Ein halbes später, genauso hilflos und unfähig loszulassen

  • Finds ein bißchen schade , dass keiner was an mich schreibt. Woran liegts? Bin ich zu nervig?
    Hab jetzt lang hier gesessen,gewartet, aber ich glaub ich geh jetzt in mein Bett.
    Das Telefon hat bis vor fünf Minuten auch dauernd geklingelt. Ich bin net ran gegangen. Jetzt kam ne sms schade aber du gehst ja net mal ans Telefon. Was bildet der sich eigentlich ein? Läßt mich hier treten..... grad klingelts wieder, aber dieser Mann muß ja morgen nicht auf Arbeit. Hat sich Möbel bei der ARGE bestellt, kann seinen Rausch ausschlafen.
    Ich bin pro Woche ca. 50 Stunden beruflich unterwegs hab noch kleine Kinder und bin noch net mal gesundheitlich fit.
    So viel Rücksicht, hab ich doch eigentlich gar net verdient, erst treten lassen und dann Telefonterror am späten Abend. Da bekomm ich endlich mal Wut, die ich brauchen werde um Abstand zu gewinnen.
    Gute Nacht Euch allen SMILE

  • Hallo Smile,

    du bist sicher nicht nervig. Manchmal dauert es ein wenig, bis man Antworten bekommt, und außerdem ist auch noch Sonntag gewesen.
    Du wirst schon noch Resonanz bekommen, aber du schreibst hier ja in erster Linie für dich.

    Vielleicht brauchst du das wirklich, um mal deine Wut deutlich spüren zu können.
    Wahrscheinlich hat er damit gerechnet, das du wieder bettelst wie beim letzten Mal, das er zurückkommt. Jetzt spürt er, das es anders läuft, das beunruhigt ihn sicher.
    Ich finde mit der Lampe hast du eine gute Lösung gefunden, so braucht ihr euch nicht zu begegnen.

    Ich wünsch dir eine gute Nacht
    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ach Smile,
    weißt Du so einfach ist es nicht zu schreiben (ich persönlich kriege wieder zu hören, ich würde bei anderen zu viel schreiben und zu wenig bei mir ;) und Deine Geschichte, meine Geschichte und die vieler hier sind so gleich. Einfach nur ein Grauen wie Leben um Leben zerbricht, das der Süchtigen und das der Co-Abhängigen (also auch Süchtigen).

    Was will ein Alkoholiker? Leider vor allen Dingen erst mal seine Ruhe für sich und seinen Stoff - dann scheint lange nichts zu kommen.... Ich für mich musste den Eindruck gewinnen, daß sein Leben nur noch daraus bestand sich von einem Problem ins nächste zu manövrieren, sich mal hier und da raus zu winden und gar keine Kraft/Möglichkeit oder Intension hatte sich überhaupt mit den eigenen Gefühlen auseinander zu setzen. Wie hätte er sich dann Gedanken über die Menschen seines Umfeldes machen wollen. Ob es bei Deinem Ex anders ist kann ich nicht beurteilen.

    Ich lese immer wieder meine Worte "er war doch mal so ein toller Mensch". Leider hat ein Süchtiger im Laufe seiner Sucht (nehme ich auch mich nicht aus) Charaktereigenschaften an den Tag gelegt, die schon immer da waren aber nun leicht enthemmt an den Tag treten.

    Das Handy auf dem Nachttisch wird irgendwann verschwinden, da bin ich mir sicher, weil ich das von mir kannte. Natürlich wartete auch ich auf eine Nachricht im Sinne von "ich habe es begriffen, ich gehe sofort auf Entgiftung"

    Ha ha - mein schlechtester Witz schlechthin seit ich lebe. Aber die Hoffnung, die war einfach da. Aber lange, lange, lange werde ich nicht begreifen, was wirklich durch den Alk geschieht und wie Menschen nicht mehr das sind was sie vermeintlich zuvor waren oder ich dachte was sie waren.

    Gerne würde ich Dir Mut machen, aber die erste Zeit ist so hart (auch wenn sie dann leichter wird) dass alles Mut machen leere Worte sind. Zumindest mir haben viele Worte wenig geholfen, mir ging es einfach nur dreckig.

    Oft, sehr oft, frage ich mich ob ich jemals wieder ein "normales" Leben führen kann. Finde ich einen Job mit 47 oder muss ich mein kleines Häuschen verlassen weil ich unter Hartz 4 falle?

    Ich stehe oft da wie vor einem Geröllhaufen und weiß nicht ob ich anfangen soll ihn aufzuräumen oder er ich dabei überrollt.

    Ich kenne das nur zu gut, was Du jetzt erlebst: bei jedem Anruf springt das Herz und immer wieder wird man zurückgeholt in die einstige Zweisamkeit, die aber nun eine Dreibande mit dem Alkohol geworden war.

    Ich kann Dir einfach nur viel Kraft und Konsequenz wünschen auf Deinem Weg, den Du Dir vorgenommen hast.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Guten Morgen smile,
    ich wollte Dir nur sagen, dass ich Deinen Entschluss bewundere. Das ist sicher jetzt eine ganz schwere Zeit für Dich. Ich fühle mich nicht in der Lage, Dir etwas zu raten oder Kluges zu sagen, da ich mich selbst noch am Anfang befinde, aber ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Konsequenz und eine ruhige, schöne Zeit mit Deinen Kindern.
    Lg
    Oktavian

  • Hallo SMILE,

    manchmal dient die Zeit, in der keine Antworten dazu, bei sich selbst schaun zu können, die geschriebenen Worte einfach mal wirken zu lassen. Als ich in den geschützten Bereich ging, bekam ich teilweise über Wochen keine Antworten....und ich nutzte diese Zeit für mich...... :wink:

    Zitat

    Ich könnte permanent heulen, wir haben uns hier so viel geschaffen, es sollte für uns sein.... Jetzt werd ich mich allein durchwurschteln müssen, vielleicht gelingt es mir ja auch, aber ich werde lange damit zu tun haben. Wie gern hätt ich diesen Menschen wieder, aber eben ohne das Problem, was unsere Beziehung schon so lang überschattet.

    Zitat

    allein durchwurschteln müssen,

    Dieses Wort müssen, klingt doch sehr stark nach Verzicht. Was war Dein wirklicher Beweggrund zu gehen? Lies dazu bitte mal Hier

    Zitat

    Wie gern hätt ich diesen Menschen wieder, aber eben ohne das Problem, was unsere Beziehung schon so lang überschattet

    Dies ist der Knackpunkt. Schau mal, ob Deine Beziehung nicht schon von vornherein überschattet war. Nur allzu oft beginnen wir im Laufe einer Beziehung den Alkohol als Begründer der Paarproblematik zu verdammen. Oftmals ist dies aber nur ein weiterer Begleiter einer schon defekten Beziehung, vor Allem zu Dir selbst.

    Ich wünsche Dir, daß Du die Zeit jetzt für DICH nutzen kannst, Dich aus Deiner Abhängigkeit lösen zu können.

    Lieben Gruß
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…/tiere/k025.gif]

  • Hallo ihr Lieben,

    ich hab gestern vielleicht etwas überreagiert, sorry.
    Danke für die netten Zuschriften.
    Ich habe einen sehr schweren tränenreichen Tag hinter mir, bin total fertig und kann mich bald selbst net mehr leiden.
    Ich lese sehr viel hier und bin eigentlich immer wieder sprachlos, wie sich doch alle einzelnen Schicksale ähneln.
    Gleich kommt mein Bekannter und montiert die Lampe ab.
    Ich glaube auch es ist besser sich nicht zu begegnen.
    Obwohl ich was anderes viel lieber möchte. Aber er hat sich nun mal gegen mich entschieden.........ich werd es akzeptieren müssen, wie weh es auch immer tut.
    Liebe Dagmar für mein Exemplar hat dein einer Satz sehr gut gepaßt. Wichtig seine Ruhe und sein Bier zu haben. Das geht ja jetzt wohl!
    Liebe Grüße SMILE

  • Zitat

    Wichtig seine Ruhe und sein Bier zu haben. Das geht ja jetzt wohl!

    Hallo SMILE,

    aaaah, ich sehe schon, Du beginnst zu begreifen. Genau SO ist das im nassen Stadium der Alkoholkrankheit und es spitzt sich immer mehr zu, oder die Spirale wird immer enger oder wie auch immer…

    Uns interessiert dann tatsächlich nix anderes mehr, alles andere verliert immer mehr an Bedeutung, alle Gefühle stumpfen ab wegen der Dauerbetäubung und ein paar trockene Tage zwischendurch machen da auch nix mehr heil, denn der Alk is ja immer noch in Körper und Kopf.
    Und der Partner soll endlich die Klappe halten, uns in Ruhe lassen. Tut er das nicht, haben wir gleich prima wieder nen neuen Grund zum Saufen und können es noch dem anderen in die Schuhe schieben, passt sich doch prima.

    Oder wir lügen halt, die üblichen habe ich schon in meinem Thread im letzten Beitrag erwähnt… Hauptsache wir kommen an unsere Droge und es immer genug da. Wenn nicht, können wir da sehr erfinderisch werden und auch dann aktiv, da können wir uns noch um 2:00 Uhr nachts zur nächsten offenen Tanke schleppen, denn wir wissen genau, welche dann noch offen hat, alles genau abgecheckt.

    SMILE, keine Krankheitseinsicht, keine Chance auf Trockenwerden, so einfach ist das.

    Sei lieber froh, das es so gekommen ist, auch wenn es noch so weh tut. Das andere hätte Dich noch viel mehr zerstört, kannste glauben. :(
    Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit, und tue bitte etwas Gutes für Dich !!

    LG
    Lilly

  • Liebe Lilly,
    danke für deine Antwort!!
    Bedeutet mir sehr viel, weil wenn nicht du konnte mir das in der Art beschreiben. Ich hab schon viel von dir gelesen, sei stolz auf dich, du kannst das wirklich sein!!!! :)
    Ich bin ein aufmerksamer Leser schon viele Monate, oft sehr erschüttert über all das hier, was auch mein Leben seit sehr langer Zeit beeinflußt.
    Ich bin froh hier zu sein :)
    und ich hoffe das meine erste Therapiestunde morgen, denn der Anfang war ja bereits im April, mir weiterhilft.
    Wird sicher schwer sein Leben aufzurollen.
    Mein Leben war schon oft sehr schwer, aber ich hab mich das letzte Mal so hilflos vor 12 Jahren gefühlt, da ist mein damaliger Freund tödlich verunglückt, wenn ich meinen Sohn net gehabt hätte, ich hätte es net überstehen können oder wollen. Das war das ganze Gegenteil, ein lebenslustiger, lebenshungriger ständig lieber Musikus, hat mich tagtäglich verzaubert und vergöttert. Warum ist das Leben immer wieder so hart und warum kommen so viele Bewährungsproben, mein Bedarf wäre gedeckt gewesen!!!
    Liebe Grüße SMILE

  • Ach Smile,
    ich hätte heute am liebsten auch aufgegeben, einfach weil alles zu viel ist - auch noch der Tod meines Katers, danke schön.

    Leider fragt uns das Leben nicht was wir noch verkraften können. Wo ich diese Zeilen schreibe fällt mir auf wie froh ich bin mir keinen Drink zu gönnen (was ich eh nie tue, aber heute wirklich in Erwägung zog) um einfach abzuschalten. Hallo... genau so muss es nämlich jemandem gehen, der in den Alk reinrutscht. Abschalten: Suchtmittel um negative Dinge auszublenden....

    Smile, ich bin noch immer erschüttert, was so für Details geschrieben werden. Was Menschen erleben mussten weil ihnen schon die Kraft fehlte ihre Sucht zu verlassen. Das gilt für beide Seiten - Co und Alkoholiker.

    Auch wenn ich über das Gehirn begriffen habe was Suchtmittel anstellen können, so fehlt mir die Komplexität mir vorzustellen so zu leben. Sich einfach von einer Situation in die nächste zu schlängeln. Ich hätte so was von Angst irgendwie abzurutschen oder mich selber nicht mehr auffangen zu können.
    Ich befürchte, genau da kommen Lilly's Aussagen ins Spiel. "Einfach nur trinken" und dann sehen welches Problem morgen überhaupt noch da ist. So zumindest stelle ich mir das vor.

    Gib Dir die Zeit der Trauer - Deiner Trauer für Dich, nicht um ihn - Gib Dir die Zeit mit Dir ins Lot zu kommen, auch wenn es dauert. Sei Dein Freund und nicht Dein eigener Feind (ich war das nämlich in Sachen Selbstvorwürfe).

    Auch ich bin noch traurig über das alles was geschah und wie es jetzt endet. Gerade jetzt habe ich auch das Gefühl den Boden unter den Beinen zu verlieren. Nur: jetzt weiß ich was mir Angst macht und wie oder wann ich Freunde um Hilfe bitten kann. Zu Zeiten meiner kranken Beziehung waren solche Belastungen noch schwerer zu lösen. Aber das fällt mir erst auf, als ich eine schlimme Bewährung (Einschläfern meines geliebten Katers) hinter mich gebracht hatte. Eine Freundin fuhr mit zum Arzt, eine andere hilft mir morgen ihn beizusetzen. Freunde, die meine Trauer verstehen und die meine Tränen trockneten.

    Halt Dich wacker Smile, auch wenn es noch sehr, sehr weh tut, es wird besser, aber habe Geduld mit Dir!

    lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Dagmar,
    es tut mir sehr leid mit deinem Kater.
    Ich kann es in jeder Hinsicht nachvollziehen wie schwer das fällt. Auch ich habe seit meinem 15. Lebensjahr immer Hunde gehabt. Sie sind wie Kinder, man hat sie furchtbar lieb und es sind die treuesten Freunde von uns Menschen!! Es tut furchtbar weh einen so treuen Kameraden zu verlieren. Ich drück dich mal ganz sehr hier aus der Ferne.
    Ich habe auch jetzt 2 Hunde, einer 11 Jahre und einer drei Jahre alt. Der Kleine ist momentan auch furchtbar traurig, das sein Herrchen nicht mehr da ist, die leiden genau wie wir Menschen und es tut mir weh den kleinen ebenfalls leiden zu sehen.
    Ich denk an dich auch morgen, denn das wird noch mal genauso schwer. Ich wünsch dir viel Kraft dafür
    Liebe Grüße SMILE

  • Hallo Smile,
    ich habe lange überlegt ob ich dir auch ein paar Zeilen schreiben soll.
    Ich weiß was du fühlst. Ich möchte dir einen kleinen Auszug aus meinem Leben schreiben.
    Vielleicht hilft dir das ein wenig. Vor einem Jahr habe ich mich zur Entgiftung in eine Klinik begeben. Im Februar diesen Jahres habe ich dann in der Klinik Münchwies über 5 Monate eine Therapie absolviert. In dieser Zeit hat mein Partner fleißig weiter getrunken und mir das Leben zur Hölle gemacht.
    Nach vielen vergeblichen Versuchen, ihn zu einer Therapie zu bewegen, habe ich mich schweren Herzens von ihm getrennt. Ein nasser und ein trockener Alkoholiker zusammen kann nicht gut gehen. Und ich wurde durch ihn auch noch Coabhängig. Eine harte Zeit für mich. Er hat es immer wieder geschafft mir ein schlechtes Gewissen einzureden wenn ich mich von ihm abgewand habe. Ja ich habe ihn sehr lieb gehabt was auch er immer wieder beteuerte. Aber statt Abstinenz wurde er nur Agressiv und handgreiflich. Auch ich leide noch immer, aber mir ist meine Abstinenz die nun schon 40 Wochen dauert, wichtiger.
    Vielleicht begreift dein Freund ja noch was er euch beiden angetan hat und er begibt sich in Behandlung. Nur lass dir nicht einreden das du Schuld an allem bist oder ihn hast fallen lassen. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ein nasser Alkoholiker kann nur für sich alleine die Entscheidung treffen ob er weiter trinken will oder die Finger davon lässt.
    Ich schau jetzt einfach nach vorn und versuche nicht an die Vergangenheit zu denken.
    Dein Leben ist zu kostbar um es an einen Menschen zu hängen der nicht einsichtig ist.
    Fühl dich umarmt und gedrückt.
    LG Chaosimleben

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Liebe Chaosimleben,
    danke für deine Antwort.
    Ich weis schon das ich nicht schuld habe, aber ich hab es immer wieder gesagt bekommen. das ist ja auch einfacher, als an sich selbst zu arbeiten....... :(
    Ich war heut beim Psychologen und habe mit meiner Therapie begonnen. Ich glaube eine gute Entscheidung!!
    Aber es tut auch weh, weil man muß aussprechen was da im argen war oder ist! Er muß wirklich für sich allein auf den richtigen Weg finden, das ist mir klar. Aber leider ist meine ganze Gefühlswelt zur Zeit so, wie du dich hier nennst.
    Ich bin immer hinterher und hab um ihn gebettelt, hab mich erniedrigt und er war obenazf. Was geht da in so einem Kopf vor? Verstehen werd ich es wohl nie.
    Aber ich habe mir vorgenommen stark zu bleiben und nicht wieder umzufallen. Hoffentlich gelingt es mir.
    Ich war heute beim Psychologen, weil ich gemerkt habe, dass ich allein net aus diesem inneren Chaos raus komme. Ist sicher auch ein schwerer langer Weg, aber ich will ihn gehen.
    Sei du stolz auf dich, das kannst du ganz sehr sein und bleib auch du standhaft!!!! Ich wünsch es dir von Herzen :)
    Ich drück dich auch aus der Ferne und Danke SMILE

  • Hallo artep, vielleicht petra? :)

    ja es ist schlimm, man hat gekämpft, gegen die Unbekannte, bekannte. hat alles gegeben aber man kann nix ausrichten. Leider, die Sucht ist schlimmer. :(
    Mein größtes Problem ist zur Zeit, das ich nicht in einen normalen Schlaf finde und das geht schon Tagelang, ich bin total alle und denk irgendwann haut es mich um.
    Ich mach mir Gedanken, ob mein Gegenpart auch so leidet, aber ich kanns mir net vorstellen, denn dann würde ich denken, käme ja eine Regung von ihm............ :( Leider net. Vielleicht gehts ihm ja momentan wirklich gut da in seiner neuen Wohnung? Keine Ahnung werd es net erfahren. Ich zwinge mich nicht nachzufragen, ich möchte ihm seine Verantwortung zurück geben, aber gar net so einfach..... meine Gedanken sind immer bei ihm, aber ich glaub ich bin hier wirklich der Verlierer und muß lernen damit umzugehen.
    Ich bin eigentlich immer ein Kämpfer gewesen, hab einen Job, welcher beinhaltet Probleme anderer Menschen im Arbeitsbereich zu klären, zu sondieren und auszuwerten, ich komm zur Zeit mit meinem eigenen Leben nicht klar, schade aber auch ich bin nur ein Mensch.
    Die Sitzung beim Psychologe heute hat so viel in mir aufgerüttelt, ich könnt am Rad drehen....aber der den es interessieren sollte ist net interessiert.
    Also weiter strampeln, ständig sagen es wird besser werden, obwohl ich noch net mal wirklich daran glauben kann... Es ist noch immer Wust in meinem Kopf, hoffentlich hört das bald auf!!!! Ich hab das Gefühl ich halte nix mehr aus :(
    Liebe Grüße SMILE

  • Ich weis ic shreib hier für mich , aber ich würde mir wünschen unsere Problempartner würden sich mal nüchtern hier durch undere Sorgen lesen, vielleicht würde das ja so manchen aus seinem Selbst ( gemachten )mitleid reißen?! Ich weis es net, aber es wäre ein Wunsch von mir!!!
    SMILE

  • Ich werde jetzt zu Bett gehen, mich an meine Zwillinge kuscheln und versuchen etwas zu schlafen, ich habe morgen 400 km Arbeitsweg und eine Ganztagessitzung vor mir, ich muß etwas ruhen, sonst kommt das mit dem Umfallen schneller als gedacht..... darf net sein!! Wünsch euch ne gute Nacht und sorgenfreie Träume.
    Liebe Grüße SMILE

  • Zitat von SMILE

    aber ich würde mir wünschen unsere Problempartner würden sich mal nüchtern hier durch undere Sorgen lesen, vielleicht würde das ja so manchen aus seinem Selbst ( gemachten )mitleid reißen?! Ich weis es net, aber es wäre ein Wunsch von mir!!!
    SMILE

    Hallo SMILE,
    nö, sowas interessiert nen nassen Alkie nicht. Der wird es wie der Teufel das Weihwasser scheuen, sowas zu lesen. Ein nasser Alkie hat genug mit seiner Sucht zu tun, Nachschub beschaffen, Leergut entsorgen, "wo und wann kann ich endlich wieder trinken??", das sind die einzigen Gedanken, die wir uns dann noch machen, wenn wir schon richtig fett in der Sucht hängen.
    Ich habe sogar Fernsehsender schnell umgestellt, wenn ein Beitrag über Alkoholismus gesendet wurde, oder um Drogenkonsum oder auch nur irgendwas in dieser Richtung, denn dann hätte ich ja mal evtl. über mich nachdenken müssen :roll: . NEVER !! Ich und ne Alkoholikerin, nu hör aber auf !! :evil:
    Man wird ja wohl mal ne 3/4 Fl. Wodka am Tach aussaufen dürfen, oder ??

    Ich weiß, SMILE, das hört sich alles bitterböse an, aber so war das bei mir.
    Und nicht nur bei mir... und was mein Partner darüber dachte, was er empfand, seine Verzweiflung und im Grunde Hilflosigkeit, das war mir egal :oops: Die Sucht war stärker...

    Und nüchtern ? Was denkst Du denn, wann wir mal nüchtern sind ? Nach 1-2 Tagen ohne Alk ? Das hat mit nüchtern nix zu tun, der Alk is doch noch in jeder Zelle von uns... unsere Realität ist doch schon längst völlig verzerrt. Da machen 1-2 Tage ohne Alk nix "nüchtern".
    Is leider so... nur mal so aus Alkoholikerinnen-Sicht...

    LG
    Lilly

  • Oh Artep,
    große Worte: "Die Kraft ihm beim Entzug zu helfen, ja keine Frage". Das ist doch unser Problem: er kann sich dabei doch nur alleine helfen.

    Den Entschluss und die Erkenntnis müsste der Betroffene finden (schon schwer genug), sich die passende Hilfe aussuchen (noch schwerer, weil Fremden gegenüber Ehrlichkeit an den Tag treten müsste) um dann noch alles in die Tat umzusetzen.

    Ich befürchte Artep, wir als Partner sind da fehl am Platz. Der Süchtige muss sich für seinen Weg - wonin auch immer der gehen soll - entscheiden und wir uns für unseren. Sind die Ziele "zufällig" gleich, so könnten wir uns wieder begegnen.

    Ich denke so an Lillys Worte aus einem gestrigen Thema: wir kennen den Alkoholiker oft gar nicht wie er wirklich ist. Stimmt vermutlich - meiner war schon Dauerkonsument - bis es jetzt langsam eskaliert. Was was ich von dem Menschen wirklich? Was habe ich projeziert, was mir als Bild serviert wurde und ich gerne glaubte?? Hätten sich diese beiden Menschen, trocken, jemals mehr als 15 Minuten unterhalten???

    Schau, wer sein Trinken im Griff hat, der zeigt doch schon das Trinken ist wichtig, oder? Ich persönlich hasse die Fahne, speziell dann, wenn sie täglich da ist. Also spielt es für mich persönlich eine untergeordnete Rolle ob Alkoholiker oder nicht. Diese Fahne alleine ist schon eine Belastung für mich persönlich. Denke ich dann noch an die Bewältigung des Alltags (KFZ-Steuer, GEZ-Anmeldung, Kontakt mit dem Vermieter) dann kriege ich die Krise weil das nie innerhalb angemessener Zeit geschah. Dinge, die mich nichts angehen müssen, die mich belasteten und die nun weg aus meinem Leben sind. Zurück in der Verantwortung des anderen! Dinge, die mich den Schlaf kosteten - und Nerven, Nerven, Nerven....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Servus SMILE,

    wenn ich das hier lese

    Zitat

    Ich weis ic shreib hier für mich , aber ich würde mir wünschen unsere Problempartner würden sich mal nüchtern hier durch undere Sorgen lesen, vielleicht würde das ja so manchen aus seinem Selbst ( gemachten )mitleid reißen?! Ich weis es net, aber es wäre ein Wunsch von mir!!!

    frage ich mich, was Du in dem guten halben Jahr seit Deiner Anmeldung hier annehmen konntest? :shock:

    Scheinbar nichts. :?

    Offenbar sind wir hier nicht in der Lage, einem Angehörigen eines Alkoholkranken deutlich genug zu vermitteln, dass es sich nicht um eine Willensschwäche oder eine Protesthaltung handelt, sondern um eine Suchterkrankung.

    Dann will ich es in gewohnter, deutlicher Manier mal wieder auf den Punkt bringen - nicht nur für SMILE, sondern auch für sehr viele andere Angehörige, die hier lesen und schreiben:

      1.) Der Alkoholiker ist krank.
      2.) Sucht ist nicht rational zu erfassen
      3.) Nein, das selbstmitleidige Gewäsch von Angehörigen interessiert uns Alkoholiker im nassen Zustand nicht.
      4.) Nein, wir saufen nicht um unseren Partner zu ärgern, sondern weil wir saufen müssen - wir haben die Kontrolle über den Alkoholkonsum verloren.
      5.) Erst wenn wir Alkoholiker aufhören wollen, werden wir auch Wege finden, um aufhören zu können.
      6.) Nein, der wichtigste Bezugspunkt in unserem nassen Leben ist nicht unser Partner. Der kommt erst laaaaange nach dem Alkohol. Aber nur, wenn er nicht nervt.


    Noch Fragen? :x

    Immer her damit...

    LG
    Spedi

  • hi smile

    Zitat

    Ich weis ic shreib hier für mich , aber ich würde mir wünschen unsere Problempartner würden sich mal nüchtern hier durch undere Sorgen lesen, vielleicht würde das ja so manchen aus seinem Selbst ( gemachten )mitleid reißen?! Ich weis es net, aber es wäre ein Wunsch von mir!!!


    ehrlich gesagt schockt mich das immer wieder aufs neue, wenn ich sowas hier lese. is mir absolut unverständlich dieser wunsch, liegt vielleicht daran, das meine mutter meinen thread gelesen hat - ich wußt halt net das sie das forum schon vor mir kannte :roll:

    glaub mir, da war nicht mal ansatzweise verständnis da, sondern das krasse gegenteil - es wird auch alles negativ ausgelegt und selbst obwohls ja hier schriftlich is, da werden sachen hineininterpretiert, komplett anders wiedergegeben. nicht nur wenn sie's mir vorwirft sondern auch wenn sie anderen davon erzählt über die böse tochter die lügen im netz verbreitet.

    alles von dem was du hier schreibst, könntest du ihm auch erzählen wenns dir unbedingt so wichtig is das er über deine gefühle bescheid weiß.

    für mich is unser forum ein zufluchtsort wo ich all meine gedanken, sorgen, aber auch schönes teile - nur für mich ganz alleine!!!
    das geht etz nur noch in mein thread im geschlossenen bereich, so gern ichs auch im offenen machen würd - alles würd ich da net schreiben, aus angst das meine mutter doch noch mitliest. auch wenn sie meint sie liest nicht mehr, weil ich sie damit zwinge weiter zu trinken bzw. sie damit in den selbstmord treiben will - nur mal ein ansatz wie das "verständnis" von ihrer seite aussieht.

    an erster stelle kommt ihre sucht und alles was dagegen spricht wird fertig gemacht. und das is nun mal hilfe für angehörige in den augen eines nassen alkoholikers - führt diese nun mal früher oder später öfter dazu, das für den alkoholiker nix mehr is mit in ruhe weitersaufen ohne irgendwelche konsequenzen.

    liebe grüße -Dani-

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!