" Fliegender Stern s Geschichte "

Lieber fliegender Stern,

Ich muss zugeben, als Du geschrieben hast, Du wolltest Dich verabschieden, war Ich ganz traurig.
Mir ist natürlich klar, dass wir hier nicht bleiben werden, bis wir achzig sind (wer weiss!), aber wenn man soviele schwere Momente zusammen durchgestanden hat,...das verbindet!
Ist doch egal, wie virtuell, oder?

¨Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar..(Saint-Excupéry)

Wenn wir das bei unserer Typenauswahl auch mal besser beherzigen können und zwischenzeitlich auf unser Herz hören!
Das wäre ein Fortschritt!

So meine Liebe,
Ich muss mich mal um die irdischen Dinge hier kümmern. Meine Tochter ist krank..(aber nicht so schlimm)

Danke für Deine rührenden Worte,
hatte Ich vermisst!

Schönen Tag und
bis bald.
Sinnesrausch

Lieber fliegende Stern,

ich finde es auch schön, wieder etwas von dir zu hören und dann vor allem, dass es dir gut geht

Ich habe deine Geschichte über dein Date und das Schamgefühl betreffend deiner letzten Beziehung gelesen. Warum musst Du dich schämen? Für was? Dass Du versucht hast jemanden bei seinem Problem zu helfen? Dass Du ein aufopfernder Mensch bist, der nicht so schnell aufgibt und auch über seine Schmerzgrenze hinweg immer noch an das Gute im Menschen glauben wollte?

Dafür muss man sich nicht schämen! Darauf kann man stolz sein! Und natürlich noch viel stolzer darauf, dass man den Absprung geschafft hat, bevor der andere einen selbst in die Tiefe gerissen hat!

Wenn du das nächste mal in diese Situation kommst, dann sag doch einfach die Wahrheit. Du brauchst ja auch kein Blatt vor den Mund nehmen, was deinen Ex betrifft, solange der Gegenüber ihn nicht kennt. Zeig, dass Du eine liebevolle aber auch starke Frau bist.

Ich bewundere Dich immer noch für deine Kraft und deine Standhaftigkeit, genauso wie die Frau, die hinter Sinnesrausch verborgen ist

Ich werde immer Ausschau nach euch halten und mir ein Beispiel an euch nehmen!

Den Blaubärchen

Lieber fliegende Stern,

natürlich bist du stark! Du hast ihm den Rücken zu gedreht und hast seine Provokationen durchschaut. Reagierst nicht auf sie! Diejenigen (und da zähl ich mich drunter), die es nicht geschafft haben, so konsequent zu sein, die wissen was es an Stärke dazu benötigt!

Du hast dich für diesen Weg entschieden und meisterst ihn bravorös! Rückschläge sind doch ganz normal, dafür solltest du dich nicht verurteilen. Schließlich waren es intensive und emotional aufreibende Zeiten, die dich verändert haben. Das muss man erstmal auf- und verarbeiten. Und du hast doch gerade erst damit angefangen! aber du bist konsequent, und das bewundere ich an Dir, genauso wie an Sinnesrausch!

Was das Schamgefühl angeht, klar, kann ich das nachempfinden. Die eigene Selbstaufgabe - eigentlich bin ich schon wieder kurz vor dem im Boden versinken - aber du hast ja meinen Thread gelesen. Und doch scheine ich meine eigene Schmerzgrenze noch nicht erreicht zu haben, an der ich alle Hoffnung aufgebe und einen anderen Weg einschlage...

Ich glaube, ich kann es auch verstehen, wenn Du nicht mit Fragen bombadiert werden willst, was deine ehemalige Beziehung angeht. Das muss doch auch gar nicht sein. Ich würde einfach ehrlich sagen, Du möchtest darüber nicht sprechen, war sehr emotional. Ist ja eh kein gutes Thema für die ersten Dates.

Und wenn DU bereit bist, dann kannst du dich öffnen. Wie sagst du immer so schön "Hör auf deine Intuition" und bleib bei Dir! Ich glaube ganz fest daran, dass Du das Richtige machst!

Und ich freu mich, dass Du weiterhin bei uns bleibst!

Dein Blaubärchen

Guten Morgen Fliegender Stern,

Du hast mich ermutigt,
nochmal etwas zu Schreiben..

Ich habe der Co-Abhängigkeit noch mal den Kampf angesagt und bei mir geschrieben!

Also, wenn Du Lust hast!

Drück Dich, liebe Grüsse,
übrigens wahnsinns Sonne heute!!
Sie scheint auch für Dich!

Sinnesrausch

Liebe FliSter,

nun schreibe ich Dir doch, sch... auf sauber machen, sieht hier sowieso bald aus wie im OP Saal

Ich kenne dieses Gefühl der Scham auch, natürlich insbesondere in meiner letzten Beziehung. Doch alle Aktionen die ich gemacht und auch mitgemacht habe, habe ich aus dem Bedürfnis heraus gemacht, mit dem anderen in Verbindung zu sein. Meine Strategien, mein Bedürfnis zu erfüllen, waren nicht von Erfolg gekrönt und letztendlich habe ich mich selber nur noch mehr verletzt. Das musste ich erstmal erkennen und nun kann ich es langsam verändern.
Ich schäme mich nicht mehr - ich habe eine falsche Strategie gewählt, um mein Bedürfnis zu erfüllen und darf mir nun eine neue suchen.

Ich denke manchmal auch, mein Gott, das kann ich ja gar keinem erzählen, was ich mitgemacht habe. Auf der anderen Seite war es für mich auch ein Erwachen. Ich brauchte es so knüppeldicke, um endlich anzufangen auf mich zu gucken. Ich hätte das in der Form sonst nicht gesehen und getan und das ist doch wiederum das Gute darin. So steckt in jeder Tragödie auch etwas Gutes, man muss es bloss annehmen.

Ich kann Dein Gefühl sehr verstehen, doch kann ich mir vorstellen, dass es sich irgendwann transformieren wird und der Tag kommt, wo Du merkst, dass Du Dich gar nicht mehr schämen musst, sondern dass Geschenk darin sehen kannst.

Schön, dass Deine Schuhe Dir gefallen. Hast Du sie Dir denn wirklich zusammen gespart durch Belohnungseuros, wenn Du Dich nicht bei XY gemeldet hast?

Fühl Dich gedrückt, liebe Grüße Martha

Hallo, lieber Fliegender Stern,
ich habe ganz bewußt Deine letzten Zeilen gelesen und da fiel mir doch auf, die Scham, die ich anfänglich hatte, die gibt es nicht mehr. Gott sei Dank.

Irgendwann mal dachte ich, Mensch, es ist ja eh passiert, wenn ich noch ständig daran denke, dann bleibt es immer im Vordergrund. Damit gebe ich ja schon wieder dem Expartner Macht über mich.

Es hat dann wirklich von alleine aufgehört. Einfach weil ich heute (anders) lebe und für mich in Anspruch nehmen darf Dinge zu machen, die ich nachträglich nicht mehr als "gut" empfinde. Schämen, Scham: Dinge, die ich früher recht intensiv empfand, und heute scheinbar kaum mehr. Das aber ist mir erst Du Deine letzten Zeilen klar geworden.

Ich denke, Du solltest fair Dir gegenüber sein, Dich in den Arm nehmen und sagen "Mensch "Kleine", ist doch halb so schlimm und passiert nie wieder"

Viel Power wünscht Dagmar

Hallo Dagmar,

Ich sehe das genauso.

Wir hatten die Kontrolle über uns verloren und dann tut man Dinge, die man später kaum glauben kann.

Man ist nicht mehr Frau/Herr über sich selber, wie ferngesteuert.
Ich glaube auch, dass man das nicht überbewerten darf.
Ich finde auch, wenn wir uns dafür schämen, dann liegt es daran, dass xy noch Macht über uns hat.

Weil, wenn wir mit uns im Reinem sind, schaffen wir es dazu zu stehen und diese Sachen gehören der Vergangenheit an.
Das heisst ja nicht, dass wir es jedem auf die Nase binden, aber es wird mit der Zeit neutraler und wir können unsere Hilflosigkeit verzeihen.
Es braucht aber Zeit.

Sinnesrausch.

Oh ja auch ich kenne das nur zu gut. Früher hätte man das alles mit mir nicht machen können. Ich wäre sofort weg gewesen.
Heute schäme ich mich, wie dumm ich doch sein muss und warum ich so abhängig bin.

Ich glaube dieses Schamgefühl haben wir alle in uns...weil wir nämlich genau wissen, dass es uns nicht gut tut und trotzdem Dinge tun für die wir uns schämen.
Wir können es einfach nicht kontrollieren.

Doch nun sind wir auf den richtigen Weg und irgendwann werden wir nur noch mit einem Kopf schütteln über diese Zeit nachdenken.

Fliegender Stern, du kannst auch auf dich stolz sein...sehr sogar.

Deine Monty

Hallo Fliegender Stern,

ja sie hat Recht...man ist nicht mehr Herr der Lage...der Kopf kann noch so klar sein...der innere Zwang führt immer wieder dort hin, wo man eigentlich nicht hin will.
Man tut immer wieder Dinge, die man sich geschworen hat nie wieder zu tun.

Ja Fliegender Stern...eine Therapiestunde ist enorm anstrengend.
Lass es alles auf dich wirken und irgendwann können auch wir es richtig verstehen.

Drück dich Monty

hört sich doch schon mal gut an...weiter so

Liebe FliStern,

Danke, dass Du mich/uns an Deinen Dingen teilhaben lässt, die Deine Therapeutin Dir gesagt hat. Das finde ich sehr interessant und ich kann mit dem, was sie sagt, etwas anfangen. Sehr wichtig finde ich die Aussage, dass sich in einer Suchtbeziehung zwei Menschen gegenüber stehen, die beide nicht eigenverantwortlich sind. Auf diesen Gedanken bin ich auch gekommen, ohne dass es mir ein Therapeut gesagt hat, so fühle ich mich gerade bestätigt :-). Jeder handelt bloss auf unterschiedliche Weise nicht eigenverantwortlich.

Dass mich die Frage nach dem "Warum" daran hindern soll, in Zukunft etwas anders zu machen kann ich noch nicht so nachempfinden. Die Frage nach dem Warum bringt mich allerdings in meiner Entwicklung jetzt nicht weiter, da ich ständig am Analysieren bin, Fragen habe, auf die ich keine Antworten bekomme und so gehe ich das eigentliche Kernproblem, nämlich mich, nicht an. Ich bin bei der Frage nach dem Warum, ja nicht wirklich bei mir.

Ich weiss nicht, worauf Du die Frage nach dem Warum beziehst, auf die gesamte Beziehung? Ich bin für mich auf die gesamte Beziehung gesehen zu folgendem Resultat gekommen.

1. ich habe mir unbewusst so einen Mann gesucht, damit ich darauf aufmerksam gemacht werde, dass ich das gleiche Problem habe wie er, es bloss anders auslebe (Projektion). Nun kann ich es heilen.

2. ich habe mir so einen "Pflegefall" ausgesucht, damit ich bloss nicht auf die Idee komme, mich mit mir selber auseinander setzten zu müssen ;-). Es war eine Strategie von mir, wie ein Ablenkmanöver, meine eigene Leere nicht fühlen zu wollen. In einer Beziehung mit einem Süchtigen kreisen die Gedanken ja den ganzen Tag um ihn und den Alkohol und es bleibt kaum Zeit, sich mit sich selber auseinander zu setzten - der Fokus ist nur auf dem andern.

Das sind meine Gedanken und Erkenntnisse dazu.

Ich wünsche Dir einen entspannten und schönen Abend, Herzlichst Martha

.... ich lese gerade Deinen zweiten Post. Klasse dass es Dir auffällt, dass Du gerne in die Entschuldigung und Rechtfertigung gehst, wenn es um die Äußerung Deiner Bedürfnisse geht -Schritt 1

... und den zweiten schiebst Du doch schon gleich locker hinterher..weiter so...bald komme ich zu Dir in die Lehre

Wenn Du es nun noch gelassen hättest zu schreiben, dass es sich für uns vielleicht banal anhört ;-)........ PERFEKT!

LG Martha

ich muss jetzt auch sehr lachen...

Du möchtest mir also sagen, dass Du das "banal" mit Absicht eingebaut hast, um mich zu testen

Oh doch meine Liebe, ich bin auch noch in der Lehre vielleicht schon Geselle, aber Meister noch lange nicht! Brauch auch noch Hilfen........

Schlaf gut, LG Martha