• Liebe Rosita,

    "in Deinem Alter", das finde ich gut. Ich glaube bis 65 müssen die Damen arbeiten und Herren was mehr. Ich werde noch länger, wenn ich darf.

    Schreib noch was wie Du Dich fühlst, je mehr Du raus läßt je offener bist Du für Neues, z. B. für weitere Jobgedanken. Die Leute merken wenn es Dir gut geht, das merkst Du dann auch.

    Arbeiten in der Gleitzone, mit ü80, schöner Gedanke.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Kaltblut,


    ...................ich bin sauer, wütend, könnte alles hinschmeißen..........
    habe Angst, ihm zu sagen, dass es so nicht mehr geht........ich kann so nicht mehr.............bin nass geschwitzt, da ich ihm sagen will, dass sein Saufen Konsequenzen haben wird.

    Wie sage ich ihm das? Habe Angst vor den Ausrastern!
    Er liegt immer noch im Bett.
    Rosita

  • Zitat

    wenn es Dir gut geht, das merkst Du dann auch.


    ............nein mir geht es NICHT gut.............
    mir geht es beschissen...............

    Rosita

  • liebe rosita,

    versuche anzunehmen das er an einer krankheit leidet,so fällt es dir vielleicht leichter loszulassen und bei dir zu bleiben.
    der eine macht und der andere lässt mit sich machen.
    solange du nichts änderst wird sich auch nichts ändern oder es wird schlimmer.

    glg kathrin

  • Danke Kathrin,

    wie soll ich es denn ändern?
    Sein Trinken kann ich ja nicht *abstellen*.
    Ich will es mir nicht gefallen lassen - es kommt von seiner Seite *überfallmäßig*, oft so überraschend, dass ich mundtot bin.
    Ich werde künftig den *Schauplatz* verlassen, nehme ich mir vor, habe ich mir schon so oft vorgenommen, doch plötzlich ist die Atmosphäre wieder vergiftet.
    Ich bin so hilflos in dieses Situationen.
    Es macht mich krank. Mein Kind (Jugendlicher) liegt auch noch im Bett. Ich würde gerne wegfahren, will es aber nicht alleine hier lassen.
    Wie mache ich das???
    Fragen über Fragen - es schwirrt in meinem Kopf.
    Rosita

  • da ihr zusammen wohnt ist es wohl noch schwerer sich abzugrenzen.da du das räumlich wohl noch nicht kannst versuch es auf emotionaler ebene.lass dich auf keine diskussionen ein,reagiere mit kurzen klaren worten.lass nicht so viel schlechte gedanken an dich ran,realisiere dir immer wieder,er ist krank,er kann nicht anders.
    mach was für dich,nimm dir ne auszeit.
    rosita,ich weiss selber das es sehr schwer ist,aber du kannst mir glauben,esist zu schaffen.
    hast du schon mal an eine reele shg gedacht?hat mir unwahrscheinlich geholfen.
    solange er um dich rum ist wirst du kaum zur ruhe kommen.
    nimm deine gefühle wichtig,setz dich in ruhe hin und schau für dich wie es gehen könnte.

    glg kathrin

  • Heute Nachmittag bin ich weg gewesen.
    Zu Hause habe ich dann was auf den Grill gelegt und ihm eben gesagt, dass ich seinen Beleidigungen kosequent aus dem Weg gehe.
    Er erwartet, dass ich für ihn koche und alles mache.
    Das sei ja wohl nicht zu viel verlangt, wie er meint.
    Ich habe gesagt, dass ich mich nicht so beleidigen lasse und ihn dann noch *hofiere*.
    Er ist pottsauer. Ich weiß nicht, wie ich mich abgrenzen soll. Er sieht es nicht ein, meint ich würde eine auf *Diva* machen.
    Das stimmt gar nicht. Ich kann das nicht mehr aushalten.
    Es ist so schwer!
    Rosita

  • ...........wie kann ich ihn erreichen, dass er wach wird?
    Er macht mir ein schlechtes Gewissen, dass ich Zeit für mich reserviere, denn dann funktioniere ich ja nicht mehr so, wie er es erwartet.
    Ich bin doch nicht seine Leibeigene.

    Rosita

  • Liebe Rosita,

    beim ersten Kuss hast Du auch nicht mehr gequatscht. Es kommt nicht auf die Worte an, sondern darauf was Du tust.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Das ist ja schrecklich, liebe Bigbee,

    meine Mutter starb auch an Krebs und mein Vater an Leberzirrhose.
    Mein Mann meint ja ich würde spinnen, wenn ich ihn auf das Trinken anspreche. Er verneint, dass er damit ein Problem hat.
    Heute hat er sich zusammengerissen. Ich bin in mein Zimmer, habe mich zurückgezogen.
    Ich habe ihm gesagt, dass ich mir die Ehe so nicht vorgestellt habe.

    Mein schlechtes Gewissen macht mir schwer zu schaffen, weil ich eigentlich ein Familienmensch bin und mich mein Leben lang nach einer gesunden Beziehung gesehnt habe.
    Dass es keine Vollkommenheit gibt, ist mir schon klar - wenigstens Respekt voreinander - aber das ist bei uns schon lange nicht mehr der Fall.
    Es macht mich traurig und hilflos zugleich.
    Rosita

  • Zitat

    Irgendwann hat meine Seele nur noch geweint, ich war verletzt, hatte Gedanken wie Du jetzt *so hatte ich mir das aber nicht vorgestellt...*

    Liebe Mö,

    es ist erschreckend wie genau du mir spiegelst, was in mir vorgeht.
    Das ganze posting könnte von mir sein!

    Ich möchte in Ruhe und Frieden leben und auch, dass ICH wahrgenommen werde. Er nimmt mich nur negativ wahr, hat ständig was an mir auszusetzen, hat Erwartungen an mich, die überzogen sind.
    Ich bin nicht seine Mama! Er ist über 50 und dürfte doch in der Lage sein, sich was zu essen zu machen.
    Auch wenn ich eine Frau bin, bin ich doch nicht dazu *verdonnert* ihm ständig mundgerechte Sachen zu servieren. Das ist bei uns ein großer Streitpunkt. Das Schlimme daran ist, dass ich auch tatsächlich deswegen ein schlechtes Gewissen habe. Ich bin so erzogen worden, dass die Frau zu funktionieren hat und die Erwartungen zu erfüllen sind !!!

    Wie macht ihr das? Liege ich falsch mit meiner Meinung?
    Rosita

  • Guten Morgen Rosita

    Mir wurde auch immer gesagt, als Frau muss ich zurückstecken, sei froh, dass du einen Mann hast.


    Jetzt bin ich froh, dass ich endlich keinen Mann mehr hab und machen kann, was ich will.

    Ich les schon die ganze Zeit bei dir mit, diese ganzen Spielchen, die dein Mann spielt, hatte ich auch alle. Nichts konnt ich recht machen, da konnt ich mich noch so sehr verbiegen.

    Ich wünsch dir viel Kraft, den richtigen Weg für dich zu finden,

    julchen

  • Hallo, liebe Rosita,
    ich muss einfach mal wieder Julchen applaudieren :) Denn ich sehe es ebenso. Auch mir wurde vorgelebt, dass auf den Partner eingegangen wird, auch wenn von Glück nicht zu reden ist.

    Nur ... irgendwann wurde ich selber erwachsen und musste für mich selber entscheiden was richtig und falsch ist, wie ich leben möchte und wie nicht. Mir ist es zu einfach gewesen, einfach das zu übernehmen, was mir eingeimpft und vorgelebt wurde. Nein, ich will nicht einfach "nachmachen" und einer Spur im Schnee folgen, bei der ich mir dann die "Haxen verstauche" weil ich in ein Loch getreten bin, so wie mein Vorläufer (dessen Spur ich gefolgt bin).

    Weißt Du Rosita, natürlich kann ich sagen, ich kenne es nur so und es wurde mir so vorgelebt und er ist schuld und meine Eltern und und und .... Dabei ändert sich aber für mich rein gar nichts. Also muss ich entweder jammern oder mein Leben selber reflektieren und in meine Hände nehmen - abgekoppelt von allen Erwartungen anderer.

    Spielchen der Erwachsenen - egal ob Alkoholiker oder nicht - egal, ob krank oder gesund : darauf habe ich keinen Bock mehr! Ich habe es selber nicht nötig sie zu spielen und lasse diese auch nicht mehr mit mir spielen.

    Ich habe eine Trennung durchgezogen ohne Wohnung ohne Job und weit weg von der Familie - weil ich mich leben wollte und nicht mehr mit mir spielen lassen wollte. Jeder kann selber entscheiden ob er ins kalte Wasser springt und schwimmen lernt oder einfach am Ufer bleibt und watet und watet und watet. Durch abwa(r)ten wird es jedoch ganz sicher nicht besser oder anders. Aber eines passiert ganz sicher beim abwa(r)ten: die Kraft wird immer weniger, das Selbstbewußtsein reduziert sich immer mehr und letztendlich bleibt vom Abwa(r)tenden nichts mehr übrig! Dann auch nicht mehr die Kraft um auszusteigen.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Zitat

    Weißt Du Rosita, natürlich kann ich sagen, ich kenne es nur so und es wurde mir so vorgelebt und er ist schuld und meine Eltern und und und .... Dabei ändert sich aber für mich rein gar nichts. Also muss ich entweder jammern oder mein Leben selber reflektieren und in meine Hände nehmen - abgekoppelt von allen Erwartungen anderer.

    Genau da bin ich ja dran: Ich reflektiere WEIL ich die Spielchen satt bin.
    SO will ich es nicht mehr!!!

    Ich denke aber trotzdem, dass es schwer ist, die eingefahrenen Bahnen zu verlassen, weil ich es so lange SO gelebt habe und eben noch nicht anders gelebt habe.

    Vieles ist mir durch eure Erfahrungen klar geworden und ich bin an mir am arbeiten.................es dauert halt noch..............es ist Neuland für mich.
    Danke, Dagmar, für die Denkanstöße.
    Rosita

  • Liebe Rosita, es steht nicht zur Frage (zumindest nich bei mir) wie schwer oder wie leicht es ist sondern dass ich es tun musste! Es ist weder leicht, sich von einem langjähringen Partner zu trennen, noch sich selber plötzlich als wichtig zu betrachten. Leicht ist fast nichts im Leben, oder?

    Fazit: es ist schwer sich auf ein neues Wagnis einzulassen und die alten Pfade zu verlassen, das ist "eigentlich" das einzig wirklich schwere.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Rosita

    leicht ist es nicht, ich war 30 Jahre lang mit meinen Mann zusammen, hab nie was anderes gekannt. Ich hab mich getrennt, weil ich nicht mehr konnte, keine Kraft mehr hatte, gesundheitliche Probleme bekam und er einen Rückfall nach dem anderen hatte.
    Ich hatte die Wahl so weiter zu machen, die ganzen Spielchen weiterzuspielen, mein ganzes Leben nach ihm auszurichten und mich dabei ganz zu vergessen.
    Oder mich zu trennen, mich auf totales Neuland zu wagen, nicht finanziell abgesichert und keine Ahnung, was mich erwartet.
    Als ich ihn wieder mit einem Joint erwischt hab, hab ich ihn rausgeschmissen und mein Leben in die Hand genommen. Und das war für mich die richtige Entscheidung.
    Leicht war und ist es bestimmt nicht, aber es hat sich gelohnt.

    julchen

  • Zitat

    *warum hast du dich nicht gegen ihn gewehrt, warum den Mund gehalten?*


    Danke Dagmar, Julchen und Mö!

    Den Mund halte ich nun nicht mehr, auch wenn er an die Decke geht. Ich muss es rauslassen!
    Da ich das Auto wieder nicht sachgemäß in die Garage gestellt habe, habe ich lautstark gesagt, dass er es selber machen könne! Basta!
    Mir war es gut genug so!

    Was hält mich bei ihm? Einmal das Kind, zum Anderen habe ich ein Versprechen gegeben: *In guten wie in schlechten Zeiten*.
    Vielleicht klingt das abgedroschen, aber es ist immer noch ein *Fünkchen der Hoffnung* da, dass er was für sich tut.
    Jedenfalls probiere ich es jetzt mit Reden und was für MICH tun, wie weit ich komme.
    Sollte ich mich dabei nicht gut fühlen, werde ich die Trennung sicherlich erwägen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist sie für mich nicht DIE Lösung.
    Rosita

  • Hallo Rosita,

    *In guten wie in schlechten Zeiten*.

    und was ist damit?

    lieben, achten und ehren.....

    Das gehört doch auch dazu oder?

    Leg dir die Fesseln nicht selber an.

    Lieben Gruß
    Elocin

  • Zitat

    lieben, achten und ehren.....

    Liebe Elocin,

    ...........da hast du verdammt recht!!
    Ich dachte es mir schon beim Schreiben.

    Wo sind nur die Werte geblieben?Es ist zum Schreien!!!

    Rosita

  • Hallo Rosita!

    Ich bin auch ein gläubiger Mensch. Habe mir diese Worte vom ...bis dass der Tod ... lange durch den Kopf gehen lassen.
    Aber dann habe ich mich auch oft gefragt, dass es nicht sein kann, dass ich so lange leiden soll.
    Als ich mich endlich richtig entschlossen hatte, alles, aber auch wirklich alles zu vergessen- vielleicht war es aber auch nur "tot" in mir - hatte ich unheimliche Angst, den ersten, ernsten Schritt zu tun.
    An diesem Tag X war ich sehr, sehr nervös, aufgeregt, und mein Herz klopfte wie ... Und als mein Mann dann zum "Nachdenken" ins andere Zimmer verschwand: ??? Habe ich da eigentlich geatmet? Gelebt?
    Aber ich habe mir immer wieder zugeflüstert, dass es richtig war, endgültig zu werden. Und, dass ich es schaffe. so oder so.
    Wenn mein Mann sich nicht für den Ausstieg aus der Trinkerei entschlossen hätte, wäre ich am nächsten Tag zur Anwältin gegangen und hätte die Scheidung eingereicht.
    Mir war klar, dass ich eine wirklich entgültige Lösung gebraucht habe.
    Keine Zeit mehr für Ultimaten, Versprechungen, und sontiges.

    Welche Lösung willst du eigentlich mit deinem Aushalten erreichen?
    Aus deinem Schreiben kann ich überhaupt keine Hoffnung mehr lesen.

    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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