Hallo ich heiße Erlon, bin 50 Jahre alt und hab ein riesiges Problem mit meiner Freundin bzw. Lebensgefährtin. Aber der Reihe nach. Ich habe SIe vor dreieinhalb Monaten kennengelernt. Dazu muß ich aber sagen, ich habe kurz vorher einen schweren perönlich Schlag hinnehmen müssen. Ich habe Lymphdrüsenkrebs im Frühstadium. Dies ist Anfang des Jahres festgestellt worden und nach der Behandlung wurden bei weiteren Kontrolluntersunchungen keine negativen Veränderungen oder neue veränderte Lymphknoten mehr festgestellt. Ich war ziemlich niedergeschmettert und in diesem Stadium lernte ich meine Freundin kennen. Sie hat mir wieder soviel Lebensmut und willen zum Leben gegeben, so das ich voller Optimismus in die Zukunft blickte. Als wir uns kennenlernten, sagte Sie zwar, das Sie pyhische Probleme habe und Sie deshalb bei einer Therapeutin in Behandlung wäre und auf Grund dessen, zur Zeit, arbeitsunfähig geschrieben sei. Da habe ich mir noch nichts gedacht. Ich selbst war nach meiner Scheidung vor 8 Jahren in Therapeutischer Behandlung und von daher weiß ich, wie schnell so etwas geschehen kann.
So weit so gut. Nach ca. 1 Monat geschah folgendes. Als ich Sie Nachmittags von zu Hause abholen wollte. machte Sie auch nicht auf. Ich hab mehrfach geklingelt und versucht Sie übers Handy an zurufen. Kein Erfolg, ich konnte Sie nicht erreichen. Ungefähr 3 Stunden später rief Sie mich dann an und meint recht vorwurfsvoll, ob ich SIe vergessen hätte. Irgendwie war ich irritiert, hab ich den Klingelknopf richtig gedrückt, hab ich die richtige Handynummer gewählt. Könnte ja durchaus sein. Ich hab mich bei ihr entschuldigt und bin dann noch zu ihr gefahren. Was mir allerdings da auffiel beim Begrüßungskuss, war der sehr starke Geruch von Mundwasser. Da hab ich aber nicht geschaltet. Sie bot mir ein Glas Rotwein an und was mir auffiel, in dem Zeitraum, wo ich ein Glas getrunken hatte, hatte sie zwei auf und das Sie körperlich sehr schnell abbaute. Der gleiche Vorfall ereignete sich in der Woche noch ein zweites Mal, allerdings ohne das wir Abend noch etwas getrunken hatten. Ich fand SIe dann ziemlich desorientiert und mit einer enormen inneren Unruhe behaftet vor. Auf die Frage, was mit Ihr los sei, bekam ich die Antwort. die Tabeletten, die Sie von Ihrer Therapeutin verschrieben bekommen habe, hätte Sie so fertig gemacht, so das Sie den ganzen Nachmittag geschlafen hätte. Da habe ich immer noch nicht geschhaltet.
Am nächsten Wochenende waren wir bei mir im Haus und als wir Abends zusammen saßen, forderte Sie mich immer wieder auf, doch endlich den Sekt ein zuschenken, den Sie in meinem Keller gesehen hat. Auch hier fiel mir auf, so schnell wie sie ihr Glas lehrte, konnte ich garnicht schauen und sie gab erst Ruhe, als die beiden Sektflaschen leer waren.
Nach ungefähr weiteren drei Wochen gab SIe mir Ihren Haustürschlüssel und ich ihr den meinigen und es kan in den nächsten Tagen zu folgenden Zwischenfall. Ich kam NAchmittags vom Dienst und wunderte mich, das Ihr Fahrrad auf meiner Auffahrt stand. Dabei war abgemacht, das ich SIe abholen wollte und wir dann zusammen zu einem Möbelgeschäft fahren wollten. Im ersten Moment hab ich mich zwar gefreut, aber dann kam die Ernüchterung. Sie lag im Wohnzimmer auf dem Sofa und war nicht mehr ansprechbar. Auf dem Tisch stand ein Glas, in dem sich augenscheinlich Cola befand. Nach genaueren Betrachten und testen stellte ich fest, das es sich um Whisky pur mit einem Schuß Cola handelte. Meine Tochter, die inzwischen dazu gekommen war, war ziemlich befremdet und konnte dieses Verhalten nicht einordnen. Nur mit großer Mühe konnte ich Sie aufwecken und Sie nach Hause bringen. Erst jetzt begriff ich, das Sie ein Alkoholproblem hat. Das wurde mir dann auch noch am gleichen Abend von Ihrer Tochter bestätigt die ebenfalls noch am Abend nach Ihrer Mutter schauen wollte. Ich hab mich den Abend noch sehr lange mit Ihrer Tochter unterhalten und da wurde mir erst das ganze Ausmaß bewußt. NIcht nur, das SIe Ihren Führerschein und Ihren Arbeitsplatz wegen des Alkohols verloren, sondern auch ihre Kinder sind zum Vater gezogen und meiden Ihre Mutter.
Gut, so dachte ich Alkoholismus ist eine Krankheit und da kann man was gegen tun. Zum einen habe ich am nächsten Tag meine Lebensgefährtin darauf angesprochen. Sie meinte nur, das könne man kein Problem nennen, sie hat das voll unter Kontrolle und es sei nur Ihr Exmann, warum Sie ab und zu zuviel trinkt. Das allerdings, konnte ich nicht so recht glauben und hab einen Termin mit der Suchtberatung vor Ort gemacht, damit ich erst mal weiß, wie ich dran bin und was ich tun kann. Leider hat mir das nicht all zuviel gebracht.
Mittlerweile sind die Abstürze immer häufiger und sogar bis zur Besinnungslosigkeit, so das ich den Notarzt rufen musste. Eine Einweisung ins Krankenhaus lehnt Sie aber ab. SIe fährt zwar jetzt im November zur Kur, aber ich glaube, das bringt nicht so viel, weil Ihr Arbeitgeber ihr die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Entweder Kur oder kompletter Verlust des Arbeitsplatzes.
Mittlerweile bin ich mit meinem Latein am Ende. Zwar hab ich Ihr gesagt, wenn Sie getrunken hat geh ich nach Hause und das mache ich auch und halte mich konsequent daran. Und an Ihren Geburtstag hab ich Sie voll auflaufen lassen. Ich hatte ihr gesagt, wenn du trinkst bzw. du getrunken hast, dann helfe ich dir nicht. Es kam wie es kommen muste. Sie hatte an ihrem Geburtstag getrunken und diesmal habe ich dafür gesorgt, das alle es mitbekamen. SIe saß auf dem Sofa zu schlafen als ihre Gäste kamen. Vorher hab ich sie nur mit großer Mühe aus dem Bett bekommen. Es tat mir zwar unheimlich in der Seele weh, das mit an zuschauen, aber was sollte ich anderes machen. Ich hatte zuvor im Internet mich belesen und bin dabei auf den Begriff Co-Abhängigkeit gestoßen. Das hat mich ziemlich erschreckt, zumal ich fesstellen muste, das ich mich unbewußt auf diesem Weg in die Co- Abhängigkeit befinde. Von daher hab ich die Bremse für mich gezogen.
Allerdings weiß ich jetzt nicht so recht mehr wie ich weiter verhalten soll. Sicher ich liebe diese Frau. Aber nachdem ich das alles gelesen habe kommen mir Zweifel auf ob diese LIebe, die sie mir zeigt und entgegenbringt auch echt sind.
Vielleich kann man mir hier helfen, indem man mit anderen Betroffenen sich austauscht. Ich möchte auch nicht zu vorschnell handeln