• @ Kawi, ich lese viel bei Euch! Und es geht mir sehr nahe Euren Kampf mit zu verfolgen!
    Aber ihr seid nicht meine Mutter. Ich muss mich schlussendlich NUR mit meiner Mutter und mir auseinander setzten.
    Was ihr macht finde ich nach wie vor, und ich kann es nicht genug betonen, einfach klasse!
    Ich habe vollsten Respekt vor Euch, leider aber, wie auch schon Sleepless meinte, keinen mehr vor meiner Mutter.

    Lieben Gruss!

  • Hallo Ihr Beiden,

    das versteh ich sehr gut,das Ihr keinen Respekt mehr habt, ich hatte selbst keinen mehr vor mir- damals.
    Aber es ist wichtig wie geht Ihr heute damit um, was könnt ihr ändern um Euer Leben zu leben.

    Und ich denke doch, dass wenn auch bei Euch Beiden der Knoten geplatzt ist, ihr auch schafft ein schönes Leben zu leben. Ohne Wut und ohne Hass, mit Liebe für das hier und jetzt.
    Aber dazu gehören auch Veränderungen.
    Veränderungen die Ihr in der Hand habt und daher denke ich eben auch das wir garnicht soweit von einander entfernt "heilen".
    Lieben Gruss kawi

  • Hallo Leute, werde mich Morgen dazu äussern, muss erstmal ganz gründlich über die Sache nachdenken, über meine Beweggründe hier zu sein und so weiter.
    Nicht dass ihr denkt, ich versteck mich jetzt irgendwo.
    Muss mal darüber schlafen ob ich dass was ich jetzt denke, auch wirklich fühle und ob ich es schreiben will.
    Danke für eure Geduld.

  • Hallo Kawi,

    es ist nicht so dass wir hier total im Hass aufgehen. Ich hoffe ich reisse hier keine neue Diskussion vom Hocker, und hoffe es versteht mich niemand falsch! Es ist ja so dass wir alles mit leichtem Zynismus schreiben. Und eigentlich habe ich persönlich sehr viel über ganz krasse Erinnerungen auf einmal lachen können. Einfach weil sie durch die Schreibweise auf einmal einen leicht zynischen Beigeschmack hatten. Daneben haben wir ja nicht NUR zynisch geschrieben, denn ich war erstaunt dass auch auf einmal andere Knoten aufgegangen sind und man auch ernster über Dinge geschrieben hat die man sonst nie geschrieben hätte.

    Also mir hat diese Art von "von der Seele Schreiben", lesen, Lachen und Schmunzeln sehr viel geholfen.

    Klar verstehe ich dass da nicht jeder darüber lachen kann, aber das muss man auch nicht!!

    Dass das Ganze ja nicht gegen Euch persönlich geht wiederhol ich nicht noch einmal sonst wird es langsam verdächtig ;)
    Nein, eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich persönlich es als Kampf gegen mein inneres Monster sehe das immer noch versucht alle Geschehnisse herunter zu schlucken. Und genau das hat mich krank gemacht.

    Ich will es loswerden, und genau wie Du gemeint hast ein LEBEN anfangen. Und ja, ich bin dabei und zwar "Hardcore", ich schone mich nicht!

    Lieben Gruss!

  • Hallo zusammen,

    vieles was geschrieben wurde kann ich nachvollziehen. Vieles was TotesHerz geschrieben hat ist treffend beobachtet. Manches, nicht nur von TotesHerz, hätte hier meiner Meinung nach besser keinen Platz finden sollen. Aber das ist meine Meinung. Ich kann auch Wut, Enttäuschung und zum Teil auch den Hass nachvollziehen. Ich war auch lange wütend auf vieles und aus vielen Gründen. Ich musste auch erstmal lernen damit umzugehen und die Auslöser zu verarbeiten. Wenn meine Wut auch nie solche Ausmaße angenommen hat.

    Es ist hilfreich über Probleme und Gefühle zu reden/schreiben, doch es gibt Grenzen. Es wurden Dinge geschrieben die über die allgemeine Beobachtung hinausgehen, die ganz speziell den persönlichen Bereich betroffen haben. In solchen Fällen sollte sich die Wut dorthin richten wo sie ihre Ursache hat und nicht verallgemeinernd mit „der Alki“ geschrieben werden. Das sind persönliche Erlebnisse für die andere Menschen/andere Alkoholiker nichts können.

    Wenn soviel Wut da ist, dann sollte sie da abgeladen werden wo sie hingehört, bei Euren Müttern und Vätern. Die Beiträge bekommen schon einen ganz anderen Charakter wenn es heißt mein Vater, meine Mutter und nicht verallgemeinernd und, für mein Empfinden, herabsetzend „der Alki“.

    Niemand der hier anwesenden hat etwas zu Eurer Situation beigetragen und somit finde ich ist ein respektvolles Miteinander selbstverständlich.

    Gruß
    Skye

  • hallo

    nu trau ich alki mich hier auch mal rein.

    ein altes sprichwort sagt, erst wenn der letzte funke der liebe verloschen ist kann das feuer des hasses verglühen.

    natürlich hassen alkikinder ihre eltern, weil sie sie eben lieben, diese liebe aber nicht erwiedert fühlen.

    ich habe hier noch nicht alles gelesen, habe mich aber in dem was ich las oft wieder erkannt. vieles davon hab ich auch meinen kindern angetan, das ist fakt. ich verurteile keinen für seine gefühle, auch nicht meine kinder. ich versuche mich in die lage zu versetzen und zu verstehen.

    ich möchte euch einfach mal erzählen wie ich mich gefühlt habe wenn ich mal wieder aus dem koma erwacht bin, denn wirklich verstehen wie sich das anfühlt könnt ihr gott sei dank nicht, dazu müßtet ihr schon selbst süchtig werden und das wünsch ich meinem ärgsten feind nicht, aber vielleicht hilft es euch ein stück auch weiter auf eurem weg. eure eltern so weit los zu lassen das ihr auch euren hass los lassen könnt der euch so sehr zerfrisst. das ist jetzt ganz sicher nicht abwertend gemeint. nur wenn wir verstehen kommen wir der genesung ein stück näher.

    so nun zu mir. ich habe mir jeden tag den gott gab ganz fest vorgenommen heute trinkst du nicht, ich wollte es wirklich nicht, ich hatte kleine kinder die mich brauchten, ich wußte doch wie hilflos sie waren. der alk war stärker als die liebe, der wille und alles was der klare menschenverstand mir sagte. am nächstem morgen hätte ich ko.... können, nicht vom alk sondern weil ich mich vor mir selbst geekelt habe. ich sah die großen augen meiner kinder und habe mich so hundsmiserabel gefühlt das ich mir manchmal gewünscht habe einfach tot um zu fallen das sie nicht mehr unter mir leiden müßten. ich kann das kaum beschreiben, als wenn einem einer in die magengrube haut und gleichzeitig den teppich unter den füßen wegzieht. das war immer so beklemment. so ein furchtbares gefühl hab ich seit ich trocken bin nie wieder gefühlt. es hat mich auch gehindert mir eher hilfe zu holen, diese unendliche scham und die angst das sie mir die kinder wegnehmen wenn es bekannt wird.

    in der zeit hab ich den namen mutter sicher nicht verdient, aber meine kinder hab ich mehr geliebt als mein leben auch wenn ich es ihnen nicht zeigen konnte.

    bitte versucht das wenigstens ansatzweise zu verstehen, die wenigsten mütter hassen ihre kinder, alkoholismus ist eine krankheit die aus tollen menschen zombies macht. lest doch auch mal wertungsfrei bei den alkis, versucht die krankheit zu verstehen, ich weiß das das schwer ist, aber dann könnt ihr auch ein stück für euch weiter kommen und frieden finden.

    es bringt keinen weiter wenn wir uns hier in 2 lager spalten, wir haben einen gemeinsamen feind, und gemeinsam können wir ihm auch beikommen. vorwürfe bringen keimen von uns was.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • So mein letzter für heute... :)

    Hallo Skye,
    ich habe mir die meisten Sachen von ganz vorne bis her noch einmal angesehen und ich finde dass eigentlich sehr vieles auf "meine Mutter" oder "sie" lautet. Und wie gesagt, mit unserem Alkie meinen wir den Menschen den wir jeweils zu Hause hatten oder haben. Aber darüber könnten wir nun endlos diskutieren. Ich werde in dem Fall darauf achten dass ich jetzt immer von meiner Mutter schreibe. Wobei ich sie nicht gerne als Teil meines Heilungsprozesses sehe. Aber hängt mich jetzt bitte nicht an diesem letzten Satz auf, ja? :)

    Hallo Dorothea,
    das mit der Liebe zu meiner Mutter ist so eine Sache. Da möchte ich mich nicht unbedingt äussern.
    Wie gesagt geht es hier nicht unbedingt um den HASS ansich, ich glaube irgendwie kommt das einfach falsch rüber.
    Wie gesagt hat es mir sehr geholfen über div Situationen lachen zu können, bis hin zu Traurigkeit zulassen wenn ich das ein oder andere ernste hinzugefügt oder gelesen habe. Und deswegen würde ich sagen dass wir auch hier sehr wohl stark arbeiten.

    Wie gesagt habe ich auch sehr viel "bei Euch oben" gelesen. Und ich weiss dass es ein riesiger Kampf sein muss. Aber wir haben auch einen Kampf hier. Und das schlimmste finde ich, dass wir lange keine eigene Wahl hatten darin.
    Jetzt schon und jetzt machen wir ja auch etwas dagegen.

    Ich weiss wie meine Mutter jedes mal wenn sie aus dem Koma aufgewacht ist und gesehen hat dass sie das ganze Wohnzimmer verwüstet hatte, klammheimlich versucht hat auf zu räumen bevor es jemand sehen konnte. Nur haben wir es ja die ganze Nacht mitbekommen. Und genau der Moment indem ich bemerkt habe wie mies sie sich dafür fühlt hat hätte ich am meisten weinen können. Nicht bei den Schlägen, nicht bei den Demütigungen, nein, als ich bemerkt habe wie mies sich meine Mutter nach dem trinken fühlt.
    Und genau da hat mein Co Denken angefangen... ich wollte ihr helfen, ich wollte für sie machen dass es aufhört und dass sie dieses Gefühl nicht mehr haben musste... mit 6 (!!)

    Sie hat nicht damit aufgehört. Und jetzt bin ich hier...
    ok, das war jetzt wirklich hart, danke Dorothea!!! Das war ein riesen Brocken!

    Liebe Grüsse an Euch und gute Nacht!
    Dina

  • hallo dinchen

    ich meinte das alles auch völlig wertungsfrei, ich habe nicht das recht irgend wem einen vorwurf zu machen, euch kindern schon gar nicht, im gegensatz zu mir hattet ihr keine wahl und auch keinen ausweg.

    ich wollte euch einfach bitten diese krankheit auch wirklich als solche zu sehen. mal ein ganz krasses beispiel, einen leprakranken fragt keiner warum läßt du es zu das dir die finger abfallen und du zum krüppel wirst, es geschieht einfach. der alki wird gefragt warum trinkst du, auch das ist einfach so. all der mist den ich gemacht habe, das war nicht wirklich ich, das war der teufel der in mir wohnte. ich verstehe durchaus das diese hilflosigkeit, mit der ihr als kinder da gestanden habt, zerissen in trauer wut liebe und was da sonst so alles noch ist, irgendwo raus muß, aber schuldzuweisungen oder gar anfeindungen bringen niemandem etwas. die wut los zu werden ist wichtige arbeit, das steht außer frage. für einen alki ist ein erster wichtiger schritt vor dem alk zu kapitulieren, den kampf der nicht zu gewinnen ist, aufzugeben. auf eurer seite ist es nicht anders, leider müßt ihr eure eltern in der regel gleich mit aufgeben.

    ich bin nun fast 7 jahre trocken, mein sohn hat seine wut aufgegeben, er hat abstand und kann mir wieder frei und mit liebe begegnen, meine älteste tochter ist sehr temperamentvoll, sie konnte ihre wut noch nicht ganz los lassen, ihren hass spür ich heute noch manches mal wenn wir uns zoffen, das macht sie aber unfrei und befangen. ich mach ihr keinen vorwurf, sehe aber das sie sich selbst quält. ich würde das alles so gern ungeschehen machen, nur befreien kann sie sich nur selbst indem sie wie mein sohn einfach los läßt.

    versucht diese heimtückische, furchtbar miese krankheit als solche zu akzeptieren, verstehen geht wie schon gesagt eh nicht, dann könnt ihr für euch ein stück frieden finden und ein kapitel abschließen, wirklich verzeihen wird wohl nicht gehen, dafür ist die kleine seele zu sehr rampuniert worden. hass tötet, oft den der hasst. und ihr wollt doch frei werden. ich will wirklich niemanden verurteilen, angreifen oder maßregeln, ich möchte euch einen möglichen weg zeigen. wäre schön wenn ihr euch den wenigstens mal ansehen könntet

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Guten Morgen,

    dass meine Eltern ein Alkoholproblem hatten, hab ich erst in der Zeit festgestellt, als ich durch die Beziehung zu „meinem Alki“ begann, mich der Thematik auseinander zu setzen. Ob sie es noch haben, weiß ich nicht, denn ich habe sie seit mehr als 25 Jahren nicht mehr gesprochen. Dennoch haben sie in meinem Leben noch gewirkt und wirken manchmal noch heute. Nur bin ich jetzt eigenständig genug, diese Strukturen, die sie mir mitgegeben haben, zu hinterfragen und für mich andere zu entwickeln.

    @ Dinchen, ja meine Frage war krass. Und in meiner Entwicklung von „voll co-abhängig“ bis gemäßigt mit der Tendenz zur Besserung, waren es genau derart krasse Fragen, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Dinchen, ich kann gut verstehen, dass du so reagierst. Ich habs zu Anfang genauso getan. Inzwischen habe ich das Gute in solchen Fragen kennen gelernt und sage erst mal gar nix. Denn ich habe erfahren, wenn mich eine Frage derart anpackt, dann hat sie einen wunden Punkt getroffen. Und ich habe immer wieder festgestellt, dass nicht die Fragen krass waren, sondern meine Verletzungen, die ich dadurch spüren musste.

    Wie Karsten schon schreibt, Schuldzuweisungen in die Vergangenheit bringen weder Co´s noch Alkis noch die Kinder von Alkis weiter. Vorwärts in eine gesunde Richtung kommen wir nur, wenn wir bei uns bleiben. Der Hass hält uns in der Vergangenheit und macht, dass wir uns nicht weiterentwickeln können. Ich weiß, dass es auf den ersten Blick ein alberner Vergleich ist, aber mir hat er sehr geholfen. Ich würde niemanden dafür hassen oder verantwortlich machen, dass er bei Masern rote Flecke bekommt oder bei einer Erkältung eine laufende Nase. Wer alkoholkrank ist, hat auch bestimmte Symptome, die zu dieser Krankheit gehören. Lügen, Schuldzuweisungen, manchmal auch Schlimmeres. Aber es sind Symptome seiner Krankheit. Und so wenig wie ein Masernkranker seine roten Flecken abstellen kann, kann ein Alki, solang er nass ist, sein „Symptome“ abstellen.

    Ich weiß, dass besonders Kinder es sehr, sehr schwer haben mit trinkenden Eltern. Aber ihr seid jetzt erwachsen. Und solange ihr den Hass und den Zorn auf euere Eltern nicht loslasst, seid ihr es nur äußerlich. Ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben. Ich muss jetzt nicht mehr glauben, was meine Mutter mir immer wieder gesagt hat und wie sie mich behandelt hat. Sie konnte nur so handeln, wie ihre eigenen Fähigkeiten und ihre Krankheit es zuließen. Jetzt kann ich selbst für mich entscheiden, wie ich MICH behandele und behandeln lasse.

    Ich kann eueren Hass nachvollziehen. Weiß aber auch, dass Alkis keine Verletzungen aus Bosheit oder aus Freude am Verletzen zufügen. Solange sie trinken, können sie nicht anders. Wir, egal ob erwachsene Kinder oder ehemalige oder Noch-Partner, wir müssen für uns selbst sorgen. Und für mich war der Hass etwas, was mir nicht gut tat. Ich hätte mich mit ihm nicht weiterentwickelt.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • So da bin ich wieder.
    Skye : Ja, du hast recht, ich hätte keine verallgemeinernde Bezeichnung verwenden dürfen. Es tut mir Leid und ich werde das in Zukunft nicht mehr tun.

    @alle anderen.
    Ich werde erst gar nicht anfangen, mich für meine Gefühle zu rechtfertigen. ich habe mich hier in diesem thread und auch in anderen Beiträgen schon zur genüge erklärt, die dies wirklich interessiert habens auch gelesen, wie ich hin und wieder merke.

    Ich entschuldige mich jedoch in aller Form bei all jenen, die sich durch meine Ausführungen auf den Schlips getreten fühlen.

  • Hallo Herz,

    niemand verlangt von dir Rechtfertigungen. Dies ist eine virtuelle Selbsthilfegruppe. Und Selbsthilfe ist Entwicklung. Die ist manchmal schmerzhaft. Schmerzhafter und unbequemer noch als in der Vergangenheit zu verharren.

    Ich wünsche dir einen zufriedenen, sonnigen Sonntag.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Habe den Thread gelesen,

    Ja wir armen EKA's wir hatten eine SCHWERE Kindheit, wir sind vom Gesetz her volljährig geworden. Wir haben früh gelernt in einigen Bereich sehr selbständig zu sein, in anderen benehmen wir uns heute noch wie KLEINE KINDER(ich jedenfalls, da bin ich ehrlich). Geprägt von den Dingen die uns auf d. Weg gegeben worden sind. Es ist alles nicht so einfach, trotzdem wissen wir ja welche Veränderungen DAS mit sich führte o. sind dabei ES zu lernen. UND wir lernen UNSERE VERHALTENSMUSTER ZU ändern, wenn wir dazu bereit sind. Manchmal tun wir das nicht oder wollen es nicht, weil das alte VERHALTENSMUSTER einfach zu bequem sitzt, so ist manchmal mein EINDRUCK. Wir haben da irgendwie eine Eisenkette daran hängen, die es gilt zu lösen und uns zu berfreien. Das ist sehr viel ARBEIT, aber es ist so wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können das was vor uns liegt und das JETZT verändern, wenn WIR dazu BEREIT SIND.

    WIR setzen UNS mit der Thematik auseinander und manchmal scheinen die Erkenntnisse UNS zu überfordern. Also müssen wir zwangsweise UNSERE Energie/Wut irgendwo freisetzen, auf welche Art auch immer. Unser Umgang mit dem Thema ist nicht immer für alle nachvollziehbar. Jeder macht das auf seine Weise, ES zu verarbeiten, zu lernen...

    Manchmal denke ich mir WARUM bin ICH JETZT GERADE OPFER/armes EKA, ich bin eigentlich alt genug, um die ZEIT anders zu NUTZEN. Warum brauche ich gerade jetzt wieder EINE GROSSE TÜTE MITLEID? Dann stellt sich die Frage, bin ich SÜCHTIG nach diesen VERHALTEN? weils so bequem ist? Oder habe ich ANGST vor Veränderungen? Warum verhalte ich mich selber so wie mein Vater? Es braucht alles Zeit und verschiedene Phasen, um sich damit auseinanderzusetzen und manchmal brechen eben Sachen durch, die unschön sind. Man sollte sich gegenseitig versuchen RESPEKT und Verständnis entegen zu bringen, auch wenns nicht leicht ist. Das ganze THEMA ist eine schwere Kost!

    Ich hatte eine Phase, so leid es mir tut, da hasste ich meinen VATER, momentan nicht mehr, weil er ist ja krank. Er war eigentlich immer krank. Und manchmal weiß er es ja, nur ändern kann er sich momentan nicht. In uns bricht viel WUT durch, weil WIR WISSEN, dass wir ein schöneres Leben gehabt haben könnten, wenn alles anderes gewesen WÄRE, ohne die Folgen mit denen wir JETZT zu kämpfen haben. Ich bin ganz ehrlich, in seiner Haut möchte ich nicht stecken, ebenfallls nicht in seiner egenen Welt leben. Ich stelle mir das GRAUSAM vor, wenn die GEDANKEN sich hauptsächlich um EIN THEMA drehen.

    Ein Nebengedanke der beim durchlesen d. Threads auftrat, war auf eine richtige echte Tüte einen Smiley draufzumalen und darunter MITLEID zu schreiben, die ich mir rauskram, wenn ich mich schlecht fühle. Vielleicht bestücke ich diese Tüte noch mit Schokolade und kleinen Karten auf die ich Dinge schreibe, was mir gut tun könnte und mich aus dem Tief ziehen könnte. Eigentlich als Symbol, "hey bis hier hin und nicht weiter!" so ich bastele jetzt meine EKA Notfalltüte! Die mich evtl. davor bewahrt ANDERE durch MEIN VERHALTEN zu verletzen!

    Das waren meine sprudelnden Gedanken zum Thread, eigentlich das was Ihr selber wisst.

    liebe Grüße und lasst die Sonne in Eure Herzen!
    Marya

  • Hallo,

    ich habe persönlich kein Verständnis für diesen Thread, wenn mir etwas in meinem Leben widerfahren ist, und ich bin ein Kind das körperlich und seelisch missbraucht wurde, wurde auch körperlich schwer krank, und Alkohol spielte da keine Rolle, dann schreibe ich darum sind wir ja hier, aber immer nur bezogen auf meine Eltern oder mein persönliches Umfeld, ich stecke nicht alle Menschen ob Alkoholkrank oder nicht in eine Schublade, was ich hier in diesem Trehad rauslese : Der internationale Alkie, Alkies Geldsorgen, Fast jeder Alkie lebt irgendwann von der Sozialhilfe.
    Und Hass bringt mich nicht weiter, ich habe fast mein Leben ruiniert und meines Kindes auch gleich mit, aber ich bin aufgestanden meine Kindliche Vergangenheit habe ich akzeptiert weil ich sie nicht ändern kann, lebe heute trocken und meinem Kind bin ich die Mutter das es verdient hat. Ich kann nicht Hassen und ich sehe und spüre kein Hass bei meinem Kind. Ich lebe Heute und liebe mein Kind überalles und was ich ändern musste um heute trocken und zufrieden zu leben, habe ich auch geändert.
    Nicht nur Cos haben Vergangenheit sonder auch Alkis aber Selbstmitleid bringt den Alki nicht weiter, und den Co genau so wenig.

    das sind so meine Gedanken

    LG Maria

  • Daria, ich werde mich ebenfalls rausziehen...

    An alle die sie noch mitnehmen können bevor sie gelöscht wird:
    xxx

    Daria, TH, hab Euch lieb!

  • hallo ihr lieben

    ich finde wir sollten hier alle mal tief durchatmen, uns beruhigen und in ruhe nachdenken.

    ich bin sicher das totes herz sich einfach nur mal luft machen mußte ohne dabei irgend wen angreifen zu wollen. jeder hat das recht seine gefühle zu äußern. sie ist am anfang und sieht noch vieles in einem anderen bild, so wie jeder alki der trocken werden will ein verschrobenes bild der realtität hat und auch jeder co.

    wir alle haben eine zeit gebraucht um die krankheit zu verstehen, unsere gefühle zu sortieren und uns zu finden. diese zeit sollten wir allen zugestehen, auch wenn die worte manchmal verletzend sind. sie entspringen der gleichen krankheit die aus dem alki ein lallendes schlagendes monster macht, aus dem co einen hilflosen, unrealistischen ja sager und aus dem kind ein wutschnebenden, hassenden menschen. das sind einfach die sympthome der krankheit die es zu stoppen gilt.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Daria, Dinchen und Herz,

    Ihr seit nicht daran Schuld, sollte ich oder ein anderer zur Flasche greift, es ist meine Entscheidung - Ihr habt darn gar keinen Anteil.

    Wenn Ihr Euch jetzt zurück zieht und schmollt, dann habt ihr mal wieder verloren.
    Warum wollt Ihr Euer Licht immer unter den Scheffel stellen.
    Hört bitte endlich auf Euch gegenseitig zu bemitleiden, sondern fangt an für Euch und für Euer Leben etwas zu tun.

    Ihr seid stärker als Eure Eltern, Ihr habt angefangen zu reden aber nun müssen den Worten auch Taten folgen. Das geht aber nicht wenn Ihr Euch zurück zieht und schmollt.
    Ihr habt doch dieses Forum gewählt um Hilfe zu bekommen, dann nehmt sie doch auch an.

    Ich war auch mal Kind und keine schönen Erinnerungen daran - aber ich lebe jetzt und heute.

    Ich musste lernen was für mich wichtig ist, - das könnt ihr auch.

    Liebe Grüsse kawi

  • Hallo Daria und Dinchen,

    ich fände es schade, wenn ihr euch abmeldet und nicht mehr schreiben wollt.

    Wir leben in einem freien Land, in denen jeder seine Meinung formulieren kann. Ich persönlich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass Meinungsfreiheit oftmals mit der Erwartung einher geht, dass diejenigen, die es lesen, die gleiche Meinung haben. Wir können jedoch nicht erwarten, dass wir nur Bestätigung unserer Meinung bekommen. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht, die sich in SEINER Sichtweise und Meinung widerspiegeln. HIER haben wir Chance diese anderen Sichtweisen und Meinungen zum Thema Alkohol zu lesen und daraus lernen zu können. Wenn wir es wollen und der richtige Zeitpunkt für uns gekommen ist.

    Vielleicht mögt ihr ja noch einmal überlegen, ob ihr euch wirklich zurückziehen wollt. Wie gesagt, ich fände es schade.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • hallo zusammen!

    NIEMAND braucht mit seinen gefühlen,erlebnissen und daraus resultierenden problemen allein bleiben...es sei denn...ER MÖCHTE ES SO:

    ich bin selber ein für IMMER BLEIBENDES CO-ABHÄNGIGES ERWACHSENES KIND ALKOHOLKRANKER ELTERN!

    ich habe mich auf MEINEN weg gemacht...als NICHTS mehr ging...ich wusste NICHTS!ich wusste nur das wenn ich JETZT nicht meinen allerwertesten ABER SOFORT in bewegung setzte...ich nicht mehr leben möchte.ja das war eigentlich alles was ich noch wusste!nur wollt ich mich DAMIT NICHT ZUFRIEDEN GEBEN!

    in meinem sumpf der vergangenheit hatte ich mich DOCH nun schon sooooo lange "verirrt"...ich bin darin herrum geirrt und bin "stecken geblieben"..

    all mein hass...all mein nicht verstehen..all mein NICHTS NEUES AN MICH RAN LASSEN WOLLEN hat mir NICHTS GEBRACHT...

    was sollte ein mensch tuen wenn all seine verzweifelten versuche fehlschlagen?

    er sollte seinen horizont erweitern.er sollte sich einfach mal was trauen...er hat doch NICHTS mehr zu verlieren!

    kenn ihr den spruch:stillstand ist der tod?


    wenn ich mich selbst in meiner gegenwärtigen lage klar und ehrlich sehen kann,werde ich nicht selbstmitleid und groll zum opfer fallen.wenn ich tue,was ich tun sollte,so werde ich mit mir in frieden leben.
    nur wenn ich mein schicksal mit dem anderer vergleiche,gebe ich dem zerstörerischen gefühl des selbstmitleides nach.nur wenn ich am tun anderer anstoß nehme kommen groll und verstimmung über mich.wenn ich von der richtigkeit meiner handlungsweise überzeugt bin werde ich nicht vom beifall und von der bewunderung anderer abhängig sein.sie sind zwar angenehm jedoch nicht wesentlich für meine zufriedenheit.
    ich will lernen meine motive selbst zu beurteilen und meine handlungen selbst zu bewerten so daß ich sie allmählich mit meinen maßstäben und idealen in einklang bringen kann.


    nichts hat die macht mich zu kränken und schadenbringende gefühle in mir zu erwecken wenn ich es nicht zulasse.ich will tun was ich tun muss.ich will es tun so gut ich es vermag.das wird mir innere sicherheit verleihen gegen die alle stürme machlos sind.

    mühe dich nicht wie einer der unglücklich ist,noch wie einer,der bemitleidet oder bewundert werden möchte.richte dich nur auf das eine ziel aus...DICH in bewegung zu setzen und DICH JEDERZEIT SELBST ZU PRÜFEN...

    ich WEISS das egal was ICH erlebt habe in meinem alkielternhaus...

    mir trotzalldem ALLE TÜREN offen stehen...

    ICH brauch sie nur aufzustossen...

    liebe grüsse caro...

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • hallo der russe

    du meinst also weil keiner weiter geantwortet hat ist es den anderen egal. findest du nicht das du dir da die sache ein bischen sehr einfach machst?

    ich möchte dich mal bitten über etwas nachzudenken, auch du hast in deinem leben ganz sicher schon mal richtig mist gemacht, vielleicht als kind, wofür du dich richtig geschämt hast. als du dann danach gefragt wurdest, hast du dich hingestellt und gesagt, ja klar das war ich, oder hast du dich verschämt weggedreht und geschwiegen.

    ich weiß nicht was deine erwartungshaltung hier den alkis gegenüber ist, es sind kranke menschen die erst einmal versuchen ihr leben wieder zu sortieren, den ganzen mist der ihr leben ausmacht zu sortieren. das ist für uns auch sehr schwer und wir schämen uns.

    wie ich schon geschrieben habe ist es völlig legetim über seien wut und seinen hass zu schreiben, aber bei all dem zorn sollte man trotzdem versuchen zu hören und zu sehen um frei zu werden. sich gegenseitig eine runter zu hauen endet in einer schlacht und das es dabei nur verlierer geben kann sehen wir täglich im fernsehen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

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