Schatten und Licht

Hallo liebe Wegbegleiter,

@Correns
Nimm Dir mit, was Du brauchst

Manchmal ist es schon ein guter Anfang, mal einen oder auch mehre Busse fahren zu lassen und etwas später anzufangen. Das kann ich inzwischen auch ganz gut.

Heute hat für mich die letzte Arbeitswoche in diesem Jahr begonnen - gar nicht so schlecht, das Gefühl

Am 27.12. fahre ich dann zum Neujahrsretreat nach Eisenbuch und habe das Gefühl, dass es mir dieses Jahr dort besonders gut tun wird. Zeit, zu mir zu kommen. Zeit, mich zu sortieren. Zeit, mir neue Ziele zu setzen.

Dieses Jahr war sehr viel Bewegung in meinem Leben. Manches, das auf den ersten Blick alles andere als positiv ausgesehen hat, hat sich in den letzten Wochen zum Guten gewendet. Mit einigen Entwicklungen habe ich zu Beginn des Jahres schlicht überhaupt nicht gerechnet und freue mich einfach, dass ich sie dankbar annehmen kann. Mal sehen, was noch so alles kommt.

Gestern habe ich mir einfach mal einen *Gammeltag* verordnet und habe nur das gemacht, worauf ich Lust hatte - ganz ohne *ich muss* oder *ich soll*. Hat mir gut getan und hat noch nicht einmal was gekostet

Auch im kommenden Jahr werde ich regelmäßig einen Entschleunigungstag einlegen.

Schönen Abend,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

Zu Beginn der Adventszeit hatte ich mir vorgenommen, in meinem Umfeld -sei es privat oder beruflich und in der Nachbarschaft- ein wenig Freude zu verbreiten, indem ich offen auf andere zuging (was mir früher sehr sehr schwer fiel), ihnen zuhörte und an dem Anteil nahm, was sie bewegte, etc.

Ich tat dies einfach so und ohne eine konkrete Gegenleistung er erwarten (also in einer absichtslosen Haltung). Über dieses Experiment schrieb ich wohl nur in meinem Tagebuch im geschützten Bereich - dachte, ich hätte es auch hier erwähnt.... Jedenfalls wollte ich es ausprobieren und: was konnte ich da verlieren?

Nun sind gerade mal 3 Wochen vergangen und ich bin immer wieder verblüfft, was ich alles an wundervollen und nicht mit Geld aufzuwiegenden Geschenken erhalten habe: Wertschätzung, Respekt, Offenheit, Ehrlichkeit, konstruktive Gespräche mit Personen, von denen ich es nicht erwartet hatte und die Erkenntnis, dass ich so sein darf, wie ich bin.

Ich habe beschlossen, dieses Experiment auch über die Adventszeit weiter fortzuführen und bin mir sicher, dass ich an den Erfahrungen innerlich wachsen kann.

Es macht mich immer wieder betroffen, wenn hier Tagebücher geschlossen werden, weil die Menschen dahinter es (noch) nicht geschafft haben.

Vielleicht liest ja jemand hier und dem/der möchte ich Mut machen, wieder aufzustehen und sich Hilfe zu suchen.
Wir müssen nicht alles alleine schaffen, manchmal geht es am Anfang auch gar nicht.
Niemand fängt ja ganz von vorne wieder an, wenn er/sie sich zuvor mit der Krankheit auseinandergesetzt hat.
Jeder kann auf seinen bisherigen Erfahrungen aufbauen und daraus lernen, Stolpersteine zu vermeiden/ zu umgehen, die zum Rückfall geführt haben. Der wichtigste Schritt dafür ist: wieder aufzustehen und Hilfe anzunehmen.

Hier kann das Forum eine wertvolle Unterstützung sein.

Herzliche Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

Nyana

Zitat

"Tashi Delek"- (Glücklich, harmonisch und gesund: So begrüßt man sich in Tibet...)

danke, dass Du meinen Horizont erweitert hast -ein sehr schöner Gruß

Ja, die *kleinen Wunder* - ich komme momentan aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Habe ich die früher nicht bemerkt?

Zumindest habe ich früher oft das Bedürfnis gehabt, Glücksgefühle oder glückliche Momente mit Alkohol toppen zu wollen. Eine Rechnung, die voll in die Hose ging

Heute merke ich, dass auch starke positive Gefühle irgendwie müde machen -daher gönne ich mir bei aller Freude immer wieder Zeiten zum Innehalten und um zur Ruhe zu kommen. So bin ich geerdet und kann in für mich wohltuender Weise achtsam mit diesen Gefühlen umgehen.

Nur noch 2 Arbeitstage.....

Herzliche Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

Danke zotti, Nyana und Oli für Euer Feedback!

Zotti

Zitat

Mir gefällt mein Leben, grad wie es ist

Schön- das hört sich gut an! Es lohnt sich auf jeden Fall, weiter auf dem trockenen Weg unterwegs zu sein

Nyana
Wenn Du das noch liest, dann solltest Du wissen, dass ich Deinen kurzfristigen Ausstieg hier sehr bedauerlich finde. Ich habe heute morgen nur das Resultat (geschlossener Thread) gesehen, war gestern Abend zu dieser Zeit nicht mehr im Forum.

In der kurzen Zeit Deines Hierseins habe ich Wertvolles aus unserem Austausch mitgenommen. Seit ich hier unterwegs bin, habe ich mich immer wieder im LOSLASSEN geübt. Das Loslassen von Dingen, die mich belasten und die nicht mehr zu meinem heutigen Weg passen, gehörte ebenso dazu wie das Loslassen von Menschen/die Lösung aus Beziehungen, die mir schadeten.

Aber ich habe immer darauf geachtet, dass es kein LOSLASSEN um jeden Preis war - auch nicht um den Preis des vermeintlichen Recht Habens.

Wenn Du also zu dem Schluss kommst, dass auch Dir der Austausch mit uns mehr bringt für Deinen eigenen trockenen Weg als der vordergründige Zwist über editierte Zitate, so würde ich mich freuen, wenn Du als erwachsene selbstbewusste und selbstreflektierende Frau (als die ich Dich einschätze) Deinen Thread wieder aufschließen lässt und weiterführst. Ich gehe davon aus, dass dazu ein kurzer Hinweis an die Forenleitung genügt.

Vielleicht lässt Du Dir ja auch ein paar Tage Zeit für diese Entscheidung, in der Du abwägst, was Dir dieser Austausch hier bisher für Dich selbst gebracht hat. Der eine oder andere (auch ich) würden Dich gerne auch im zweiten Jahr auf Deinem Weg begleiten

Oli ,
Ich freu mich sehr, dass Du mich hier als *alter* und liebgewonnener Wegbegleiter besucht hast.
Es ist wirklich eine gute Erfahrung, dass wir die Glücksmomente inzwischen mit klarem Kopf als solche akzeptieren und aushalten können. Starke positive Gefühle müssen nicht mehr getoppt werden - schon gar nicht mit Alk.

Ich wünsche uns allen einen entschleunigten Tag,

Samsara

Guten Morgen liebe Wegbegleiter,

Danke Correns und Berta, dass Ihr Eure Gedanken mit mir geteilt habt!

@Correns

Zitat

Meine Seele würde gerne langsamer.
Aber mein Kopf ist meist schon vorne weg gerannt.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr mir Deine Beiträge den Spiegel meines früheren Handelns vor Augen halten.

Auch bei mir -die ich eine begeisterte Anhängerin des Mulittaskings und auch noch stolz darauf war- war der Kopf immer schon in weiter Zukunft, egal was ich tat. So gelang es mir nur selten, tatsächlich zu genießen, was gerade unmittelbar im JETZT war. Ich befand mich im Zustand permanenter inner und äußerer Rastlosigkeit und habe dies dann versucht, mit Alk zu dämpfen (einer der Gründe, zum Alk zu greifen).

Ich konnte auch zuerst nicht allzu viel anfangen mit einer Geschichte, in der ein Zen-Mönch gefragt wurde, was denn das Geheimnis seiner Gelassenheit und Zufriedenheit sei. Daraufhin habe dieser geantwortet, wenn er sitze, dann sitze er. Wenn er stehe, dann stehe er, wenn er gehe ....etc. Daraufhin wunderten sich die anderen (und ich damals auch ) und antworteten, dass sie doch all das genauso täten...
Der Mönch habe dies bestritten indem er sagte, dass sie bereits stünden, während sie noch säßen und sich bereits auf den weg gemacht hätten, während sie noch stünden.

Irgendwann begann ich mich selbst zu beobachten und stellte fest, dass all das auf mich zutraf. Ich kann nicht behaupten, dass die Entdeckung der Langsamkeit und Entschleunigung für jemanden leicht ist, der immer mit Tempo 200 auf der Überholspur unterwegs ist und atemlos *keine Zeit, keine Zeit* in Gedanken hechelt.
Bei mir hat sich mit Meditation und der Beschäftigung mit dem Zen im Laufe von 4 Jahren allmählich Grundlegendes geändert - sicher haben mir dabei meine klösterlichen Auszeiten ohne Handy und andere moderne Kommunikationsmittel geholfen (ist auch nicht einfach für mich, da das Internet mein Arbeitsmittel ist)

Zu Deinem Satz, dass Deine Seele gerne langsamer würde, fällt mir die Geschichte ein, in der ein Indianer aus dem fahrenden Zug aussteigt, sich an den wegrand setzt und darauf wartet, dass seine Seele nachkommt. Früher konnte ich mit diesem Bild überhaupt nichts anfangen.

berta
Zum Zitieren kann Dir sicher die Forenleitung einen Link schicken (da gibt es glaube ich eine Anleitung). Es ist gar nicht schwer

Nach einer Trennung Anfang des Jahres hatte ich mich nun auf ein stilles Weihnachten mit mir in Form einer bequemen Hausanzugparty (also ohne den Hype mit festlicher Bekleidung und so ) mit Kerzen, Tee und einem einfachen vegetarischen indischen Essen eingestellt.
Zuerst hatte ich ein wenig Bammel, denn die letzten Jahre hatte ich mit Partner in dessen großem Familienverband mit Musizieren, etc. verbracht.

Nun schneite mir unverhofft für den 24.12. noch eine Einladung ins Haus, die ich auch angenommen habe, nachdem ich hier die Chatzeit bis 20.00 Uhr gemacht habe. Liebe Freunde, die ich schon sehr lange kenne - sie wollten mich nicht alleine lassen.......

Gestern hatte ich meinen letzten Arbeitstag in diesem Jahr und freue mich auf meine freien entschleunigten Tage

Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch - lasst Euch von dem Stress da draußen nicht anstecken

Herzliche Grüße,
Samsara

Liebe Nyana,

ich freue mich sehr über Deinen Besuch

Zumindest den Schlüssel zu innerer Zufriedenheit und den Zugang zu meinen inneren Ressourcen habe ich inzwischen wiedergefunden.

Nachdem ich im Laufe der Zeit Schuttberge von Altlasten aus den Tiefen entfernt habe, fand ich den Schlüssel zu dem wieder, was in mir steckt.

Da ist noch einiges an Potenzial, um in die Tiefe zu wachsen - dafür bin ich sehr dankbar.

Ich würde mich freuen, mich im kommenden Jahr mit Dir in einem neuen Thread austauschen zu können.

Lichtvolle Grüße und besinnliche Feiertage wünsche ich Dir,
Samsara

Hallo Tocco und alle anderen Leser,

ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Wegbegleitern bedanken, die in letzter Zeit mit ihren Gedanken und ihrem Feedback dazu beigetragen haben, dass dieser Thread wieder zum Leben erwacht ist.

Auch ich konnte aus dem Austausch der letzten Wochen einiges für mich mitnehmen und werde auch im kommenden Jahr -soweit dies zeitlich möglich ist- neben meinem Tagebuch im geschützten Bereich auch hier regelmäßig den Erfahrungsaustausch suchen.

Ich freu mich über Eure Unterstützung und wünsche Euch und den Menschen, die Euch am Herzen liegen, besinnliche und frohe Feiertage.

Herzliche Weihnachtsgrüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

Danke Bernd und danke Frank für Eure lieben Wünsche!

garcia

Zitat

Empathie, Wärme, eine Klugheit die aus dem Nicht-Ich stammt.

Ich bin ein wenig sprachlos - ja, ich habe mich in den letzten Jahren weiterentwickelt und dafür bin ich sehr dankbar.

Nach einer Zeit der Konzentration im geschützten Bereich (manche Dinge möchte ich eben hier nicht offen bearbeiten) bin ich jetzt gerne auch wieder hier, denn von diesem Austausch profitiere ich ebenfalls (da gab es einiges, das ich aus dem Feedback der letzten Zeit für mich mitnehmen konnte).

Mein heutiges Weihnachten verlief komplett anders als ich es mir vor Wochen vorstellen konnte. Nach 2 Stunden Feiertagschat verließ ich schmunzelnd meine Wohnung und verbrachte einen netten Abend bei lieben Freunden, die mich vor einigen Tagen spontan zu Kartoffelsalat und Würstchen eingeladen hatten.

So wie es war, war es schön für mich. Mir hat nichts gefehlt

Herzliche Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

Guten Morgen, Prinzessin mit dem Fragezeichen

Danke für Deine guten Wünsche - die nehme ich dann auch gleich mal für einen kurzen (Jahres-)Rückblick und um mich für einige Zeit zu verabschieden.

Auch wenn es sich so liest, als schwebte ich -begleitet von Glückseligkeit und den Schwierigkeiten des Lebens wie ein Berg trotzend - durch dieses Jahr, so darf ich an dieser Stelle zugeben, dass dies nicht so war....

Vielleicht lag/liegt aber gerade die Herausforderung für mich darin, diese Klippen auch in diesem Jahr mit meinem manchmal vom Wind gebeutelten Lebensboot alkfrei und mit klarer Sicht auf die Dinge umschifft zu haben.

Momentan befindet sich mein Lebensboot in ruhigen Fahrwassern, dafür bin ich dankbar und bin gerüstet, wenn sich der Wind wieder dreht.

Die erste Jahreshälfte hat mir einiges auf die Schultern gepackt -beruflich und privat: starke Anspannung durch berufliche Sonderaufgaben, eine Trennung und Wegbrechen von Lebensperspektiven, gesundheitliche Probleme und schließlich mein einziges Kind, dessen Lebensweg ziemlich in Schieflage geriet.

Ich habe das überwiegend im geschützten Bereich bearbeitet -manches musste ich auch erstmal für mich selbst klar bekommen, bevor ich darüber schreiben konnte. Geholfen hat mir dabei, dass ich über die virtuelle Welt hinaus mittlerweile über ein gutes Netz an sozialen Beziehungen verfüge, das mich trägt und auffängt, wenn ich es brauche.

Allen, die sich davon angesprochen fühlen, danke ich auch an dieser Stelle mal ganz herzlich - Eure Freundschaften sind ein sehr wertvolles Geschenk für mich

Ich habe nicht getrunken, obwohl manchmal durchaus auch *Fluchtgedanken* den Weg in meinen Kopf fanden. Doch der Deckel meiner Spieldose, in der sich der kleine Springteufel Alk Raum zu schaffen versuchte, blieb fest verschlossen - er ist kein *Lösungsmittel* mehr für mich (war er ja auch nie, hab es mir nur eingebildet früher... )

In der zweiten Jahreshälfte habe ich mich berappelt und konnte spüren, dass ich so ganz allmählich wieder Früchte meiner Bemühungen ernten konnte. Die berufliche Lage entspannte sich und ich sorgte dafür, dass ich in meiner freien Zeit einen guten Ausgleich hatte: ich ging wandern und genoss das Unterwegssein in neuen Wanderregionen, arbeitete an einem neuen Fotoprojekt und nahm an interessanten Seminaren teil.

Daraus entwickelten sich wieder neue Kontakte und Freundschaften, die mich zu neuen Aktivitäten inspirierten (von denen ich Anfang des Jahres noch keine Ahnung hatte). Da ich offen für Neues bin und breit gefächerte Interessen habe, ergeben sich immer neue Perspektiven, öffnen sich neue Türen.

Ich finde das ungeheuer spannend, welche Richtung mein Leben genommen hat und noch weiter nimmt - denn es gab auch sehr dunkle Zeiten, in denen ich einfach nicht mehr weiter wusste und keine Perspektive mehr für mich gesehen habe.

Um meine Jahresbilanz komplett zu machen, gibt es auch in meinem persönlichen Bereich noch unerwartete Entwicklungen... Mein Kind scheint sich nun auch auf seinem Lebensweg wieder stabilisiert zu haben - mit einem guten Ausbildungsplatz, neuer Wohnung, neuer Beziehung und wieder Vertrauen in mich als alleinverantwortlichem Elternteil.

Ich habe meinem Kind immer wieder signalisiert, dass ich da bin, auch wenn ich selbst oft erstmal keine Ahnung hatte, wie die Probleme gelöst werden könnten. Manchmal ist es gut, einfach nur da zu sein, auch ohne fertige Lösung im Kopf.

So schließe ich die Jahresbilanz trotz aller Turbulenzen (aber vielleicht waren die ja gerade der Motor für alles Weitere) für mich positiv ab.

Ich werde die Gelegenheit meines foren - und handyfreien Aufenthalts hinter Klostermauern in den kommenden Tagen dazu nutzen, mich noch ein wenig mit dieser Bilanz zu beschäftigen. Es gibt noch Träume und Visionen, denen ich ein Stück näher kommen möchte

Allen, die hier lesen, wünsche ich ebenfalls einen guten Start ins neue Jahr und Stabilität für Euer trockenes Unterwegs-Sein, denn es lohnt sich

Auf einen guten Austausch auch im kommenden Jahr....

Herzliche Grüße,
Samsara

Falls Ihr Fehler findet, dürft Ihr Euch reichlich bedienen