Eigene Wege sind entstehende neue Wege durch dich selbst...

  • Hallo Forum,

    da ich erst vor kurzem aus dem Vorstellungsbereich "entlassen" wurde und nun hier einen neuen Thread öffne, möchte ich mich kurz Vorstellen.

    Also wer bin ich:
    44 Jahre alt, männlich aus NW, Vater von 2 Kindern, berufstätig, Alkoholkrank. Mal nè woche nüchtern und dann gings wieder richtig los...

    ...ich brauche Hilfe (dieser Satz ist mit sehr schwer gefallen)
    ...ich möchte gerne dieses Forum als SHG nutzen, da ich in meinem privaten Tagebuch keine Antworten auf meine Gedanken und Fragen bekomme.

    Ich habe am 29.10.09 mit dem kalten Entzug begonnen, und war danach auf Anraten von Forumsteilnehmern zum Arzt gegangen und habe mich dort offenbart.
    Ich hatte schon vor einem Jahr mit Ihm darüber gesprochen, doch die richtige Entschlossenheit fehlte mir noch, und so hatte ich Ihn weiter belogen, bis zu dem Tag wo ich ein zweitesmal bei Ihm war.

    Hmm, er hat mich verstanden und in die richtige Richtung verwiesen.
    d.h. zur Suchbertungsstelle der Caritas mit Blick auf eine Entwöhnung.
    Er sagte, diese Beratungsstelle wäre sehr erfahren....

    Einen Termin dort zu bekommen ist schon etwas schwieriger... aber ich bleibe am Ball.

    Ich muß sagen, die letzten Woche seit dem Entzug waren ein regelrechtes auf und ab in der Gefühlsachterbahn. Aber ich fühle mich besser!!!!
    Es sind soviele Dinge die mich bewegen und hin und her reissen, aber ich bleibe dabei, Schluß mit dem ALK.

    Durch das Forum fühle ich mich verstanden, kein Versteckspiel, kein schlechtes Gewissen wegen den Gefühlen von Schuld und Angst, Fehler zugeben dürfen und aufgefangen werden, tut das gut und gibt mir Kraft.

    Einfach frei von der Leber zu schreiben :) und ohne Angst der Verurteilung und Schmach des "anders seins".

    Ich bin Froh dieses Forum gefunden zu haben und hoffe, auch andere gestalten ihren Weg.

    Auf regen Austausch freue ich mich schon.

    OPA

  • Hallo Opa


    Wie kamst du auf diesen Nick?
    ...mit 44 schon Opa???:-)

    Herzlich Willkommen !!
    Ich wünsche dir hier einen hilfreichen Austausch!
    Die ersten Hürden hast du nun genommen....und wenn schwere Zeiten kommen,nicht verkriechen sondern hier schreiben!

    Liebe Grüße von

    Backmaus

  • Hallo Opa,
    schön das Du nun hier bist :)

    Bleib auf alle Fälle am Ball bei der Caritas, das man bei Suchtberatungsstellen ein paar Tage auf einen Termin warten muss, ist soweit ich das mitbekommen hab normal. Wenn Du wirklich von dort Hilfe haben möchtest, dann klappt das auch.

    Super das Du Dich dann doch überwunden hast und dem Arzt die Wahrheit gesagt hast.
    Diese Gefühls-Achterbahnen kennt warscheinlich jeder hier, das wird aber besser mit der Zeit.
    Der Körper und auch die Seele brauchen Zeit um sich erstmal neu zu sortieren.
    Wenn Du merkst, das Dir irgendwas nicht passt oder Dich etwas übermäßig belastet, scheue Dich nicht 2-3 Gänge zurückzuschalten wenn es sein muss.
    Der Motor muss sich erst wieder einfahren, nachdem man die Bremse zum erstenmal gelöst hat ;)
    Auf bald und viele Grüße
    Mario

  • Hallo OPA,

    Ich freu mich, dass Du Dich nun hier mit einem eigenen Thread an unserem Austausch beteiligen möchtest - Du hattest ja vor einigen Tagen schon mal bei mir geschrieben.

    Mit der Erkenntnis, dass Du Hilfe brauchst, weil Du alleine aus der Sucht nicht herauskommst, hast Du schon mal eine gute Basis für Deinen weiteren Weg geschaffen.

    Wenn Du es dringend machst, wirst Du ganz sicher bei der Caritas zeitnah einen Termin bekommen. Die werden dann dort mit Dir die weiteren Schritte besprechen. Wichtig ist, dass Du wirklich *dran* bleibst.

    Liebe Grüße,
    Schattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Ihr Lieben,

    vielen Dank für eure Antworten.

    Ich schreibe gerade weil ich in eine Situation gekommen bin, in der ich einfach die Sache los werden will, sonst geh ich kaputt...

    Heute war der Tage im ganzen bis zum Abend OK.
    Doch heute Abend kam es zum großeen Streit zwischen meiner Frau, meinen Kindern und mir. Die Situation entglitt uns und machte sich selbständig.
    Ich versuche es zu beschreiben... die Aufregung und die Reaktionen der Einzelnen war wie in einem Film mit unbekannter Regie und Drehbuch, aber funktionierte perfekt, obwohl niemand diese Situation wollte.

    Nachdem sich die Sache gelegt hat und wir wieder zur Ruhe kamen und ich wieder einen klaren Verstand hatte, merkte ich, daß ich solche Situationen schon kenne, aber in den letzten 24 Alkoholjahren nicht annähernd so direkt und intensiv gefühl habe wie heute.

    Es war so, als ob ich eine "lebenspause" oder "Gefühlspause" , nein "Wahrnehmungspause" ist das richtige Wort, in den letzten Jahren eingelegt hätte.
    Da wurde mir schlagartig klar, was ich mir in all den Jahren runtergesoffen hatte.

    Dieses Bewusstsein, im Grunde eine Lebenspause durch Alkohol gemacht zu haben und nun an der gleichen Stelle wieder zu stehen und zu beginnen, wo ich vor x Jahren aufgehört habe, ist schon erschreckend für mich.

    Befremdend ist für mich, daß meine Empfindungen und die Wahrnehmung ohne Alk jetzte annähernd mit ähnlicher Euforie einhergeht, wie ich sie mit Alk hatte.
    Nur jetzt kann ich mich jederzeit daran erinnern :!:
    Dieser Umstand, daß ich mich jetzt daran erinnern kann und es mir auch nicht mehr wegsaufen will, bringt mich erheblich unter Druck.

    Puuuuuuuuuh, der erste Druck ist weg jetzt geht`s schon ein bisscchen besser.
    Hmm, daß Gefühl jetzt zur Flascche zu greifen ist sehr nah, aber unter Kontrolle.
    Im Grunde wäre es ganz einfach, aufreissen, reinschütten und schlafen.
    Morgen wieder x Stunden Katerstimmung, und keine Wahrnehmung..

    Nein Nein, das ist kein Weg. Dieser führt zwangsläufig wieder in die Tiefe, aus der ich dann nicht wieder weg komme ...
    ....und der Sog aus Angst und mutentziehenden Geistern lockt mich wieder unter falschem Vorwand noch tiefer in die Dunkelheit der Ohnmacht und Hilflosgkeit.

    Ich fühle, daß es für mich wichtig ist diese Gedanken nieder zu schreiben, dadurch wird mir vieles vieles Bewusster und klarer.

    So, jetzt geht`s wieder.
    Nun bin ich ausgepowert und müde ...

    Danke für euer Ohr !

    Tschau,
    OPA

  • Hallo Backmaus,

    ist irgendwie in meinem Umfeld entstanden, fühlen tu ich mich zur Zeit zwar so, aber es ist ja immer eine Frage des Spiegels. Ich schaue da immer morgens im Dunklen ohne Licht rein...

    Zitat von Backmaus

    Hallo Opa


    Wie kamst du auf diesen Nick?
    ...mit 44 schon Opa???:-)

    Backmaus

    :D :D

  • Hallo OPA,

    es berührt mich sehr was du schreibst, denn genau die gleichen Worte könnten auch von mir sein: ich überlegte an manchen Tagen so oft, was war nochmal gestern Abend, hab ich den Kindern was vorgelesen, haben sie Zähne geputzt, haben wir noch über etwas gesprochen...??!! Allein das sich bewusst zu machen ist manchmal so schmerzhaft, was für Zeit hab ich damit verschenkt betrunken zu sein, Gefühle nicht so zu fühlen wie sie sich anfühlen....
    Es ist mutig von dir, dass du jetzt bereit bist dich zu stellen, ich finde das sehr richtig!

    Ich freu mich von dir zu lesen,

    liebe Grüße Fera

  • Hallo OPA & willkommen im Forum! :)

    Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn du nichts zum aufreißen im Hause hast, glaube ich.

    Dass du dich mies fühlst, kann ich sehr gut nachvollziehen aber das muss ausgehalten werden. & das ist auch zu schaffen.
    Ein Rausch betäubt zwar die miesen Gefühle, schafft sie aber nicht aus der Welt. & wer weiss, was für neue miese Gefühle pro Rausch noch hinzukommen. :roll:

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Opa

    Konfliktsituationen auszuhalten ohne Alkohol ist zu Anfang der Abstinenz schwer.
    Es ist jetzt nicht nur zum Trost gesagt:
    es wird tatsächlich von mal zu mal leichter.
    Es ist gut zu wissen (auch am nächsten Tag noch),welche Worte gefallen sind.
    Bei mir "flog" zu Beginn meiner Abstinenz so manche Tür!;-)
    ..ich konnte nüchtern GANZ schlecht mit Kritik umgehen..ist etwas besser geworden!;-)

    Ich wünsche dir ein vernünftiges ,ruhiges Gespräch mit deiner Familie...manchmal lohnt es sich eine Nacht "d'rüber zu schlafen".
    Es wäre aber gut wenn du deine Gefühle,was der Streit mit dir "angestellt" hat- genauso gut wie hier- mit deiner Frau besprechen kannst.

    Alles Gute für dich und eine friedliche Nacht!;-)
    Backmaus

  • Hi,

    ich habe gerade meinen "grossen Sohn" ins Bett geracht und habe noch eine Weile neben Ihm gelegen und bin fast eingeduselt.

    Als ich die Augen geschlossen hatte, war da plötzlich wieder das Gefühl des Streits, die Bilder des weinenden Kindes und die Vorstellung darüber, wie mies sich das Kind wohl jetzt fühlt...

    In solchen Situationen hatte ich mir bisher immer kurz danach die, wie ich meinte, zurecht verdiente Flasche, gegönnt.

    Heute nicht!, da muss ich durch :!:

    Zur Zeit kreisen meine Gedanken um die Überlegung, daß es Handlungen gibt, wenn diese durchgeführt wurden, daß die dadurch erzeugten Verletzungen bei anderen, unlöschbar im Kopf des anderen eingeprägt sind.
    Gleiches gilt für mich. Ich habe im Suff so vielen Mensche weh getan und nicht einmal wahrgenommen. Und wenn doch, dann hab ich`s halt runtergespült.
    Das ganze fand aber zum grossen Teil unbewusst statt, erst jetzt habe ich den klaren Blick darauf.

    Ich fühle mich aufgrund des grossen Streits "verantwortlich" aber auf der anderen Seite hilflos, da mich zur Zeit meine Gefühle einfach mitreissen und manchmal ausser Kontrolle geraten. Ich bin im Moment sehr schnell erregbar und gehe gleich hoch wie ein HB-Männchen, oder für die, welche diese Werbung nicht kennen, gleich unter die Decken !!!

    Mal schauen was der Tag morgen bringt. Ich habe gestern durch Zufall ein Höhrbuch erhalten, ich werde es mir jetzt mal rein ziehn.


    Hmm, auch diesmal tat das Schreiben richtig gut.....

    Tschüssi

    OPA

  • Hallo Opa

    Das Aufschreiben hilft das Gedankenchaos zu sortieren.
    ...und hilft beim "abregen"!;-)

    Für's abschalten ist ein Hörbuch klasse!

    Backmaus

  • Hallo Opa!

    Hier die Urgrossmutter! 8)

    Bei Saufdruck hilft auch viel,viiiiel trinken.Wasser,Tee.

    An allem bist Du bei dem Streit sicher nicht schuld.
    Aber eine böse,alle verletzende Sache ist es schon.
    Vielleicht kannst Du ja morgen etwas für den Frieden tun.Z.B.wenn Du gute Laune,liebe Aufmerksamkeit schenken kannst.Oder ganz einfach Frieden.


    Damit kannst Du schon hartnäckig sein! :wink:

    Aber dazu musst Du Bei Dir,mit Dir Frieden machen.
    Und dazu solltest Du bald schlafen,ja?

    Also,herzlich willkommen :roll:
    und liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • hallo opa,
    schreibe so weiter, lass diesen druck raus. deine worte erinnern mich an meine eigenen tage. an meine gedanken die ich hatte als ich meine umwelt ohne durch alkohol benebelt zu sein bewusst wieder wahr nahm. ich war damals sehr unsicher wie ich mich gegenüber meiner frau, meinen kinder meinen freunden verhalten soll.
    entschuldigen über ungerechtigkeiten, demütigen die ich meinen mitmenschen angetan hatte über meine gemütsschwankungen danach als ich das letzte glas auf die seite stellte?
    ich erfuhr damals, und darüber bin ich meiner familie sehr dankbar, keine vorwürfe, ein gewisses mass an rücksichtname und verständnis über die tage als ich wieder in mein normales leben zurückfand. Dies ist nicht immer so selbsverständlich.
    Keine Träne soll vergossen, keine stunde der angst der hofnungslosigkeit soll durch meine alkoholsucht nochmals entstehen. dies war damals mein oberster grundsatz den ich jetzt seit über 1 1/2 jahren treu geblieben bin.
    über den häuslichen familienfrieden könnte ich ich ein kleines büchlein schreiben, naja nach 35 ehejahren wird diese büchlein schon ein bisschen dicker wo halt zwei dickköpfe usammenrauschen ...
    in meiner nassen zeit war bei einem streit der wein mein treuer begleiter. oft habe ich am nächsten tag nicht mehr gewusst warum es überhaupt ging,

    es war ein harter steiniger weg für mich aber ich habe den Verzicht auf alkohol nie bereut

    meine frau und ich haben gerade eben mit unsere tochter und ihrem freund zusammen einen netten abend erlebt. sie haben sich heute verlobt. es wurden hochzeitpläne geschmiedet mal sehen vielleicht werde ich bald richtiger opa (ohne in den spiegel schauen zu müssen). meine enkel sollen einen lieben und nüchternen opa als kamerad haben.

    und dir lieber opa wünsche ich kraft und viel energie für deinen weg.
    wo der wille ist da ist auch der erfolg
    lg harry

    Liebe Grüße
    Harry

  • Hallo opa!

    Vom alk wegzukommen bedeutet viel arbeit an sich selbst. Ich kann durchaus verstehen, das jetzt dinge auf dich zukommen, die du vorher versucht hast wegzusaufen. Diese liegen als leichen in einem und werden sie von der familie angesprochen kommen schuldgefühle und die ganze hilflosigkeit hoch und es wäre einem am liebsten, wenn man nichts davon höre. mit meinen leichen in mir musste ich erstmal selbst zurechtkommen und lernen ohne wenn und aber dazu stehen, denn den mist den ich in meinem besoffenen kopf machte war nun mal gegeben und nicht wegzudenken. Es war nicht nur für mich ein lernprozess, ein leben ohne alk beginnen zu wollen sondern auch für meine familie, die genauso alkoholkrank waren wie ich. Der unterschied bestand nur darin, das ich ihn soff und meine familie ihn im kopf hatte. Als ich aufhörte zu trinken, bekam ich des öfteren dinge zu hören (wenn auch nicht bewusst)die ich gar nicht hören wollte und es kam mir manchmal der gedanke, für wen machst du das eigentlich? Ich kam zu der erkenntnis, das ich es schliesslich für mich machte und den weg den ich eingeschlagen hatte der richtige war. Das schlimmste daran war, das ich lernen musste mich auszuhalten. Ich versuchte bei streitigkeiten in der familie nicht mehr zurückzuschiessen, was mir sehr schwer fiel da ich eigentlich ein schnell aufbrausender mensch war. Mir ist immer mehr bewusst geworden das daran meine sauferei schuld war.
    Ich machte eine therapie um dort mit mir ins reine zu kommen. dir kann ich sagen, das du auf den richtigen weg bist und dich nicht davon abhalten sollt. Es bringt dir nichts, wieder ins alte fahrwasser zu fallen, was du gott sei dank schon gemerkt hast. Hier bist du schon richtig und kannst dir deinen frust von der seele schreiben. Ich würde dir auch raten zu einer SHG kontakt aufzunehmen um dort mir deiner frau mit anderen betroffenen und angehörigen reden, die alles hinter sich haben, welches ihr noch vor euch habt. Ich habe es damals mit meiner frau gemacht und uns hat es geholfen um vernünftig miteinander umzugehen. Das auch heute nicht alles friede freute eierkuchen ist, ist für uns normal, denn das thema alk steht nicht mehr im vordergrund.

    Ein Mensch muss sich verändern wollen
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes
    Wort zuviel und jede Anstrengung
    Ve r g e b e n s.


    Es grüsst dich recht herzlich heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Hallo Urgrossmutter, Harry und Heinrich.

    Ich danke Euch für die Zeit, die Ihr euch nehmt, mir diese lieben Zeilen zu schreiben.
    Eure Worte mich einfach so zu Tränen berührt ... ich bin so erleichtert, daß ich nicht alleine bin.....

    Heute habe ich es zwar nicht geschafft super Sonnenschein zu zaubern,aber ich konnte meine Gefühle deutlicher kontrollieren. Ich habe Impulsdurchbrüche früher wahrgenommen und konnte dann auch mal frühzeitig die Notbremse ziehen. Irgendwie bin ich stolz auf mich :oops:

    Ich habe noch nicht den Mut gefunden, meine Frau klar mit meiner Situation zu konfrontieren. Sie merkt zwar daß etwas nicht OK ist, aber kann sich anscheinend keinen Reim darauf machen.

    Ich weiss nicht wie sie damit umgehen würde, ob sie es durchhalten könnte einen wirklich konsequenten, ohne Ausnahme und offenen Weg zu gehen. Mir ist klar, daß das viel verlangt ist.

    Sie hatte vor ca. 1 Jahr meinen ersten Versuch des Aufbruchs mitbekommen, aber einfach so hingenommen.
    Nach ein paar Tage schleppte Sie gedankenlos ne Kiste Pils an und da war der Weg für mich nunmal nicht weit.... und schon wieder zu Ende.

    Sie gehört zu den Menschen wenn es um Gespräche geht, in denen es einfach nur darum geht, zu verstehen, was der andere sagen will, mangels Durchhaltevermögen am Ende in pauschal Betrachtungen endet.

    Éines ist mir klar, irgendwann muß ich den Schritt auf die Bühne des Altagslebens machen und mich zu meiner Krankheit bekennen.

    Versteckspiel gibt es nicht mehr.

    Harry ,

    es freut mich für dich, daß Du als Vater nun auch die Option auf Grossvater hast. Ich denke aufgrund deiner Erfahrungen mit dir selbst, wirst du ein klasse OPA abgeben. Villeicht kannst Du deinem Enkle etwas von dem geben, was du seinerzeit deiner Tochter villeicht nicht geben konntest, und diese Chance ist glaube ich sehr wertvoll.


    @Heinrich,

    deine Worte bringens auf den Punkt: "sich selber aushalten müssen" hat was....

    @UrGrossmutter,

    ich werde nun schlafen gehen :D

    So long,
    OPA

  • hallo opa,
    ja ich will ein guter opa werden. ich will meinen kindern und meiner frau ein kleines stück leben zurückgeben das sie durch mein fehlverhalten in der vergangenheit beraubt wurden. ich will kein vergessen kein verzeihen auch kein verdrängen denn was geschehen ist geschehen. aber ich merke meine arbeit an mir trägt früchte.

    es ist nie zu spät ein bäumchen zu pflanzen. das bäumchen macht am anfang arbeit und man muss geduldigt sein dem baum zeit lassen bis er seine wurzeln geschlagen hat
    aber es kommt die zeit da entwickelt sich das bäumchen zu einem stattlichen baum mit einem dickem und gesundem stamm, mit einer schönen krone und vielen guten früchten.

    du hast die möglichkeit früher wie ich ein bäumchen zu pflanzen. Darum nutze jetzt diese chance und freue dich auf eine reiche ernte deine frau und deine kinder werden es dir danken
    LG
    Harry

    Liebe Grüße
    Harry

  • Hallo Forum,

    ich weiss nicht was heute los ist, aber ich werde verrückt !!!
    Ich hatte heute Abend noch etwas Anspannung beruflicherseits.
    Auf dem nach hauseweg mit dem Rad, überviel mich der Wunsch nach einem kühlen kalten Pils. Meine Vorstellungskraft projezierte Bilder in mein Gehirn, daß ich mich mit dem Rad bald auf die Klappe gelegt hätte...

    Ich fühle mich rastlos und kribbelig, ich könnte alles zu gleich tun, schimpfen, heulen, Radau schlagen und schlafen.
    Ich habe mir gerade ne Flasche Wasser reingestürzt und muß mal wieder runter kommen..

    Boooaaa, so etwas habe ich noch nie erlebt ! :shock:
    Es ist so, als ob tausende von Ameisen in meinen Beinen unterwegs sind und mich von innen quälen. Die Bilder, welche vor meinen Augen entstehen, lassen mich eine trockene Kehle bekommen mit Wunsch nach Erlösung.

    Erstaunlicherweise ist es weniger verbunden mit dem Gefühl von "schlafen bei eingeschaltetem Verstand" ich will sagen......

    ....von dem Gefühl, wenn ich Alk zu mir genommen hatte, führte der Weg von Schluck zu Schluck vom Gefühl der Leichtigkeit hin zur Abgrenzung von den aktuellen Dingen, bis hin über den leichten und schönen, mit Blumen und Sonne begleiteten Weg zur Gleichgültigkeit... also ein Weg den ich einfach gerne gegangen bin...

    Nein jetzt ist es einfach und simpel das pure Verlangen... :?::!:


    ! Ich bleibe hart !

    Bis gleich...

    OPA

  • hallo opa,
    das was du heute erlebt hast diese gefühle und empfindungen hatte ich früher oft gehabt. oft meinte ich ein flächenbrand ist in meinen inneren entstanden, irgendwann wurden sie immer weniger. da must du jetzt duch. übeleg mal wie du deinen körper jahrelang förmlich mit alkohol überschwemmt hast. jetzt müssen deine zellen erstmal lernen ohne dieses nervengift auszukommen und dies braucht seine zeit
    also bleibe hart
    lg harry

    Liebe Grüße
    Harry

  • Hallo OPA,

    häng Dich unter den Wasserkrahn und trink, so viel Du kannst !!

    Das hört sich ziemlich dramatisch an. Kannst Du nicht ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen?
    Oder irgendwo für die Nacht Hilfe holen?

    Können wir hier irgendwie helfen?

    Schreib doch einfach mal drauf los!

    Hey, Du schaffst das! Morgen sieht alles anders aus, besser mit Sicherheit, wenn Du nichts an Alkohol zu Dir nimmst.

    Lass Dich mal unbekannterweise in den Arm nehmen!

    Herzlich

    Lobanshee

  • Zitat von OPA


    Auf dem nach hauseweg mit dem Rad, überviel mich der Wunsch nach einem kühlen kalten Pils. Meine Vorstellungskraft projezierte Bilder in mein Gehirn, daß ich mich mit dem Rad bald auf die Klappe gelegt hätte...


    Hallo Opa,
    eine Frage : Bist Du früher auch mit dem Rad von der Arbeit heim gefahren und hast dann zuhause Bier getrunken?
    Viele Grüße
    Mario

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