... auf dem Weg ...

  • ... und ich möchte meinen Weg auch nicht jedem nahe legen – ist ja MEINER!!

    Der entsteht jeden Tag, mit meinen Aufgaben, Zielen und der Art diese anzugehen.
    Die Menschen, deren Umfelder und Möglichkeiten sind sehr verschieden –
    das macht das Forum und auch die SHG-Abende auch sehr abwechslungsreich.

    Uns alle verbindet eine schlechte Erfahrung mit der Droge Alkohol.
    Die wirkt nachweislich tödlich bei Missbrauch!
    Bei Jedem. Früher oder später.
    Die Droge ist so gesehen die „Konstante“ in der Gleichung.
    Dadurch ergeben sich meiner Meinung nach auch gewisse Spielregeln, wie eure Grundbausteine,
    für Menschen, die ihr Leben nachhaltig verändern möchten!
    Das sind meiner Meinung nach Hilfestellungen für jeden Betroffenen!
    Auch mir wurden diese grundlegende Maßnahmen an die Hand gegeben:
    Alkoholfreier Lebensraum und Besuch der Gruppe sind die Wichtigsten für mich.

    Ich sehe meinen Weg aber auch nicht sonderlich abweichen von anderen ...
    Einen wirklichen „Highway“ für alle gibt es doch gar nicht ...

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Schattenspringer,

    was meinst Du mit „Weichspültaktik“?

    Ich hab´s gesagt, und natürlich habe ich auch etwas „Schimpfe“ bekommen.
    Ich verniedliche das absichtlich, weil auch keiner bei uns, mir dafür den Kopf rumdreht!
    Es wird natürlich als „nicht gut“ und „riskant“ gesehen!
    Meine Gruppenleiter, beide seit 20 Jahren trocken, gruselt bei der Vorstellung auch nur mal irgendwo zu nippen – sie meinen, sie würden sich sofort ins Krankenhaus saufen ...
    Das wiederum ist mir unverständlich ...
    So tauschen wir weiter unsere Erfahrungen aus!

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Pittchen,

    wenn ich richtig gelesen habe, hast du einen Rückfall am Wochenende und da kam in mir die Frage auf, wie sich das denn zugetragen hat ,wenn du nicht schnurgerade dem Alkohol entgegen gelaufen bist.
    Du schreibst auch bei deiner Vorstellung.

    Zitat

    Ich habe einen alkoholfreien Lebensraum.

    Beziehst du diesen nur auf dein zuhause?

    ich finde es klasse das du gleich wieder aufgestanden bist jedoch empfinde ich es als verharmlosen, wie du schreibst , kein Endzeitdrama daraus zu machen". Hört sich für mich wie eine Ausrede an.

    ich kenne einige die Jahre gebraucht haben um wieder da raus zu kommen und einen der es nur bis zum Friedhof geschafft hatte.

    Zitat

    Ich sehe meinen Weg aber auch nicht sonderlich abweichen von anderen ...

    ich auch nicht, aber was ist sonderlich? :wink:

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ja. Der Lebensraum, den ich alkoholfrei halte ist meine Wohnung.
    Natürlich auch meine Bereiche in anderen Einrichtungen wie mein Büro, mein Spint im Stall, mein Garten .... usw.

    Mein Weg ist „nicht sonderlich“ abweichend, heißt in diesem Zusammenhang nur individuell variierend, weil kein Weg dem eines anderen ganz gleicht.
    Die Richtung ist dieselbe, aber jeder schlägt halt seine eigenen Haken.

    „ich kenne einige die Jahre gebraucht haben um wieder da raus zu kommen und einen der es nur bis zum Friedhof geschafft hatte“ (von Hartmut)

    Das sind auch die Vorbehalte meiner „alten Hasen“, sie haben schon genug Elend gesehen, und ziehen ihr Verhalten daraus. So fahren sie am Besten, die Methode hat sich bewährt.
    Den Stiefel kann ich mir aber nicht einfach überstreifen, die passen mir nicht, vielleicht sind sie noch zu groß ...
    Ich muss meine eigenen Erfahrungen machen, meine Stärken weiter ausarbeiten und meine Schwachpunkte besser kennen lernen.
    Für mich liegen zwischen einem Glas, vielen Flaschen und der Entgiftung auch viele Stufen.
    Ungefähr wie zwischen einem schwachen Moment, einem tagelangen Rückfall bis zum „Endzeitdrama“, welches für mich die Station wäre, die ich noch nie besucht habe!

    Gruß Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Pittchen,

    Zitat

    Für mich liegen zwischen einem Glas, vielen Flaschen und der Entgiftung auch viele Stufen.

    Für mich bedeutet ein Glas das mögliche Ende. Ich glaube nicht das ich es nochmal zu Entgiftung schaffen würde.

    Gruß
    Oliver

  • Hallo Pitchen

    Zitat

    Für mich liegen zwischen einem Glas, vielen Flaschen und der Entgiftung auch viele Stufen. .

    Ich finde diese Sichtweise sehr bedenklich. Das ist ein Hintertürchen das ich für mich aus meiner Erfahrung geschlossen habe. Das hat für mich einen Hauch von Alkoholiker Light :wink:

    machst du Unterschiede bei Alkoholiker oder der Krankheit?
    Siehst du für dich eine Abstufung zu anderen Alkoholiker?
    Oder siehst du die Tragweite eines Rückfalls durch deinen eigenen etwas anders?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich will ja auch nicht bockig sein, und die Dinge beschönigen.
    Auch im Kreis laufen will ich nicht!
    Nur fehlt mir (noch?) das Verständnis, dass zwischen ein Glas und ein Vollrausch kein Blatt Papier passt.
    Es ist richtig und gesünder abstinent zu leben. Das ist mir auch klar.
    Das ist auch mein Ziel. Dieses will ich aber auch noch mit Zufriedenheit und nicht als Verzicht erleben. Zumindest langfristig.
    Meine „alten Hasen“ berichteten, das dass bei ihnen auch nicht alles auf Anhieb geklappt hat.
    Es dauert halt und wird mit der Zeit immer besser/leichter.
    Beide haben Familie, die mittlerweile auch geschult ist, und die sofort Alarm schlagen, und den Zirkus mit einem Trinker nicht noch mal mitmachen, würden.
    So gesehen stehen sie unter ständiger Beobachtung.
    Beide teilen die Meinung das ein Glas der Anfang vom bekannten Ende für sie wäre ...
    Ich respektiere das vollkommen!
    Ich kann das aber nicht einfach nachäffen, wenn ich nicht so empfinde ...
    Ich freue mich über jeden Tag ohne Alkohol und jeden darauf folgenden Tag ohne die Folgen!
    Dieses Saufzeug wird mein Leben nicht noch einmal bestimmen!

    Gruß Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo pitchen

    Ich sehe doch eine gefahr darin wie du mit dem thema alk umgehst. Auf der einen seite freust du dich über jeden tag, den du ohne alk lebst, auf der anderen seite spielst du damit und siehst es gar nicht so tragisch, das du wieder zur pulle gegriffen hast. Meiner ansicht nach hast du noch nicht kapituliert und den schlüssel weggeworfen. Ein bischen schwanger geht auch nicht denn entweder ist man es oder man ist es nicht genauso sehe ich es mit dem alk. für mich bedeutet ein rückfall, das ich mich nicht aus halte
    Der Rückfall ist die vorsätzliche bewusste Einnahme eines Suchtmittels nach längerer Abstinenz. Man kann noch sagen: Der Rückfall ist der bewusste Genuss des Suchtmittels, um der Wirkung willen!!!!
    Einen rückfall zu haben ist keine schande und man kann daraus lehren ziehen, aber so dahin zu sagen, es ist passiert und aus die maus halte ich für bedenklich.
    Ich kann auch verstehen, wenn saufdruck aufkommt un man ihn nicht wiederstehen kann. Nach meiner ersten therapie hatte ich saufdruck ohne ende und habe fast 5 jahre dagegen angekämpft (was ich heute als die hölle auf erden bezeichne) bis mich der alk wieder hatte.
    bei meiner 2den thera habe ich einfach vorm alk kapituliert, denn er ist eben stärker als ich und bleibt immer der sieger im kampf. Ich gehe doch auch nicht in den boxring um mit den klischkos zu kämpfen wo ich doch weiss das ich bei denen immer wieder den kürzeren ziehe, also immer wieder dir fresse poliert bekomme.
    Ich hatte seid dem ich kapituliert habe noch nie saufdruck obwohl ich weiss was saufdruck ist.
    Du hast schon recht, das jeder seinen weg so gehen sollte, wie er es für richtig hällt, aber man sollte sich doch die denkanstösse von den sogenannten alten hasen durch den kopf gehen lassen. Ich bin auch der ansicht, das offenheit und ehrlichkeit der einfachste weg zu einer zufrieden abstinenz ist.

    Es grüsst recht herzlich heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Hallo Pittchen!

    Wenn ich dich heute so lese fällt mir eines auf:

    Du WEISST was Du machen musst,du KENNST Deinen Weg.

    Ich finde keine Frage,keine Bemerkung,dass Du etwas gelernt hast(etwa durch das was Du hier gelesen hast oder durch "Deine"Langzeit-Trockenen)

    Bitte sei nicht böse ab meinen Worten,ich zeige Dir nur den Eindruck,den Du auf mich machst.

    Zitat

    Ich muss meine eigenen Erfahrungen machen, meine Stärken weiter ausarbeiten und meine Schwachpunkte besser kennen lernen.

    Sicher!Das Schöne hier ist,dass wir eine Selbsthilfegruppe sind,und wir einander helfen können.

    Du wirst das schon noch herausfinden und sehen wie reich dieses Forum an mitgeteilten Erfahrungen ist,eine nimmer endende Fundgrube!

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Zitat von Pittchen


    Dann fahr ich so nach Hause, und bekomme, während der Fahrt „Belohnungsgedanken“ übelster Sorte, für diese Situation.
    Ich könnte ja da an der Bude anhalten, so zwei Fläschchen Bier am Sonntag, nach soo langer Zeit ohne ... oder da hinten ist ja auch noch die Tankstelle ...

    Hallo Pittchen,

    alles wirklich Wichtige wurde schon gesagt - von daher nur soviel:
    Ich habe ganz klar den Eindruck, dass du einfach noch trinken willst. Punkt.
    Du bist einfach noch nicht soweit.
    Trotzdem - oder gerade deswegen? - wünsche ich dir alles Gute auf deinem weiteren Weg!

    LG
    espoir

  • Hallo Pittchen,

    ich grüße Dich herzlich!

    Es passt kein Papier zwischen einem Glas und dem Vollrausch. Das ist vorbei.

    Ganz davon abgesehen, dass solche Gedanken die unendlichen Versuche, kontrolliert trinken zu wollen, verdrängen könnten, so ist auch die Leber zu einem großen Teil Schuld daran, dass uns ein Glas wirklich nichts mehr bringt.

    Unser Organismus ist ein Wunderwerk der Natur, die Leber ist das dankbarste Organ im Körper. Weil sie ihre originäre Aufgabe der Entgiftung bekommen hat, ist sie schlau. Merkt sie, dass zuviel Alkohol auf sie zurollt, aktiviert sie das Entgiftungsenzym "MEOS". Ich will Dich nicht mit der Bedeutung des Begriffes nerven, dieses ist auch im Internet nachzulesen, auf alle Fälle passiert folgendes:

    Durch dieses Enzym wird der Alkohol schneller in Azetaldehyd (pures Gift für die Leber) abgebaut, und es braucht immer mehr Alkohol, um eine berauschende Wirkung zu erzeugen.

    Durch die Gewöhnung reagiert der Körper immer mehr mit der Produktion von zusätzlicher MEOS und versucht, die berauschende Wirkung des Alkohols zu verringern. Das dabei entstehende Azetaldehyd wird jedoch nicht schneller abgebaut, seine Giftwirkung vermindert sich nicht.

    Dadurch entstehen dann Zellschäden, die bis zu einer Leberzerose führen können.

    Und überhaupt, was wollen wir noch mit einem Glas Alk? Um mit dabei zu sein? Dabei zu sein bei was? Beim Körper vergiften?

    Ja, es gibt die Menschen, die nur ein Glas oder zwei trinken können, meine Schwester ist so eine. Aber sie hasste den Rauschzustand, so begab sie sich gar nicht in einen.

    Und es ist auch egal, warum wir getrunken haben, um trocken zu werden. Zuerst zäht das "Hier und Jetzt" und da ist das "wie" gefragt. Wie lebe ich jetzt ohne Alkohol und das bitte zufrieden!

    Und es funktioniert, meine Liebe. Ich spreche da aus 25 Monaten purer Lebensfreude, auch gespickt mit schlimmen Krisen. Aber mit Alkohol wären sie nicht zu bewältigen gewesen.

    Sei nicht unbeduldig mit Dir, aber begib Dich nicht unnötig in Gefahr. Und vergiss nicht das Suchtgedächtnis. Du kannst einen Nachmittag im Kreis trinkender Menschen unbeschadet überstehen, aber vielleicht wurde etwas angestossen im Suchtgedächtnis, was nur darauf wartet, die richtige Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Dieses verunsicherte mich im ersten Jahr sehr stark und bisher blieb ich gottseidank verschont, aber es ist ständig präsent in meinem Wissen um meine Krankheit.

    Deinen eigenen Weg wirst Du finden oder noch ein paar Runden drehen, so sieht es aus. Die Veränderung kann nur komplett sein, wenn alles komplett verändert wurde. Und dazu zählt leider auch - oder später wirst Du es merken, wie gut das ist - die innere Verbeugung vor der Krankheit "Alkohol" und dem Ausruf: "Ja, ich bin Alkoholikerin! Und was ist daran bitte schlimm?"

    Liebe Grüße

    Lobanshee

  • Hallo Pittchen,

    ich bin am 5 Dez. 7 Monate ohne, ich war nicht zum Entzug und auch nicht ein einer Therapie. mein Körper hat keinerlei Schäden erlitten, aber meine SEELE.

    Nach meinen Werten hätte ich auch weitersaufen können, aber ich wollte nicht. Mich plagten Schuldgefühle und Scham und die große Angst vollkommen abzusacken.

    die ersten Wochen waren trotzdem schwer, weil ich ständig zwischen zwei Stühlen saß und nicht mal hier einen klaren Kopf bekam, aber ich habe mich mit Hilfe meines Mannes, der Ärztin und einer Gesprächstherapie durchgekämpft.

    Auch ich hatte den Gedanken an nur ein Glas Sekt oder ein Bier, meine Güte, wer kennt das nicht???

    Was mich bisher davon abhielt??? Die Angst, das nach einem Glas, Schmack auf mehr kommt, am nächsten Tag die Sache weiterläuft und es am Ende schlimmer ist als je zuvor.

    Also, was bitteschön bringt mir dann ein Glas?? Dann kann ich s auch lassen. Ich habe nicht des Geschmacks wegen getrunken, sondern, weil ich die Wirkung angenehm fand und irgendwann - zumindest seelisch brauchte.

    Ja, ich habe Familie, einen tollen Partner, einen erwachsenen Sohn und 2 kleine Kinder 3 und 5 Jahre. Es gibt nichts schöneres, als in die strahlenden Kinderaugen zu sehen, wieso habe ich sie so oft als Nervensägen empfunden?

    Ja, jeder muss seinen eigenen Weg gehen, ich versuche immerwieder den Gedanken auszublenden, nie wieder etwas trinken zu dürfen, denn ja mehr ich darüber nachdachte, desso schlechter ging es mir.
    Und du siehst, das jedem etwas Anderes hilft.

    LG rose

  • Hallo Pittchen,

    auch von mir meine Bewunderung für diese klaren Worte.
    Zumal mir klar geworden ist, warum ich im Sommer unbedingt grillen wollte, d.h. beim Grill bleiben und nicht bei den anderen... ich konnte mich dann ganz ungestört meinem systematischen Abfüllen hingeben.
    Ist schon klasse, was ich alleine durch eine andere Art der Ausdrucksweise, zum gleichen Sachverhalt, an Selbsterkenntnis ziehe.

    ... und bleib ehrlich zu dir selbst !

    Gruß,
    OPA

  • Hallo Pittchen,

    Ich komme erst jetzt dazu, Dir auf Deinen Beitrag zu antworten.

    Mit *Weichspültaktik* meine ich die Verharmlosung eines Rückfalls - so in dem Sinne *XY hatte am Wochenende einen kleinen Ausrutscher. War aber nur Bier* (oder nur ein *Gläschen*).

    Zitat

    Nur fehlt mir (noch?) das Verständnis, dass zwischen ein Glas und ein Vollrausch kein Blatt Papier passt

    Wenn Du alkoholabhängig bist, fängt es mit einem Glas an, steigert sich kontinuierlich, bis Du wieder *voll drauf* bist. Ich selbst habe auch zu lange an das Märchen vom kontrollierten Trinken geglaubt und mir damit selbst etwas vorgemacht.

    Wir können Dir hier ja auch nur Wege aufzeigen, die für uns hilfreich gewesen sind - ob Du sie gehst, ist letztlich Deine Entscheidung!

    Gut, dass Du es in der Gruppe angesprochen hast - und natürlich wird auch bei uns niemandem der Kopf abgerissen, aber wir setzen uns schon kritisch im Sinne von Rückfallprävention mit den Umständen auseinander. Das sollte ja der Sinn einer SHG sein.

    Herzliche Grüße,
    Schattenspringer

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo und guten Morgen an Alle,

    da war es, das Stichwort KT!!
    Ich habe mir im Sommer das Buch gekauft, aufmerksam gelesen, aber schon dabei festgestellt, das die dort beschriebenen Personen zwar ihre Standardeinheiten senken konnten, aber das Ergebnis war für mich enttäuschend.

    Noch bevor ich den Selbstversuch starten konnte, lernte ich über die Caritas eine jungen Mann kennen, 5 Jahre trocken, reiner Biertrinker, aber 8 halbe am Tag und am WE über nen Kasten.

    Sein Rat: "Mädchen lass es sein, das KT ist nicht das Papier wert auf dem du es schreibst".

    Für einen abhängigen Mensch, kommt es nicht in Frage, weil es nicht funktioniert. Der Prozess bis du wieder voll dabei bist, geht auch schleichend, aber viel schneller.

    Themawechsel: War ebend Einkaufen, vor mir an der Kasse ein Mann in besten Jahren, gepflegter Eindruck, sein Einkauf: 1 Sixpack, 2 Schachteln Kippen und 2 Brötchen. Tja dachte ich so, die Brötchen zum Stippen :idea:
    Nee Spass bei Seite, wann hätte ich den 1. Einkauf so gestaltet?

    Watt war ich stolz auf meinen Obstkorb und 5 Päckchen Tee. :D

    Ich wünsche allen eine schönen Tag. Ich habe Urlaub mächtig freu und werde mich jetzt dem Sport hingeben.

    LG eine freudestrahlende Rose

  • Guten Morgen !

    Und ein WOW !! ... mit herzlichem Dank für eure vielen interessanten Beiträge!!
    Darüber freue ich mich richtig! :P

    Über die Geschichte mit den „Light-Alkoholikern“ muss ich schmunzeln, hab ich doch in dem ein oder anderen Thread schon darüber gelesen ...

    Mit meinen gerade mal 2 Jahren Trockenheitsarbeit, wage ich es nicht ein persönliches Urteil darüber abzugeben!
    In unserer Gruppe unterscheiden die Mitarbeiter zwischen Alkoholkrank und Alkoholikern.
    Der Alkoholkranke Mensch hat mindestens einen Kontrollverlust erlitten.
    Dieses wird so definiert, dass derjenige nicht mehr von alleine aufhören konnte zu trinken.
    Das führt dann mit Sicherheit ins Krankenhaus.
    Deshalb leben sie mit zunehmender Zufriedenheit seit 20 Jahren abstinent!

    Jetzt stehe ich vor diesem Wort Kontrollverlust??
    Sooo habe ich den nicht erlebt.
    Aber ist es denn nicht auch ein Kontrollverlust, wenn man, wie ich, regelmäßig – täglich zu viel konsumiert,
    das auch bemerkt, aber alleine nicht mehr in der Lage ist, das zu ändern??
    Wenn ich mich an meine erbärmliche Gefühlssituation – zwischen Unwissenheit, Scham, Versagen, Unruhe und Ratlosigkeit – erinnere, nenne ich das auf jeden Fall : Süchtig! :shock:

    Ich denke ich werde weiterhin für mich an der Frage arbeiten:
    Ist es überhaupt erstrebenswert (wieder) kontrolliert trinken zu können?
    Ist das sinnvoll, wenn einen das Zeug schon mal so in die Bredoullie gebracht hat, wie oben beschrieben?
    Will ich scheinbar immer noch an manchen Stellen mit dazu gehören??
    Will ich dann trinken? ( espoir ) Und wenn, warum? ... wo ich doch weiß wohin ich mit der Gewohnheit hin gelange ... :roll:

    Ich stimme zu, das es etwas Riskantes hat, das, ohne höllische Vorsicht, auch wieder zur Gewohnheit werden könnte ...
    Mmmh? Klingt nicht empfehlenswert ... gebe ich zu ...
    Ich bin mir auch nicht mehr so sicher, ob ich mir meine zufriedene Zukunft auf die Weise nicht schwerer gestalte als nötig .... ?!
    Wo mir doch diese Zufriedenheit so wichtig ist ....

    Danke nochmals für die rege Beteiligung :)

    Schönen trockenen Tag,
    wünscht
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Nochmal ...

    von Lobanshee:
    Sei nicht ungeduldig mit Dir, aber begib Dich nicht unnötig in Gefahr. Und vergiss nicht das Suchtgedächtnis. Du kannst einen Nachmittag im Kreis trinkender Menschen unbeschadet überstehen, aber vielleicht wurde etwas angestossen im Suchtgedächtnis, was nur darauf wartet, die richtige Gelegenheit beim Schopfe zu packen.

    Upps, ... ist mir ja auch schon passiert, letztens im Auto ....

    Die Geschichte mit den „Meos“ hab ich schon mal flüchtig gehört ..., muss ich mich noch mal genauer drüber informieren! Werde es Morgen in der SHG ansprechen!

    Von rose71:
    Also, was bitteschön bringt mir dann ein Glas?? Dann kann ich s auch lassen. Ich habe nicht des Geschmacks wegen getrunken, sondern, weil ich die Wirkung angenehm fand und irgendwann - zumindest seelisch brauchte.

    nochmal von Lobanshee:
    Deinen eigenen Weg wirst Du finden oder noch ein paar Runden drehen, so sieht es aus. Die Veränderung kann nur komplett sein, wenn alles komplett verändert wurde. Und dazu zählt leider auch - oder später wirst Du es merken, wie gut das ist - die innere Verbeugung vor der Krankheit "Alkohol" und dem Ausruf: "Ja, ich bin Alkoholikerin! Und was ist daran bitte schlimm?"

    NEIN!!! Jetzt muss ich das lernen!!

    Von OPA:
    Ist schon klasse, was ich alleine durch eine andere Art der Ausdrucksweise, zum gleichen Sachverhalt, an Selbsterkenntnis ziehe.

    Finde ich auch! Das hilft ungemein!! 8)

    ... vielen Dank für Eure Unterstützung!!

    Gruß Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo pittchen,

    der Kontrollverlust zeigt sich schon wenn du nach einem Glas nicht aufhören konntest und ein 2 oder xxxx. mehr Gläser mehr brauchtest.

    in meinen Anfängen vor 2 Jahren hatte ich das Thema Alkoholiker Light auch schon mal beleuchtet. Wenn noch nicht bekannt dann hier mal der link.
    05.01.2008
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ftopic9967.html


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Danke Hartmut,
    für den Link!
    Damit kann ich einiges anfangen!

    Ich will allerdings nicht mal kurz reinschneien, irgendwie provozieren will ich schon gar nicht!! ... und mich dann nicht mehr melden auch nicht ... :cry:

    Ich hoffe, das war auch nicht das was Du mir vermitteln wolltest ...
    Obwohl Dich meine Rumeierei mit Deiner Erfahrung gewiss nervt ...
    Sorry!
    Aber ich muss meine Gedanken noch ehrlich und ordentlich sortieren ...

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Pittchen

    Zitat

    Ich hoffe, das war auch nicht das was Du mir vermitteln wolltest ...

    ich kannte dich doch 2008 noch nicht :wink: Du bist damit auch nicht gemeint . Es ging mehr um den Thread Titel Alkoholiker Light.

    In diesem Thread steht sehr viel drinnen ,das mir zu dem damaligen Zeitpunkt meiner Trockenheit, sehr viel mitgeben hatte.

    Sollte ich mal Unklarheiten mit Erfahrungen und Ansichten einer bestimmten Person habe dann spreche ich sie auch direkt an.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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