Hallo ihr,
Da ich in letzter Zeit sehr viel mich mit mir und meiner Vergangenheit auseinandersetze, heute eine Frage, die nicht unbedingt mit dem Alkohol zu tun hat. Aber was ich hier so gelesen habe, spricht es vielleicht auch einige von euch an.
Seit meiner fruehesten Jugend habe ich ein Problem mit meinem Selbstbewusstsein und dem Vertrauen in mich selbst. Das ging hin bis zum Selbsthass.
Nach einer Therapie wegen Bulimie, Tablettenabhaengigkeit (Abfuehrmittel) und Selbstverletzung hat sich mein Selbsthass zumindest in eine Art Selbstakzeptanz veraendert. Aber mich lieben??? Das geht mir zu weit. Ich denke immer, wenn mich jemand wirklich kennenlernt und sieht, wie kaputt alles im mir ist, wie soll er mich noch lieben koennen?
Aber es ist ein grosses Problem fuer mich, fuehle mich sehr einsam. Seit der Trennung von meinem Ex vor 11 Jahren lebe ich mit meinen Kindern allein, ohne Partnerschaft.
Da war mal eine kurze Wochenendbeziehung, die aber auch gescheitert ist. Mein damaliger Freund hat mir gesagt, solange ich nicht lerne, mich selbst zu lieben, wird es auch kein anderer koennen. Er hat mir sozusagen zum Abschied das Lied "wenn du wirklich willst" von den "Boehsen Onkelz" mit auf den Weg gegeben, das waere, wie fuer mich geschrieben. ( bevor ich nun hier eine Diskussion entfache, ich weiss dass man geteilter Meinung zu dieser Band ist, aber viele ihrer Texte hab ich als treffend und ansprechend empfunden)
Ich fuehle mich sehr einsam, glaube auch nicht, dass sich je wieder jemand in mich verlieben kann. Aber selbst, wenn es so ist, moechte ich wenigstens lernen, mit mir selbst (ich kann mich von jedem trennen, aber nicht von mir selbst) zufrieden und gluecklich zu werden, wenn das geht??? Aber allein sein und einsam sein muessen ja nicht zwangslaeufig dasselbe sein, oder?
Kennt jemand von euch diese Gefuehle? Wie seid ihr damit umgegangen?
Die Kommunikation hier im Forum hat mir gut getan, deswegen wende ich mich mit dieser, vielleicht nicht ganz hier reinpassenden Frage an euch.
Liebe Gruesse Koko