Liebe Dagmar!
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Deine aufbauenden Worte. Und ich wäre so froh, wenn ich mir einfach ein Scheibchen von Dir abschneiden könnte, nur so ein klitzekleines, damit ich nicht ganz so ohne nichts dastehe. Weil ich im Gegensatz zu Dir überhaupt noch nicht (oder wieder weniger denn je) sagen kann: "Ich empfinde weder Hass, noch Wut, noch Hoffnung, noch Eifersucht - 8 Jahre waren - die sind vorbei!" Ich empfinde noch nicht mal Hass, Wut schon eher, aber vor allem bin ich unglaublich traurig und ich liebe ihn immer noch und dass die 17 Jahre vorbei sind kann ich nicht begreifen. Und statt dass ich es akzeptiere wehre ich mich dagegen.
Du sagst, dass sein Wille und sein Leben und seine Handlungen nichts mehr mit Deinem Leben zu tun haben, dass es Dir egal ist, dass er tun kann was er will. Mir ist das eben alles andere als egal. Und es hat ganz fatal viel mit meinem Leben zu tun, verdammt nochmals! Und klar trinkt er eifrig drauf los, aber soweit abgestürzt, dass er nicht alle möglichen Schritte unternehmen könnte ist er noch längst nicht. Die neue Wohnung hat er schon, jetzt muss die neue Frau importiert werden. Über die Konsequenzen macht er sich da keine so grossen Gedanken, das muss jetzt einfach "durchgezogen werden". Das macht mich echt rasend, dieses blinde Drauflos, ohne Rücksicht auf Verluste.
Und ich habe schon einen Termin beim Rechtsanwalt abgemacht, das muss ich ja wohl, wir sind ja verheiratet und was da jetzt alles rechtlich nötig wird... mir wird richtig schlecht davon.
Ich bin echt schrecklich müde von dem vielen Wind... dabei mag ich Wind doch so gerne...
Herzlichen Dank nochmals und liebe Grüsse,
c.