Mit mir selbst zufrieden leben

  • Guten Tag Ette,

    Deinen Nick habe ich auch schon mal gehört. Früher hast Du nur mehr geschrieben und weniger im Picobellozimmer gestanden.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo und guten Morgen,

    ich dank euch, für eure Rückmeldungen!

    kaltblut : Nun, morgens begeb ich mich da schon mal hin. Und was das Schreiben betrifft – vielleicht gibt es nicht mehr so viel zu schreiben, weil mein Leben ruhiger geworden ist und ich mit mir mehr im Einklang bin.

    Einklang – nicht immer ganz leicht. Grenzziehung ist ein ganz wichtiger Punkt, um bei mir zu bleiben. Und diese Grenzen werden oft attackiert. Besonders im Berufsleben, in dem Stress, Hektik und Belastung täglich an ihnen nagen.

    Dieser Tage hatte ich wieder ein so treffendes Beispiel dafür. Alle an meinem Arbeitsplatz haben viel zu tun. Eine Kollegin fragte mich nun, ob ich ihr etwas abnehmen könne. Meine Antwort, dass ich leider selbst bis Oberkante Unterlippe in Arbeit stecke, löste bei ihr eine Art Gequengel aus. Sie hätte die ganze Woche ihre Arbeit alleine gemacht ohne etwas weiterzugeben. Sie hätte sogar mehrmals bis 20 Uhr gearbeitet. Mein nein quittierte sie dann damit, dass sie einfach ihr Telefon auf mich umstellte, damit sie Ruhe hätte. Die Tatsache, dass ich allein an einem Arbeitsplatz saß, der ansonsten von vier Leuten ausgefüllt wird, war vollkommen irrelevant. Aber nicht für mich. Ich bat sie folglich, ihr Telefon wieder zurück zu nehmen und wenigsten zu warten, bis zwei weitere Kolleginnen wieder aus der Pause zurück wären. An diesem Tag hat sie kein Wort mehr mit mir gesprochen.

    Ich kann ihre Not nachvollziehen. Kann aber nicht ihre Not lindern, indem ich meine eigene größer mache. Dafür musste ich einfach aushalten, dass sie mich anschließend ignorierte. Ist einfach so. Das Ignorieren macht mir keinen Stress, zusätzlich Teile ihrer Arbeit zu machen schon.

    Früher hätte ich sicherlich gesagt, geben sie ruhig her, irgendwie schaffe ich das schon, nur damit ich ihr Schweigen nicht hätte aushalten müssen. Co-abhängiges Verhalten, ganz ohne Alkohol, stelle ich für mich in solchen Situationen inzwischen fest. Und ich denke, dass uns solche Situationen im alltäglichen Leben immer wieder passieren. Grenzziehung mit dem Tragen der daraus resultierenden Konsequenzen ist gerade mit unserer Disposition nicht einfach. Aber lernbar......

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo und guten Morgen,

    immer wieder bin ich heute nacht aufgewacht, weil der Regen ans Fenster klopfte. Wenn ich jetzt aus dem Fenster sehe, macht das Wetter mir Lust, nach draußen zu gehen. Kein Regen mehr, ein zaghafter Sonnenschein verspricht einen schönen Spaziergang. Zu dem mach ich mich jetzt auf und werde auf dem Rückweg im Bäckercafe frühstücken. Mich einfach dran freuen, dass Sonntag und Frühling ist.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo, liebe Lesende ;) ,

    es ist mal wieder Zeit für ein kleines Update.

    Frühlingsgefühle allenthalben – erste Gartenstunden und dabei die vorwitzigen Frühlingsblüher begrüßen, das erste Mittagessen in der Außenrestauration, wieder bei offener Balkontür schlafen, vom Vogelgezwitscher kurz nach fünf geweckt werden, Morgen- und Abendstunden, die nach Erde und Wachstum duften – herrlich!

    Das Projekt, in dem ich in den letzten vier Monaten gearbeitet habe, ist abgeschlossen. So kann ich mich jetzt ganz auf die Einarbeitung am neuen Arbeitsplatz konzentrieren. Wie bereits erörtert, ist dort immer wieder Grenzziehung angebracht. Ein angenehmes Zielgespräch, in dem genau diese Fähigkeit positiv erwähnt wurde – schön! Die Zusage für meine Ausbildung zur Suchtkrankenhelferin – schön!

    Frühjahrsputz, der ansteht – nicht so schön, aber notwendig. Ruhige Abende mit einem Frühjahrspullover, der grad entsteht – beruhigend und kreativ schön.

    Gerade habe ich mir Gemüsesamen besorgt und habe in Gedanken schon sonnendurchwärmte Tomaten geschmeckt. Die werde ich gleich in kleine Kästchen sähen und auf der Fensterbank platzieren. Wachstum auch in der Wohnung....

    Als ich grad bei Dagmar las, dass sie eine Partnerschaft nicht vermisst, war ich erleichtert. Mir geht es ähnlich. Sicherlich wären manchmal ein paar Kuschelmomente schön, aber es gibt so viele Dinge, die mir jetzt wichtig sind und die womöglich in einer Partnerschaft schon zeitlich gar nicht mehr zu schaffen wären. Ich freue mich über meine Alleinzeit. Sogar so sehr, dass ich mir schon langsam Gedanken um mich machte. Aber vielleicht bin ich einfach die „coole Katze“, wie es vor Jahren ein Gestalttherapeut ausdrückte, die ein wenig einzelgängerisch durchs Leben streift. Wenn der richtige Kater doch noch kommen sollte, kann ich mir das ja immer noch überlegen. ;) .

    Mir geht es gut. Und das, obwohl Abhängigkeiten immer noch mein Thema sind, weil sie mir täglich begegnen. Nicht nur mit einem alkoholabhängigen Partner....

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Weißt Du, liebe Ette,
    nichts gegen liebevolle Beziehungen wenn alles stimmt, aber diese entwicklen sich dann auch so wie sie vom Himmel fallen :)

    Und wenn mir eben der Himmel, pardon "Traum"prinz, nicht auf den Kopf fällt, dann halt nicht ;)

    Denn, wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich oft Angst vor dem Leben und ein Partner sollte mich "beschützen". Nunmehr versuche ich das selber - zumindest aber anders - und die "Notwendigkeit" eines Partners ist nicht mehr gegeben. Wie gesagt, nichts gegen die aus dem Himmel fallenden glücklichen Zufälle.... aber auch ohne diesen Zufall bin ich glücklich.

    Eigentlich ... ja eigentlich .... bin ich jetzt - trotz aller finanzieller Probleme - zum ersten Mal glücklich bei und mit mir. Ja, und eigentlich möchte ich das nicht mehr (ver-)missen, somit lebe ich mein zufriedenes Leben.

    Abhängigkeiten Ette, die werden uns ein Leben lang begleiten, und sei es nur im Job. Aber wir können damit umgehen und sie auf unser Level bringen. Vor allen Dingen entscheiden, ab wann eine Abhängigkeit schädigend für uns wird.

    Lieben Gruß von "Gartenfrau" zu "Gartenfrau"
    Dagmar

  • Update.....

    Der Traumprinz ist mir immer noch nicht vor die Füße gefallen, aber ich bin trotzdem zufrieden.

    Langsam, aber sicher wird es doch noch Frühling. Im Garten zeigt sich jeden Tag neues Grün. Bei der Arbeit reibe ich mich nicht mehr auf und ich nehme mir die Freiheit, nein zu sagen, wenn mir etwas nicht passt. Wenn mein Gegenüber dann damit ein Problem hat, mache ich es nicht zu meinem eigenen.

    Ich bin zufrieden. Ein Satz, den ich vor der Zeit mit „meinem Alki“ nicht in meinem Sprachschatz hatte, denn es musste immer etwas in Bewegung sein, sich verändern, mir den Thrill bescheren. Nie hätte ich mir vorstellen können, wie schön ein Leben ohne Thrills ist. Entspannt und.... lebenswert.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • glück auf ette

    zufrieden und in bewegung + ohne stress (effektiver) arbeiten
    fühlt sich für mich sehr gut an

    ich wünsch dir das du bald über "deine prinzen" stolperst
    + n entspanntes we

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Update......

    Hallo allerseits!

    Oje, ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal geschrieben habe! Allerdings lese ich immer wieder hier. Manchmal macht es dann immer noch „klick“ wenn ich das ein oder andere bei euch in den Threads finde. Meine Co-Anteile werden wohl nie so ganz verschwinden. Im Zaum halten kann ich sie. Allerdings auch nicht jeden Tag gleich gut.

    Jedoch habe ich es nach wie vor noch nicht geschafft, manches Tun und Handeln einfach zu mir gehörig anzunehmen. Immer wieder überlege ich, ob das jetzt Teile meiner Co-Abhängigkeit sind oder ob es einfach ein ganz gesundes menschliches Verhalten ist.

    Sehnsucht nach einer Partnerschaft zum Beispiel. Ich lebe jetzt 5 Jahre allein und kann mir inzwischen schon vorstellen, mit jemandem zusammen zu leben. Und doch habe ich nicht wirklich Lust, mich auf so etwas einzulassen. Mein Sohn meint, wenn ich alleine bliebe, hätte ich auch nicht die Gefahr, so verletzt zu werden, wie es mal geschah. Er meint, ich wäre ein Schisshase, weil ich mich lieber allein durchs Leben schlage. Hmmmm..... wieder etwas, worüber ich nachdenken muss.

    Wenn ich jedoch weggehe und mir die Leute dann so anschaue, sehe ich viel Alkoholkonsum. Und Menschen, die auch nach etlichen „Gläschen“ noch ziemlich gerade gehen und man eigentlich nicht merkt, dass sie schon ziemlich „getankt“ haben. Dann gehen all meine Alarmglocken los und ich denke, wer so viel ab kann, ist in Übung. Schon vergeht mir sämtliche Lust, solch einen Mann näher kennen zu lernen.

    Na, es gibt auch so einiges Schöne im Leben, auch ohne Partner. Vielleicht sollte ich einfach annehmen, dass ich nicht für eine Partnerschaft geschaffen bin. Zu misstrauisch geworden, zu eigenbrödlerisch, zu anspruchsvoll vielleicht auch.

    Dann werde ich mich mal wieder in mein Gärtchen zurückziehen. Blumen trinken definitv nur Wasser und können mir schon mit ihrer reinen Anwesenheit Freude schenken.

    Ich wünsch euch allen noch einen schönen Sonntag.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Liebe Ette,

    Zitat

    Sehnsucht nach einer Partnerschaft zum Beispiel. Ich lebe jetzt 5 Jahre allein und kann mir inzwischen schon vorstellen, mit jemandem zusammen zu leben. Und doch habe ich nicht wirklich Lust, mich auf so etwas einzulassen. Mein Sohn meint, wenn ich alleine bliebe, hätte ich auch nicht die Gefahr, so verletzt zu werden, wie es mal geschah. Er meint, ich wäre ein Schisshase, weil ich mich lieber allein durchs Leben schlage. Hmmmm..... wieder etwas, worüber ich nachdenken muss.

    Ich kann das ähnlich beschreiben wie du. Auch ich habe kein Lust auf neue Verletzungen. Die alten wirken schon noch genug nach finde ich. Vielleicht wird es auch besser, wenn Zeit vergeht. Oder man trifft wirklich mal einen, der es nicht nötig hat einem dort weh zu tun.Die soll es geben.

    Zitat

    Wenn ich jedoch weggehe und mir die Leute dann so anschaue, sehe ich viel Alkoholkonsum. Und Menschen, die auch nach etlichen „Gläschen“ noch ziemlich gerade gehen und man eigentlich nicht merkt, dass sie schon ziemlich „getankt“ haben. Dann gehen all meine Alarmglocken los und ich denke, wer so viel ab kann, ist in Übung. Schon vergeht mir sämtliche Lust, solch einen Mann näher kennen zu lernen.

    Genau aber dieser Punkt macht es mir auch sehr schwer noch daran zu glauben, das es jemanden gibt, der mir nahe kommen darf. Leider ist das so und ich merke wie swer ich mir tu, wenn es ums Thema Akloholkonsum geht.Ich merke, das ich da extrem reagiere und manchmal auch sehr übertrieben. Vielleicht kann man daran was machen, ich weiss es aber nicht.

    Zitat

    Na, es gibt auch so einiges Schöne im Leben, auch ohne Partner. Vielleicht sollte ich einfach annehmen, dass ich nicht für eine Partnerschaft geschaffen bin. Zu misstrauisch geworden, zu eigenbrödlerisch, zu anspruchsvoll vielleicht auch.

    Das klingt hier mehr nach Eigenschutz als nach Überzeugung. Definitiv sind wir alle Sehnsüchtig nach Partnerschaft. Sich das abzusprechen wäre extrem schade, damit tust du dir nichts gutes! :wink:

    alles Liebe Melanie

  • Hallo Ette,

    Zitat

    Sehnsucht nach einer Partnerschaft zum Beispiel. Ich lebe jetzt 5 Jahre allein und kann mir inzwischen schon vorstellen, mit jemandem zusammen zu leben. Und doch habe ich nicht wirklich Lust, mich auf so etwas einzulassen. Mein Sohn meint, wenn ich alleine bliebe, hätte ich auch nicht die Gefahr, so verletzt zu werden, wie es mal geschah. Er meint, ich wäre ein Schisshase, weil ich mich lieber allein durchs Leben schlage. Hmmmm..... wieder etwas, worüber ich nachdenken muss.

    du musst es wollen und hast auch das Rüstzeug um eine Partnerschaft ohne CO Anteile zu führen. Fernbeziehungen oder Wochenendbeziehungen sind ein gutes Übungsfeld um den Partner / Lebensgefährden erstmals kennen zu lernen. Es müssen ja nicht gleich die Hochzeitsglocken im Tal erklingen :)

    wenn das mal kein Männer Denken ist :)

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Melinak,

    Zitat von Melinak

    Das klingt hier mehr nach Eigenschutz als nach Überzeugung. Definitiv sind wir alle Sehnsüchtig nach Partnerschaft. Sich das abzusprechen wäre extrem schade, damit tust du dir nichts gutes! :wink:

    Na klar ist das Selbstschutz! Wenn ich mir nicht Positives und Erklärungen für mein Alleinleben suche, würde ich womöglich verzweifeln daran, mit niemandem zu leben. Ich habe Bereiche, wo ich es durchaus schön finde, allein zu sein. Und mein Misstrauen ist Teil von mir, aus meinen Erfahrungen gewachsen. Um hier neue Erfahrungen zu machen, bin ich vielleicht wirklich noch nicht so weit. Wenn ich das in Betracht ziehe, bin ich auch anspruchsvoll. Denn – es gehört für einen eventuellen Partner schon ein ganzes Teil Stärke dazu, mit meinen Ecken und Kanten klarzukommen. Ich will mich schließlich nicht mehr so verbiegen, dass sie nicht mehr wahrnehmbar sind, meine Facetten.


    Hallo Hartmut,

    Zitat von Hartmut

    Fernbeziehungen oder Wochenendbeziehungen sind ein gutes Übungsfeld um den Partner / Lebensgefährden erstmals kennen zu lernen. Es müssen ja nicht gleich die Hochzeitsglocken im Tal erklingen :)

    wenn das mal kein Männer Denken ist :)

    Das, was du schreibst, mag schon stimmen, auch das mit der Männerdenke ;-).

    Gerade Fern- oder Wochenendbeziehungen erfordern ein hohes Maß an Vertrauen. Denn schließlich bekommt man/frau da Vieles nicht mit, was der Andere so macht. Mit meinem Ex hatte ich am Anfang eine solche Beziehung und da lief ziemlich viel Negatives, wenn wir nicht zusammen waren. Deshalb wäre es für mich wohl kein Weg, eine neue Partnerschaft zu beginngen. Du weißt schon, gebranntes Kind ......

    Wie du schon ganz richtig schreibst, wird wohl einfach die Zeit noch nicht reif sein. Also übe ich mich weiter in Geduld. Denn das habe ich durch die Co-Abhängigkeit gelernt. Ich kann nicht alles bewegen, sondern muss auch die Geduld haben, bestimmte Dinge kommen oder wachsen zu lassen. Der Garten ist mir da auch ein weites Übungsfeld.

    Ich dank euch für euere Rückmeldungen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette

    Zitat

    Mit meinem Ex hatte ich am Anfang eine solche Beziehung

    Das war und ist dein EX und nicht der Maßstab aller Männer. Vertrauen kann ich nur am Neuen Partner aufbauen und nicht am EX abbauen.

    Zitat

    Du weißt schon, gebranntes Kind .....

    Ein Kind das sich an der Herdplatte verbrannt hat kocht ja heute auch mit dem Herd. Du kennst deine CO Anteile und wirst auch im Austausch mit deiner SHG Gruppe sehr schnell merken wenn da was schief lauft und du vor Liebe erblindet sein solltest.

    Ich denke aber auch ,das zu viel Denken sehr hinderlich sein kann. Ich hatte mehrere Fernbeziehungen, die einerseits dienlich für mein Saufverhalten waren aber auch meine jetzige Freundin ist aus einer Fernbeziehung, nur heute in "trocken" Tüchern .

    Gruß Hartmut

    ps. ohne Männer und Frauen Denken geht es nun mal nicht. Aber das auf einen Nenner zu bringen ist echt spannend :) :)

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • glück auf ette

    Zitat von Ette

    Wenn ich jedoch weggehe und mir die Leute dann so anschaue, sehe ich viel Alkoholkonsum. Und Menschen, die auch nach etlichen „Gläschen“ noch ziemlich gerade gehen und man eigentlich nicht merkt, dass sie schon ziemlich „getankt“ haben. Dann gehen all meine Alarmglocken los und ich denke, wer so viel ab kann, ist in Übung. Schon vergeht mir sämtliche Lust, solch einen Mann näher kennen zu lernen.

    hast dus schn mal mit nem trockenen versucht? - da gibts bestimmt welche di sind wie deine blumen

    > schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Ette!

    Ich finde, du gehst mit offenen Augen durch dein Leben!
    Da wäre es doch gelacht, wenn du DEN RICHTIGEN nicht finden würdest!!?!!
    Vlt. dauert es eben noch ne Weile?

    "Du packst das schon!"
    Alles Gute und geniesse deine Blumen!
    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Zitat

    Um hier neue Erfahrungen zu machen, bin ich vielleicht wirklich noch nicht so weit. Wenn ich das in Betracht ziehe, bin ich auch anspruchsvoll. Denn – es gehört für einen eventuellen Partner schon ein ganzes Teil Stärke dazu, mit meinen Ecken und Kanten klarzukommen. Ich will mich schließlich nicht mehr so verbiegen, dass sie nicht mehr wahrnehmbar sind, meine Facetten.


    Da schreibst Du mir gerade 1:1 aus dem Herzen, Ette.
    Ich versuche die täglichen glücklichen Momente bewusst wahrzunehmen und dorthin zu schauen, nicht auf die Seite, auf der ich ständig damit konfrontiert bin, was ich vermisse.

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo und guten Morgen,

    ich hab grad noch mal meine vorhergehenden Posts gelesen. Und ich habe kürzlich noch einmal recherchiert, was sich unter Co-Abhängigkeit so im Netz findet, da in der Gruppe das Thema wieder einmal diskutiert werden soll.

    Dabei ist mir untergekommen, dass es eine Art Romanzensucht gibt. Hoppla, dachte ich, vielleicht ist es das, was mich immer und immer wieder so jappern lässt nach einer Beziehung. Im Grunde bin ich recht zurfrieden. Wenn mich nicht gerade ein depressiver Schub erwischt, kann ich mit dem Alleinleben gut klarkommen. Aber immer wieder, wie eine Art craving bekomme ich solche Anfälle, dass ich meine, das Leben ohne eine romantische Beziehung halte ich nicht aus.

    Schon verrückt...

    Ich geh jetzt erst mal in den Garten, bevor die Hitze so übermäßig wird.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ihrs,

    so, langsam komme ich wieder auf einen Level, dass ich mich im Spiegel wieder ansehen kann. Die letzten zwei Wochen war es mir schwierig mit mir. Immer wieder einmal kommen dunkle Wolken, die es mir schier unmöglich machen, mich über IRGENDWAS zu freuen.

    Aber heute konnte ich endlich wieder meine rosigen Augenweiden genießen und den Duft, den sie verströmen.

    Den Richtigen Gotti , ich weiß gar nicht wirklich, ob ich den wirklich suche. Ich bin da sehr ambivalent. Es gibt immer wieder Tage, an denen ich nicht alleine leben möchte und andere, an denen ich mir nichts schöneres vorstellen kann als dieses eigenverantwortliche Dasein. Irgendwann wird sich bestimmt noch mal zeigen, was ich wirklich will. Im Moment weiß ich es noch nicht. Allerdings weiß ich eins - eine neuerliche Beziehung zu einem abhängigtrinkenden Mann - nie wieder!

    Vielleicht ist das der Punkt - ich seh immer und überall Menschen, die zu allen und unmöglichen Zeiten Alkohol konsumieren.

    Mal schauen, was doch noch wird...

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette,
    was Du über Romanzensucht schreibst kenne ich unter "Limerenz". Ich habe ein sehr interessantes Buch darüber gelesen, wo es "einfach" um diese Anziehungskraft geht und statistische Zahlen, wann diese sich wie verändert und durch welches Verhalten.

    Und weißt Du was Ette ;) Ich bin glücklich alleine zu sein (und Du vermutlich auch....) und nicht mehr in solche Mechanismen zu stolpern. Aber ich war alle die Jahre in solche Mechanismen und Beziehungen gewatschelt, dass es mich jetzt wundert, dass ich so lange so zufrieden mit mir bin - und das ohne Partner.

    Huch,,,, bin ich krank,,,, ist ja so ungewohnt :)

    Wenn es mal passen sollte, liebe Ette, dann passt es (vielleicht) wenn nicht, dann eben nicht. Aber im Gegensatz zu früher interessiert es mich nicht mehr.

    Ich sehe Menschen, die trinken, und solche, die trinken nicht. Und ich sehe mich, die zufrieden ist - schlimmer gesagt: die keine Lust mehr auf Hickhack hat. Ach jeh, war mir früher wichtig in den Arm genommen zu werden (vermutlich habe ich dadurch eigene Defizite ausmerzen wollen). Ist mir a nicht wichtig und b erfolgt doch durch Freunde. Sprich der Partner ist hier gar nicht gefragt oder erforderlich.

    Sexualität ist eine schöne Sache - da diese aber innerhalb der Suchtbeziehung zum "Mittel" wurde ist auch sie mir nicht mehr wichtig. Die schönste Nebensache der Welt, aber nur dann, wenn es "passt". Bis dahin .... egal.....

    Auf und ab - schwarz und weiß - warm und kalt: Gegensätze, die sich selber benötigen. Nur wo mal eine schlechte Laune ist, kann sich auch eine Gute ans Tages- pardon... Sonnenlicht trauen.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Ette und Dagmar


    Hmm, ich hab immer gedacht, da sind die Hormone schuld, wenn ich solche Sehnsüchte nach einer Beziehung bekomme. :oops: Kommt ja auch nur von Zeit zu Zeit, ansonsten bin ich mit mir allein ganz zufrieden.

    Egal, wie es genannt wird, wenn mal jemand kommt und es passt, dann passt es. Kommt keiner, passt es auch allein! :lol:

    Schöne Grüße

    julchen

  • Up date.....

    Hallo liebe Lesende,

    halt nein, erst mal hallo julchen,

    bei mir sind es definitiv nicht die Hormone. Das fühlt sich anders an. Wenn es mir richtig schlecht geht, und das ging es mir vor zwei, drei Wochen, dann fühlt sich diese Sehnsucht eher wie ein Craving an. Ich habe dann ein Gefühl, wie ich mir Saufdruck vorstelle. Als ob ich alleine nicht existieren kann. Dabei weiß ich, dass ich es kann und auch im Großen und Ganzen ganz gern habe. Gott sei Dank geht das auch wieder vorbei. Wenn ich aber mitten drin stecke, ist es einfach fürchterlich.

    So, nun also – up date....

    Nicht immer bin ich zufrieden, aber ich denke, dass das normal ist. Welches Leben läuft schon so, dass sich immer alles rund anfühlt. Das Wetter machte mir sehr zu schaffen. Ich bin kein Mensch für 36, 37 Grad. Zehn Grad weniger kann ich gut ertragen, aber das war einfach zu viel. Und es tat mir nicht gut, dass ich deshalb nicht so viel rauskonnte. Ein paar mal bin ich dann am Wochenende schon morgens um 7 Uhr in den Garten, damit ich wenigstens die nötigsten Sachen machen konnte.

    Eine große Unterstützung hatte ich dabei von meinem Ex-Partner, der sich rührend um mich kümmert, wenn es mir nicht gut geht. Der Einkäufe erledigte und jeden Tag wenigstens anrief, um zu horchen, wie es mir geht.

    Mich hat es währenddessen sehr niedergedrückt, dass ich mich aufgrund der Hitze so schlapp gefühlt habe. Denn meine Lieblingsbeschäftigung, raus in die Natur zu gehen, war dadurch sehr eingeschränkt. Zum Glück sind nun wieder halbwegs vernünftige Temperaturen und ich werde gleich im Garten verschwinden.

    Eines war mir in dieser Zeit aufgefallen. Früher hätte ich mich zur Arbeit gequält, weil ich der Meinung war, dass ich wegen so einem „Pillepalle“ nicht einfach zu hause bleiben kann. Nun aber kann ich meine Schwäche annehmen und dafür sorgen, dass es mir besser geht. Mir ging es besser damit, zu hause zu bleiben und meinen Tag so einzuteilen, wie es meinen Kräften entsprach. Nicht dass ich meine Schwäche toll finde, aber ich überfordere mich nicht mehr, indem ich sie einfach ignoriere und mich zu Sachen zwinge, die ich eigentlich nicht gut schaffen kann. Für mich eines der wichtigsten Zeichen, dass sich in mir und für mich etwas verändert hat.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!