• Hallo Forum,
    Karsten hatte mich gestern abend für den offenen Bereich freigeschaltet und daher möchte ich mich hier nun auch vorstellen.

    Meine Name ist Mario, bin anfang 30 und habe bis vor drei Tagen, zumindest die letzten 6-7 Jahre regelmäßig täglich getrunken, etwa 6-12 Flaschen Bier täglich, alle paar Tage war es auch mal mehr.
    Durch die ganze Sauferei hab ich das Gefühl das ich seit Jahren auf der Stelle trete und deswegen bin ich mit mir selbst sehr unzufrieden. Diese Gefühl wurde letzte Woche besonders intensiv, als ich auf einem Klassentreffen war und gesehen habe was andere schon geschafft haben.

    Zudem häufen sich in letzter Zeit auch Kommentarte meiner Mitmenschen, die mir so in etwa sagen : Du siehst ganz schön fertig aus, sieh zu das Du mal in die Pötte kommst.
    Meine Partnerin hat auch schon Andeutungen gemacht, das sie eigentlich auch etwas mehr von mir erwartet und ich habe Angst das es sie irgendwann in die Arme eines anderen Treibt, wenn ich so weitermache wie bisher.
    Mein Körper signalisiert mir auch, das er mit dem ganzen Alkohol nicht mehr klarkommt, ich habe u.U. oft heftige Bauch schmerzen und auch Schlafstörungen gehabt.
    Was mich selbst ebenfalls sehr unzufrieden macht, ist diese abhänigkeit von Alkohol. Das man nicht einfach mal spontan irgendwas machen kann, weil man ab Nachmittags Saufen muss.

    Letzte Woche habe ich das Forum hier endeckt und das hat mir dann den letzten nötigen Ansporn gegeben, mich Freitag bei meinem Hausarzt vorzustellen. Am dieses Tag habe ich auch das letzte mal getrunken.
    Heute morgen war ich nochmal beim Hausarzt zum Blutabnehmen, Blutdruck messen und zu einem kurzen Gespräch wie ich mit den verschrieben Medikamenten zurecht komme und ob ich eine Fahne hab, hat er auch geprüft.

    Gestern hatte ich den ganzen Tag lang was zu tun, was mir auch gut getan habe, da ich dann nicht ununterbrochen an den Stoff denken musste. Hoffentlich gelinkt mir das heute genauso.

    Wenn ich ehrlich bin, ich habe etwas Angst vor dem Leben ohne Alkohol. Ich weis das wird mit Sicherheit nicht immer leicht. Ich bin mir auch noch nicht sicher on ich das schaffen werde die Ziele die ich mir gesetzt habe zu erreichen. Ich will meinen Uni Abschluss endlich machen und auch bald wieder Arbeit haben.
    Oft Frage ich mich was denken wohl die anderen über mich, bei dem Gedanken kommen Schamgefühle in mir auf. Wenn ich sonst diese Gefühle verspürt habe, habe ich immer was getrunken. Und nun bleibt mir wohl nix anderes überig, als mich dieses Gefühlen zu stellen und das bereitet mir noch unbehagen.

    Ich oft vor dem PC gesessen im Netz gesurft und getrunken und ich hab deswegen die Zeit die ich vor dem PC verbringe erstmal stark reduziert, auf dieses Forum kurz aufrufen und Mails prüfen und werd ihn jetzt auch wieder ausmachen und heute Mittag mal kurz wieder vorbeischauen.
    Viele Grüße und danke für lesen
    Mario

  • Hallo Mario,

    willkommen hier im Forum. Gut, dass du den Weg zum Arzt und hierher gefunden hast. Komm erst mal hier an und versuche nicht alles auf einmal zu schaffen.

    Denk nur erst einmal in 24 Stunden ohne Alkohol und nicht in der Dimension deines restlichen Lebens. Das ist ein bischen viel aufeinmal.

    Vor allen Dingen versuche grade am Anfang mal Dinge zu tun, die dir persönlich Freude machen und dich ablenken. Und viel trinken.

    Viele Grüße und viel Erfolg
    Leben

  • Willkommen,Mario!

    Ich habe in den letzten Tagen sehr oft an einen anderen Mario gedacht.Und jetzt kommst Du an.
    Na,dann wünschr ich Dir viel Mut und Kraft für Deinen Weg!

    Und wir lesen uns bald wieder,o.k.?

    Nimm doch einfach eine Kanne voll Tee neben Deinen Rechner!

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Mario,

    herzlich willkommen im Forum! Schön, dass du zu uns gefunden hast.

    Ein trockenes Leben ist nicht immer einfach. Das stimmt und es wäre auch falsch dir was anderes zu sagen. Doch ich erlebe es, als soviel bunter und spannender, weil ich nicht mehr in dem Nebel stecke.

    Zitat

    Durch die ganze Sauferei hab ich das Gefühl das ich seit Jahren auf der Stelle trete..

    Genau dieses Gefühl hatte ich auch und wenn ich daran zurück denke, wird mir ganz eng im Hals.

    Es vergeht, Mario. Nicht von einem Tag auf dem anderen. Doch jeden Tag ein bisschen mehr.

    Für die erste Zeit habe ich mir gezielt den Tag geplant, so daß kein Leerlauf entstand, wo ich nicht wußte was zu tun. Ich bin viel spazieren und habe die ganze Wohnung blank geputzt und habe sehr viel Schlaf nachgeholt.

    Zitat

    Das man nicht einfach mal spontan irgendwas machen kann...

    Das kannst du ja jetzt anfangen ;) !

    Hast du ein Hobby was du neu aktivieren möchtest? Oder was ganz Neues anfangen zusammen mit deiner Freundin?

    Freu mich weiter von dir zu lesen,

    lg Mieken

  • Guten Tag, Mario.

    Ich bin seit einer Woche hier im Forum und mein letzter Konsum ist auch noch nicht so lange her.

    Zitat von Mario77

    ..., als ich auf einem Klassentreffen war und gesehen habe was andere schon geschafft haben.

    Scheisse, das kenne ich nur zu gut. Ich hatte solche Hemmungen, dass ich mich gar nicht erst hingetraut habe. Akademiker mit Alkoholikerkarriere? Das wäre too much für mich gewesen.

    Zitat von Mario77

    Oft Frage ich mich was denken wohl die anderen über mich, bei dem Gedanken kommen Schamgefühle in mir auf. Wenn ich sonst diese Gefühle verspürt habe, habe ich immer was getrunken. Und nun bleibt mir wohl nix anderes überig, als mich dieses Gefühlen zu stellen und das bereitet mir noch unbehagen.

    Auch das ist absolut mein akutes Thema; dieses Gefühl baut Spannungen auf, einem Flitzebogen gleich. Leider wird man ja oftmals nur belächelt und mit Supertips beraten wie: "Schaff Dir ein dickes Fell an; was andere denken soll Dir doch egal sein oder das legt sich mit der Zeit". Toll was?

    Nunja, es freut mich Deinen Thread gelesen zu haben. Vielleicht gibste mir ja auch mal Feedback.

    Beste Grüße
    Lefty

  • Hallo leben,
    dieses Forum zu finden war wirklich ein Glücksfall. Ich kenne es zwar erst ein paar Tage aber ich möchte es nicht mehr vermissen wollen.
    Das mit dem denken in 24 Stunden Schritten versuche ich auch so umzusetzten, erstmal nur den heutigen Tag meistern.
    Ich versuche mir es so gut wie möglich gehen zu lassen, ich war gerade noch einkaufen und möchte mir gleich einen schönen Salat machen und dann noch ein wenig das schöne Wetter genießen.
    Mir fällt es heute nur schwer mal still zu sitzen, weil ich wohl wegen dem Entzug noch immer etwas nervös bin.

    Hallo Yvonne,
    Tee habe ich mir heute auch schon besorgt, ich habe auch schon drei Kannen getrunken heute + 2 Liter Wasser. Das ist ein guter Ersatz, nur will ich auch aus diesem alten Trott raus und nicht mehr den halben oder fast den ganzen Tag vor dem PC verbringen.
    Ich würd mich auch freuen wieder von Dir zu lesen :)

    Hallo Mieken,
    es ist schön das ich mit diesem Gefühl nicht alleine bin. Wie ich das hier auch in anderen Beiträgen gelesen habe, kommt dieses Gefühl bei Alkoholikern öfters vor. Und es ist schön zu hören das, dass mit der Zeit auch wieder besser wird.
    Meine letzten drei Tage, waren auch gut durchgeplant, der heute Tag ist auch schon bis 21-22Uhr verplant. Nur ich stelle so langsam fest, das ist garnicht so leicht sich immer die Tage von morgens bis abends zu verplanen. Aber bis jetzt finde ich immer noch genug Dinge im Haus die getan werden müssen.

    Früher war ich immer gerne sportlich aktiv, damit möchte ich die Woche auch langsam wieder anfangen. Meinen Haustieren möchte ich nun auch wieder mehr Zeit schnenken und meiner Freundin und der Familie auch.
    In den nächsten Tagen wollte ich mich auch noch nach einer Selbsthilfegruppe in meiner nähe Erkundigen und auch ob es für mich gut wäre, wenn ich sowas wie eine Therapie machen würde.
    Eigentlich gibt es doch genug zu tun in der nächsten zeit :)

    Aber ich will den Rat von Leben auch nicht sofort wieder vergessen und werd mich erstmal nur auf heute konzentrieren und nur schonmal überlegen was ich morgen machen werde. Ich merke wie gesagt, den körplichen Entzug auch noch und es ist bestimmt wirklich erstmal besser sich nicht zuviel zuzumuten.

    Nochmals danke an euch, das ihr euch die Zeit genommen habt und mir geschrieben habt :)
    Mario

  • Hi Mario,

    auch von mir noch ein "herzliches Willkommen hier"! Schön, dass Du hergefunden hast.

    Ich finde, Du hast die ersten Schritte ja schon ganz, ganz gut gemeistert :D . Deine Gedanken gefallen mir. Ich find sie sehr "gesund". Ich würde auch sagen, dass Du Dich jetzt verwöhnen solltest. Lass es Dir gut gehen, aber ohne Alkohol. Viiiiel Wasser (oder Tee) trinken hilft mir oft, wenn es mir psychisch nicht so gut geht, wenn ich hibbelig und nervös bin.

    Zitat

    Wenn ich ehrlich bin, ich habe etwas Angst vor dem Leben ohne Alkohol. Ich weis das wird mit Sicherheit nicht immer leicht.

    Ich hatte am Anfang auch Angst vor dem "trockenen Leben". Ich dachte, dass das eine staubtrockene, langweilige und verzichtsvolle Zeit wird. Ich kannte es ja nicht. Ich wusste nicht, ob mir denn dieses Leben überhaupt gefallen wird. Ich weiss auch nicht, ob es mir in Zukunft gefallen wird; aber heute gefällt mir das sehr gut. Mein Leben wurde bunter und viel interessanter. Ich bin frei, jederzeit spontan was zu unternehmen, ohne in Nachschubbedrängnis zu kommen. Die Freiheit, nicht mehr trinken zu müssen, geniesse ich sehr.

    Und glaub mir: es wird mit der Zeit wirklich einfacher und besser! :D

    Ich wünsche Dir viel Kraft, Durchhaltevermögen, Geduld und Zuversicht!

    gruss simi

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo simi,
    vielen Dank für Deine Antwort, sie macht mir Mut. Meine ersten Schritte habe ich einfach nur nach dem, was ich hier im Forum gelesen habe ausgerichtet ;) Und für heute war das auch wieder erfolgreich, denn bald geht der dritte Tag ohne Alkohol zu ende.
    Ich weis garnicht wie viel Wasser und Tee ich heute schon getrunken habe, die Kiste Sprudel die heute morgen noch voll war ist fast leer.
    Gespannt bin ich drauf, wie das heute Nacht mit dem schlafen klappt, hoffentlich wird die nicht ganz so unruhig wie die letzten beiden.
    Eine Gute Nacht wünscht
    Mario

  • Hallo Mario,

    und... wie war die Nacht nun? :wink:

    Ich wünsche Dir für heute einen möglichst angenehmen, trockenen Tag!

    gruss simi

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo simi,
    danke der Nachfrage :) Die letze Nacht war ganz ok, ich konnte einige Stunden am Stück durchschlafen, das war eine positive Entwicklung im vergleich zu der Nacht davor.
    Den Tag heute habe ich auch alkoholfrei überstanden.
    Heute war ich auch wieder mit ziemlich viel überschüssiger Energie unterwegs, trotz der Medikamente. Wie man sich wohl bei einem kalten Entzug fühlen muss, will ich garnicht wissen.

    Heute und gestern hatte ich ein paar mal einen ganz komischen Effekt : Beim Müllrausbringen habe ich die Haustüre geöffnet.
    Und aufeinmal war ein Frage in meinem Kopf, ich habe diese nicht bewusst herbeigedacht : Wo ist mein Bier? Mit dem nächsten Gedanken war : ich habe keins. Die nächste Frage die auch wie ferngesteurt kam war : Warum habe ich keins ?

    Das lief alles automatisch hab, für die Dauer eines Wimpernschlagen. Erst dann konnte ich diesen Gedankengang bewusst unterbrechen, mit dem Gedanken : das ich deswegen kein Bier habe, weil ich nicht mehr saufe.

    Dieses Gedankenspiel hat mir überhaupt nicht gefallen. Gestern hatte ich das vier mal, heute gott sei dank nur einmal. Hoffentlich hängt das noch mit dem Entzug zusammen.

    Für morgen früh habe ich geplant, etwas überschüssige Energie beim ersten leichten Wiedereinstiegstraining im Fitnesscenter abzubauen. Ich bin gespannt wie ich mich nach 10 min Radfahren fühlen werde, hoeffentlich ist dann nicht schon Ende mit der Kondition :oops: Ich werde morgen berichten wie es war.
    Alles Gute
    Mario

  • Hallo Mario,

    Zitat

    Ich bin gespannt wie ich mich nach 10 min Radfahren fühlen werde

    Gegen die Spannung -Anspannung-kannst Du etwas unternehmen: ENTspannen. Ih habe damit in der Entdiftung begonnen und heute hilft es mir wirklich abzuschalten. Es gibt verschiedene Methoden, die Du aber erlernen musst. Muskelentspannung nach Jakobsen (auch PMR genannt) oder autogenes Training (AT). Gerade in deinem Bestreben nach Beschäftigung solltest Du einen Gegenpol zu deinen verstärkten Aktivitäten haben. Frag doch mal in der Beratungsstelle, bei der VHS oder in Vereinen nach entsprechenden Kursen-

    Mit Radfahren habe ich damals nach der Entgiftug auch begonnen. Draußen in der Natur und so mein Bedürfnis nach Bewegung an der frischen Luft befriedigt.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Kommal,
    vor einigen Jahren bevor ich so richtig mit dem saufen angefangen hatte, habe ich mich mal einige Monate lang mit Buddismus und Meditation beschäftigt. Mir kam auch schon der Gedanke daran, dieses Interesse wieder neu aufleben zu lassen.
    Damals hat mir das ganz gut getan auch, zu dem Thema hatte ich auch ein paar Bücher. Hoffentlich habe ich die noch im Bücherschrank.

    Mit dem Sport hat es heute früh leider geklappt, das lang aber nicht an mangelder Motivation. Gelegentlich nervt mich eine blöde nervige Allergie und die hat sich heute nacht seit langen mal wieder gemeldet, nachdem ich gestern abend ein antitranspirantes Deo benutzt hatte. Was etwas wunderlich war, denn dieses Deo habe ich nicht zum ersten mal benutzt und bis heute nacht gabs auch keine Probleme damit. Allerdings waren die roten Quaddeln unter den Achseln recht eindeutig.
    Deswegen war ich heute morgen beim Hautarzt und das erste Training ist auf morgen früh verschoben, jetzt Tagsüber ist mir das zu warm, dass möchte ich meinen Kreislauf erstmal noch nicht zumuten.
    Viele Grüße
    Mario

  • Hallo Lothlorien,
    in einer reinen Meditationsgruppe war ich noch nicht. Das wäre aber durchaus etwas wofür ich mich in Zukunft auch begeistern könnte.
    Aber davor muss ich warscheinlich erstmal eine Weile regelmäßig üben. Ich weis noch das es bei mir einige Zeit gedauert hatte, bis es möglich war so 10-12min. einen oberflächlichen Meditationszustand zu erreichen.
    Wenn die Entzugserscheinungen abgeklungen sind, dann werd ich auch wieder anfangen zu üben.
    Mandals habe ich noch nie gemalt aber das würd ich auch gerne mal ausprobieren.

    Ich bin etwas überrascht wie lange doch diese Entgiftung dauert, gehofft hatte ich das sie nach 1-2 Tagen vorbei sind aber ich merks heute am 5ten Tag immer noch.
    Aber mir gehts schon wesentlich besser, kein Vergleich zu dem Zustand vor 7 Tagen. Ich habe einen starken Appetit bekommen die letzten Tage, dabei wollte ich eigentlich 2-3 Kilo Bauchspeck abnehmen. Beim Einkaufen habe ich reichlich Obst und Grünzeugs für mich besorgt, um für die Futterattacken etwas gesundes zu haben und um dem Körper wieder neue Energie zu geben.

    Zum Thema Stehenbleiben eigentlich wollte ich heute früh einen kleinen Schritt für mich wagen. Bestimmt hört sich das etwas komisch an aber mich kostet das doch etwas überwindung wieder zum Sport hin zu gehen. Seit min. zwei Jahren war ich nicht mehr da, weil ich mich nicht mehr hin getraut habe. Aber ich weis das es mir gut tun wird und morgen gehts dann mit einem Tag verspätung los.

    Ich hoffe das ich meiner Abhänigkeit auch etwas positives abgewinnen werd können. Zur Zeit fällt mir das noch schwer, weil so langsam auch viele Erinnerungen hoch kommen, wo ich oft nur denke : oh, gott.

    Viele Grüße
    Mario

  • Hallo Mario,

    dieses - oh, Gott – habe ich Heute noch. Ich habe zwar fast ausschließlich zu Hause getrunken aber dass schließt Peinlichkeiten und das Gefühl der Unzulänglichkeit nicht aus.
    So schlimm es ist diese Gefühle immer wieder auszukramen, hilft es mir auf dem Teppich zu bleiben.

    Gruß

    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo Weißbär und Lothlorien,
    danke für den Denkanstoß diese ganzen "oh Gott" Erinnerungen, als Mahnmal zu betrachten.

    Heute gabs einen kritíschen Moment, als ich zwei noch verschlossene Bierflaschen in einem Schrank gefunden habe. Erst dachte ich, ich könne die beiden Pullen ignorieren aber das klappte nicht, aufmachen und wegschütten wollte ich die auch nicht, weil ich Angst hatte das mich der Geruch dann wieder anfixt. Da war ich war ich für 1-2 min echt ratlos, dann ist mir eingefallen das ich sie einfach meinem Nachbarn schenken kann.
    Als die Pullen auserhalb meiner Reichweite waren gings mir dann auch schnell wieder besser.

    Geschlafen habe ich heute nacht auch nur etwa 4 Stunden, von 1 Bis 5 Uhr in etwa. Nach dem Frühstück bin ich dann auch wie geplant zum Sport gefahren und hab mich dort auch halbwegs wacker geschlagen.
    Den Tag habe ich, trotz einer mal wieder kurzen Nacht, doch ganz gut rumbekommen, ohne großartige Müdigkeit.
    Vielleicht ist das schon die Wirkung von dem ganzen gesunden Obst und Gemüse der letzten Tage :)

    Für nächsten Dienstag habe ich mir vorgenommen zu einer Suchtberatungsstelle zu gehen, dort ist Dienstag offene Sprechstunde. Ich will mir das einfach mal anschauen wie das da so ist.
    Die letzten paar Tage haben mir wohl eine etwas trügerische Sicherheit gegeben, weil ich realtiv gut auf den Alkohol verzichten konnte. Aber das Erlebniss heute mit den beiden Pullen, das war alles andere als Sicher.
    Euch allen noch einen schönen abend
    Viele Grüße
    Mario

  • Hallo Miteinander,
    die ersten 7 Tage habe ich geschafft :) Und morgen geht dann auch schon der achte Tag ohne Alkohol los. Wann ich das letzte mal eine Woche ohne war, weis ich garnicht mehr. Das muss Jahre her sein.

    Gestern und heute habe ich etwas mit Stimmungschwankungen zu kämpfen, zwischen gut Gelaunt und Lustlosigkeit pendel das über den Tag verteilt hin und her. Das mit der Lustlosigkeit leigt hoffentlich mit an den hohen Temperaturen zur Zeit.

    Der Entzug wird auch langsam besser, unruhe verspüre ich nicht mehr den ganzen Tag, sondern nur noch Phasenweise über den Tag verteilt.
    Mental fühle ich mich auch besser aber irgendwie noch lange nicht völlig auskuriert.

    Für heute hatte ich von ein paar Freunden eine Einladung zum Grillen bekommen. Da dort dann auch Bier getrunken wird, habe ich gesagt das ich nicht komme. Das wird mit sicherheit nicht die letzte Einladung gewesen sein, langsam muss ich dann wohl oder übel klarstellen, das ich nicht mehr trinken will und deswegen auch abstand zum Alkohol brauche.
    Ich hoffe das die Leute die ich als Freunde ansehe, das respektieren und wir dann in der Zukuft alkoholfreie Freizeit miteinander verbringen werden können.

    Ich wünsche allen noch einen schönen Samstag
    Viele Grüße
    Mario

  • Hallo Mario

    Du bist auf einem guten Weg!

    Gut,dass Du abgesagt hast.
    Solche Feierlichkeiten mit Alkohol können von jetzt auf gleich einen enormen Suchtdruck auslösen.
    Ob Du dann die Kraft gehabt hättest....

    ...so ist es besser.
    Hast Du Dir ein "Alternativprogramm zurechtgelegt ?

    Du hast Recht,bald musst Du Deinen Freundeskreis aufklären;da wird sich zeigen ,wer wahrer Freund ist .
    Bei einem befreundeten Pärchen hatte ich mir auch eine andere Reaktion gewünscht...
    ...später habe ich meinen Freundeskreis mit nichttrinkenden Menschen erweitern können.
    Sei nicht enttäuscht wenn Du jemanden "abschreiben " musst.
    Es gibt jemand,der ist viel wichtiger -DU !

    einen schönen zufriedenen Samstag wünscht Dir

    Backmaus

    ...die "up and downs" werden weniger !

  • Hi Mario,

    ich hab`s Dir zwar schon einmal geschrieben, aber ich möchte Dir nochmal sagen, dass ich finde, Du machst das wirklich richtig gut. Dich zu lesen gibt mir ein gutes Gefühl. Es motiviert mich, auch weiterhin dranzubleiben und mich auf die Grundbausteine zu besinnen. Es macht Freude, jemanden, der noch so am Anfang ist, so sehr auf einem guten Weg zu sehen.

    Weiter so! :wink:

    gruss simi

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo mario, was hast Du gestern als Alternativprogramm gemacht?
    Die ersten Wochen halte ruhig ein wenig Abstand zu deinen alten Freunden, bis du für dich selber ein wenig gefestig bist.

    Nach einer Weile macht grillen auch ohne Alkohol Spass. Der Geschmack stellt sich um. Und das Gefühl, das da etwas fehlt, tritt zurück.
    Also, bleib dran es lohnt sich , Du fühlst dich mit der Zeit immer besser.
    Claro

  • Guten morgen zusammen :)
    Ein alternativ Programm gab es. Meine Freundin war gestern abend bei mir, zuerst haben wir dann hier bei mir gegrillt und sind danach zu einen anderen Bekannten gefahren, der uns eingeladen hatte zur Einweihung seines neues VideoBeamers. Das war auch sehr nett.
    Meine Freundin war auch ganz gut gelaunt, die ganze Zeit über. Ich hoffe das sie sich gefreut hat, das ich nicht angesäuselt war und auch keine Fahne hatte wie das früher sonst immer der Fall war.
    So gegen 23Uhr waren wir auch wieder da heim und heute Nacht habe ich endlich mal gute 10 Stunden am Stück durchgeschlafen. Das hat richtig gut getan.
    Für heute habe ich mir auch schon ein wenig was vorgenommen, gleich wollte ich 1-2 Stunden Motorradfahren, heute Nachmittag kommt meine Schwester zu besuch und später kommt meine Freundin auch wieder vorbei. Damit wäre der Tag heute auch gut gefüllt und ich bin sehr zuversichtlich das auch dieser Tag ohne Alkohol zu ende gehen wird.
    Ich freu mich auch schon darauf morgen früh wieder zum Training zu fahren. Der Sport hat mir letzte Woche schon sehr gut getan und ich finde es auch schön sich wieder mal ungezwungen unter Menschen aufhalten zu können.

    Die Grundbausteine sind wirklich sehr gut, ich bin sehr froh, das jemand das so in dieser Form aufgeschrieben hat.
    Genauso wichtig empfinde ich aber auch den Austausch hier im Forum mit euch.
    Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag,
    viele Grüße
    Mario

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