Gar nicht so leicht...

  • hallo ihr,

    ja,ich kann ENDLICH nach vorne schauen.hab ja auch nie gedacht das ich das kann.
    komme gerade von einem aa gruppengeburtstag.
    hab soviel wärme gespürt,ein schönes gefühl.

    gute nacht für heute,glg kathrin

  • Hallo Kathrin,

    ich wollte ja noch einmal auf Deine Erfahrung eingehen.
    Heute, wo ich dies zum ....x-tenmale lese, bin ich immer noch sehr bewegt.

    Zitat

    ich habe gekämpft,gekämpft wie eine löwin.nicht für mich, nein,sondern gegen den alkohol.ich konnte und wollte einfach nicht begreifen das ich nichts aber auch gar nichts tun konnte.sucht,was war eigentlich sucht für mich.eine willensschwäche.

    Einen Kampf gegen die Sucht zu führen, kann nichts bewirken, außer, daß wir gegen Windmühlen laufen, daß wir noch kraftloser werden. Kampf heißt auch, die Sucht nicht anzunehmen als Krankheit!
    Auch ich habe anfangs sehr gekämpft..für ihn, gegen den Alk.


    Zitat

    endlose diskusionen,versprechen,tränen,liebesschwüre,ängste.es war kein leben mehr.worte wie:wenn du mich wirklich liebst,wirst du doch afhören können.
    ja,ich verspreche nie wieder zu trinken,weil ich liebe dich.
    so sah das die ganzen jahre aus,immer wieder das gleiche und immer wieder verbunden mit ich liebe dich doch.und genau daran habe ich immer festgehalten,liebe.wir lieben uns doch.
    woran habe ich festgehalten.hoffnung,immer wieder hoffnung.
    das wir ein riesen problem hatten konnte ich gar nicht sehen.

    Als ich hier her kam, war dies der erste Punkt, der von den länger hier Anwesenden sofort aufgegriffen wurde. Dies war keine Liebe, sondern der hilflose Versuch, an meiner Sucht festzuhalten. Aber auch ich konnte dies erst nach ganz langer Zeit verstehen..als auch ich am Boden lag.


    Zitat

    und doch hat mich die alkoholkrankheit meines partners auf einen weg gebracht,den ich vielleicht nie gefunden hätte.

    Dies ist eine Aussage Kathrin, die ich als Neue hier auch nie verstanden habe. Selbst Karsten, der ja immer schreibt, daß er dankbar ist für diese Erfahrung, war für mich befremdlich, hatte ich es mir doch zur Lebensaufgabe gemacht, den Alkohol und die Krankheit zu verdammen, die Welt verbessern zu wollen. Heute spüre ich, daß nur die Kapitulation, die Aufgabe des Kampfes gegen diese Krankheit, diese Dankbarkeit hervorbringt. Auch ich bin dankbar, daß ich mich heut anders erfahren darf.

    Zitat

    durch ihn kam ich zu trockenen alkohoikern und deren angehörige.
    dort fand ich das erste mal menschen die mich verstanden.


    Die möchte ich noch erweitern:

    Dadurch kam ich zu mir!

    Zitat

    und ich habe erkannt das auch ich krank bin,nämlich coabhängig.das ging natürlich nicht von jetzt auf gleich,aber es hat mich unheimlich weiter gebracht.erkenntnis.

    Dies finde ich, ist auch ein wichtiger Punkt. Was bringt mir die Erkenntnis, daß ich auch krank bin?
    Diese Erkenntnis brachte ich mit jedem Tag ein Stück weiter zu mir, zu meinen kranken Wurzeln, dazu, immer mehr zu erfahren, zu spüren, zu fühlen, daß es mich als Mensch, Frau mit eigenen Bedürfnissen überhaupt gibt. Daß ich dies fühlen darf/kann. Das ich nicht immer wieter in meinem Leben darauf warten muß, mich einer anderen Person und dessen Bedürfnissen immer unterordnen muß....Das war mein Neubeginn.


    Zitat

    mein denken fing an sich in eine andere richtung zu bewegen.
    ich hörte immer dieses loslassen und konnte nur schwer was damit anfangen.eh ich begreifen konnte das alles nicht in meiner macht steht,ich nichts und schon gar nicht andere ändern kann,oh das hat gedauert und hat viele tränen gekostet.irgendwann im laufe der zeit habe ich aufgegeben zu kämpfen,ich hatte keine kraft mehr.
    ich habe kapituliert.ich habe erkennen dürfen das ich nichts ändern kann.nur mich selber.

    Dies ist ein sehr schwerer Weg bis dahin, sehr schmerzhaft, aber absolut erforderlich..wie beim Alkoholiker! Aber, ich weiß nicht, wie Du es siehst, für mich ist jede Träne kostbar..im Nachhinein, denn sie waren der Ausdruck meines Schmerzes. Es gibt mich!


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    ich habe angenommen das es so ist wie es ist.ich hab die weisse fahne gehisst.das war das ende und ein neuer anfang.ich habe gelernt anders zu sehen,nicht mehr alles auf mich zu beziehen oder als kränkung zu sehen.


    Dies ist der Beginn, sich aus der Opferrolle, wie Ette es so schön beschreibt, zu begeben.


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    dann fand ich dieses forum und dies ist mein wegbegleiter.ich habe gelernt das ich nur für mich etwas tun kann.doch ohne die erlebnisse mit meinem alkoholkranken partner,ich schreibe bewusst alkoholkrank und nicht alkoholiker,hätte ich diesen,meinen weg nicht gefunden und darum bin ich auch ihm dankbar.

    Und ich bin dankbar, daß es hier immer wieder Menschen herbewegt, die die gleichen Erfahrungen gemacht haben, Ihren Weg, wie Du,Ich und viele andere... dann auch irgendwann finden und anderen daran einen Anteil haben lassen. Dies ist der Austausch, den wir alle so dringend brauchen...egal, ob jemand nun besonders sympathisch ist oder nicht. Wir sind doch alle hier, um von eineinander zu lernen, den Weg zu uns selbst zu finden.
    Ich danke Dir Kathrin für Deinen Einblick

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • guten abend,
    heute war wieder ein schöner tag.
    @käferchen.manchmal hab ich so gedacht,kann man die schritte der erkenntnis nicht von heute auf morgen gehen? muss man so viel erleiden bis es vorwärts geht?
    heute sage ich,ja es musste so sein,denn nur dadurch konnte ich lernen,ohne dem was ich erlebt habe wäre ich heute nicht da wo ich jetzt bin.
    manchmal wenn ich hier neue lese würde ich immer gern schreiben mach es so oder so,aber das würde wirklich nicht helfen,weil jeder wirklich seine eigenen erfahrungen machen muss und seinen eigenen weg finden muss.wir hier können nur eigene erfahrungen mitteilen und das gut gefühl nicht alleine zu sein.

    haben heute die schlüssel für meinen grossen bekommen und haben gleich ein paar schränke gefahren.wir freuen uns beide,eine so schnuggelische wohnung.
    ich wünsche euch allen ein schönes osterfest,geniesst das lange we.

    glg kathrin

  • Ja, liebe Kathrin,
    bei manchem, was ich lese würde ich am liebsten den Schreiber schütteln und sagen "weißt du, was Du Dir antust" Es ist aber wohl so, dass jeder selber den Weg daraus finden muss.

    Was mich eigentlich immer wieder erstaunt, dass ich nie versucht habe wegen dem Alk Zinober zu machen. Ichhabe zwar mal deutlich gesagt, Du hast eh nur einen Kopf für Dein .... aber ich habe mich nie auf "ich liebe Dich" und "höre auf" Diskussionen eingelassen.

    Dennoch aber lief meine Geschichte ebenso erfolglos wie bspw. Deine. In der Konsequenz, egal, ob ein Angehöriger etwas sagt oder nicht - auf Druck von aussen ändert sich nichts.

    Warum geht es nicht von heute auf morgen :) Ehrlich gesagt, liebe Kathrin, ich bin mir nicht sicher, ob ich es verkraftet hätte, wenn diese Eindrücke und "Hallo-wach"-Momente alle aufeinmal gekommen wären.

    Auch mein Lernweg geht langsam und über diverse Stadien. Ich merke auch immer wieder, jede neue Jahreszeit bringt neue (auch senitmentale) Gefühle oder Erinnerungen. Selbst wenn mein Weg gerade bleiben wird, so ist die Gefühlsbasis darum herum mal stabiler und mal weniger stabil.

    Dennoch: all der Horror hat mich reifen lassen - und in diesem Fall mal positiv, was sich auch auf andere Bereich auswirkt. Ist ein Mensch komisch oder egoistisch, dann suche ich nicht mehr die weiche Seite, die ich zuvor in Menschen implementierte. Ich nehme das gesagte und warte ab ob es mit dem getanen übereinstimmt. Ob der vermittelte Eindruck richtig ist oder ob er einem Wunschdenken des Aussagenden entspricht.

    Menschen kamen mir näher, faszinierten mich und gleichzeitig hatten sie Facetten, von denen ich wusste, so passt diese Facette nicht zu mir. Früher hätte ich einfach mein Packerl Hoffnungen geschürt und hätte an das Gute im Menschen geglaubt.

    Nunmehr kann ein solcher Kontakt sich reduzieren, auflösen oder einfach in Wartehaltung bleiben - das wäre mir früher nicht möglich gewesen.

    Aber eines merke ich, liebe Kathrin, mein Humor ist beim Thema Sucht verloren gegangen. Mir sagte jemand im Flax (es ging um seine nächtlichen Arbeitszeiten) na er hielte sich mit Koks wach. Du, also ich war erst mal geplättet..... Dabei kenne ich den vermeintlichen Humor der Bäckergesellen.... und doch .... bis heute weiß ich nicht, was ich von dem Kommentar zu halten habe und dieser vielleicht dumme Witz hat etwas Abstand in den sich aufbauenden Kontakt gebracht.

    Wie Du siehst: Schritt für Schritt - alles auf eimal wäre wohl zu heftig.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • einen wunderschönen guten morgen,

    heute um sieben aufgestanden,schön gefrühstückt und ne schöne hunderunde gemacht.
    und nun mach ich frühjahrsputz,hab lust dazu und ist auch notwendig,damit die sonne rein kann.
    alle türen auf,musik an,und ich warte schon das der grosse rauskommt und mal mit mir meckert weil er noch schläft und die musik zu laut ist.oh ich bin gemein.
    ich wünsch allen einen schönn tag.

    glg kathrin

  • oh julchen,muss ganz schön aufpassen das ich mich nicht so rein hänge un "mir"die wohnung einrichte.
    der frühjahrsputz findet allerdings hier in meiner wohnung statt.

    glg kathrin

  • Herzlichen Glückwunsch:-)
    Ich bin ähnlich aktiv: seit 6.30 Uhr im Freien, Bambus umtopfen, Holz rein, Asche raus, Erdbeeren in Erdbeertopf und und und.

    Herrlich - ja, liebe Kathrin: ein solches Leben gibt es auch. Ich denke es immer wieder. Beispielsweise gestern führte ich ein nettes Gespräch mit dem Nachbarn hier, der auf dem Grundstück eine Blockhütte baut. Einfach nette und liebe Leute kreuzen derzeit meinen Weg, die es früher nicht gegeben hätte. A) hatte ich mich isoliert und b) wäre ich nicht frei für neue, andere, Menschen gewesen.

    Meine Holywoodschaukel ist draussen, Relaxliege und Liegestuhl auch, Garten umgegraben - und zuweilen frage ich mich ob ich einen Schuss habe: denn eigentlich würde ich auch gerne nur einen ruhigen machen. Aber genau hier sehe ich die Entwicklung in und um mich (so wie bei Dir).

    Ich bin nicht die Megahausfrau, somit bei mir weniger Frühjahresputz als einfach dies oder das.... aber jede Umgestaltung oder Reinigung ist für mich ein Zeichen für "neues" oder "geändertes".

    Lieben Gruß von Dagmar

    p.s. die laute Musik habe ich auch - jahrzehntelang konnte ich sie nicht ertragen :) Alles ZEichen, dasss wir wieder ruhiger werden, oder :)

  • ach dagmar,wir zwei vor den wagen gespannt,wir würden durchgehen wie die wilden,lach.

    ich fühl mich derzeit genauso,ich isoliere mich nicht mehr und bin offen für anderes,neue wege,die mir einfach gut tun.
    mein garten muss bis morgen warten,abr der wird langsam auch schön,fängt ja alles zu blühen an.

    sohnemann war schon draussen und nicht gemeckert,aber gleich wieder in die kiste.

    glg kathrin

  • Hallo Kathrin

    hab mich falsch ausgedrückt, hab eigentlich gemeint, Sohnemann freut sich auf die eigene Wohnung, weil er dann früh in Ruhe ausschlafen kann, ohne eine putzwütige Mutter!!!

    julchen

  • Na das is ja cool...beide früh wach und am machen...
    Ich bin total verpennt. Habe seit einer Woche mal wieder richtig ausgeschlafen und fühl mich noch nicht ganz wach. Das was Ihr da macht klingt allerdings echt motivierend. Grade wollte ich mich anfangen einsam und allein zu fühlen... jetzt habe ich die Idee es Euch nachzutun... leider nicht früh und fit, dafür später und trotzdem.
    DANKESCHÖN
    die Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • hallo meli,schön mal wieder von dir zu hören.ich wünsch dir auch ein frohes osterfest und schöne erholsame tage.
    ich mach mich jetzt mal ans rasen mähen.umgebungsgeräusche haben mich animiert,lach. ansonsten alles so wie es kommt,ich hab die ruhe in mir und das ist gut.

    glg kathrin

  • guten morgen liebe pandora,

    du liest dich richtig motiviert die letzten tage...
    dies tut sehr gut, dies nachzuvollziehen...

    ich wünsche dir viel spass in der freien natur, auch wenn es ein wenig mit kraftaufwand verbunden ist, das rasenmähen...aber es geht vorbei...;-)

    dir wünsche ich schöne ostern, lass es dir einfach gut gehen, denn du weisst wie es sein kann...

    denk nach vorne...
    und strahle deine innere ruhe auf dein äußeres und dein umfeld aus...
    aber ich denke dies kommt von alleine...

    mach dir schöne tage und arbeite nicht zuviel...

    lg
    fuego

  • hallo kathrin,
    bin jeden tag bei dir und lese. leider bin ich gesundheitlich so angeschlagen, das ich viel mit mir selbst zu tun habe. zumal ich immer wieder vergesse, dass du ja gar nicht bei mir lesen kannst. schade.

    ich nehme deine positive energie auf, es ist so schön wenn im frühjahr nicht nur die blumen aufblühen sondern auch die menschen.

    darf man heute rasenmähen? na dann werd ich auch mal rausgehen und selbiges tun.

    in diesem sinne alles liebe melanie

  • hallo liebe fuego,
    jeden tag sag ich mir,heh,dir gehts grad richtig gut.nutze es richtig aus,denn du weisst wie schnell sich das ändern kann.
    ja,und das mach ich dann auch.rasen ist fertig und nacher will ich noch einen schrank pinseln.hab ja im keller noch meine alten küchenmöbel die sohnemann jetzt gut verwenden kann.nun muss er nacher die möel raus buckeln.
    heut abend geh ich mit ner freundin zum osterfeuer,vorher noch käffchen bei freunden.

    ja liebe meli,kann nicht mitlesen bei dir.wünsch dir aber ein stetiges vorankommen.alles wird gut auch wenns e bissel dauert.

    euch alen frohe ostern.

    glg kathrin

  • Hallöle liebe Kathrin,

    ich weiss, Du bist auch Achse und hoffe doch sehr, Du geniesst ein wundervolles Osterfeuer....wir waren gestern und es war einfach herrlich!!!

    Wollte Dir eigentlich nur ein paar liebe Ostergrüße da lassen und geniess die freie Zeit!

    GLG von Katrin

  • ja,war beim osterfeuer mit ner freundin und deren freundin.war lustig und wirhaben viel gelacht.vorher waren wir noch karusell fahren,also kann nur sagen als kind war ich furchtloser.
    meine freundin ist meine ehemalige kollegin,wi sehenuns leider nicht mehr so häufig haben aber regelmässig tel.kontakt.sie schenkte mir gestern ein armband weil sie froh ist das wir uns kennen.
    ach ich war richtig gerührt und kam mir wie 15 vor.fand ich ganz lieb und hab sie ganz doll gedrückt.wahre freunde sind so wichtig.jedenfalls hatten wir viel spass und werden das garantiert wiederholen.
    heut hab ich meine ellis zum kaffee eingeladen,bis dahin werd ich noch ein bissel pinseln.
    mir geht es gut,kanns gar nicht oft genug sagen.

    glg kathrin

  • guten morgen,

    der nachmittag gestern war leider nicht mehr zum geniessen bestimmt.bekam einen anruf.meine schwster und schwager hatten einen motorradunfall.
    gsd haben beide glück gehabt.meine schwester stationär in einer aderen stadt.mein schwager hatte sich nicht weiter untersuchen lassen.bin dann mit ihm ins kh zu meiner schwester gefahren und hab ihn in der notaufnahme abgeliefert.untersuchung bis mitternacht,sollte auch stationär,aber wie manche männer so sind,abgelehnt.
    sind beide mit schock,prellungen und schürfwunden davongekommen.das ist wieder das gute was ich daraus mitnehme,denn es hätte schlimmer ausgehen können.
    somit werde ich den tag heute bewusster geniessen.
    schönen tag euch allen,

    glg kathrin

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