Trocken aber nicht glücklich

  • Hallo,ihr lieben.
    Bin am 15.10 aus der Klinik gekommen.War dort 5 Wochen.Bin seitdem Trocken.Besuche einmal die Woche eine shg und bemühe mich um einen Therapeuten.Und....
    Bin von Woche zu Woche unglücklicher.
    Ich habe das in der Gruppe besprochen,die meinten ich wäre Depressiv.War ich das vielleicht schon früher und hab es nur mit dem Alk verdrängt?
    Bin derzeit arbeitslos,stehe aber jeden morgen um halb sieben auf,trinke Kaffe,denke über meinen Tagesablauf nach,plane auch ,führe davon wenig aus und bin einfach nur traurig.Ich weiss im Moment nicht was ich will.An manchen Tagen wünsche ich mir wieder zu arbeiten und bewerbe mich auch,gehe total locker zu den bewerbungsgesprächen hin,weil es mir egal ist.Ich weiss gar nicht ob ich arbeiten will,im moment.Ich möchte mich von meinem Freund trennen und krieg es nicht hin ,es ihm zu sagen.Weiss ,das ich mit ihm eh keine zukunft habe er nicht wirklich zu mir passt und ich fühle auch nicht´s für ihn.Es ist mir egal ob er kommt oder zuhause bleibt.Möchte lieber alleine sein,sag dann doch ja wenn er anruft und fühle mich in seiner gegenwart gar nicht wohl,ärgere mich auch über mich und meine unfähigkeit ihm zu sagen was ich wirklich will.
    Ich male sehr viel,male aus.Mandalas,damit kann ich den ganzen Tag verbringen,manchmal male ich noch bis nacht´s um 3,bis meine Augen tränen.Ansonsten bin ich antriebslos und freue mich auf und über nicht´s.Mit einer Ausnahme.Wenn meine 14 jährige Tochter am Wochenende zu mir kommt.(Sie wohnt derzeit bei meiner ältestenTochter und besucht auch dort die Schule,kommt nur alle 14 Tage zu mir)Wenn sie da ist lebe ich auf und kann auch wieder lachen.Dafür ist es danach umso schlimmer ,wenn ich sie in die Bahn gesetzt habe.Dann möchte ich mich nur noch ins bett legen und weinen.Mein noch Freund versteht meine gefühlsschwankungen nicht,er denkt ich trinke nicht mehr,ist eh nur willensache und gut.Bildet sich sogar ein wir verstehen uns besser als vorher.Eher das gegenteil ist der fall,ich sehe klarer und beobachte mehr,seitdem,und was ich sehe macht mich traurig.
    An manchen tagen bin ich rastlos,muss einfach raus aus meiner wohnung und laufen,muss ständig etwas tun,dann wieder habe ich lust auf gar nicht´s.Nacht´s liege ich wie ein Hamster im Rad,schlafe ,wenn überhaupt nur oberflächlich,dreh mich die ganze nacht.Sobalt ich abend´s ruhig sitze oder liege,fängt mein linkes bein an zu kribbeln,schlafläuse nannten wir das immer.Ich kann mein Bein nicht ruhig halten und es macht mich fast wahnsinnig.Baldrian,meinte meine Ärztin,hilft überhaupt nicht ,habe ich festgestellt.Das einzig gute im Moment ist,das ich keinen Saufdruck habe,selbst wenn ich mal kurz an alk denke,so ist es ohne jegliches verlangen danach.Ich hoffe das es so bleibt.Aber der rest ist einfach nur Sch..........
    Sylvie :(

  • Hallo Sylvie,

    herzlich willkommen hier im Forum. Schön, das du hier bist und etwas von dem loslässt, was dich bedrückt.

    Da kommt ja einiges zusammen, so wie ich lese.

    Eine Ferndiagnose stellen ist nicht das Richtige, wenn du meinst, daß du in einem Loch sitzt und überhaupt keinen Lichtblick mehr siehst, solltest du zum Arzt gehen und das besprechen. Denn nun begünstigt die Jahreszeit eh drepressive Verstimmungen.

    Ich selbst habe da auch so meine Probleme mit und versuche dem entgegen zu wirken, daß ich jeden Tag entweder eine Runde spazieren gehe, oder aber jogge. Denn draußen ist es immer ein wenig heller als drinnen. Außerdem tut mir der Aufenthalt an der frischen Luft nachhaltig gut.

    Mit dem Wegstellen des Glases ist es allein nicht getan zur eigenen Zufriedenheit zu gelangen. Für mich bedeutet es auch, tiefgehende Veränderung anzugehen. Das geht nur Schritt für Schritt und langsam an, doch dafür muss der erste Schritt schließlich auch getan werden. Aus dem die anderen dann resultieren können, um irgendwann zu dem Leben zu gelangen, was wir führen möchten.

    Überlege dir doch, was dein erster Schritt sein könnte, damit es dir besser geht. Ich denke mir, grad beim Mandalas malen, fließen die Gedanken. Höre doch mal rein, was sie dir sagen.

    Liebe Grüße
    Mieken

  • Danke dir,es tat einfach nur gut mal etwas von der Seele zu reden.Denke es dauert noch eine weile bis ich mich mit mir zurecht finde.Vielleicht sollte ich meinen jetzigen zustand einfach akzeptieren.
    Sylvie

  • Hallo,

    ich würde mein Leben nicht unbedingt als glücklich beschreiben, auch wenn solche Momente dabei sind. Ich bin mit dem Ziel zufrieden zu werden aus der Therapie gekommen und glaube, dass ich das erreicht habe. Dazu gehört aber auch, die Ansprüche nicht zu hoch zu schrauben.

    Ich habe mir eine Liste mit Dingen gemacht, die ich erledigen will. Aus dieser Liste habe ich Tage festgelegt, an denen ich diese Dinge erledigen will. Ich habe mir die Tage nicht zu voll gepackt, aber habe es dann auch durchgezogen. Als die ersten Erfolge zu verzeichnen waren, wurde es leichter, ich war zufriedener und konnte besser schlafen. Und ich habe mich selber gelobt. Wenn es mal zu viel war, konnte ich meine Grenzen erkennen und war beim nächsten Plan nicht so anspruchsvoll.
    Gegen die Rastlosigkeit, also das Gefühl unbedingt was machen zu müssen, aber nicht zu wissen was, habe ich mir Bücher gekauft. Wenn das Gefühl auf kam, habe ich angefangen zu lesen, was ich jahrelang nicht mehr gemacht hatte. Ich musste mich wieder daran gewöhnen, mich zu konzentrieren und mich in dem Lesestoff "zu verlieren".
    Schlafprobleme werden nach meiner Meinung überschätzt. In wenigen Fällen liegen denen schwerwiegende Probleme zu Grunde. Es ist einfach die Erwartungshaltung, die uns am Schlafen hindert. Besonders wenn am nächsten Tag keine regelmäßige Arbeit ansteht, finde ich den Nachtschlaf nicht so wichtig. Wenn ich Nachts nicht schlafen konnte, kam wieder das Lesen. Ich habe mich aber dann auch bemüht am Tag nicht zu schlafen. Irgend wann hat es sich dann eingependelt und ich schlafe gut.
    Zu Deinem Freund kann ich nur raten darauf zu hören, was Dein Gefühl sagt, eine Entscheidung zu treffen und dann auch durch zu ziehen.
    Sei vorsichtig mit Baldrian, der ist oft in Alkohol gelöst.
    Bei allem beachte ich immer, dass meine oberste Priorität ist, trocken zu bleiben. Dem wird alles andere untergeordnet. Mit der Zeit habe ich auch eine Gefühl dafür bekommen, was mir gut tut.

    Schönen Tag noch


    PS: Bespreche die Sorge um die Depressionen mit Deinem Therapeuten.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hi Silvi,

    ich kann dich gut verstehen, und vor allem zu dieser Jahreszeit ist es nicht so einfach wie im Sommer leicht und unbeschwert zu sein. Du fragst dich nach deinem Lebenssinn, deinen weiteren Weg ohne Alkohol, der deine Probleme in Watte gepackt hat. Du weißt, was dir guttut....zb deine Tochter.
    Was du ändern musst, spürst du bereits. Dass dies nicht einfach ist, keine Frage. Aber in dir steckt die Kraft, es anzugreifen, zb das Problem mit deinem Freund. Und glaube mir, sobald du auf dem Weg bist, wird es um einiges leichter und du spürst, welche Energie in dir steckt. Nur, du musst den ersten Schritt tun. Sei es zum Therapeuten, der dir dabei hilft, deinen eigenen Lebenssinn wieder zu entdecken, oder ein klärendes Gespräch mit deinem Freund, damit wohl einige Dinge ausgesprochen werden? ....oder du findest deinen ganz eigenen Weg.
    ...mir persönlich hilft gerade sehr zu dieser grauen Jahreszeit, mir jeden Abend zwei Minuten klar zu machen, für was ich dankbar bin. Das sind Kleinigkeiten, aber helfen doch, den Fokus auf positive Gedanken zu richten.
    Und gute Bücher, die mich in eine andere Welt entführen.
    Alles Gute dir und gib nicht auf.
    Glg Tina

    ich will leben!

  • Hallo Sylvie!

    Willkommen im Forum!

    Weisst Du ,wir gehen alles schritt um Schritt an. Mit kleinen Schritten sogar!
    Du hast Dir Tages-Abläufe erstellt.Eingehalten hast Du sie noch nicht so......Das kenne gut!!:roll:

    Dann erledigst Du ein,zwei drei Sachen,die Du aufgeschrieben hast.Du wirst immer besser!

    Du,Baldrian hat Alkohol drin! Das ist nix für uns! Bei den Topfen müssen wir sehr aufpassen,sehr oft haben sie Alkohol beigemischt,damit sie länger halten.

    Ich wünsche Dir eine ganz gute Nacht und hoffe,dass Du schlafen kannst.

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Sylvie,

    auch ich wünsche dir viel Kraft, diese vor dir stehende Zeit weiterhin trocken zu überstehen. Als ich anfing mit meiner Therapiezeit, fühlte ich mich auch ziemlich down. Damals stand gerade ein Umzug an, musste ausziehen aus der alten Wohnung, weil ich alkoholmäßig meiner Vermieterin aufgefallen war ...

    Dann hatte ich meine neue Wohnung, war glücklich, saß da zwischen meinen erst teilweise ausgepackten Umzugskartons und habe gemerkt, wie viel Kraft ich dafür brauche, mich selber zu finden. Ich habe damals als erste Priorität gesetzt, nur so viel zu machen, wie ich schaffe - schön, dass du auch deine Grenzen kennen lernst, das ist doch schon mal ein Riesenschritt - wichtig war mir aber auch, Zeiten zu finden, in denen ich nur das gemacht habe, was mir wirklich Freude macht, und wenn es nur 1 Stunde am Tag war. Das waren manchmal Kleinigkeiten, einen Capucchino trinken gehen, in Möbelhäusern rumgehen und mir Ideen machen, wie ich mir meine Wohnung so nach und nach einrichten würde, mich einfach nur inspirieren lassen oder die Sinne im Wald einfach auf mich einwirken lassen, das Grün oder Bunt der Bäume war stärker, Waldboden unter sich spüren, harzige, grüne Luft tanken. Außerdem habe ich gemerkt, wie schön manche Filme im Fernsehen sind, wenn man sie mit klarem Kopf sieht, in der Hauptsache aber wirklich nur Filme, die mich aufgebaut haben.

    Ich habe vor einigen Monaten einen Rückfall gebaut, fühle mich jetzt aber wieder wohl und kann dir nur sagen, es lohnt sich durchzuhalten. Das Leben ist klarer, schöner, sinnlicher, farbiger.

    Alles alles Liebe,

    Ulrike

  • Hallo Pusteblume!

    "Durchhängen", sich in einem Loch befinden, ist nichts ungewöhnliches, wenn Du abstinent bist. Dein Körper muss erstmal wieder lernen, ohne Alkohol klar zu kommen. Alkohol greift ins limbische System im Gehirn ein, einer Region, die maßgeblich für die emotionale Verfassung eines Menschen verantwortlich ist. Das limbische System stellt sich irgendwann auf den Alkohol ein und funktioniert nur noch "richtig", wenn Alkohol im Blut ist.

    Du bist jetzt abstinent, Dein Körper darauf jedoch noch nicht vorbereitet. Das Gehirn und das limbische System brauchen Zeit, bis es wieder ohne Alkohol korrekt arbeiten. Und Du kannst Dich und Deinen Körper dabei unterstützen. Drei Dinge finde ich an Deiner Ausführung großartig und sind ein guter Ansatz:

    1. Du stehst morgens früh auf. Das finde ich toll, denn das verhindert, dass Du den Tag im Bett verbringst. Das wäre nämlich Gift, denn mit Passivität unterstützt Du Deinen Heilungsprozess nicht.
    2. Du planst Deinen Tag. Struktur hilft (!!!), auch wenn Du nicht alles erledigst. Irgendwann wird auch das Dir gelingen. Dein Körper bekommt die Chance sich an einen gewissen Tagesablauf zu gewöhnen und wird auch irgendwann beginnen, Dich dabei hormonell zu unterstützen. Der Körper lernt, wann er aktiv und wann er müde zu sein hat.
    3. Du hast ein Hobby und dem gehst Du nach. Im Gehirn werden dadurch wieder Prozesse in Gang gesetzt, die früher nur unter Alkoholeinfluss möglich waren, Glückshormone wieder ausgeschüttet.

    Ich habe ungefähr ein halbes Jahr gebraucht, um mich an Dingen erfreuen zu können. Ich war ein halbes Jahr nur mit mir beschäftigt, alles düster. Dinge die ich früher gern gemacht habe, waren mir egal, ich hatte keine Lust drauf. Klar: Hin und wieder gab's auch schöne Momente und doch habe ich dieses halbe Jahr als eher grau (trotz vieler Veränderungen) und anstrengend in Erinnerung. Aber das legt sich, Stück für Stück. Heute kann ich wieder meinen Hobbies nachgehen, aktiv am Leben teilhaben.

    Dass es Dir jetzt schlecht geht, ist eben so. Wichtig ist, dass Du aktiv bleibst.

    War Dein Klinikaufenthalt wegen Alkohol? Wenn ja, dann gehe ich mal davon aus, dass man Dich dort auf Depression hin untersucht hat. Und wenn die Diagnose Depression nicht gestellt wurde, kannst Du halbwegs beruhigt sein. Dann ist Dein Stimmungstief wahrscheinlich die Folge Deiner Abstinenz und dann wirst Du da auch rauskommen (wenn Du dran bleibst- also Kopf hoch). Sollte sich Deine Stimmung jedoch derart verfinstern, dass Du nicht mehr aus dem Bett kommst, solltest Du unbedingt zum Arzt gehen.

    LG Torben

    Tomorrow is the most important thing in life. Comes into us at midnight very clean. It's perfect when it arrives and it puts itself in our hands. It hopes we've learned something from yesterday.

  • Hi Sylvie, auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum :) Schön, das D U zu uns gefunden hast :D Ich kann sehr gut verstehen, was momentan in dir vorgeht. Ich habe auch gedacht, wenn ich mit dem Saufen aufhöre wird vieles besser, aber dem war nicht so. Ich hab die harte Schule durchgemacht und bekam es am Anfang so richtig knüppeldick...und noch dazu hatte ich dann keinen Alkohol um die sch.... Situationen wegzumachen :evil: ich war sauer, frustriert,desillosoniert und fühlt mich einfach schrecklich :( D A N A C H kam aber dann die Zeit, wo es besser wurde :) es wurde w i r k l i c h langsam aber sicher, besser und ich fasste wieder neuen Mut und hatte Freude an meinem, neuen,trockenen Leben. Ich habe in den letzten Jahren trotzdem ein paar kurze Rückfälle gehabt um bei der Wahrheit zu bleiben, hatte allerdings das Glück immer wieder schnell zu meinem trockenen Leben zurückzukehren :D Ich besuche regelmässig eine SHG und in Kombination mit diesem Forum bin ich guten Mutes jetzt dauerhaft zufrieden trocken zu bleiben. Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg und schreibe liebe Grüsse

    Franky

  • Es waren viele gute Tipps dabei und es tut gut zu lesen das es anderen ähnlich ging,man nicht alleine da ist.
    Leider muss ich sagen ,das ich letzte Woche FREITAG der 13(das Datum werde ich mir gut merken können,lach) einen Rückfall gebaut habe,wenn man es so nennen kann.Ich war mit meinem Freund tagsüber auf einer Messe,bei deren Besuch mir wieder klar wurde das wir nicht zusammen passen,Abends gingen wir etwas essen,er bestellte ganz selbstverständlich ein Radler,ich sagte ,ich auch.Anschliessend meinte er nur,nach der Zeit wäre ja ein Radler nicht schlimm.Ich hatte nicht den wunsch weitertrinken zu wollen,aber es ärgerte mich,ich hatte mein versprechen gegenüber meiner kleinen gebrochen.Ich hatte wieder etwas getrunken.Ich sagte ihr nicht´s davon als sie am Wochenende da war,dachte aber viel darüber nach.Vorgestern trennte ich mich von meinem Freund,err will es nicht akzeptieren,mir Zeit lassen,will mich locken mit seinem Geld,(gemeinsames Haus und so).Ich fühlte mich schlecht in dem moment ,denn er wird ab nächste Woche arbeitslos,wusste nicht wie ich es erklären soll ohne ihn zu verletzen.Für mich ist es entgültig,auch wenn ich mich momentan noch nicht befreit fühle(mein schlechtes Gewissen)
    Denke aber,es ist besser,für mich,für meine Tochter,für meine abstinenz.
    Ich gebe ihm nicht die schuld für den freitag,ich war es die getrunken hat,mich hat ja niemand gezwungen.Trotzdem hatte ich das gefühl,das er mit meiner labilität spielt.Wenn er sonst nicht trinkt,warum gerade jetzt?.
    Heute abend ist gruppe,soll ich es ansprechen?schäme mich irgendwie.
    Was die Pillen angeht,habe im Internet gesucht und erfahren das es das restless leg syndrom ist.Kann auch vom Eisenmangel kommen.Habe morgen Termin bei der Ärztin und werde es dort ansprechen.
    Das mit dem abstinenztagebuch ist eine gute idee,hatte eines direkt nach der Klinik angefangen,aber nicht weitergemacht.Werde es wieder aufnehmen.Stelle fest das ich aktiver bin,nach der trennung.Vielleicht doch erleichterung?Freue mich nun auf´s Wochenende,(meine kleine kommt)
    Danke euch nochmal.Habt mir Mut gemacht.
    L.G.
    Sylvie

  • Hallo Sylvie,
    in bezug auf deine Tochter die kommt und wieder geht, kann ich dich so
    gut verstehen, mir geht es nach den Besuchen meiner Tochter immer ganz genauso.

    Ich halte es auch für möglich, dass du deine Traurigkeit mit Alkohol
    zugemacht hast um sie nicht ansehen zu müssen und dass sie dich
    jetzt überfällt. Wie hast du dich denn früher mit deinem Freund
    verstanden?

    Findest du es gut oder nicht gut, im Augenblick arbeitslos zu sein,
    dadurch fällt ja auch Struktur weg.

    Kannst du dir vorstellen dir ein Ziel zu setzen, vielleicht die Suche nach einem Therapieplatz?
    Lieben Gruß Auge.

  • Hallo Sylvie

    Zitat

    Heute abend ist gruppe,soll ich es ansprechen?schäme mich irgendwie

    .

    Ich moderiere selbst eine SHG und rate Dir, dort mit offenen Karten zu spielen.

    Zum Einen stärkt das das Vertrauensverhältnis zur Gruppe (die Dich sicher verstehen, weil viele vielleicht in einer ähnlichen Situation waren).

    Zum anderen kann Dir dort nur dann wirklich gezielt geholfen werden, wenn Du über die Umstände sprichst, unter denen Du wieder ALK getrunken hast. Gemeinsam könnt Ihr dann überlegen, wie Du ähnlich belastende Situationen künftig ohne ALK schaffst.

    Sei ehrlich. Zu Dir selbst und zur Gruppe .Du kannst nicht Dein Gesicht wahren und gleichzeitig Deinen Hintern retten.

    Wir haben doch lange genug unser Leben auf Lügen aufgebaut. Trau Dich!

    Herzliche Grüße,

    Schattenspringer

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Sylvie!

    Hinfallen ist keine Schande. Das passiert. Was ich jedoch bei Dir vermisse, ist der Biss es packen zu wollen. Nicht für Deine Tochter, sondern für Dich! Auch aus dem unbedingten Vorsatz, es jetzt anzugehen, kannst Du Kraft schöpfen. Was sind DEINE konkreten Ziele für die nächste Zeit? Wie sieht DEIN nächster Schritt aus? Ist die Trockenheit wirklich DEINE oberste Priorität? Wenn ja, dann bleib dran, keine Ausflüchte und keine Nebenkriegsschauplätze.

    LG Torben

    Tomorrow is the most important thing in life. Comes into us at midnight very clean. It's perfect when it arrives and it puts itself in our hands. It hopes we've learned something from yesterday.

  • Hallo Sylvie,

    Schade, dass Du Dich seit Deinem letzten Post nicht mehr gemeldet hast :cry:

    Du wolltest einen Rat, ob Du Dich wegen Deines Rückfalls - den Du auch als solchen bezeichnen solltest- in Deiner SHG outen solltest.

    Hast Du es der Gruppe erzählt? Wie war die Reaktion?

    Wir können Dich hier virtuell auf Deinem Weg nur dann effektiv begleiten, wenn Du Dich regelmäßig mit uns austauschst!

    Liebe Grüße,
    Schattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Sylvi!
    Lass Dir von Deinen noch Freund, ja nichts einreden, Alkoholsucht hat nichts mit Willensstärke zu tun, sondern ist eine Krankheit. Halte durch das Leben ohne die Droge Alkohol ist nicht leichter, aber schöner. Deine Niedergeschlagenheit ist Normal, es gehört zum Krankheitsbild. Hol Dir Hilfe und fachliche Beratung, alleine ist es schwer. Ohne Therapie und meiner Familie, hätte ich es nicht geschafft, 2 Jahre trocken zu bleiben.
    Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft, Wolfgang!

  • Zitat von kossi

    Hallo Sylvi!
    Lass Dir von Deinen noch Freund, ja nichts einreden, Alkoholsucht hat nichts mit Willensstärke zu tun, sondern ist eine Krankheit.

    Hallo, natürlich ist Alkoholismus eine Krankheit, was ich keinesfalls bestreite.
    Dennoch hat die Bekämpfung dieser Krankheit und das Ziel eines Stillstands dieser Krankheit sehr, sehr viel mit Willensstärke zu tun.

    Ohne Willensstärke wird keine Therapie und auch nicht die beste Familie dieser Welt etwas bringen.
    Ich halte langjährige trockene Alkoholiker für extrem willensstarke Menschen.

    Eine notwendige Willensstärke zu verneinen ist sehr fragwürdig.

    Grüße

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