Sind Kinder bei einem CO-abhängigen Elternteil gut aufgehobe

  • Leute, ich versteh ja, dass WIR ALLE AN UNS ARBEITEN SOLLEN und ich denke, ich bin ja eifrig dabei, indem ich hier schreibe und reflektiere, Bücher zum Thema lese.
    Vielleicht irgendwann Therapie, Mutter-Kind-Kur.

    Trotzdem: Lasst doch mal bitte die Kirche im Dorf mit euren Gleichsetzungen Alkoholismus ist genauso schädlich wie Co-Abhängigkeit.
    Das macht mich echt langsam wütend, diese Gleichmeierei. Seht ihr denn die Unterschiede nicht?

    Mein Mann ist im nassen Zustand grade dabei, unsere und seine Existenz zu zerstören.
    Er macht alle um sich herum wahnsinnig.
    Er wird, wenn er so weiter macht, die Volljährigkeit der Kinder höchstens als Pflegefall erleben.
    Er ist in diesem Zustand absolut nicht in der Lage, alleine für Kinder zu sorgen.
    Das sind die Fakten.
    Ich acker mich hier kaputt, versuche nebenbei noch ne fröhliche Mutter zu sein, muss meinen Trennungsschmerz und meine Zukunftsangst irgendwie gebacken kriegen, versuche auch noch meine Fehler hier zu bearbeiten und dann bekomme ich zu hören, das ich mit meinen Co-Verhaltensweisen GENAUSO SCHÄDLICH SEI WIE MEIN PARTNER für die Kinder.

    Sorry, aber das ist einfach eine Unverschämtheit.

    Doro

  • Hallo Doro

    ich versteh das so, dass du genauso schädlich wärst für deine Kinder, wenn du in der Co-ABhängigkeit bleiben würdest, ohne an dir zu arbeiten. Aber du änderst dich ja, legst das kranke Verhalten ab, also lernen deine Kinder auch gesunde Verhaltensweise.
    Würde dein Mann sich ändern, wär er ja auch ein gesunder Umgang für die Kinder, aber nass eben nicht.

    julchen

  • hallo doro!

    weisst DU was das SCHÖNE am erfahrungsaustausch ist?

    JEDER EINZELNE DARF SICH HERRAUSPICKEN WAS ER/SIE MEINT GEBRAUCHEN ZU KÖNNEN

    nicht verzagen...

    weitermachen

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo,

    bitte unterscheidet zwischen nassen Alki und trockenen Alki, und genauso ist es beim Co, entweder nass oder trocken.

    Dani, hat es ja im anderen Thread klar angesprochen.

    Und Julchen, ja genauso ist es gemeint.

    Doro, ich kann deine Reaktion grad sehr gut verstehen, es tut verdammt weh.

    Chanell, ja Co ist nicht gleich Co....und das Alter der Kinder sollte beachtet werden und wie lange sie in diesen krankmachenden Familienstrukturen gelebt haben.
    Dein Sohn anscheinend nur 6 Wochen, meiner z.B. 14 Jahre.
    Jede Lebenssituation ist eine andere, die Krankheiten sind die gleichen und der Verlauf anders.
    LG
    Elocin

  • Hallo zusammen,

    mit so einer Resonanz habe ich gar nicht gerechnet und bin nun auch froh , Sichtweisen kennen zu lernen, die mir bisher verborgen waren.

    Das schöne an diesem Thread ist für mich als Mann , das ich nur von netten Frauen umgeben bin. Da fühl ich mich wohl und bleib noch ein wenig. :lol:

    ich lese hier aber verstärkt raus das da ein Feinbild dem Vater gegenüber aufgebaut wird und weniger der Auswirkungen der Krankheit. Gut das ist erstmal mein Eindruck.

    Nun zu einer weiteren Frage die ich mir gerade stelle.

    reicht eine Selbstanalyse bei der CO-Krankheit aus um selbst beurteilen zu können das es die Kinder gut haben oder ist da es nicht besser auch ein professionelle Hilfe dazu zu ziehen?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat

    ich lese hier aber verstärkt raus das da ein Feinbild dem Vater gegenüber aufgebaut wird

    Ich hoffe, du meinst damit nicht meinen Beitrag, sonst fühle ich mich in diesem Thread endgültig nicht mehr wohl, trotz der charmanten Anwesenden. :evil:
    Ich kann ja das nächste Mal immer dazu schreiben: mein von der heimtückischen Krankheit Alkoholismus heimgesuchter, ansonsten aber absolut wertvoller und wunderbarer Mann
    - ich hasse ihn nicht, ich hasse das, was er tut; er hat alles kaputt gemacht.
    Sorry, nicht er natürlich, der Alkohol mit ihm und meine böse Co-Erkrankung, die selbstverständlich für seinen Rückfall mitverantwortlich war.
    Halt, stopp, nicht mitverantwortlich. Bin grade wieder dabei, meine Krankheit zu negieren.
    Meine Co-Abhängigkeit war zu gleichen Teilen für unsere jetzige Situation verantwortlich wie seine Alkoholerkrankung.

    Zitat

    reicht eine Selbstanalyse bei der CO-Krankheit aus um selbst beurteilen zu können das es die Kinder gut haben oder ist da es nicht besser auch ein professionelle Hilfe dazu zu ziehen?

    Ne, Hartmut, natürlich nicht.
    Deshalb werde ich mich noch morgen ans Jugendamt richten und betreuten Umgang der Kinder mit mir beantragen, damit da ja nichts schiefgeht.

    Viele Grüße und gute Nacht,
    Doro

  • hallo hartmut!

    auch hier von MIR ein klipp und klares NEIN

    BEI MIR REICHTE DAS DEFINITIV NICHT(und das nicht weil ich ein dummer mensch bin 8) )

    ich bin ein kranker co-abhängiger mensch

    werde jetzt KEINE beispiele nennen,da ich keine lust habe,das diese mir dann abgesprochen werden ala "ja SO ist das ja bei mir NICHT!)

    auf jeden fall war es bei mir so das ich schon ein halbes jahr therapie machte...und in MEINEN augen ne "super"mutter war,welche zwar im moment nicht ganz auf der höhe war,was sich jedoch NICHT AUF MEINEN SOHN AUSWIRKEN WÜRDE!?!

    meine therapeutin hat MIR die augen GEÖFFNET

    ich wär nicht drauf gekommen...weil ICH ES NICHT ANDERS KANNTE UND ES NICHT IM ENTFERNTESTEN ANGEZWEIFELT HABE

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Doro,

    hätte ich dich gemeint ,dann hätte ich dich persönlich angeschrieben oder dein name mit vermerkt. Glaube mir das mal :wink:

    ich bin hier von den CO zu lernen und nicht um anzuklagen :wink:
    Das nenne ich auch Erfahrungsaustausch

    Bei jedem Schmerz den du gerade erleidest oder du dich betroffen fühlst , steckt meistens ein Grund dahinter ,der dafür verantwortlich und wert ist ,sich mal genauer zu betrachten. Jedenfalls sind das meine Erfahrungen :wink:

    ich finde es gut das du zum Jugendamt gehn möchtest (SPÄSSLE) Schön das du noch ironisch sein kannst.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut!
    Klar ist es immer besser therapie zu machen für die CO! sollte eigentlich jede, damit sie entlastet wird!
    Meiner wundert sich (oder hat sich immer gewundert), warum ICH so wütend auf IHN bin!
    Klar, ich schwanger, Mutter geworden, ausbildung angefangen und und und...also keine Zeit mehr für nix gehabt, und da hat ers schon abbekommen! KLar. aber wo wäre das nicht so, wenn nur einer was macht und der andere trink in ruhe sein Bierchen!
    Klar, aus der scheisse komm ich nur raus wenn ICH was für mich klar krieg! Und mich und mein Leben anders betrachte und andere Prioritäten setzte. Und keine Fixierung auf den Partner, sondern auf meine Probleme schau. Auch natürlich Vergangenheit, Kindheit!
    Und ich wurde total zb auf Leistung erzogen, also funktionierte ich auch sehr sehr gut!
    @ Doro, ich kann deinen Schmerz gut verstehen. Wünsch dir viel Kraft!
    Du bist gut für deine Kinder, da du doch was für dich unternimmst!
    Oder?
    @Elo, sooo lange hätte ich nie mitmachen können. da wär ich jetzt schon nicht mehr hier. Das ist echt wahnsinn, wie lange manche hier einen Leidensweg hinlegen..
    Aber ich weiss wie sich das anfühlt aus dem suchtstrudel nicht raus zukommen....Co ist eben auch eine Sucht! Ganz schlimm sogar!
    Wird mir immer klarer. Merke je gesünder ich werde, wie krank ich doch war!
    MeineTherapie zeigt schon Wirkung!!!

  • Ich kann dir genau sagen, welcher Schmerz dahinter steckt.
    Ein Anwaltsgespräch, was mir mal wieder vor Augen geführt hat, dass alles den Bach runtergeht, weil ER sich nicht behandeln lässt.
    Eine Zukunft, die so aussieht: ARBEIT, ARBEIT, ARBEIT.
    Weil er nicht arbeiten kann (!), weil er ja soooo krank ist, zu krank, um zum Arzt zu gehen.
    Ich sitze hier und heule und hab die Faxen dicke von dem ganzen Sch....
    Und dann auch noch dauernd gesagt bekommen, ich soll immer schön drauf achten, dass ich nichts Böses über ihn sage.

    Doch, ich sag was Böses über ihn.

    Ich sags mal in Bildern:
    :evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil::evil:

    Reicht das?

    Bin gespannt auf therapeutische Deutungen meines Ausbruchs hier,
    Doro

  • Ihr Lieben,

    ich mag mal behaupten, dass meine Kinder bei mir tausend mal besser aufgehoben sind als bei ihrem Vater. Das ist aber auch keine Kunst:

    - er ist willkürlich in seinem Handeln, ändert die Stimmung von einer Sekunde auf die andere
    - sucht Streit, um noch ein Bier aufmachen zu können
    - schimpft ständig über die Mutter und benutzt dabei heftigste Ausdrücke
    - duldet keine eigene Meinung

    Ich dagegen bin oft müde, muß viel arbeiten, erschöpft von den vielen gerichtlichen Auseinandersetzungen, manchmal auch mal reizbar, aber trotzdem fast immer bereit für ein offenes Gespräch mit meinen Kindern, egal welches Thema. Wenn sie mich brauchen, bin ich da, notfalls auf dem Sofa liegend, aber ich bin da! Über den Vater schimpfe ich kaum, höchstens in einem ersten sehr emotionalen Moment, wenn er sich mal wieder besonders schlecht benommen hat.

    LG Jule1

  • Hallo zusammen!

    Ich habe mich ja bis heute aus den ganzen Diskussionen herausgehalten.
    Fühle mich schuldig, oder auch nicht??
    Ich tue seit mein Mann trocken wurde ganz viel, um mich zu kurieren.
    Meine Kinder sind - auf einemguten Weg - denke, hoffe ich, kann nicht mehr viel dagegen machen, sind erwachsen.
    Jetzt können sie selbst entscheiden, ob sie gelernt haben oder es lernen können, mit Problemen umzugehen.
    Ich denke, ich bin für alle Richtungen ein Vorbild geworden.

    Aber nun zum Thema:
    Kenne ich den Umgang meiner Kinder genau? Weiss ich, mit welchen Leuten sie täglich zusammen sind? Wie sieht es in der Familie des Freundes aus?
    Was läuft denn da gerade im TV in der Soap -opera ab? Welche Geschichten kriegen sie denn da zu hören und sehen?

    Schützen wir unsere Kinder denn vor allem?
    Können wir das?

    Jeder von uns ist ein Mensch mit lebendigem Körper, Gefühlen, Fehlern, Schwächen, Schmerzen .....
    Auch ich bin nur ein Mensch. :roll:
    Letztendlich.

    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo

    Ob meine Kinder bei mir gut aufgehoben sind, ich weiß es manchmal nicht.
    Besser als bei einem nassen Vater, das schon. Aber ich hab zu kämpfen mit mir selbst, mit den Finanzen, mit Terminen. Mir wird so oft alles zu viel und ich möchte nur noch meine Ruhe haben. Ich hab oft keinen Nerv, mit meiner Tochter zu spielen. Ich bin gereizt und müde. Ist meine Tochter dann gut bei mir aufgehoben? Wer ist schuld, der Vater, der Alkohol oder ich?
    Ich will das Beste für meine Kinder, tu auch was dafür, ich liebe sie und zeig ihnen das auch, aber es klappt halt oftmals nicht.
    Ich bin einfach die beste Mutter, die ich im Moment sein kann und hoffe, dass das reicht um bei mir gut aufgehoben zu sein.

    julchen

  • hallo ette

    habe grad den tread von hatmut gelesen und dann deine antwort die frage ob kinder bei einem co abhängigen elternteil gut aufgehoben sind.............

    diese frage beschäftigt mich sehr, und auch mir brennt es auf der seele

    da ich mit meinen kindern auch schon solange mit einem alkoholiker zusammenlebe. der es ja schon auch versuchte den weg vom alk weg , aber es nie wirklich geschafft hat.

    und ich mit meiner hoffnung es könnte ja noch werden..................

    ich hab vor 2einem jahr oder mehr mal eine kinderpsychologin gebeten mir zu helfen den ich möchte das meine kinder dieses problem als kinder verarbeiten könnnen ................bevors eben als erwachsener zu spät oder zu schwierig würde s zu therapieren................

    aber sie blockte ab, meinte ich solle mich zuerst von ihm trennne dann könnte ich sie wieder anrufen um einen termin vorher würde es nichts bringen solange er noch da ist..............und vorher sei sie auch nicht dazu bereit................


    ich habe nach einer vor wochen deutlichen besserung wieder ein tief, und leider wieder mal die hoffnung verloren.

    kann man die den noch haben wenn einer 6 halbe hintereinander verharmlost und sagt he mein bier werd ich immer trinken, und vor wochen sagte ja er wolle selber nicht mehr so vile trinken........

    lg skypy

  • hallo julchen

    mir geht es auch wie dir...........
    ich weiß manchmal auch nicht wie ich das alles überspielen soll.................
    bin dann mit meinen gedanken so abwesend das ich mich auf das was sie mir grad erzählen konzentrieren kann.

    wenn sie mich dann frage "mama hörst du mir überhaupt zu " dann tut es mir weh meine gedanken immer nur bei ihm zu haben und meiinen sorgen dem schmerz statt bei den kinder.

    lg skypy

  • ich muß was loswerden indem ich es jetzt einfach niederschreibe


    ich fühle mich so schuldig und auch ohnmächtig soviel zugelassen zu haben solange 8 jahre mit auf und abs auch gute zeiten dabei durchaus.

    aber ich habe angst große angst das ich das leben meiner 2 kinder die ich mit in diese beziehung gebracht habe versaut oder besser gesagt ruiniert habe und geprägt für ihr ganzes leben.

    und das tut so weh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    den ich weiß ja wie mich meine eigene kindheit heute noch beschäftigt. mein vater war auch alkoholiker. nur ich hab mich getrennt und gebe meinen kindern einen alkoholiker was bin ich für eine schlechte n´mutter.

    das er alkoholiker war oder ist war mir damals nicht bewußt er hat das in den zeiten in denen ich bei ihm war nicht gezeigt.

    lg skypy

  • ..das meine liebe zu diesem mann soweit geht das ich meinen kinder das angetan habe und es noch immer in frage stelle ob ich gehen soll......

    sagt mal bin ich noch NORMAL??????

    ich versuche ihn immer noch zu ändern und sehe in allem positiven von ihm noch hoffnung und meine dann das dann wenigstens nicht alles umsonst war

    sozusagen warte ich auf ein happy end !! ich glaube mit dem happy end glaubte ich was gutmachen zu können bei den kinder. damit sie mir verzeihen wenn sie mal groß sind. ich glaubte wenn wir es schaffen den weg raus vom alk dann können sie damit umgehn und sehen man kann es auch schaffen he meine mama hat es geschafft. naiv ich glaub es nicht . bin ich schon erwachsen????

  • Hallo skypy

    du kannst doch ein Happy End haben, deine Kinder können sagen, hey, meine Mama hat es geschafft, aber halt ohne ihn, wenn er weiter trinkt!
    WEißt du, diese ganze Problematik mit der Co-Abhängigkeit wurde mir von meiner Mutter vorgelebt und ich hab sie meinen Kindern auch vorgelebt. Ich habe auch noch oft ein schlechtes Gewissen, meinen Kindern das zugemutet zu haben, 20 Jahre lang.
    Ich hab mich vor 5 Monaten getrennt, das Verhältniss zu mienen Kindern hat sich enorm verbessert, wir haben wieder Spass miteinander. Es ist viel entspannter.
    Ich hoffe, dass ich ihnen jetzt vorleben kann, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und dass man sein Leben ändern kann.

    Schöne Grüße

    julchen

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