Ich bin wieder in einem tiefen Loch

  • Hallo Nele

    ärger dich nicht über dich, bringt eh nichts. Ist vorbei.
    Schau in die Zukunft, die Zukunft für dich und deinen Sohn. Dein Sohn sagt ja auch, "laß den doch". Für ihn ist es bestimmt eine große ERleichterung, jetzt ein ruhigeres Leben zu haben. Meine Kinder, selbst die Kleine mit 8 Jahren, sagen mir oft: "Mama, bei uns ist es jetzt viel schöner!"
    Es ist nicht leicht, Nele, ich hab auch oft zu kämpfen mit mir. Aber es ist viel schöner als mit Alkoholikerpartner, oder nicht?

    Schöne Grüße, du machst das

    julchen

  • Hallo Nele43,

    ich habe gerade Deine Geschichte gelesen. Sie ähnelt meiner sehr. Dieses Wochenlange warten kann wirklich hart sein. Aber nach den ganzen Tagen, die ich hier im Forum bin, gestehe auch ich mir ein, dass ich benutzt wurde. Das bequeme Leben, lieben süchtige.

    Denn ich bin wie Du, in einem ganz tiefen Loch.
    Nur die Tatsache, das unsere Männer krank sind, lässt das Ganze einigermaßen erträglich machen. Kopf hoch. Sag ich mir auch die ganze Zeit.
    Vielleicht tröstet es dich ein bisschen, zu wissen, hier sitzt noch eine, die leidet. Aber wir werden durch diese Krise durchkommen ohne unsere Männer.

    Das dein Partner oder Expartner sich nicht meldet finde ich gut. Denn meiner schreibt eine SMS nach der anderen. Schreibt wie sehr er mich liebt. Ist die Ironie schlecht hin. Denn er hatte auch Kontakt wieder mit seiner Exfreundin.
    Versuche ich zu erklären, dass ich nicht mehr mit dem Hüh und Hot zurecht komme, werde ich gleich wieder beschimpft.
    Das zerreist noch mehr.
    Deshalb finde ich gar keinen Kontakt besser.

    Ich stelle mir auch andauernd die Frage, liebt er mich wirklich. Aber allmählich ist mir diese Frage viel zu kompliziert geworden.
    Nele quäl dich auch besser nicht mehr mit dieser Frage. Wir werden keine Antworten darauf finden.

    Wir dürfen nicht aufhören zu hoffen. Denn wir haben auch nur dieses Leben.
    Ich habe für mich eine Psychotherapie begonnen. Damit ich einigermaßen die Schmerzen verarbeiten kann. Denn wir Co´s haben zu lange uns zu viel zu gemutet. Wir werden dadurch deppressiv.
    Versuch dich doch an die Dinge zu erinnern, die du als Kind mochtest. Versuch dich an alte positive Gefühle zu erinnern.
    Ich habe gerade die letzten Tage gemerkt. Es brennt in mir. Warum nur? Es fehlt nur mein Exfreund.
    Ja ich ärgere mich auch, so viel liebe gegeben zu haben für nichts. Aber in der Bibel habe ich gelesen, dass die Liebe eins der Größten Gefühle ist.
    Also wir haben nichts verwerfliches getan. Nur geliebt und das ist Richtig.
    Das gilt auch für die Zukunft. Wir dürfen nie aufhören zu lieben. Denn es ist ein gesundes und gutes Gefühl.
    Aber wir sollten uns besser abgrenzen. Wenn wir anfangen traurig zu werden oder ein ungutes Gefühl haben, sollten wir den Weg stoppen, den wir gerade beschreiten.
    Ich wünsche Dir auch viel Kraft.
    Liebe Grüße Zeter

  • Hallo ihr Lieben,
    ich freu mich, so schnell Antworten zu bekommen, es tut so unendlich gut. Bei euch beiden habe ich auch gelesen und ich leider liest man all zu oft die gleichen Probleme, oder besser gesagt zum Glück für uns alle, da können wir uns gegenseitig stützen und Mut zu sprechen. Sicher ist es viell. ganz gut keinen Kontakt zu haben, aber für mich ist es im Moment sehr zermürbend und man sitzt wie auf Kohlen...leider kenn auch ich dies alles, die ganzen Jahre war es schon so, man fragt sich wirklich hat er Dich geliebt, oder ist es nur ein Benutzen oder Ausnutzen,...wenn es das wäre...das gibt meinem eh schon mangelnden Selbstbewußtsein noch einen Schlag drauf! Ich weis auch nicht ob man dieses Kontaktabbrechen von Seitens der Suchtkranken immer nur auf die Sucht schieben kann ...im Grunde wäre es mein Part gewesen dies zu tun, denn ich habe immer mehr das Gefühl das es auch bei ihm nur wieder ne Trinkpause war...ich vermute der "Abgang war geplant"....ist auch egal jetzt, ich kann das leider nicht so das ich mich gar nicht "zuck", sollte ich tun!!!!,...aber ich bin eben auch verletzt wenn da gar nichts kommt...die Sachen sind ja auch noch da und es läßt sich also ein Zusammentreffen nicht vermeiden...ich kenn das schon und ich kenn mich...da muß ich aufpassen das ich nicht umfalle und möglichst so tu als wäre mein Selbstbewußtsein ganz "oben"...wie mir vorher jemand schrieb:"mit einem Lächeln auf den Lippen und mit Liebe gehen lassen"...und darin liegt genau das Problem...wie läßt man einen Menschen gehen den man liebt? Sonst versuche ich schon es uns so schön wie möglich zu machen...und ich fange nun auch wieder langsam mit Hobbys an...ging jetzt drei Wochen gar nichts. Wenn mein Sohn an 2 Wo.enden nicht da ist da bin ich so richtig einsam...das ist immer ne schlimme Zeit für mich.
    So, ich freu mich auf Antworten und werde noch bißchen imForum stöbern,
    liebe Grüße Nele

  • Ja es kann gut sein,dass er eine Trinkpause hatte. Aber das er sich nicht meldet, denke ich, ist vielleicht seine Art Probleme zu verdrängen. Das du dir die ganze Zeit vorwürfe machst. Da wird er bestimmt, wenn er zurück kommt wieder, genau auf deinen wunden Punkt fühlen.
    Mir wurde hier im Forum geschrieben. Süchtige sind oft dort, wo ihre Sucht anerkannt wird.
    Ich denke auch, dass die Liebe seinerseits sehr vermicht ist mit seiner Sucht.

    Gerade im Moment habe ich, vom meinem Exfreund wieder eine SmS bekommen. Er schreibt, ich soll mich nicht so einsam machen. Er ist für mich da. Ist es aber nicht gerade jetzt nur seine Einsamkeit?
    Du merkst vielleicht, wie soll einer genau wissen, wenn es wahre Liebe ist.
    Dann wie kann mein Ex nur schreiben, er ist für mich da. Wenn er säuft ist er nur für sich da. Es interessiert ihn nicht einmal mein Schmerz. Wenn ich ihm gesagt habe, er soll mich nicht immer warten lassen und einfach trinken und nicht nach Hause kommen. Hat er mich beschimpft.

    Ja, ich kenne auch die Wochenende ohne Kind. Das bringt wieder alles durcheinander. Wir haben ja unser Leben auf die Kinder abgestellt. Die Kinder sind auch noch zu klein, dass wir schon wieder eigene Wege können. Meine Tochter ist erst 9.

    Aber im Moment mache ich einfach wieder was ich früher getan habe. Ich gehe aus. Schlafe so richtig lange. Koche nicht. Nur wenn mich der Hunger zu sehr packt. Und schwubs das Wochenende ist auch schon wieder vorbei. Mich hält auch nicht ab, dass ich alleine ausgehe. Tanzen und Musik hören kann ich auch alleine.
    Liebe Grüße Zeter

  • Ein sonniges "Hallo" an alle,
    möchte mal wieder paar Zeilen schreiben. Nun ist so super Wetter und ich habe mich schon auf den Weg vom Garten nach Hause gemacht. Ich komme einfach nicht aus meiner Traurigkeit raus...somit habe ich auch seit seinem Weggehen gar keinen richtigen Bezug mehr zu unserem Garten...es erinnert so viel an ihn und was noch so gemacht werden wollte (müßte)...da kommt dann auch schon mal ganz arge Wut in mir hoch, seit Jahren steh ich die meiste Zeit auch damit alleine da...handwerkliche Dinge kann ich nun mal nicht so tun und bauliche Sachen. Die Realität holt mich auch dort mit einem Knall ein...wie oft war ich allein mit angefangenen Sachen, wieviel Angst hatte ich alleine dort nachts wenn ich gewartet habe und auch keinen Schlaf fand...und meine Wut auch auf mich selber das ich so gar nicht richtig in den "Tritt" komme und die Gedanken oft mit Wehmut zu ihm gehen...Und dann wieder maßlose Wut und mehr.....ich falle von einem Extrem ins nächste. und dabei lese ich so viel hier im Forum und schüttel oft den Kopf wenn ich lese wieviel anderen von uns es doch genauso geht...und man trotzdem so lange braucht um den Weg zu finden...es sind einfach Jahre des Auf-und Ab´s gewesen und man hat sich wahrscheinlich schon so daran "gewöhnt"....Ja, jedenfalls geht es mir nicht so gut und ich versuche mich abzulenken...aber die Gedanken und das Herz kehren immer wieder in seine Richtung. Es sind nun fast 4Wochen und ich kann nicht behaupten das es mir besser geht und das es die Zeit bringt...leider! Er hat wohl in Kürze eine Wohnung habe ich gehört und da müßte sich ja dann langsam mal was tun und er muß sich mal mit mir konfrontieren...auch ich habe davor Angst. Ich treff mich dann noch mit ehem. "Stift-"Genossen" von ihm...wenn ich sie nicht hätte...ich bin froh das sie mir immer wieder ein wenig raushelfen können und mir auch mal harte Worte sagen...das brauch ich auch...
    ich freu mich auf eure Antworten und noch einen schönen Samstag, liebe Grüße Nele

  • Nele, lass Dir doch Zeit! Was meinst Du wie lange ich brauchte um aus der Schock-Lethargie raus zu kommen. Mensch Mädchen, über alle die Jahre wurden Forderungen an dich herangebracht. Jetzt bist Du vielleicht ausgebrannt. Finde doch wieder Deine Kraft ... gib Dir doch die Zeit.

    Vier Wochen sind doch keine Zeit Nele. Das ist gerade mal der Punkt langsam zu begreifen, dass es tatsächlich so sein könnte, dass es keine Zukunft mehr gibt.

    Halt Dich wacker und fordere nicht zu viel von dir!

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Einen schönen Abend an euch,
    danke für die lieben aufmunternten Worte...mag sein das ich Zeit brauch...aber ich stelle leider wie schon so oft fest das je mehr Zeit vergeht es mir auch teilweise wieder schlechter geht, der Kopf ist "zu", die Gedanken gehen da hin wo man denken sollte er sollte einem langsam aus dem Kopf gehen, schließlich haben wir seit fast 4Wochen keinen Kontakt...nur meine große Angst vor der ins Haus stehenden Konfrontation wegen des Auszuges...ich denk es ist die innere Unruhe davor. Ich habe auch das Gefühl das ich in einer gewissen "Halteposition" bin...ich glaub ich warte...das er sich doch gegen die Sucht entscheidet und wieder zurück möchte...völliger Quatsch, ich weis, Wunschdenken und da komm ich im Moment so schwer raus.Ich fühl mich mal wieder so, als wäre es erst heute passiert, ich fühle mich nirgendwo wohl und muß aufpassen das ich mich nicht so sehr isoliere...ich bin lieber mit meinem Kummer allein, nur weinen möchte ich nicht, das verbiete ich mir leider, weil ich Angst habe zu sehr in Selbstmitleid zu verfallen...ich lasse meine Emotionen bei einem selbst Betroffenen (trock Alk.) raus...er hilft mir sehr und auch der Realität ins Auge zu schauen und das ich nichts machen kann und und und...ich bin froh das ich da einen Ansprechpartner habe und ich muß mich öfter am Tag hier ins Forum "Klinken" viel lesen und ab und an auch mal schreiben...es fällt mir momentan schwer zu mir zu finden und dann auch bei mir zu bleiben...ach, manchmal hat man einfach keine Power...
    schönen Abend noch und liebe Grüße
    Nele

  • Guten Morgen an euch,
    nun ist wieder so ein schöner sonniger Tag und man müßte happy sein...dabei steh ich morgens völlig erschlagen auf und wünsche mir der Tag wäre vorbei...man "lebt" von einem Tag zum anderen, nachts schlafe ich nicht ein, nicht durch und bin morgens zeitig wach...der Verstand, anhand der letzten Jahre und dem Rückblick, annehmen der Realität, sagt:renne, renne, renne...aber das Herz....Essen kann ich so schlecht, ich muß mich dazu zwingen, wie das aussieht können sicher einige nachvollziehen...es tut alles so weh und ich quäle mich von einem Tag auf den anderen... Das kann ja wohl nicht sein! Das ist doch kein Leben! Ich finde einfach nicht so richtig weg und leider! warte ich ...auf was? Die Realität tut so weh und alle Illusionen sind dahin! Ich werde dann in den Garten gehen, nur damit ich rauskomme und nicht den ganzen Tag zu Hause sitze, aber auch da kommen keine Glücksgefühle auf, wie lange wird der Zustand noch anndauern....so möchte ich nicht leben! Ich wünsche euch erst mal einen schönen Tag und seit herzlich gegrüßt,
    Nele

  • Hi Nele,
    Du nennst es Halteposition, ich nenne es Warteposition. Du wartest darauf, etwas zu hören, zu lesen, zu sehen, Deine grosse Angst vor der ins Haus stehenden Konfrontation - all das lähmt und das ist genau der Zustand, in dem Du Dich befindest - Lähmung, Totstellreflex - nichts hören, nichts machen, nichts essen, am liebsten nicht mal atmen, gell?

    Warten auf etwas ist passiv, verharren in diesem Zustand auch, Nele. Die grösste Überwindung wird es nun für Dich sein erwartungslos aktiv zu werden. Ohne Erwartung auf Besserung, ohne Erwartung auf Glücksgefühle, aktiv sein, für dich etwas tun - der Rest kommt dann von selbst.

    Du willst Dein Leben doch nicht verwarten, Nele, oder?

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Liebe Nele!

    Ich bin heute bei Dir hereingeschneit :wink:

    So wie ich Dich lese,kann ich eigentlich alles nachvollziehen,weil auch schon erlebt.Damit meine ich Deinen psychisch/seelischen Zustand.
    Ich bin Alkoholikerin Im Forum und trocken seit Febr.08.


    Aber ich hatte eine sehr schwere Depression.Und da kommst Du meinem damaligen Zustand ziemlich nahe!

    Meine Frage (Du hast sie bestimmt auch schon gehört):
    Möchtest Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen? Oder hast Du schon welche?

    Das wäre bei Dir wichtig um in absehbarer Zeit den Weg ans Licht zu finden. ---- Denke ich.
    Ganz liebe Grüsse,ich denke an Dich
    Yvonne (Spanijoggel)

    ichbinda123

  • Hallo ihr Lieben,
    danke für eure lieben Zeilen, ja , den sonnigen Tag habe ich soweit ganz gut mit Gartenarbeit und einigen Bücher gegen Co. über die Runden bekommen...aber nach mehreren Stunden treibt es mich dann heim, da brauch ich dann das Forum. Ich versuche mich schon so gut wie es geht abzulenken und es ist auch nicht mehr so schlimm wie in den vergangenen Jahren. Ich mache schon einige Jahre was dagegen, ich war ja vor Jahren noch völlig verrückt, da ging ja gar nichts!!!! Ich war bei Alanon, habe ich aber aufgegeben, ich such mir jetzt ne andere Gruppe, mir fehlt da das miteinander reden...profess. Hilfe nehme ich schon seit über einem Jahr in Anspruch...aber ich hatte eben in den letzten Jahren trotz Hilfe nie den Absprung wirklich geschafft....er ließ sich auf 2LZ "ein"...und ich dachte dann immer ok, er macht was und meint es ernst, jetzt seh ich aber das es sicher nur immer Trinkpausen waren um mich ruhig zu stellen...man weis es nicht...fakt ist: die Situationen sind seit 7 1/2Jahren immer die gleichen...außer: das ich seit über 3Jahren endlich angefangen hatte und mir Grenzen gesetzt habe, das heißt:Kein Alkohol,...ich will keinen nassen Alkoholiker mehr...er geht auch nicht arbeiten und betrügt mich in den nassen Zeiten...deshalb haben wir seinen "Rückzug" (Wohnung) vor einem halben Jahr aufgegeben...hat leider nicht funktioniert mit seinem Vorhaben...und wieder jeder eine Wohnung für sich kommt für mich nicht mehr in Frage, das hatte ich ihm damals gesagt...da fehlt das Vertrauen und ich bin über 40 und möchte endlich wieder was Bodenständiges...Und es tut alles so weh, die Machtlosigkeit und die Hilflosigkeit anzuerkennen...aber er fühlt sich wohl im "Sumpf", da setzt keiner Grenzen und keiner sagt mach was, geh arbeiten und sein bißchen Geld hat er auch für sich....bis er dann immer wieder da war wenn nichts mehr ging...und ich war immer wieder da...oh ja, ich liebe ihn schon sehr, deshalb tut es auch so weh, aber ich weis nun das ich nichts mehr tun kann...
    Dir liebe Yvonne....toi, toi, toi...Du kannst stolz sein und ich wünsche Dir alles alles Gute...und freu mich auf Antworten, damit sende ich euch liebe Grüße,
    Nele"

  • Hallo Nele,

    habe Dich gerad bei Charly gelesen.

    Das klingt alles nicht gut, nach Stillstand.

    Zitat

    Und es tut alles so weh, die Machtlosigkeit und die Hilflosigkeit anzuerkennen...

    Wir sind nicht machtlos, wenn es um unser Wohl geht! Wir können das Wohl der Partner/-innen nicht kontrollieren, Macht haben, nur uns und unsere Gesundheit können wir selbst beeinflussen.

    Es ist am Anfang sehr schwer, dies zu erkennen, aber es geht. Allerdings geht es meist auch nur über diese Schmerzen, die wir kaum auszuhalten wagen, denn dies bedeutet ja, daß wir uns wahrnehmen. Und diese Selbstwahrnehmung ist es, die weh tut. Aber wenn dieser Schmerz nachläßt, dann wir es einfacher, mit jedem Schritt. Und da benutze ich wieder mein Lieblingsbeispiel eines kleinen Kindes, das Laufen lernt. Die Neugierde regt an, das Laufen zu lernen, ein Strahlen im Gesicht. Dann kommen die ersten Stürze, sie tun weh, weil das Kind auf dem Boden landet, sich wehtut, aber es steht wieder auf! Traut sich, auch, wenn es weiß, daß es wieder fallen wird, aber immer weniger. Und am Anfang bedarf es ja auch einer kleinen Unterstützung, den nötigen Halt zu erlernen.

    Diese Hilfe, Stütze kann das Forum sein, eine Beratungsstelle, professionelle Hilfe, aber Du hast alles in Dir. Ich wünsche Dir den Mut, Dich wahrzunehmen, was Du brauchst. Trau Dich

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Liebes Käferchen,
    ja, wir kennen sie alle die Schmerzen und das wie vor den Kopf gestoßen sein und die Gedanken laufen "amok" und bewegen sich im Kreis...die vielen Jahre schon...ich kenn sie ja nun auch schon etliche Jahre und immer wieder tun sie weh, das man manchmal nicht mehr mit seinem Körper weis wohin...wo man auch ist...man fühlt sich nicht wohl, ich bin dann immer in einer ständigen Unruhe...
    Ich hatte ja schon mehrmals den Absprung geplant und auch schon einige Wochen mitunter "durchgehalten"...erst probier ich es immer ihn "wachzurütteln"...jetzt in den letzten Jahren habe ich dann Gott sei Dank nach paar Tagen aufgehört...und immer wenn er dann auftauchte und mit dieser so bekannten arroganten Art der Suchtkranken ankam und sein "Zeug" holen wollte...dann kam meine Angst und Panik...und jetzt mit dem Zusammenzug dachte ich:...erHats...wir können es schaffen...aber das dies sicher nur eine Trinkpause wieder war...damit hätte ich nicht gerechnet. Wie schon geschrieben...ich warte auf sein "Auftauchen"..so langsam muß er ja nun mal ne Wohnung haben...ist 4Wochen her...und ich bin in ständiger Unruhe ihm entgegentreten zu müssen wegen des Auszuges. Wie verhalte ich mich wenn mein Herz doch bis an den Hals klopft und zu zerspringen droht??? Aber ein nicht Konfrontieren geht auch nicht, er muß noch aus dem Mietvertrag raus und ich brauch noch alle Schlüssel, auch von unserem Garten(gekauft hatte ich ihn)...
    Ich geh jetzt erstmal in eine neue SHG und bin schgon gespannt und will auch!!! Alanon war nicht so das was ich suchte...aber für jeden ist es anders.
    Ich schau dann heute Abend nochmal rein und sende euch herzliche Grüße
    Nele

  • Liebe Nele,
    sei erstmal sehr lieb gegrüßt.
    Ich möchte nochmal auf die Frage von Spanjoggel zurückkommen:
    Möchtest Du Dir abgesehen von einer SHG nicht vielleicht professionelle Hilfe holen?

    Ich denke, Du brauchst jetzt handfeste Strategien, um aus Deinem Loch rauszukommen.
    Eine Art Punkteplan oder Richtlinien, irgendwas, worauf Du Dich stützen kannst.
    Ich kenne diese totale Hoffnungslosigkeit so gut, Nele. Es gibt Wege da raus.

    Alles Liebe,

    Thelma

  • Hallo Nele,
    ja,das ist auch in etwa mein Problem.Mein Mann ist auch ein ruhiger und kluger Mann.Er randaliert nicht und ist auch nicht agressiv und denoch...... die machen uns einfach fertig,oder???? Das Wesen vom geliebten Menschen verändert sich,du und ich,haben Schuldgefühle und hoffen auf ein Wunder........ Wie lange denn aber?????
    Ich denke an Dich
    lg

  • liebe Thelma,
    doch, ich nehm schon seit über einem Jahr ther. Hilfe in Anspruch...und es ist ein super Therapeut, war ursprünglich Chefarzt einer Suchtklinik hier in der Stadt. Leider sind die Abstände teils mit 3-4 Wochen da er noch Bereitschaftsdienste macht und noch vieles mehr. Ich muß aber zugeben das in all den Sitzungen immer mehr auf ihn und meine Beziehung mit ihm die Gespräche hinausliefen...das war meine Schuld! Er wollte schon sehr lange auf mich und meine Anamnese eingehen. Am Freitag geh ich wieder,...Bücher um mir zu helfen (rauszuhelfen)Gott sei Dank hier das Forum...und ich fange wieder mit SHG an...und niocht zu vergessen Selbstbetroffene (tr. Alkoholiker), ich mach schon so viel wie geht, ich habe ja auch noch meinen Sohn, meine 2Katzen, Arbeit, einen Garten...und trotzdem fehlen die "Glücksgefühle". Ich muß schon wieder weinen...meine Seele ist so verletzt und ich weis manchmal nicht wann das aufhört....
    liebe Grüße Nele

  • Liebe Nele,

    Zitat

    und trotzdem fehlen die "Glücksgefühle".

    Erst seit ich durch dieses tiefe Tal durch bin, bin ich überhaupt fähig, echte, reine Glücksgefühle zu empfinden, die nicht an einen Parnter gebunden sind.
    Ich machte in meinem Leben immer mein Glück von Beziehungen abhängig.
    Ich fiel in ein tiefes Loch, wenn ich mal Single war.
    Hatte ich dann einen Partner, wollte ich eins zu eins mit ihm verschmelzen, und sehnte mich nach dem großen Glück, nach Harmonie.
    Da das Glück nicht in mir war, suchte ich es verzweifelt in meinen Partnern, Berufen, Hobbies, Freundschafte, Reisen und und und.
    Sie alle sollten mich glücklich machen.

    Welche Anmaßung.

    Schließlich wurde ich durch die zerstörerische Beziehung mit einem Alkoholiker gezwungen, das Glück in mir zu suchen.
    Ich habs jetzt verstanden, dass das der Weg zur inneren Freiheit, zum Glück ist.
    Nur in mir drin. Und aus mir raus.
    Dazu brauchte ich anscheinend meinen persönlichen Tiefpunkt.
    Ich war ganz unten, wie Du jetzt.
    Es ging ums Überleben.
    Ich musste mich auf mich besinnen, sonst wäre ich nie rausgekommen aus der Suchtspirale.
    Dieses Forum hier hat mich unwahrscheinlich nach vorne katapultiert.
    Aber ohne meinen unbedingten Willen wäre ich heute nicht da, wo ich bin.
    Sehr nah bei mir.

    Vielleicht kannst Du mit meinen Gedanken etwas anfangen.

    Liebe Grüße

    Thelma

  • Hallo Nele,

    ja das glücklichsein... ist so eine Sache.

    Wie du weisst, ist bei mir die Trennung ja ein Jahr her mit einem kurzen Rückschritt letztes Jahr im September, als er wieder vor der Tür stand. :oops:

    Wenn mich jemand fragt, ob ich glücklich bin, kommt noch kein wie aus der Pistole geschossenes JA ! Immer noch nicht. Der Weg ist hart und lang, ich sehe aber nicht so weit in die Zukunft, versuche mich nur auf den Tag zu konzentrieren und längstens auf eine Woche....

    Es ist schon einiges besser geworden und ich hab mich auch verändert mittlerweile. In meiner Persönlichkeit und in meinem Äußeren, habe in ruhe zeit und Muße herauszufinden, was ich will, was mir gut tut, was mir gefällt.

    Andere schaffen es vielleicht auch schneller, wieder sagen zu können, dass sie glücklich sind, aber ich brauche nun mal Zeit dazu, jeder in seinem Tempo, da hab ich mich mittlerweile doch etwas in Geduld geübt. Anfangs wollte ich SOFORT und JETZT gleich das alles besser wird.

    Aber es ist arbeit dorthin, keine Frage, aber du hast schon so oft den Absprung geschafft und dann wirst du es jetzt auch noch ein letztes Mal schaffen !

    Die Zeit wird dir helfen und ich schicke dir eine riesen Portion Kraft ! :wink:

    LG
    Verflixt

  • Hallo ihr Lieben,
    danke für eure lieben Antworten. Im Grunde weis ich schon welche Richtung ich gehen muß und das ich keine andere Wahl habe als mich zu entfernen. Manche Momente klappt es schon ganz gut, da denk ich noch nicht mal an ihn :shock: und dann wieder habe ich diese Phasen wo ich erst eine unbändige Wut, die teilweise in Haß :oops: übergeht empfinde...bis ich dann wie üblich in ein "tiefes Loch" falle und in die mir so gut bekannte Wehmut und teils Selbstmitleid verfalle...ich muß dannn irgendwie sehen das ich mich da wieder rauskatapultiere...dauert leider und geht meist nicht ohne Tränen ab, die ich mir dann leider schnell wieder verkneife. Ich stelle auch schon die ganzen langen Jahre fest das ich an solchen Tagen des Schmerzes und des Leidens dann völlig kaputt bin...so als hätte ich den ganzen Tag Schwerstarbeit geleistet. :( körperlich uind seelisch völlig entkräftigt...wie Depri-Phasen...Schlimm!!! Da kommt dann wieder Wut: Was habe ich mir angetan, warum macht er das etc...das Übliche.
    Ja Verflixt...das Glück...ich kann es auch noch nicht finden...ich dachte ich hätte es mit ihm...ich war auch noch nie alleine...ich war verheiratet und jetzt bin ich ja eigentlich die Jahre schon alleine aber der Anfang beginnt ja eigentlich erst jetzt mit dem "Glück-Suchen"...Aber es wird noch lange dauern eh auch ich einigermaßen "normal" Leben kann, das halbe Jahr und das jähe Ende haben mich wieder völlig ins "AUS" und an den wieder an den Anfang "geschossen".
    Ich höre nichts, ich seh nichts...nur das alles noch da ist und auch sonst nichts geklärt...scheinbar hat er die Wohnung noch nicht. Heute kamm nun auch noch das OK und der Termin für nächste Woche zum Beginn seiner beantragten amb. Therapie
    :( ....habe ihm den Termin und Ort per E-mail geschickt...was er draus macht ist seins...aber ich denk ich muß mir da keine Hoffnung machen...seine Entscheidung denk ich wissen wir alle hier... :roll:
    Ich sende euch liebe Grüße, Nele

  • Liebe Moni,
    ich freu mich über Deine ausführlichen und aufmunternten Zeilen :) und muß feststellen das Du auch tüchtig Kraft in Deine Ehe gesteckt hast und immer wieder umgeworfen wurdest. :oops: Sicher ist es für den Alkoholiker nicht einfach trocken zu werden oder es erstmal zu wollen, aber wenn dann auch noch erblich bedingte Anlagen da sind...von seitens meines Ex ist es nicht anders...die saufen alle...aber die haben ja KEIN Problem :oops: sie trinken sicher nicht täglich bis nichts mehr geht aber das macht für mich keinen Unterschied, der Alkoholismus hat viele Seiten...und wer nachmittags schon Wein als Frau trinkt, oder wenn man Ärger oder Streß hat... :roll: ist mir auch "Wurscht", für mich sind die gestorben.
    Aber wenn Du Deinen Mann nicht mehr liebst und wie Du sagst er auch nicht mehr Dich, ist es dann nicht einfacher eine Trennung? :roll:
    Ich bin froh das Du heute hier aufgetaucht bist...ich habe seit gestern mein Herz wieder dort wo eigentlich der Verstand ist :oops: also so´n Co-Rückfall oder Tief...wie auch immer...
    Ich schick Dir meine Tel. Nr in Deine mail, ich hätte gar nicht gedacht das wir hier priv. Dinge austauschen dürfen, ich weis das dies nur im geschützten Bereich möglich ist und der ist kostenpflichtig...Da können wir mal tel.
    ich freu mich das Du da bist und drück Dich mal
    liebe Grüße Nele :D

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