Erster Schritt in ein neues Leben

  • Gib nicht auf Simone, kämpfe weiter und bleibe dabei. Die ersten Tage sind die schwersten, danach geht es einfacher.

    Du weisst jetzt noch gar nicht was Dir winkt, wenn Du weiter trocken bleibst. Auch eine Spielkonsole ist auf Dauer kein guter Freund, das Freundsein wird Dir von der Konsole vorgegaukelt. Du wärst nicht die erste die sich durch die Konsole isoliert.

    Gehe lieber raus und bewege Dich draussen. Vorerst reicht es wenn Du kurze Strecken spazierengehst, dann weiter, irgendwann kannst Du Sport treiben (Radfahren, Walking irgendwann vielleicht auch Laufen). Die Wahrscheinlichkeit dass Du abnimmst und gleichzeitig Freunde findest ist so viel grösser.

    Aber mache einen Schritt nach dem anderen, für heute ist wichtig, dass Du trocken bleibst.

  • Ach Simone,

    nun wirf doch nicht gleich die Flinte ins Korn. Dein Gemuetszustand kommt mir sehr bekannt vor...und noch immer muss ich aufpassen, dass ich an schlechten Tagen nicht in meine Depris zurueckverfalle, das geht naemlich ganz einfach, viiiel schwieriger ist es, sich davon zu befreien.
    Und glaube mir, ich weiss wie das ist mit dem Gewicht, vielleicht hilft es Dir auch nicht, wenn ich Dir das jetzt sage, aber weniger zu wiegen ist vielleicht der Schluessel fitter oder gesuender zu sein, aber nicht dazu, einen Partner zu finden. Ich war 11 Jahre verheiratet und nun bin ich 11 Jahre allein (mit meinen Kindern). Damals habe ich 25kg mehr gewogen, durch die Trennung hab ich zwar abgenommen (ungewollt), aber allein bin ich trotzdem :(
    bleib nicht beim ersten,wichtigen Schritt stehen, geh ein bisschen weiter, wenn Du willst mit uns ;)
    Auch wenn wir fuer Dich "nur" ein Forum und nicht real sind, verbirgt sich hinter jedem Namen ein realer Mensch mit einem realen Schicksal und das verbindet doch auch etwas, oder.
    Wenn Dir Deine Aengst zu schaffen machen ist es doch gar nicht so schlecht, sich erstmal hier im Forum zu probieren, du bist ja zu Hause, keiner "kann" Dir was und trotzdem hast Du Gespraechspartner und Leidensgefaehrten.
    Ich hoffe ganz doll, dass ich Dich ein wenig ermutigen konnte und fuer wen, FUER DICH natuerlich!!! (hab ich auch erst begreifen muessen)

    Ich wuerd mich freuen, weiter von Dir zu lesen. Lass Dich ganz lieb umaermeln (wenn auch nur imaginaer) und dir ein Gut's Naechtle wuenschen
    liebe Gruesse Koko

  • Simone :) , Kokos "umaermeln"hat mir auch schon geholfen, finde
    ihten Beitrag prima, finde mich darin wieder... :oops:
    Geh mit uns und bleib bei dir, wünsch dir viel Mut und Kraft!
    Hier kommt auch ein "Aermel"von mir, Laufschnecke

  • hallo simone!

    wie geht es dir nach dem gestriegen tag?

    ich hoffe du konntest "ihm"doch noch etwas "gutes"abgewinnen..

    ich wünsche dir einen "gestärkten"tag..

    hast du "kleine pläne"für HEUTE?

    ich musste gestern noch an dich denken.hab überlegt wie schwer es für dich sein muss.diese isolation von unserer aussenwelt...und der mut diese wieder zu durchbrechen..

    lächel,vielleicht könntest du dich ja mit dem gedanken anfreunden deinen heutigen abend in einem internet-cafe zu verbringen?dort wärest du unter menschen(was nicht heissen soll das du diese auch HEUTE ansprechen musst)du hättest einen computer vor dir(was dir ja ein gewohntes gefühl geben würde)könntest mit UNS(nur so als beispiel)schreiben...

    ich könnte mir vorstellen das dir dieser kleine schritt(auch wenn er überwindung kosten würde) gaaaaanz viel positives geben könnte..

    ich hoffe es geht dir gut und das wir uns heut noch lesen...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Guten Morgen Simone,

    der Tag gestern war schwer für Dich. Zum Glück ist er vorbei. Jetzt kommt ein neuer Tag und es wird bestimmt besser ! Ich hoffe, Du hast gestern nicht getrunken. Denke in 24 h, im Moment zählt nur der heutige Tag.

    Wie geht es Dir heute morgen ? Erzähle doch bitte !

    Lieben Gruß
    Biene

  • Hi Simone,
    der offene Chat findet immer nur Montags von 20.00 - 22.00 Uhr statt. Lediglich die Mitglieder aus der "Geschlossenen" können sich auch zu anderen Zeiten im Chat treffen. Wenn Du magst, kannst Du aber ja einen Antrag für die Geschlossene stellen.

    Warum gehst Du nicht gerne arbeiten ?

    Lieben Gruß
    Biene

  • Hallo Simone,
    wieder ein Tag und eine Nacht geschafft.Gut. Heut ist ein neuer Tag, und deine Arbeit ist jetzt nicht vorrangig, du versuchst trocken zu werden, das kostet Kraft.
    Und wenn du nicht soviel hast zur Zeit, dann geh sparsam damit um.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Simone,
    der Austausch soll hier im Forum stattfinden und nicht privat per E-Mail. Deshalb wurde die Adresse gelöscht.

    Deine Antwort in Punkto Arbeit ist mir zu wenig.

    Zitat

    Doch ich mag die menschen aber durch Fehler die ich gemacht habe habe ich sie verloren, und das ist nicht durch den Alk passiert, ich versuche mein leben zu ändern aber es passiert nichts , meine Ängste stehen mir auch im Weg.

    Das hast Du gestern geschrieben, heute sagst Du, dass Du nicht gerne unter Menschen gehst. Was sind das für Ängste, die Du hast ?

    Wenn Du den € 1,-- Job im Moment nicht ausüben willst, wirst Du offen und ehrlich mit der ARGE sprechen müssen. Nur so können Deine Beweggründe nachvollzogen werden. Aktuell einfach nur einen Krankenschein einzureichen ist meiner Meinung nach zu wenig.

    Ich werde mich, zumindest was dieses Thema anbelangt, allerdings jetzt aus Deinem Thread zurückziehen. Das hat nichts mit Dir zu tun, sondern nur mit mir selber und auch, wenn Du es nicht nachvollziehen können wirst, hoffe ich auf Dein Verständnis ! Wie gesagt: Dabei geht es nur um mich.

    Gruß
    Biene

  • Dass Du nicht gerne unter Menschen gehst, wäre ein Grund mehr zum Facharzt zu gehen und dann auch eine Therapie anzustreben.

    Hinter dem Alkoholproblem stehen immer auch andere psychische Schwierigkeiten/Probleme. All das kann man z. B. bei einer ambulanten Therapie/Langzeit etc. pp. mit entsprechender Nachsorge behandeln.

    Deswegen habe ich auch gemeint, der Entzug in einer Fachklinik wäre besser als zu Hause.

    Aber ganz grosses Kompliment, dass Du weiter ohne Alkohol lebst. Und den Alkohol im Haus entsorgen, zumindest aus der Wohnung raus schaffen (auch keine Verstecke für Notzeiten).

  • Du selbst bist die Gestalterin Deiner Zukunft!

    Ich habe auch eine zeitlang so gedacht wie Du. Therapien hatte ich schon zu Spielsucht und Ängsten hinter mir. Ich habe mich nie um eine Nachsorge gekümmert, weil ich ja noch jung war und dachte mit der Zeit wird alles besser. Irgendwann holt einen aber die Vergangenheit wieder ein, ich habe dann gesoffen, gezockt und war häufig total "down", was auch verschiedene Ängste ausgelöst hat. Ich habe es oft nur noch alleine zu Hause ausgehalten, schon wenn jemand da war, konnte ich mich nicht entspannen.

    Nachdem ich mir gesagt habe, ich will mit dem Alkoholproblem auch alles andere hinter mir lassen, geht es mir tausendmal besser als vorher (natürlich begleitet einen weiterhin immer wieder mal eins von den alten Problemen). Das schaffst Du aber nur mit fachkundiger Hilfe.

    Mach doch gleich Nägel mit Köpfen.

  • Guten Morgen Simone,

    ja hab schon gelesen, dass Dein Morgen nicht so dolle war :-(, aber dann kanns ja noch besser werden ;)
    Wenn Du koerperliche Arbeit nicht magst, gibts da nicht was anderes, was Dich interessiert und mehr den Kopf fordert? Gibt vielleicht auch Arbeiten, die man von zu Hause aus machen kann?
    Ich koennte nicht ohne Arbeit leben, ich brauche das Gefordertwerden, das Rauskommen aus den eigenen vier Waenden, den Kontakt zu anderen. Ich denke gerade wenn man zu Depressionen neigt, ist es nicht gut, sich zu Hause "einzuigeln". Erscheint im Moment einfacher, aber "laesst den schlechten Gedanken freien Lauf", man kann sich "richtig schoen" runterziehen und selbst bemitleiden.(Sorry, das ist meine Auslegung, so hab ich es empfunden). Ich finde, wenn man keine Aufgabe hat, sprich z.B. arbeiten gehen, neigt man viel eher dazu, sich gehenzulassen. Ich war mal sehr lange arbeitslos, da hab ich fuer mich festgestellt, dass ich viel fauler war als sonst. Ich bin mit einer Gleichgueltigkeit in den Tag gegangen, wenn ich das heute nicht mache, mach ich es morgen...oder uebermorgen, laeuft mir ja nicht weg und ich hab Z E I T..
    Das Du nichts mit Menschen zu tun haben will, nehm ich Dir nicht so ganz ab. Ich meine ja nicht, dass Du Dich ins Getuemmel stuerzen sollst, aber wuerdest Du sonst eine Partnerschaft oder Freunde vermissen?
    Warum lebst Du eigentlich noch bei Deinen Eltern? Geht mich ja nichts an, ist mir nur so aufgefallen. Meine Eltern haben mich eingeengt und noch immer, als ich laengst erwachsen war, mir zu spueren gegeben, dass ich das missratene Kind war, dass alles falsch macht....
    Bitte, bitte versteh mich nicht falsch, das war MEINE Erfahrung, kann bei Dir alles ganz anders sein. War nur so ein Gedanke, weil ich mich gestern abens schon noch lange mit Gedanken an Dich beschaeftigt habe und was Dir helfen koennte.
    Nicht, dass Du mich falsch verstehst, sollten Denkanstoesse sein. Soviel weiss ich ja nicht von Dir, dass ich mir ein Urteil erlauben will.
    Such Dir einfach das raus, was Dir hilfreich erscheint und mach das Beste daraus

    In diesem Sinne wuensch ich Dir alles Gute und wie gesagt, freu mich weiter von Dir zu hoeren
    Koko

  • Hallo Simone,
    was war war in deiner anderen Therapie. Es gibt nicht nur diese Klinik. Ich kenn es anders. Nihm Hilfe an, grab dich nicht ein, und steh dazu das du krank bist. Ein erster Schritt dir dies eingestehenn hast du hier gemacht, der andere kann folgen an deiner Arbeit.
    Wenn du eine andere Krankheit hättest, müsstes du es auch sagen.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Simone,

    Zitat

    ich habe nie auf der Arbeit getrunken .

    Das habe ich auch nie gemacht. Aber ich habe mich IMMER gewundert, dass mich meine Kollegen bestimmte Dinge nicht machen ließen. Als ich mich ihnen offenbarte, wurde mir ihr Verhalten schlagartig klar: Sie wußten, dass ich gesoffen hatte. Das kannst Du nicht nur riechen.

    Ich habe übrigens den Eindruck, dass sich dein Leben hauptsächlich vor dem PC und sonstiger Unterhaltungselektronik abspielt.

    Einsamkeit ist nicht die Lösung, liebe Simone. Sie macht einen großen Teil der Krankheit aus. Bei mir war es so. Als ich mein Schneckenhaus verlassen habe und offen über meine Krankheit redete, war der Rest entschieden leichter. Zumal ich die angebotene Hilfe bedingungslos angenommen habe- das hat gut getan.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Meine liebe Simone,
    ich versuch eas nocheinmal, ohne zu wissen, ob es fruchtet.
    Wenn manche Sachen fuer Dich hier hart erscheinen, in den seltensten Faellen sind sie boese gtemeint.
    Wer gibt schon gern Fehler zum oder laesst sich kritisieren???Ich auch nicht, ganz ehrlich!
    Aber das meiste, was rueber kommt ist wirklich lieb gemeint und dazu, Dir zu helfen.
    Ob Du das annehmen moechtest, liegt in Deiner Hand, ...ioch denke, wer hier gelandet ist, sucht auch wirklich Hilfe. Man hoert nicht immer das, was man hoeren moecht, ...kenn mich da aus,...aber eine Nacht drueber schlafen weirkt manchmal Wunder. Bin auch sehr spontan und reagiere schnell, oft auch unueberlegt...nicht alles ist ein Angriff..
    Weisst Du, ich laber Dich hier zu, eigentlich mein ich mich selber, auch andere kommen nichtm einfach so klar,
    aber wie schon gesagt, meine ich aus ganzem Herzen ehrlich, gib nich einfach auf, schlaf eine Nacht drueber, bevor Du antwortest...und dann starte Deinen "Angriff!"...
    Lass Dir alles inRuhe durch den Kopf gehen, will Dich ganz bestimmt nicht abgreifen, mache mir nur Sorgen,...
    So, nun genug von mir, sonst bist Du mir doch noch boese,
    will ich auf keinen Fall
    LG Koko

  • Hallo, Simone :)
    Auch ich sehne mich nach einem Partner, glaube aber, dass ich dafür nicht lange genug trocken bin. Nur nicht trinken, reicht nicht, ich will erstmal mit mir klar kommen, wissen, was ich will, mich mögen,auch an Tagen, an denen ich nicht gut drauf bin. Zur Zeit gelingt mir das nicht immer. Wenn ich einen Partner hätte, würde ich mich wieder "verbiegen", so sein, wie ich glaube, dass es ihm gefällt. Ich will aber, dass er mich so liebt, wie ich wirklich bin, aber wer bin ich? Das weiß ich immer noch nicht so genau, bin dabei, mich zu finden. Ich habe mich jahrelang in meiner Ehe angepasst, bin jedem Konflikt aus dem Weg gegangen, wollte es allen recht machen, hat nicht geklappt :oops: Diesen Fehler möchte ich nicht noch einmal machen. Natürlich fühle ich mich einsam, manchmal tut es richtig weh, ich sehe dann andere und bin neidisch :(
    Habe aber auch Freunde, gehe in 2 SHG(Sucht und Depression) und bin hier im Forum. In den nächsten Monaten werde ich eine LZT machen, die Idee ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern auf dem der Krankenkasse, ich war erst total sauer, habe schon eine gemacht vor 4 Jahren und möchte einfach nicht wieder so lange und so weit weg :evil:
    Habs auch hier in meinem Thread geschrieben und sehe es inzwischen anders, ich mache sie, es wird mir gut tun.Schätze, wenn es so weit ist, werde ich die ersten Tage Rotz und Wasser heulen :cry: , aber ads wird vorbeigehen.
    Warum haben die Therapien nichts gebracht? Warum hast du Angst, unter Leute zu gehen? Was, glaubst du, hift dir dabei, trocken zu bleiben und aus deinem Schneckenhaus rauszukommen? Will dir nicht zu nahe treten, aber deine Schilderungen hören sich nach einer Angststörung an, die in fachärztliche Hände gehört. Ich weiß, dass du das nicht lesen willst,aber was du so beschreibst, macht mir Sorgen.
    Es ist schwierig, einen Therapeuten zu finden, dem man vertraut, vielleicht war es bis jetzt nicht der oder die richtige? Oder lässt du auch da niemanden an dich ran?
    Sorry, so viele Fragen :roll: Mach erstmal Schluß, reicht glaube ich, wünsch dir weiter Kraft, trocken zu bleiben, und schreib auch weiter von dir, liebe Grüsse, Laufschnecke

  • Tut mir Leid, Simone, aber ich glaube nicht, dass sie Schuld sind an deiner Sucht. Ganz ehrlich:glaubst du wirklich, sie wollten dich "verbiegen"? Was hätten sie davon?
    Die Ängste, die du beschreibst, finde ich nicht normal, aber ich bin kein Psychologe, habe nur Bedenken, dass du den Weg, den du gehen willst, so duchhälst, aber ich mag mich irren,
    Laufschnecke

  • Hallo Simone,

    ich habe mich mal hingesetzt und Deinen Thread hier durchgelesen, habe dann markante Sätze von Dir rausgeschrieben und zusammenfasst. Ich wollte auf einiges eingehen, aber das lasse ich lieber, weil Du Dich sowieso schon in die Enge getrieben fühlst.

    Mir fällt auf, dass Du auf jeden ernsthaften Ratschlag, wie Du am besten vorgehen könntest, nur negativ reagierst.
    Du weißt mit einer 100%igen Sicherheit, was nicht für Dich gut ist: Entzug, Krankenhaus, Langzeittherapie, Sport treiben, unter Leute gehen, arbeiten. Das ist und das weißt Du sicher, nichts für Dich.

    Die Erfahrungen der Mitglieder kommen bei Dir verschlüsselt an, schreibst Du. Klar, sie sind ja auch schwierig, alles ist kompliziert und, und davor hast Du am meisten Angst, "DU MUSST SIE ANGEHEN"! Und da hört es dann bei Dir auf.

    Du schreist geradezu nach einer Gebrauchsanweisung, so eine, die schnell und bequem vom PC aus umzusetzen ist und die keine Mühe macht. Aber es gibt sie nicht. Wenn es so leicht wäre, dann bräuchten wir kein Forum, sondern Karsten setzt einfach ein PDF als Gebrauchsanweisung hier rein und gut ist.

    Wie willst Du vom Gewicht runterkommen? Wie willst Du jemanden kennenlernen? Wie willst Du arbeiten gehen, wie willst Du Ängste abbauen? Vom PC aus?

    Du bist noch gar nicht so richtig im Leben angekommen, Simone, und gibst Dir auch keine Chance dazu!

    Zitat

    was soll sich da lohnen? Dann trinke ich keine Alk mehr und? Mein Gewicht bleibt, mein Leben bleibt so wie es ist? Ihr seit nicht real da, ihr seit nur hier im Forum

    Und wenn Du weiter Alk trinkst, dann verbessert sich was? Dann geht das Gewicht runter und Dein Leben ändert sich? Das kann man ja sehen, wie man will, klar, Dein Leben ändert sich, aber nur mehr zum Schlechten.

    Du musst dafür sorgen, dass Du anfängst, an Dir zu arbeiten, kritikfähig zu werden und Dich selbst zu erkennen, vor allen Dingen musst Du Deine jetzige Situation absolut überarbeiten.

    Es tut mir leid, wenn Du auch dieses alles als Angriff siehst, es ist in keinster Weise so gemeint. Ich habe 20 Jahre getrunken, habe im letzten Jahr auf eigenen Wunsch und aus einer unendlichen Not heraus, mich selbst einweisen lassen. Jetzt bin ich seit 10 Monaten trocken und habe es verstanden, zumindestens den Start in ein neues Leben geschafft zu haben. Das habe ich aber nur geschafft, weil ich alles, aber auch alles, was mir geraten wurde, ohne Wenn und Aber angenommen habe.

    Da musst Du hin, Simone!

    Lobanshee in der Hoffnung, dass Du Dich nicht angegriffen fühlst!

  • Hallo Simone,

    Zitat von Simone75


    vielleicht kommt es dir so vor als ob ich mich angegriffen fühle nein ist nicht so. Wie soll ich meine jetztige Situation überarbeiten? ich weiss ja nicht wie ich anfangen soll? ich habe angefangen nicht zu mehr zu trinken, jetzt fange ich einen Job an, ist das nicht schon ein Schritt nennt mir die Schritte sagte mir wie ich wäre dankbar.Sag die Sätze Lobanshee bitte !!!

    erstmal habe ich mich sehr gefreut, dass Du meinen Beitrag so gut aufgefasst hast. Echt klasse! Ich hatte schon Herzklopfen, als ich ihn abschickte!

    Ich höre Deine Not heraus, es tut mir unendlich leid, und ich kann Deine Not auch nachvollziehen!

    Wie hier schon alle anderen geschrieben haben, alleine geht es nicht, Simone! Zumal Du ja noch nicht einmal einen Ansprechspartner innerhalb Deiner Familie hast und auch keine Freunde! Du musst Dir fremde Hilfe holen, so wie Du es ja auch hier schon tust!

    Ich versuche mal zu beschreiben, wo bei mir die Grenze war und die Erkenntnis, mein Leben dringend ändern zu müssen. Dass der Alkohol mein Leben und mein soziales Umfeld beeinflusste, merkte ich schon länger, ab ich war eine Blenderin, verbrauchte unglaublich viel Energie damit, dass bloss niemand sah, was mit mir los war. Tatsächlich bin ich bzw. ist es mir gelungen, dass ich niemals auf meiner Arbeitsstelle auffällig wurde. Aber die letzten 2 Wochen hat es ein Arbeitskollege mitbekommen, mit dem ich auch privat sehr befreundet bin. Denn die letzten 2 Wochen war ich ungefähr haltlos, als ob mein Gehirn abgeschaltet gewesen wäre. Plötzlich merkte ich, dass nun das Verstecksein ein Ende haben musste, ich war nicht mehr fähig, es wegzuleugnen. Mein Kollege war entsetzt, mich so "strunzelig" zu sehen, ich muss voll fertig gewesen sein, und er sagte mir:" Wenn Du Dich tot saufen willst, dann mach das. Ich kann das nicht mit ansehen!" Und er ging. In der Nacht wurde mir klar, dass ich was tun muss, und habe mich einweisen lassen. Mir war alles egal, ich wollte nur noch Hilfe, wie auch immer. Das Wort "Entzug" war bis dahin in meinem Wortschatz noch nie vorgekommen. Diese 2 Wochen in der Klinik haben mein Leben verändert. Es war sozusagen verbrieft, schriftlich, ich bin eine Alkoholikerin. Und ab da an, fing ich an zu leben, habe mir alles angehört, bin zu Vorlesungen gegangen, war im Raucherraum, obwohl ich damals fast nicht geraucht hatte, habe mir sämtliche Geschichten angehört und war mir sicher, dass ich nicht noch einmal in so eine Situation kommen möchte!

    Und das genau muss Dir klar sein, Simone. Entweder musst Du Deinen persönlichen Tiefpunkt erleiden, so wie ich, dass Du Dich änderst, oder Du erkennst vielleicht ja heute, genau an diesem Tag, für Dich selbst, dass Du Dich in einer auswegslosen Situation befindest, wenn Du weiter selber versucht, Deine Probleme zu lösen und die Ratschläge nicht anzunehmen.

    Ich kann Dir nur sagen, wie ich vorgehen würde, Simone!

    Gehe zur Suchtberatung, suche Dir vielleicht mal einen kompetenten Arzt oder schildere Deinem jetzigen wirklich Deine Situation, ohne etwas zu verschweigen, denn kein Arzt kann Dir vorhersagen, dass Du keinen Krampfanfall bekommen kannst. Und lass es Dir gesagt sein, Du erkennst einen Krampfanfall nicht. Das habe ich selber dreimal durchgemacht, ohne zu wissen, was das ist. Das habe ich erst in der Klinik gehört und war total erschrocken, denn ich erkannte, dass ich Krampfanfälle hatte und das alleine durchgestanden habe.
    In der Klinik erhälst Du die richtigen Medikamente, erhälst zusätzlich Vitamine und bist unter Beobachtung. Du kannst Dich dort komplett auf Dich selbst besinnen und wirst psychologisch betreut. So war es jedenfalls bei mir.
    Danach würde ich sofort in eine Langzeittherapie gehen, auch wenn Du damit schlechte Erfahrungen gemacht hast. Vielleicht warst Du in Deiner LZT noch nicht bereit, Dich mit Dir selbst so auseinanderzusetzen, dass sie erfolgreich gewesen wäre.

    Den Anfang hier im Forum hast Du gemacht, jetzt versuche mal herauszufinden, was Dich wirklich davon abhält, den oben beschriebenen Weg zu gehen, oder ob Du vielleicht noch nicht bereit bist vom Kopf her mit Deinen Problemen und mit den Veränderungen in Deinem Leben umgehen zu können. Es bringt Dich nicht weiter, wenn Du es nicht wirklich willst. Wenn Du Dich zwingen musst, wirst Du immer Ausreden finden, die Dich von diesem gewaltigen Schritt abhalten. Dann kommt niemand an Dich ran. Veränderungen sind schwer, das weiß ich, aber einen anderen Weg gibt es nicht, Simone.

    Auch wenn Du hier von einigen gelesen hast, dass sie mit Hilfe dieses Forums trocken bleiben konnten, so meine ich, dass die Ausgangssituation von Person zu Person völlig unterschiedlich sind. Bei Dir sind zu viele Baustellen. Du brauchst meiner Meinung nach dringend professionelle Hilfe.

    Aber ich verkenne auch nicht, dass Du momentan nichts trinkst. Also, Du hast doch schon einen riesen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Gehe auch den Rest. Ich kann Dir nur immer wieder sagen, es lohnt sich. Du bist erst 33, mein Gott, verschenke nicht Deine Jahre.

    Kopf hoch, es wird schon werden! Und lass Dir helfen, das tut ungeheuer gut, sich mal so richtig hängen zu lassen und anderen das Zepter in die Hand zu geben.
    Und wer weiß, vielleicht kannst Du gleichzeitig noch ein bisschen am Gewicht arbeiten in der Langzeittherapie, wieder Sport machen, und dort jemanden kennenlernen?

    Lobanshee

  • Hallo Simone,

    Zitat

    ich mache eine Therapie bei einem Psychologen

    WAS willst Du therapieren lassen? Deine Alkoholsucht? Deine Einsamkeit?

    Nebenbei bemerkt: Das ist sicher nicht preiswert.

    Alkoholismus ist in den meisten Fällen ein Beziehungsproblem- nicht im sexuellen Sinne. Ich habe das in der Gruppentherapie überwinden, lösen können. Übrigens bei Suchterkrankungen eine anerkannte Therapieform. Aber Du bist da sicherlich eine Ausnahme, das spricht jedenfalls aus deinen postings.

    LG kommal

    unterwegs...

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