Liebe Bleegle,
ein bischen schwer fällt es mir Dir zu antworten, weil Deine Fragen so viel "er" und "wir" enthalten. Ich für mich musste lernen, dass nur wenn ein ausgeglichenes und glückliches "ich" da steht überhaupt ein "Wir" etwas werden könnte.
Nein, in meinem Fall gab es kein "wir". 10 Jahre versaut - wie Du denken könnstest. Nun ja, aber vielleicht lebe ich noch 10 oder 20 Jahre - und die dann ganz sicher (wenn auch ärmer) glücklicher als die letzten 20! Weil ich bei mir bin, weil ich gelernt habe mich ernst zu nehmen, meine Bedürfnisse zu spüren und zu aller erst diese - meine - zu erfüllen bevor ich nach anderen frage. Nicht aus Egoismus, sondern weil nur eine gesunde Dagmar anderen eine Stütze, Hilfe oder Freund sein kann.
Ob Dein GG es jemals begreift ist dahin gestellt. Ob Dein Gehen ihn zum aufwachen bewegt ebenso.
Nachdem die Schuld ja beim bösen Sozialbericht zu liegen scheint dass sich nichts tut habe ich meine Probleme einen Erfolg für EURE Hoffnungen zu sehen oder mir vorstellen zu können.
Eure Familie wird wohl nicht nur durch den Alk Deines Mannes ruiniert, sondern auch noch durch Dich, die ja selber von sich sagt, sie drehe sich im Kreis und weiß heute nicht was morgen gut ist. Das ist inkonsequent und einfach nicht wissend was gut oder schlecht ist. Vielleicht Angst eine Entscheidung zu treffen, ich weiss es nicht. Ich spüre nur bei Deinen Zeilen, dass Dein Mann und Du eigentlich auf dem selben Stand bleiben, über manches reden oder schreiben, aber Taten nicht erfolgen.
Ja, Du bist leer - war ich auch - ich war kraftlos und einfach nur ein Häufchen Elend welches funktionierte. Genau das war mir zu wenig. Ich wollte wieder leben. Mit genau diesem Wunsch begannen meine Änderungen und Taten. Fast unmögliches funktionierte plötzlich: Arbeitslos mit 47, 600 Teuros zum Leben ... doch ich fand ein Haus, danach einen tollen Job (von dem ich hoffe er wird verlängert) und last not least mich, mein Leben und meine Zufriedenheit. Alles das ohne "er" und ohne "wir". Es gibt nur noch mein Leben und das meiner Tiere - aber ganz viele liebe Menschen in meinem Leben, die wertvoller sind als mein ehemaliger "er" und mit denen ich ein schöneres "wir" lebe, als ich es in der Beziehung jemals tat.
Lieben Gruß von Dagmar
Mit schlechten Zeiten ist ja wohl nicht unbedingt gemeint dass einer abstürzt. Sind schlechte Zeiten nicht vielleicht Umstände des Umfeldes?? Sind es nicht Widrigkeiten, die ein Paar gemeinsam bekämpft. Ich lese hier immer heraus dass "gute wie schlechte Zeiten" interpretiert wird auf die schlechten Zeiten des anderen. Dabei gibt es aber auch das Veursacher-Prizip, oder???