Unsere Ehe ist überschattet vom Alkoholmissbr, unsererEltern

  • huhu Loreen,

    Du hast Recht, ich sollte mich mehr bewegen, ich bin eher ein Sportmuffel, muss dann meinen inneren Schweinehund, was Sport betrifft, überwinden.

    Hier kommt doch einiges auf mich zu an Veränderungen, sonst wird es mit dem Rauchen für immer aufhören, nicht hinhauen, meine verinnerlichten Denkmuster in Bewegung bringen, Altes entsorgen und Neuem Platz machen, es reicht nicht nur der Wille, sehe ich ganz klar vor mir, ich sollte nach neuen Denkmustern auch handeln. In Bewegung sein, hole mir meinen Stepper aus dem Keller, jetzt sollte ich ihn regelmässig auch benutzen. O weia ob ich das hinkriege???????? viele Fragezeichen Loreen. Hoffe, dass das Schreiben und neue Erkenntnisse, mir hier, Unterstützung sein können.

    drückdichmal Weitsicht

  • Ich bin heute morgen gut ausgeschlafen, konnte in letzter Zeit, nicht so gut schlafen, ich denke die einzelnen Schicksale hier zu lesen, haben dazu beigetragen. Dani hat mir mal geschrieben, dass es ihr am Anfang auch so ging, ist also normales Verhalten.

    Ich habe bewusst das Wort Schicksal geschrieben, meine Mutter bleute mir früh ein, dieses Wort nicht zu nennen, als sie es flapssig in den Mund nahm, das ist eben Schicksal wenn anderen im Leben etwas Schlimmes passierte, kam die Nachricht, dass ihr erster Mann im Krieg gefallen ist.

    Merke gerade beim Schreiben, ein mulmiges Gefühl im Magen, auch das sind noch verinnerlichte alte Denkweisen, aus Mutters Erbe.

    Streitigkeiten mit meinem Mann, fühlte sich bisher für mich als Weltuntergang, an. War meistens der Grund wieder mit dem Rauchen anzufangen.

    Neue Denkmuster hierbei sollten mich stabiler sein lassen.

    Ich wollte niemals eine Beziehung führen, wie es mir meine Eltern vorgelebt haben.

    Ich hatte es mir in Phantasien vorgestellt wie ich mit meinem Mann leben wollte. Es gibt keine Norm
    dafür, wir müssen unsere eigenen Regeln und Umgangsweisen finden.

    Jeder braucht seinen Freiraum, eigene Freunde und Hobbys, sowie gemeinsame. Miteinander Reden konnten wir schon immer, das ist nicht unsere Schwierigkeit. Machtkämpfe wer Recht hat, sind aber vorhanden. Das möchte ich nicht mehr, weiss ja auch mittlerweile, dass der innere Groll und die Peinlichkeiten, die ich meinem Mann zuschrieb, auf meine Herkunftsfamilie zurückführt.

    Es wird auch Stress von aussen auf uns zukommen, der unsere Beziehung beeinflussen wird. Hier sollten wir gemeinsam lernen, besser damit umzugehen.

    Mein Fehler viele Jahre war, dass ich alleine und perfektionistisch, was an Erledigungen anfiel, lösen zu wollen, das geht nicht, fühle mich dabei überfordert, ich darf Vertrauen in meinen Mann haben, auch mal schwach sein, brauche nicht alleine nach Lösungen zu suchen, schliesse ihn damit auch aus, lasse ihn durch meine Verhaltensweise schwach aussehen, ist auch dann wenig Vertrauen in meinen Mann, von meiner Seite vorhanden. Lass ihm nicht die Möglichkeit auch nach Lösungen zu suchen, weil ich glaube, dass meine Lösung die Richtige sowieso ist. Falsche Denke.

    Das nicht Vertrauen und Fallenlassen können in andere ist ein Erbe meiner Suchtfamilie. Neue Denk- und Verhaltensarten möchte ich in diesem Bereich umsetzen lernen.

    Weitsicht

  • Jetzt freue ich mich auf meinen Literaturkreis, wir lesen noch am Buch "Der Fremde in uns", der Fremde in uns ist jener Teil, der durch die Erfahrung von Unterdrückung und Ablehnung verlorengegangen ist.

    Unsere eigene Sicht, unsere Empfindungen, unsere Empathie. Passt ja prima zu meinem Thema "Suchtfamilie" und ihre Auswirkungen.

    Es ist für mich bereichernd die Gedankengänge von anderen, über das "Gelesene" zu erfahren, und sich hierzu auszutauschen.

    wünsche allen einen bewussten Tag Weitsicht

  • Hallo Weitsicht

    Du hast hier einen sehr berührenden Thread.
    Ich habe mich mal so halb durchgelesen und erkenne vieles wieder von dem wieder, was Du über die Vergangenheit von dir und deinem Mann geschrieben hast.
    Es hat mich ein wenig aufgewühlt.
    Mein Vater starb auch mit 53 Jahren an den Folgen seiner Alkoholsucht (Leberzirrhose). Meine Mutter ist (hoffentlich mittlerweile trockene) Spiegeltrinkerin.

    Für uns starb mein Vater damals relativ überraschend, mich hatte es völlig aus der Bahn geworfen. Ein ähnliches Muster, wie es von Dir beschrieben wurde, zieht sich durch meine Gefühlswelt und die Art, mit der ich meine Umwelt sehe und "behandle". Wenn ich mich mit meinem Mann "in die Wolle" bekomme, dann fühle ich mich genauso wie als Kind. Missverstanden, ungeliebt, im Stich gelassen, verraten. Ich habe das bis heute (trotz Therapie) noch nicht in den Griff bekommen.

    Ich muss fürchterlich mit den Tränen kämpfen, wenn wir uns mal so richtig streiten. Und ich meine nicht dabei, dass dann auch die Fetzen fliegen. Es beginnte eigentlich immer wie ein sachliches Gespräch, und doch kann ich meine Gefühle nur schwer bis gar nicht kontrollieren :roll: . Außerdem bin ich sehr anhänglich und ich glaube, wäre mein Mann nicht selber trockener Alkoholiker (und wäre sein Vater kein Alkoholiker, wie meiner auch), dann wäre unsere Beziehung zum scheitern verurteilt gewesen.

    Vieles "an mir" hätte mein Mann gar nicht verstehen KÖNNEN, wenn er selbst mit dieser Problematik nicht schon konfrontiert gewesen wäre. Nur durch ihn und seine geduldige, aufmerksame Art, ist es mir überhaupt erst gelungen dieses innere Gefängnis zu überwinden. Es hat zwar fast zwei Jahre gedauert bis ich eine Therapie anfangen konnte, aber ohne meinen Mann wäre ich innerlich sicherlich irgendwann auf der Strecke geblieben.

    Ich habe übrigens auch aufgehört zu rauchen. Da kannte ich meinen Mann gerade zwei Monate :wink: ... Außerdem habe ich fast 30 Kilo abgenommen, es geht also auch "beides" :lol: ...

    Alles Liebe für Dich, Gruß Krümelmonster

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • guten morgen liebe weitsicht!

    zuallererst einmal sind meine daumen gedrückt für deinen tag x,lächel...(ich hab leider nicht diesen willen,grins)...

    habe geduld mit DIR! und deinem neuen leben...

    dann wirst du ständig belohnt(so meine eigene erfahrung)

    es dauert eine weile ehe wir gute vorsätze in gute gewohnheiten verwandeln können..aber es ist der mühe wert...

    drück dich...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Weitsicht,

    auch von mir großes Daumendrücken für dein Vorhaben :lol: .

    Zitat

    Ich wollte niemals eine Beziehung führen, wie es mir meine Eltern vorgelebt haben.

    Ich hatte es mir in Phantasien vorgestellt wie ich mit meinem Mann leben wollte.

    Mir ging es genauso. Ich wollte z.B. diese Extrem-Streitereien, die meine Eltern hatten, in meiner Beziehung nicht haben. Ich dachte immer, mit mir nicht. Habe aber dann andere Extreme entwickelt. Indem ich den Streitigkeiten aus dem Wege ging (dadurch viel Frust und Wut geschluckt habe) oder wenn sich eine Auseinandersetzung nicht mehr vermeiden ließ, mich sehr schnell in meinen Schmollwinkel verzogen habe und ziemlich viel persönlich auf mich bezogen habe.
    Ich habe mir auch immer eine Traumbeziehung in meiner Phantasie ausgemalt. Viel Liebe und kein Streit (Schmalz tropft....). Aber dies beruht natürlich darauf, dass wir unser Familienbild aus dem Fernsehen oder aus Büchern bezogen haben.

    Zitat

    Es gibt keine Norm dafür, wir müssen unsere eigenen Regeln und Umgangsweisen finden.


    Ein wichtiger und wahrer Satz. Vielen Dank dafür.

    Liebe Grüße
    Renate

  • Liebe Weitsicht,

    auch bei Dir vielen lieben Dank für Deine Worte in meinem Thread!

    HAbe erstmal ganz schön viel Lesestoff gehabt, aber Dein letzter Beitrag - habe mir die Frage gestellt, ob er vielleicht meinem Kopf entsprungen ist...lächel
    Wollte auch nie so eine Ehe führen wie meine Eltern... Du hast da was wirklich wahres geschrieben und das zeigt mir, auch ich muss noch ggggaaaaaaaannnnnnnnzzzzzzzz viel lernen!
    Aber wenn es andere schaffen, dann schaffe ich es auch und ich hab ja hier ganz viele kleine Helferlein und da werde auch ich es schaffen!!!

    LG Katrin

  • huhu weitsicht,

    wie siehts aus mit dem rauchen????? hab mir gerade wieder meine nächste ration gestopft, siehste das kannste dir dann sparen, wieder mehr zeit für dich

    lg loreen

  • hu hu Loreen,

    ich habe noch 2 Zigaretten, möchte heute abend mich von meiner Nikotinsucht verabschieden, um den morgigen Tag ohne Zigaretten beginnen zu können.

  • ich bin überzeugt davon, das du das schaffst, mit dem tempo das du hier vorlegst bei der bewältigung deiner kindheit, schaffst du das auch.

    :roll: ich geh jetzt auch mal noch eine rauchen und leg mich dann wie katrin mit buch ins bett, kennst du das buch eigentlich auch, die sucht gebraucht zu werden?

    lg loreen

  • Nein Loreen, das Buch kenne ich nicht.

    Ja lies noch ein paar Seiten, wir müssen neue Verhaltensweisen verinnerlichen, damit wir danach auch handeln können.

    Wünsche Dir auch eine gute Nacht

    und strubbeldrückdichnochmal Weitsicht

  • ich wünsch dir auch eine gute nacht liebe weitsicht, ja ich les das buch ja jetzt zum 2. mal durch, ich finde es gut, wäre bestimmt auch was für dich.
    für deinen 1. zigarettenfreien tag morgen wünsch ich dir das du es ohne große entzugserscheinungen schaffst, bin gespannt was du morgen abend berichtest.

    so jetzt auch nocheinknuddelstrubbeldrück

    träum was schönes

    lg loreen

  • hi weitsicht

    Zitat

    Dani hat mir mal geschrieben, dass es ihr am Anfang auch so ging, ist also normales Verhalten


    ich sag dir etz lieber net wie lange der zustand "am anfang" tatsächlich angedauert hat 8)

    dann wünsch ich dir viel erfolg an deinem ersten rauchfreien tag!

    mh... überleg auch aufzuhören, aber so die rechte lust zu fehlt mir noch, andererseits könnt i des ersparte geld echt gut gebrauchen. aber ich hab scho mal aus finanziellen gründen aufgehört, 2 jahre und dann hab ich mir eingebildet ich kann kontrolliert rauchen :oops: hat net wirklich lang geklappt :roll:

    liebe grüße -Dani-

  • Danke Euch allen für die lieben Wünsche und Daumendrücken für meinen Nikotinentzug. Es tut gut zu wissen, dass so liebe Menschen mir den Rücken stärken möchten.

    @ Krümelmonster, wie bist Du auf Deinen Nicknamen gekommen? Fällt mir schwer ihn auszuschreiben, wie Du mir geschrieben hast, erkenne ich eine einfühlsame Frau, und weniger ein Monster *lächel* Besonders Deine nachfolgenden Worte habe ich mir eingeprägt

    Zitat Krümelmonster
    Wenn ich mich mit meinem Mann "in die Wolle" bekomme, dann fühle ich mich genauso wie als Kind. Missverstanden, ungeliebt, im Stich gelassen, verraten.

    Das sind auch noch meine Stolpersteine, aus diesem Grunde habe ich immer wieder Halt bei einer Zigarette gesucht, schlechter Tröster und Halt.

    Du bist für mich ein gutes Vorbild, Rauchen aufgehört und noch 30 kg abgenommen, das zeigt mir, dass Du das Entscheidende auch noch schaffst.

    Denn "Selbstliebe" heisst das Zauberwort dazu, das ist für mich auch mein grösster Wunsch und Ziel, das ich im Moment ansteuere.

    Dass mir mein Mann nicht mehr den Boden unter den Füssen wegreissen kann.(Bei Streitigkeiten) Vor allem, dass ich mich so gut schützen und achten kann, dass ich es nicht mehr zulassen werde.

    Heute morgen geht es mir noch gut, obwohl ich zu meinem Kaffee die übliche Zigarette etwas vermisste, was eine für mich selbstschädigende Verhaltensweise. Der Halt an der Zigarette ist ein falscher Halt, das möchte ich mir immer wieder sagen, wenn die Sucht stärker ist, als meine Willenskraft.


    Werde mich jetzt auf mich konzentrieren und meine Meditationen (Entspannungsübungen) öfters machen, um auf mein inneres Kind zu hören, es möchte gut von mir bemuttert und bevatert sein, und sich auf mich verlassen können.

    liebe Grüsse an alle Weitsicht

  • Hallo Weitsicht,

    Zitat

    In Bewegung sein, hole mir meinen Stepper aus dem Keller, jetzt sollte ich ihn regelmässig auch benutzen

    Zitat

    Werde mich jetzt auf mich konzentrieren und meine Meditationen (Entspannungsübungen) öfters machen, um auf mein inneres Kind zu hören, es möchte gut von mir bemuttert und bevatert sein, und sich auf mich verlassen können.

    Hast du schon mal bewegte Meditationen gemacht (z.B Kundalini)?
    Echt genial. Erst 45 Minuten unterschiedliche Musikstücke mit 15 Minuten schütteln, 15 Minuten tanzen, 15 Minuten stehen oder sitzen, und zum Schluss 15 Minuten liegen bei Stille. Die Musik ist echt toll dazu. Und zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen :lol: : Bewegung und Meditation!

    Wie geht es dir mit dem Nichtrauchen??

    Liebe Grüße
    Renate

  • Hallo ihr Lieben,

    ich bin fast nur am Schlafen, mir fallen ständig die Augen zu, zum Lesen oder Sport treiben komme ich nicht, bin zu müde dafür.

    Bei meinen Meditationen schlafe ich auch ein.

    @ Renate, bewegte Meditationen kenne ich nicht, werde mich mal schlau machen. Danke für Deinen Tip.

    @ Caro, ich bin fast nur am Schlafen, meine Nerven sind nicht böse darüber. Bin mal gespannt wenn der erste Stress von aussen kommt, ob ich mir dann treu bleiben kann.

    @ loreen, danke Dir für Deine lieben Wunsche zum ersten nikotinfreien Tag, ja ich habe es geschafft, der 1. Tag ist vorbei, jetzt gehe ich den 2. Tag an, die ersten 5 Tage sind die schlimmsten, dann wird es einfacher.

    @ Katrin, danke für Deine Nachfrage, der erste Tag ist geschafft, viel geschlafen, draussen scheint heute die Sonne, werde spazieren gehen und die Sonnenstrahlen geniessen.

    Liebe Grüsse Weitsicht

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