle fest, dass es mir Stiche verpasst wenn er plötzlich positive Veränderungen zeigt. Plötzlich werden die Zähne geputzt und ab und zu auch normale Kleidung angelegt. Es trifft mich und der kleine Gnom in meinem Hirn sagt "Siehst Du es geht doch, was Du wolltest, nur Du hast es nicht erreicht.". Nein, ich habe es nicht erreicht, weil ich diese Themen ein oder zwei Mal ansprach und dann sein ließ weil ich nicht an Mutters Stelle Erziehungsmassnahmen durchführe.
    Es trifft mich, aber vergesse ich vielleicht, dass diese Änderungen nicht von innen heraus sind, sondern der Situation dienen könnten vom wahren Verlauf und Stadium der Sucht abzulenken? Warum sticht es der kleine Gnom mir einhämmmern will "Für eine andere tut er das?". Denn mein Kopf ist darüber informiert, dass diese Gesellschaftstrinkerin grundsätzlich andere erzieht und nach ihrem Willen versucht zu formen. Jetzt aber kommt der Moment, wo ich neben den Stichen des Gnoms stolz bin auch mich :) Ich habe nicht erzogen, ich habe nicht nach meinen Wünschen verändert und eine Änderung die jetzt quasi erfolgt durch Umerziehungsmassnahmen dürfte nur so lange gut gehen, wie diese Zwangsmassnahmen Nutzen bringen.

    Dennoch, alle diese Dinge treffen, geben Grund zum Nachdenken und zur Eigenbetrachtung.

    Ich denke, konstant in meinen Entscheidungen zu sein und Konsequenz an den Tag zu legen liegt an meiner Kopfbetontheit. Würde nur das Gefühl entscheiden dürfen, so befürchte ich das schlimmste für mich. Gestern erwischte ich mich bei ein paar Gedanken, die absolut nicht meinem bewußten Willen entsprechen und nur der Kopf verhinderte Dummheiten, die mich alles an Konsequenz gekostet hätten, was ich mühsam aufgebaut hatte.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Einige heftige Tage liegen hinter mir und das dreifache dessen steht mir noch bevor. Aufgrund der Kündigung von Telefon und Internet meines Ex-Lovers und Alkoholkranken bin ich jenseits von "Gut und Böse" im Tal der Ahnungslosen. Keine Kontakte (Handytelefonate sind dann doch etwas teuer) und somit brutalst gezwungen bei mir selber zu bleiben - bzw. wieder zu mir zu kommen.

    Nachdem es jetzt zur Auszugsphase kommen wird bedeutet das die entgültige Trennung (mein Ex will nach Würzburg ziehen und ist somit auch räumlich weit weg von mir, Arbeitsplatz will oder wird er hier aufgeben) vor mir steht jede Menge Trauerarbeit.

    Ich erwische mich des öfteren in den von vielen von Euch geschilderten "Ach wie schön Momenten". Und dann kommt mein kopftechnischer Gegenzug in Form der Frage: "Ist Deine Sehnsucht/Erinnerung aus dem Hier-und-jetzt?"

    Letzteres muss ich klar mit nein beantworten. Immer wenn es wirklich im Bauch weh tat, so waren uralte Erinnerungen an meiner Seite, die schon lange, lange nicht mehr der Realität entsprachen. Gerade so, als würde ein Verdrängungsmechanismus versuchen immer wieder durch uralte, gespeicherte Glücksmomente auf mein Verhalten zugreifen wollen.

    Wenn ich den Kopf und das Herz einschalte, so sagen mir beide zeitgleich: "Nein, das alles sind nicht die neuesten Erlebnisse, vergiss nicht, was aktuell geschieht. Trenne dich mal bitte schnell von den wenigen Traummomenten, die du gerade verzweifelt versuchst ans Licht zu zerren."

    Ich treffe mich hier immer wieder mit Euren Gedanken und frage mich wirklich - bitte nicht böse sein - sind Eure Sehnsüchte, Erinnerungen, Gefühle und Wünsche wirklich aus dem hier und jetzt??? Meine nämlich nicht!

    Auch spüre ich, dass dieses endgültige voneinander gehen - wir haben keine Chance mehr a) auf Grund von mangelnder Einsicht und b) seiner räumlichen Distanz bzw. seines neuen Wirkungskreises, der ihn nicht mehr hierher ziehen wird - ist Trauerarbeit pur; aber auch Bewältigung. Vielleicht auch die Chance, dass durch diese Distanz mein endgültiges Abnabeln leichter fällt weil er als mein Suchtmittel den Gefallen tun wird und nicht mehr in meiner Nähe ist, den Zugriff von mir auf sich als Suchtmittel selber verhindert.

    Mich erschreckt zutiefst, wie groß das Gewicht der kleinen paar Erinnerungen und schönen Momente ist im Gegensatz zum Leichtgewicht dessen was mir in den letzten Monaten an Ignoranz, Aggression, Überheblichkeit, Lügen und Betrügereien serviert wurde. Diese realitätsfremde Betrachtungs-/Gefühlsweise ist alles andere als schön und sehr, sehr anstrengend ihr entgegen zu wirken.

    Diese Situation wird mit absoluter Sicherheit noch genährt durch die Zukunftsängste, die mich begleiten. Arbeitslos, Autoreparaturen, der Umzug ect. pp.

    So und nun stellt sich die logische Frage, in wieweit schüren die Ängste diese wenigen Gramm positiver Erinnerung und lassen dadurch diesen Selbstbetrug zu?

    Ebenfalls musste ich für mich im Sinne dessen was zukünftig für mich nicht mehr will unser Sexualleben neutral betrachten, von dem ich ebenfalls sagen würde, dass es nicht gesund war.
    Vom normalen Beginn der Beziehung, nach Jahren des Alkoholkonsums zur Abflachung und dem Alltag, zu seinem ständig steigenden Porno- und Alkoholkonsum und den Vorliebe sich doppelt so alte Frauen bevorzugt auf diesen Pornos anzusehen.
    Von der Steigerung der Experimente in eine Fetischrichtung von Fesselung und Knebelung, evtl. als Machtgebahren. Bis hin zu einer meiner Meinung nach fordernden Fantasievorstellung von ihm.

    Somit sind alle die partnerschaftlichen Seiten extrem geworden. Während die gegenseitige Verantwortung bzw. Pflichterfüllung von seiner Seite auf NULL ging.

    Wie oft haben wir uns die Frage gestellt: "Tun wir ihm/ihr Unrecht oder schätzen wir den Alkoholmissbrauch falsch ein?". Ich selber stelle fest, dass es mir Stiche verpasst wenn er plötzlich positive Veränderungen zeigt. Plötzlich werden die Zähne geputzt und ab und zu auch normale Kleidung angelegt. Es trifft mich und der kleine Gnom in meinem Hirn sagt "Siehst Du es geht doch, was Du wolltest, nur Du hast es nicht erreicht.". Nein, ich habe es nicht erreicht, weil ich diese Themen ein oder zwei Mal ansprach und dann sein ließ weil ich nicht an Mutters Stelle Erziehungsmassnahmen durchführe.
    Es trifft mich, aber vergesse ich vielleicht, dass diese Änderungen nicht von innen heraus sind, sondern der Situation dienen könnten vom wahren Verlauf und Stadium der Sucht abzulenken? Warum sticht es der kleine Gnom mir einhämmmern will "Für eine andere tut er das?". Denn mein Kopf ist darüber informiert, dass diese Gesellschaftstrinkerin grundsätzlich andere erzieht und nach ihrem Willen versucht zu formen. Jetzt aber kommt der Moment, wo ich neben den Stichen des Gnoms stolz bin auch mich :) Ich habe nicht erzogen, ich habe nicht nach meinen Wünschen verändert und eine Änderung die jetzt quasi erfolgt durch Umerziehungsmassnahmen dürfte nur so lange gut gehen, wie diese Zwangsmassnahmen Nutzen bringen.

    Dennoch, alle diese Dinge treffen, geben Grund zum Nachdenken und zur Eigenbetrachtung.

    Ich denke, konstant in meinen Entscheidungen zu sein und Konsequenz an den Tag zu legen liegt an meiner Kopfbetontheit. Würde nur das Gefühl entscheiden dürfen, so befürchte ich das schlimmste für mich. Gestern erwischte ich mich bei ein paar Gedanken, die absolut nicht meinem bewußten Willen entsprechen und nur der Kopf verhinderte Dummheiten, die mich alles an Konsequenz gekostet hätten, was ich mühsam aufgebaut hatte.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Weißt Du, liebe Claudi, durch diesen Kontaktverlust Telefon und Internet bin ich gezwungen mich mit meinen Gedanken und Gefühlen auseinander zu setzen. Ich kann nicht flüchten. Es ist grausam und hilfreich zugleich.

    In diesem Haus, welches einem Gefängnis gleicht, oben und unten von Strassen eingerahmt, Bauarbeiten und Gitter für die Stützmauern, die aussehen wie ein Gefängnis machen einen fast krank. Dabei aber muss man dann an die schlechtesten Gefühle ran, die denkbar sind. Weil ja auch die Außensituation, der visuelle Eindruck, schlimm ist.

    Wie gesagt, womit ich am wenigsten klarkomme sind einfach diese Verhaltensweisen, denen ich mich noch nicht entziehen kann, da ich hier wohne.

    Um mich zu treffen wird mir Telefon und Internet gekündigt (obwohl ich das mitzahle). Nun gut, es kann sein, dass er nicht mehr an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt und somit auch nicht mehr in dieses Haus. Insofern fehlt es ihm nicht - dass er mir gegenüber respektlos ist und skrupellos, das weiss ich ja schon länger.

    Gleichzeitig aber nahezu täglich fragen ob er für mich kochen kann und ob wir gemeinsam essen, was ich ablehne, weil mir Kontakt zu ihm nicht gut tut.

    Ich kann diesen Wechsel von Wut und dem Versuch der Gemeinsamkeit nicht so einfach verarbeiten. Ebenso wie seine ständig schlechte Laune, er hat doch seine Trinkergesellschaft, warum fühlt er sich dann nicht wohl genug in seiner Haut um mich einfach in Ruhe zu lassen? Er müsste doch zufrieden sein und es müsste ihm besser gehen als mir.

    Ich selber muss mich und meine Gedanken ja gerade aufarbeiten und bewältigen. Er geht ja für sich den Weg des gesellschaftlichen Trinkens, somit kann er doch alles auf die Seite schieben und müsste sich relaxt fühlen.

    Nun gut, nicht in meiner Macht es zu ändern - nicht in meinem Hirnvolumen es zu verstehen. Aber schade in jedem Fall dass kein sauberes Ende möglich ist.

    Lieben Gruß von einer Lernenden
    Dagmar

  • Zitat von dagmar007


    leer

    Hallo Dagmar,

    sich an die Glückmomente zu erinnern ist wunderbar. Ich erinnere mich an Boef Wellington, da sabbere ich nur noch so vor mich hin, aber satt macht mich das nicht. Satt macht mich was dafür zu tun, daß ich wieder selbst kochen kann.

    Alles was mich hindert, was da hoch kommt, was mich zum Autobahnkarnickel platt werden läßt sind unverarbeitete Emotionen, aus dem Gestern und Vorgestern.

    Wenn ich bei mir bin, in mir, geordnet bin, gesund werde, habe ich für mich alles in meiner Hand, in mir.

    Dagmar, ich habe ein Problem Dich zu verstehen. Was meinst Du denn jetzt: Du brauchst noch was auf die Mütze, um zu spüren daß alles was in der Vergangenheit passiert ist nichts ist, gegen Deine schönen Gefühle? Oder meinst Du die Ängste vor dem was kommt sagen Dir, das war doch alles gut?

    Tatsache ist doch, daß Dein Hirn, 4 Prozent und was mehr bewußt verarbeitet, ungesteuert 80und paar Prozent, dazwischen hält irgendwas Deine Balance, mal mehr mal weniger, einfach so und wenn das mal aus dem Gleichgewicht kommt, dann muß der Futzemann im Kopf mal von Dir einen Poppestritt bekommen. Wenn Du das selbst nicht hinkommst, ich weiß ja nicht wie gelenkig Du bist, könntest Du es mit abgeben versuchen.
    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Oh nee,
    liebes Kaltblut - jetzt bin ich so mühsam am ver- und bearbeiten, da will ich Die 2% Glück oder weniger nicht mehr zurück - weil die nämlich an den restlichen 98 % Chaos hängen.

    Das ist dann irgendwie von mir falsch ausgedrückt worden. Genau diese Emotionen, die Dich so platt werden lassen, die versuche ich gerade zu be- und verarbeiten. Weder der eine Vergleich noch der andere, liebes Kaltblut.

    Ich denke, die 2% Erinnerungen gepaart mit den Ängsten, die vor mir stehen für Umzug ect. machen mich empfänglicher für diese ängstlichen Co-Gefühle. Denn wie gesagt, ich bin froh, dass die Situation anders wird, aber ich merke dass ich durch die Abgeschnittenheit wesentlich empfindlicher/sensibler und angreifbarer bin. Einfach, weil ich komplett in mir alleine aufarbeiten muss.

    ... und durch diese fehlenden Hilfsmöglichkeiten ganz viel nicht machen kann.... ohen Festnetz ist man aufgeschmissen - telekom vom Handy, ohn mann...

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Dagmar,

    ich verstehe, Du möchtest gerne auf einer einsamen Insel zu Dir zurück finden oder im Klosterkeller, Nonnenwerth, aber mit Telefon, PC und all inklusive?

    Angst, Alleinsein, Gefühle, alles doof und das wird noch schlimmer, bis es schön wird.

    Dagmar, Du packst das ohne Schüttelgewitter und das was Du nicht schaffst, das gibst Du ab, wäre doch gelacht, ich drücke Dir die Daumen.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Danke, liebes Kaltblut. Ach nee, Klosterkeller lieber nicht - so ein bischen flirten sollte ja schon dabei sein :)

    Weißt Du, liebes Kaltblut, normalerweise kann ich mich in Trauer oder Sentimentalität an Telefon oder Intnet setzen und mich ablenken. Aber mein Ex hat alle Anschlüsse gekündigt und da geht nichts mehr . Es sei den ich bekomme bei Freunden Asyl, wie jetzt.

    Das ist doppelt hart - verarbeiten und abgeschirmt verarbeiten - aber : ich denke, es ist der härteste Weg, aber auch einer, der wirklich in mir läuft (weil er muss - ich kann mich nun nicht ablenken und selber bemogeln).

    Lieben Gruß von Dagmar
    die jetzt versucht ohne DSL eine Lösung fürs Internet fürs neue Haus zu finden ..... genial in einem paar hundert Seelen Dorf :)

  • könnte ich ja für Dich jobben: als Bitbote
    pro Bit 1 cent, kilo- und megakilobitware habe ich noch nicht im Angebot

    Lach mal, dat wird schon

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hi Dagmar!

    Zitat

    Mich erschreckt zutiefst, wie groß das Gewicht der kleinen paar Erinnerungen und schönen Momente ist im Gegensatz zum Leichtgewicht dessen was mir in den letzten Monaten an Ignoranz, Aggression, Überheblichkeit, Lügen und Betrügereien serviert wurde. Diese realitätsfremde Betrachtungs-/Gefühlsweise ist alles andere als schön und sehr, sehr anstrengend ihr entgegen zu wirken.


    Das ist mir in letzter Zeit auch oft durch den Kopf gegangen!
    Jetzt, wo ich den Suff und all die Verletzungen, Beschuldigungen und den ganzen Stress nicht mehr tagtäglich hautnah erlebe, kommt mir das alles so wei weg vor...
    Und gelegentlich ertappe ich mich auch bei Gedanken wie "na, war es denn wirklich so schlimm?!"
    Aber weißt du, gut dass wir hier das Forum haben, wo wir das alles noch mal vorholen können... wenn wir das wollen... :?

    Zitat

    die jetzt versucht ohne DSL eine Lösung fürs Internet fürs neue Haus zu finden ..... genial in einem paar hundert Seelen Dorf


    Das ist ja echt blöd! Aber weisst du was, ich habe bis vor Kurzem auch in einem sogenannten "weißen Loch der xxx" gewohnt und wir haben eine kleine Firma gefunden, die uns per Funk mit DSL versorgt hat!
    Dachte, könnte vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer sein... :?

    Liebe Grüße

    fish

    edit summerdream: bitte keine firmennamen - thx

  • Packen, putzen, Baumärkte besuchen, Lampen kaufen und nach Asyl erscuchen ;( heftige Tage und schwer wenn man wenig Kontakt haben kann. Aber nur noch ein paar Tage und ich bin eine "Schlüsselgewaltige".

    Ich kämpfe noch mit den Internetmöglichkeiten. Mein Ex will etwas testen und hat sich wohl dort angemeldet. Er meint das funktioniere sicher,,, nur meinte er schonn viel....

    Er versucht gerade auf Frieden, er würde mir wieder Telefon und I-Net ermöglichen. Nun, ich denke mal, es trifft ihn wohl eher selber, als dass er mir gegenüber etwas tun will.

    Das freundliche Angebot mir eine günstige Sat-Anlage zu besorgen habe ich angenommen, sein "installieren" werde ich nicht annehmen, wenn es möglich ist, um ihn nicht auch noch selber in meine Wohnung zu führen und einzulassen.

    Ist alles etwas übel und schwer durch die Kontaktarmut, aber das lässt auch nach..... Ich verspüre zwischendurch den Gnom, der mir in die Knie tritt "Ey Mann, der beherrscht sich grad, ey Mann, Du bildest Dir den Alkoholiker ein.

    Und dann kommt der Suppenkasper und sagt "ein, nein, nein - wie dumm bist DU eigentlich? Du weißt doch, dass man sich immer kurzfrstig zusammenreißen kann! Nein liebe Co - es ist nichts anders - Du verlierst nichts - gewinnst - und sei endlich mal ehrlich Du Co-Gnom, den Menschen, willst Du nicht, mit dem Du noch zusammenlebst. Wollen würdest Du nur eine Illusion. "

    Recht hat der Supenkasper, der mich auch mein verletztes Ego anblöckt! Mehr ist es nicht, der Mensch und seine Handlungen sind mir unangenehm, das einzige was zu leiden scheint ist das Ego - was mir aber nie bewußt war.

    So, und lasst mal die kontaktlose Zeit vorbei sein und mich umgezogen sein, dann geht es mir wieder gut. Denn wenn ich mich jetzt - so ohne Tel und Internet - mit dem Struwelpeter unterhalten kann, so wird es nachher viel besser, wenn ich wieder im Forum schreiben kann oder mit Menschen reden kann.

    Ja, liebe Claudi, ich denke, was Dein Bruder sagt ist sooooo richtig und sooooo wichtig! Ich laß ihn laufen - keine Angst. Denn während er läuft freue ic mich auf meine Umzugs-Klettertouren. Ich denke zu wissen, dass alles Planung und Manipulation ist. Eine Lüge folgt der anderen, aber wenn er es braucht, dann soll er das tun.....

    Ich selber stehe nicht mehr als Sklave zur Verfügung :) Da sollte er sich nun eine andere Galeere raussuchen, auf der er den angeketten Sklaven die Signale und Anweisungen gibt. Wer weiß, vielleicht gibt es unter den Sklaven dann mal eine Meuterei ;) die wird dann vielleicht sogar besser als meine :)

    Lieben Gruß bis dieser Tage.
    Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    das kenne ich zugut wenn man so " abgeschnitten " von der Welt ist.
    Mir sind Kontakte auch sehr sehr wichtig, und zu Zeiten als ich dieses Forum nicht kannte, wurde ich immer und immer wieder " rückfällig ".
    Erst seit ich hier gelandet bin, habe ich es geschafft auch Konsequent zu sein.

    Trotzdem meldet sich bei mir der Co Gnom auch ab und an :x

    Ich hoffe das deine Asylzeit schnell vorüber geht, das die Tage für deinen Umzug zügig und reibungslos verlaufen und das dir der Co Gnom nicht allzu vile Streiche spielt.


    Viel Kraft wünscht dir riverdance

  • Wir sind schon komische Tierchen! Sobald wir in unseren Kommunikations- und Kontaktmöglichkeiten eingeschränkt sind geht es uns gar nicht gut... sowas wie Isolationshaft...

    Und schon komisch, was da draussen alles herumspukt an schrägen Gestalten, Gnome und Rumpelstilzchen und so... ;) Die drauf lauern, dass sie einen erwischen wenn keiner sonst da ist und wir in Versuchung kommen, ihnen zuzuhören vor lauter Kommunikationsentzug...

    Liebe Dagmar, durchhalten, es geht nicht mehr lange und Du hast es geschafft und bist ZU HAUSE!!! *freufreufreu* :)

    Herzliche Grüsse,

    c.

  • Hey Ihr Lieben,
    eine Weile wird das Drama noch gehen. Zwar hier nur noch eine starke Woche, in der neuen Hütte werde ich wohl über Modem ins Netz müüsen - am Anfang mal zumindest.

    Tja, heute morgen habe ich Johannisbeeren gepflückt, die nachher zu Marmelade verarbeitet werden.

    Die Situation hier ist nicht gerade genial, Selbstmitleid, er wollte sein Testament auf mich schreiben, woran ich kein Interesse habe. So manche Dinge dieser Art.

    Allerdings ist nun folgendes passiert: Seine Kündigung von Telefon und Internet hat wohl zur Folge, dass er durch Schufa-Eintrag vorerst gar kein Telefon oder Internet hier im Hause bekommen wird. Einen Umzug hat er sich wohl abgeschminkt, da er keine von ihm gewünschten Objekte angeboten bekommt.
    Da er nun auch am Arbeitsplatz Surfverbot hat, ist auch er abgeschnitten.
    Nun hatte er dummerweise sein Handy verloren und ist nun selber der Dumme weil er eben ohne Tel war und auch zukünftig da größere Probleme bekommen könnte.

    Die habe ich zwar auch, aber nicht wege Bonität sondern weil dort eben nicht viel geht....

    So Ihr Lieben, bis hoffentlich bald,

    erst jetzt habe ich begriffen, was Loslassen und Nichthilfe ist - nach dem Auszug bringt niemand den Müll weg, sorgt niemand für WC-Papier und holt niemand Brot. Darüber hatte ich mir nie Gedanken gemacht, weil ich es zum Leben brauche und es selbstverstädlich ist - dadurch aber, musste er sich keine Gedanken machen.....

  • Hallo Dagmar,

    und, wie ist die Johannisbeermarmelade gelungen? :)

    Das mit dem Toilettenpapier und dem Brot ist wohl auch das, was meinen Mann zu so tiefschürfenden Aussagen bringt wie "Jetzt muss ich die Wäsche selber machen..." und "Ich kann einfach nicht alleinen leben!" :)

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

    Liebe Grüsse,

    c.

  • Hallo, liebe Crevette,
    ich habe sie, die Marmelade, noch nicht probiert - aber ich denke schon, dass sie gelungen ist. Muss noch eine aus hellen Beeren machen, bin heute aber einfach schlapp.

    Nun geht es ans Abschrauben der Gardinenstangen und das reinigen von denen. Es nähert sich alles dem Auszugstermin. Leider noch keinem zuverlässigen INternetanschluss. Aber nach eins kommt zwei.

    Die Situation im Haus mit ihm ist schwer zu ertragen und mir gelingt es zwar im Verhalten ein "egal" zu signalisieren, aber mich beschäftigen dennoch viele Fragen. Und ich fühle mich unter Druck gesetzt (schreibst Du mein Testament mit Dir als Nutznießer, wer weiß ob ich demnächst noch die Fahrt bis hierher überlebe, ob mir nicht jemand am Auto rumschraubt, gehen wir ein letztes Mal Pizza essen, wer weiß ob ich nächste Woche noch lebe - er meint ihm wolle jemand etwas böses, der seine neue Kampftrinkerin zur Freundin möchte).

    Mir ist aufgefallen, dass es meinem Ex noch viel schwerer fällt ohne Internet und Telefon allein im Haus zu sein. Da ich mich auf keine Gespräche einlasse verläßtn er dann das Haus. ICh hoffe still für mich, dass er das auch die nächsten beiden Wochen tut, bzw. gleich weg bleibt, denn da geht es ja in meinen Umzug rein.

    Alles nicht einfach und der letzte Schritt, das endgültige Lösen, dauert bestimmt auch noch und bringt sicherlich auch noch viel Schmerz mit sich.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Dagmar,
    ich wünsche Dir viel Kraft für Deinen Schritt und möge Deine Entscheidung die richtige sein. Und dann wünsche ich Dir so schnell wie möglich wieder ein Kommunikationsmittel. Freue mich immer von Dir zu lesen.
    ganz liebe Grüße
    Schneewittchen

  • Liebe Dagmar007,

    Du klingst so schrecklich müde :( und ich weiss nicht, wie ich Dir ein bisschen Energie rüberbeamen kann. Dabei würde ich mich so gerne auch einmal für alle Deine Unterstützung revanchieren, die ich immer von Dir kriege, wenn bei mir kein Wind in den Segeln ist! Und jetzt würd ich Dir gerne einen Ventilator an Bord stellen, damit Du die Durststrecke bist zum Auszug leichter hinkriegst und nicht so arg rudern musst...

    Die Zeit bis zum Auszug ist jetzt einfach extrem lang gewesen, das muss so kräfteraubend sein. Und danach ist nochmal eine Runde Loslösen angesagt, aber dann hast Du eine ganz andere Perspektive und Ruhe und bist BEI DIR zu Hause! Klingt das nicht atemberaubend super?! :)

    Ich weiss nicht, ob der Film bei Euch auch läuft, aber ich hab eben "Mamma Mia!" gesehen und den würd ich Dir unbedingt auch empfehlen! :) Keine Ahnung, ob Du Abba magst, aber der Film ist wirklich wirklich super und tut guuut! :) - wenn Du magst geh ich ihn mit Dir gleich nochmal gucken! ;) :)

    Ich schicke Dir eine grosse Portion Energie (und Du weisst ja, das Rumpelstilzchen hat ne Menge davon! ;)) und ganz herzliche Grüsse,

    c.

  • Ach Ihr Lieben,
    bals ist es soweit: ich bekomme die Schlüssel für das Haus und kann dann mit dem Umzug beginnen, der wohl einige Zeit dauern wird. Aber es geht los: das ist schon Gold wert.

    In Sachen Internetzugang habe ich mich für eine Schüssel, Zweiweg, entschieden, weil in dem Örtchen sonst nichts geht. Ein Mitbewerber bietet zwar eine halbe Flatrate, das ist aber auch eine Mogelpackung - somit Schüssel und Flat.

    Vermutlich erst so um den 10. August, aber nach eins kommt zwei! Nun bin ich dabei meine Unmenge an Papier zu richten und das Katzenasyl langsam auch abreisefertig zu machen. Viel Arbeit, Mist ohne Telefon und I-Net, aber bald, bald, bald, gibt es einen morgendlichen Blick ins Grüne.

    Was mir sehr zu schaffen macht ist die Aggression meines Ex, wenn er mal im Hause ist. Ich halte den Mund und es gibt keine unkontrollierten Handlungen meinerseits, aber dieses Wutpotential ist nicht schön für mich. Ich denke aber, wenn er in sich eine solche Wut verspürt, dann muss er ein unzufriedener Mensch sein. Ich ziehe es mir nicht an daran "schuld" zu sein. Ich freue mich auf meine neue "Hütte" und habe Respekt vor allem, was mit dem Umzug zusammenhängt.

    Vor allen Dingen mit den ganzen Tieren, die auch mit umziehen werden.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Dagmar,

    Du schaffst das alles, irgendwann wenn Du in Deiner neuen Wohnung Dich eingelebt hast, kommt Dir alles nur wie ein Albtraum vor. Ich kenne das noch aus meiner Zeit, als ich ausgezogen bin, da hat mein Ex genauso reagiert, ich war fix und fertig am Tag des Umzuges, aber ich hab dann erstmal relaxen koennen, es war schoen nach Hause zu kommen in dem ich mich sicher, gut aufgehoben und alkoholfrei gefuehlt habe. Du glaubst gar nicht wie schnell es Dir besser gehen wird, da dieser Dauerstress von Dir abfaellt und Du einen Platz mit Ruhe und Geborgenheit endlich hast, das hattest Du ja vorher nicht, da standest Du 24 Stunden unter Stress und Pizza, die brauchst Du mit ihm nicht mehr zu essen, die bestellst Du Dir am besten wenn Du gerade frisch eingezogen bist und am Kistenauspacken bist.

    Der Endspurt laeuft. Kopf hoch.

    Jenny

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