Angefangen Aufzuhören-und schon die erste Prüfung

  • Hallo Zusammen

    seit einigen Tagen bin ich trocken und freue mich sehr darüber, vielleicht weil ich gerade erst am Anfang stehe?! Kann es sein das diese Freude eher eine Euphorie ist? Ich meine, ich habe momentan überhaupt keine zweifel daran, nochmal zu trinken. Ich habe meine Sucht und die Krankheit erkannt und gemerkt was ich alles in den letzten Abenden gemacht/geschafft habe und vergleiche es mit den Tagen des Suffs davor und merke wieviel Zeit ich damit verschwendet habe alleine in der Küche zu sitzen und zu grübeln und mit meinen "unsichtbaren" imaginären Freunden zu Philosophieren. Erkenne das es gut ist Ideen in taten umzusetzen anstatt nur Gedanken darüber zu verlieren.
    Ich habe die letzen Tage auch vieles in den Foren gelesen, weil es mich eben momentan sehr sehr beschäftigt und gut tut. Leider meinte meine Partnerin, die auch von meinem Problem weiss (allerdings weiss sie nix genaueres über meine Konsummengen), ich sollte mich nicht zu sehr mit der Sache beschäftigen??!!
    Zitat "..., Du wirst eh Rückfällig". Diese Aussage hat mich ganz schön getroffen. Es sind manchmal nur so kleine verletzenden Aussagen, von Personen aus der Gesselschaft (wie diese), die dazu führten mich Abends betrinken zu wollen. Momentan versuche ich erstmal mich nicht weiter darüber aufzuregen und mich seelisch wieder auf etwas anderes zu konzentrieren.....Luft rausgelassen. Jetzt gehts wieder :P

    Lg
    Fender

  • Hallo Fender,

    herzlich willkommen im Forum und Glückwunsch zu Deinen ersten trockenen Tagen.

    Deinen Beitrag kann ich in zwei Teile teilen:

    In den ersten Sätzen schreibst Du sehr positiv von Deinen Gefühlen, von Deinem guten Empfinden ohne Alkohol und von Deinem starken Interesse, Dich mit Deiner Krankheit auseinanderzusetzen.

    Gut so, das war auch mein Einstieg in die Trockenheit!

    Und dann kommen negative Eindrücke. Woher kommen die? Lese ich es richtig, dass sie von außen an Dich herankommen? Von Deiner Partnerin?

    Warum auch immer sie so denkt, vielleicht hat sie ihre Begründung dazu!

    Nur, Du weißt doch im Moment über Dich genug, um begründet den Weg in die Trockenheit zu gehen!

    In allererster Linie bist Du wichtig, niemand sonst! Und Vertrauen in Dich kann nur über die Zeit geschehen.

    Wieso weiß sie eigentlich nichts von Deinen Konsummengen? Weiß sie dann auch nichts von Deiner Alkoholsucht?

    Liebe Grüße

    Lobanshee

  • Hallo lobanshee

    Danke für Deine Antwort, es ist die erste die ich hier erhalte :)

    ja du hast die zweiteilige Deutung erkannt. Ich bin ersten hochmotiviert und sehr erfreut über die Schritte die ich jetzt gehen möchte und werde. Allerdings endete das heutige Telefonat mit meiner Freundin eher in ein "unverständis" ihrerseits.....Ich wollte eigentlich kurz sagen....ich habe heimlich vor meiner Partnerin getrunken und muss heimlich vor ihr wieder trocken sein. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen das ich nicht mit Ihrer Hilfe oder mit Ihrer Unterstützung zu rechnen brauche, weil Sie überhaupt kein Verständnis für mein Problem hat. Was ja gut ist, sonst hätte Sie ein Problem. Somit muss ich mir andere Gespächspartner suchen, so wie hier.

  • Du, ich krieg das irgendwie nicht auf die Rolle!

    Du schreibst, Du kannst von ihr kein Verständnis erwarten, weil sie kein Verständnis für Dein Problem hat?

    Wie soll das gehen, wenn Du heimlich getrunken hast?

    Vielleicht kannst Du ja mal ein bisschen ausführlicher schreiben, weil bei mir kommt so vieles irgendwie falsch an!

    Ich verstehe zum Beispiel nicht, dass Du heimlich trocken werden willst! Zumindestens dein enger Familien- und Freundeskreis sollte doch wissen, was los ist!
    Also das war jedenfalls für mich das Erste, um in einem sicheren Umfeld zu sein!

    Aber wie gesagt, gibt ein bisschen mehr Info! So ist es nur Rätselraten!

    Lieben Gruß

    Lobanshee

  • Hallo

    also eine Kurzfassung von mir.
    1. Jugend- und Lehrzeit, normales Trinkverhalten, am Wochenende eben.
    2. Bundeswehr, griff ich zu Mariuana
    3. Während des Studiums wurde ich zum Kiffer. 5 Jahre lang täglich, den ganzen Tag (allerdings war öfters ein Alkopop dabei..eher noch als Genussmittel)

    4. Nach dem Studium 2005 bin ich zum arbeiten in eine andere Stadt gezogen und habe es endlich geschafft meinen Wunsch die Kifferei sein zu lassen geschafft. Unbewusst griff ich allerdings zur Bierflasche (täglich). Also musste ich mir 1 Jahr später eingestehen. Ich bin Alkoholiker. Allein dieses eingeständnis reichte aus, um mich nach einem kalten Entzug daheim (der schlimmste von allen bisher) vom Alkohol, für ein Jahr zu befreien. Als ich nach 10 Jahren meinen besten Jugendfreund traf, wurde ich wieder Rückfällig. Allerdings trank ich nur noch Phasenweise, wurde Quartalstinker (2 Jahre lang). Meine jetzige Partnerin erkannten meinen Konsum, da ich, wenn ich trank, bis zum Filmriss trank.

    Ich entschloss mich in die LZT zu gehen. Nach 3 Wochen trockenheit wurde ich rückfällig, als ich von meinem Arbeitgeber erfuhr, daß ich für 6-12 Monate nach Berlin gehen muss. So hatte die gerade erst begonnene Therapie keinen Sinn mehr für mich und ich trank weiter. Jetzt bin ich wieder seit 4 Wochen daheim und bin wieder tocken und ihn Therapie. Ich trinke zu 95% alleine daheim. Ich vermute es liegt daran, daß ich in meiner Jugend und Lehrzeit jeden Abend diesselben Leute in der Kneipe meines Onkels gesehen habe. Diese Gestalten die dort Ihr leben verschwenden, dachte ich und verspottet sie innerlich -Sorry- , so bin ich nicht (dachte ich). Also trank ich mit der Zeit eher daheim, um mich nicht als ihresgleichen zu sehen.....da habe ich mir immer schön was eingeredet !!

    Seit meine Partnerin, die Bestätigung hat, das ich Alkoholiker bin, hat sie sich viel über Co-Abhängigkeit informiert und geht auf Distanz. Auf der einen Seite hat sie mir Monatelang vorgepredigt in Therapie zu gehen (was aber in diesem Jahr nicht ging, da ich ja in einer anderen Stadt war bzw. ich will die Therapie dort machen wo ich auch lebe und habe es nach meiner Rückkehr auch schnell umgesetzt) und jetzt wo ich in Therapie bin, wirft sie mir vor das ich mich zu sehr mit dem trocken werde beschäftige?

    Grüsse

  • hallo fender,
    du hast jetzt einen neuen weg eingeschlagen. die ersten wichtige schritte hast du getan und du willst und wirst noch viele schritte auf diesem und vor allem deinem weg zurücklegen. du bist dir auch im klaren das dieser weg nicht nur auf rosen gebettet sein wird, sondern du wirst dabei auch noch auf so manche dornen treten.
    diesen weg machst du im gegensatz zu früher mit klarem kopf und klarem verstand. dadurch sind deine sinne diesemal nicht durch drogen benebelt sondern stehen voll auf empfang. dinge wirst du jetzt anders wie vorher bewerten und empfinden das völlig normal.
    ich habe am anfang gerade wenn das thema suchtverhalten angesprochen sehr sensibel reagiert bis ich merkte das ich mich auf wichtigerer dinge zu konzentrieren habe um nicht zu stolpern.
    lass dich nicht durch andere gerade jetzt aus dem konzept bringen und maschiere fest weiter es ist allein dein weg
    lg
    harry

    Liebe Grüße
    Harry

  • Nachtrag für lobanshee
    mit heimlich trocken werden meinte ich eher alleine trocken werden. Meine Partnerin gibt mir nicht das Gefühl, daß ich mit Ihr darüber reden kann. Sie ist mir keine Stütze, in diesem Fall. Und ob der Familienkreis das wissen sollte?! bei mir wohl eher nicht. Freundeskreis? ist wahrscheinlich eine Ursache dafür, das ich den Umgang mit Alkohol verloren habe. Der frühere Freundeskreis trank ja selber und heute habe ich keinen..Was ein weiteres "Vorhaben" meinerseits ist. Ich muss nicht nur trocken und nüchtern bleiben ich muss mir ein stabiles Umfeld schaffen, so wie ich es aus meiner Kindheit vom Lande her kenne.

  • Hallo Fender,

    herzlich Willkommen im Forum. :wink:

    Du hast einen ganz entscheidenen Satz geschrieben, der Dir helfen wird dein Ziel zu erreichen.

    Zitat ......

    Ich muss nicht nur trocken und nüchtern bleiben ich muss mir ein stabiles Umfeld schaffen, so wie ich es aus meiner Kindheit vom Lande her kenne.

    Lass dich durch nichts beirren , auch wenn Du die erhoffte Unterstützung deiner Partnerin nicht bekommst. Vielleicht muss sie erst mal Vertrauen in deine Trockenarbeit gewinnen und kommt dann von ganz allein auf dich zu.

    Ich wünsche Dir viel Kraft auf deinem Weg.

    Liebe Grüße,

    Tina

  • Hallo Fender,

    willkommen im Forum.

    Wenn ich deine Geschichte so lese, kann ich deine Freundin durchaus verstehen. Du hast ja nun bereits mehrere Anläufe genommen und bist bisher gescheitert. Sie wird sich wahrscheinlich informiert haben und kennt die Erfolgsausichten. Da bedarf es wohl noch Taten und Durchhaltevermögen deinerseits. Nicht Stützen, deiner Freundin, kann durchaus Selbstschutz sein.

    Du allein hast es in der Hand, dein Leben entsprechend zu verändern, so dass du zufrieden bist.

    Viel Kraft und Durchhaltevermögen

    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo Fender,
    auch bei mir sind es gerade mal fünf Wochen her, dass ich trocken bin. Auch bei mir ist es nicht der erste Anlauf. Daher kann ich vieles nachvollziehen was Du schreibst. Auch ich bin "heimlich" am trocken werden, also allein ohne die Unterstützung meiner Partnerin. Nicht, dass ichmich bei dieser Heimilchkeit besonders wohl fühle (Ehrlichkeit in einer Beziehung halte ich für sehr wichtig) - aber ich habe mich ganz bewusst für diesen Weg entschieden, weil es meiner Freundin in anderer Hinsicht nicht sehr gut geht und ich ihr diese zusätzliche Belastung nicht zumuten möchte. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich Angst davor, dass ich auch wieder mit Sätzen wie "...Du wirst es nie schaffen, diese Krankheit in den Griff zu bekommen" etc. bombadiert werde. Sätze, die nachvollziehbar sind - meine letzte Rückfallbeichte war Anfang Mai diesen Jahres. Allerdings habe ich vor, Ihr davon zu erzählen, wenn ich wieder stabiler bin.

    Ich kann mich meinen Vorrednern hier nur anschliessen - gerade was Harry 54 meint. An erster Stelle stehst jetzt Du, geh Deinen Weg, halte an Deinem Ziel fest und sorge gut für Dich, denn DIR MUSS ES GUT GEHEN, DU STEHST AN ERSTER STELLE - DU BIST DER WICHTIGSTE MENSCH IN DEINEM LEBEN. Denn eines beginne ich langsam zu begreifen - nur, wenn es dir mit dir gut geht, wenn du weisst, was du willst, dann geht es auch deinem Umfeld besser mit Dir, weil Du klarer bist bzw. wirst. Das ist natürlich ein langer Prozess und ein steiniger Weg.

    Auch ich wünsch Dir von Herzen ganz viel Kraft, Durchhaltevermögen und Vertrauen in das Leben, in Dich selbst!

    Liebe Grüße

    Mary

    Der Weg ist da wo die Angst ist.

  • Hallo,

    auch ich habe während meiner nassen Zeit immer wieder versucht "heimlich aufzuhören". Das hat nie geklappt. Spätestens nach 1 1/2 Monaten hatte ich den Hals wieder an der Flasche. Das war nur "Aushalten" des Nichttrinkens.
    Erst als ich offen mit meinem Suchtproblem umgegangen bin, habe ich die Kraft zum Umdenken gefunden.

    Schönen Tag noch

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Fender,
    laß dich mal nicht von der Distanz zu denerr Partnerin nicht beeinflußen, das ist gar nicht verkehrt, ihr verändert euch beide, und das sie Zweifel hat, das ist doch wohl nachvollziehbar.
    Mach für dich deine Trockenheit, und kümmer dich um dich.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Fender
    Schön dich jetzt im offenen zu Lesen.
    Ich habe dir ja schon im Vorstellungsbereich geschrieben.
    Das ich selbst mehrere Anleufe brauchte um Trocken zu werden.
    Als ich vor 16 Monaten hier aufschlug wahr meine Frau auch sehr skeptisch.Ich sagte zu ihr Schatz ich werde dir nichts Versprechen.Und lange Reden Sondern werde Taten sprechen lassen. :wink:
    Mittlerweile hat sie wieder Vertrauen zu mir.Und Unterstüzt mich so gut sie kann.
    In erster Lienie bin ich für mich trocken Geworden.Dadurch geht es auch meiner Famielie besser und wir haben alle was davon.
    Aber das dauert auch alles seine Zeit.Das wird schon und wenn irgendwas
    dich bedrückt.Schreib es hier rein das Hilft mir immer sehr :)
    Wir Lesen uns
    Günter

  • Hallo Zusammen

    heute morgen bin ich das letzte mal im Krankenhaus zum morgentlichen "Blassappel" gewesen. Jetzt habe ich also die Bedingung für die LZT erfüllt und prompt war er da, der Teufel im Kopf. Obwohl es mir sehr leicht gefallen ist, diese Woche ohne Alkohol zu geniessen und ich keinen Suchtdruck verspürte, war es heute auf dem Heimweg völlig anders. Teufelchen und Engelchen sassen auf der Schulter und in meinem Kopf herrschte ein erbitterter Kampf. "Jetzt wo ich nicht mehr kontrolliert werde, könntest Du ja wieder, nur einmal!" " Du bist Alkoholkrank, Du kannst nicht, es ist vorbei, einfach so zu trinken, Du ziehst einen Rattenschwanz hinter Dir her der ist unkontrollierbar. Du wirst Rückfällig noch bevor Du überhaupt angefangen hast aufzuhören und in ein paar Tagen folgen die Selbstzweifel in deiner Seele und dan magst Du nicht mal mehr im Spiegeln anschauen, so enttäuscht bist Du von Dir selbst und davon Dein Leben in die Kontrolle eines anderen zu geben".

    Gut, ich bin heim, habe des Teufelswillen keine beachtung mehr geschenkt. Komisch nur daß, das der schwerste Tag für mich bisher war, als unterbewessust das Bewusstsein sich zum trinken annimiert fühlt wenn die "Kontrolle" von aussen wegfällt.

    lg
    Fender

  • Hallo Fender,
    Da biste du ja wieder :wink:
    Weist du dieses Gefühl was du Heute erlebt hast kenne ich sehr gut.
    Das hatte ich früher oft aber es läst nach :D.
    Wenn du nicht nur Trocken bleibst sondern mehr machst.Als nur nicht zu trinken aber das hast du ja auch vor.Du gehst in die LZT und bis dahin wünsche ich dir die Kraft durchzuhalten.
    Wie geht es dir den Jetzt?
    Wie hast du dem Suchtdruck entgegen Gewürgt?
    Ich trinke dann immer sehr viel Wasser.Das hilft mir sehr 8)
    Hast du die Möglichkeit dich abzulenken?Hobby oder so.
    Mir Hilft es auch einfach nur im Forum zu Schreiben.Und zu spüren ey da sind Menschen die Verstehen mein Problem.Und Lachen mich nicht aus das Gefühl empfinde ich dan Schön.Und es gibt mir die Kraft weiter meinen Weg trocken zu gehen.
    Trockene 24 Stunden
    wünscht dir und uns allen hier
    Günter :wink:

  • Hallo Fender,

    schön Dich weider zu lesen. Ich hoffe Du hattest eine gute Nacht - und das "Teufelchen" hat Dich nicht weiter "geärgert". Auch ich kenne dieses Gefühl und auch ich empfinde es immer so - auf der einen Seite sitzt das Teufelchen (versucht dir den Alkohol in den schönsten Farben wieder schmackhaft zu machen) auf der anderen Seite das Engelchen (mit erhobenem Zeigefinger, vehementen Kopfschütteln und einer Liste unschöner Konsequenzen, wenn du trinkst). Ich habe die beiden Anfang dieser Woche mit mir rumgetragen - vorallem das Teufelchen war sehr hartnäckig. Ich habe jetzt gut sechs Wochen nichts mehr getrunken, mich relativ sicher gefühlt, aber am vergangen Montag waren die alten unguten Gefühle wie Angst, Anspannung - der Wunsch nach Loslassen und Entspannen massiv da. Und Entspannen und ungute Gefühle wegmachen konnte ich bisher am besten mit Alkohol. :twisted: :"Nur einmal - nur heute Abend und dann ist Schluss. Es wird Dir gut tun!" - hat mir der Teufel ins Ohr gehaucht. Und was soll ich sagen, ich habe mir tatsächlich eine Flasche Wodka gekauft :shock: . Fast drei Tage habe ich das Ding mit mir herumgeschleppt (ich hatte es sogar in der Arbeitstasche (!) - für "alle Fälle"!!!!) Mist!!! Ich weiß nicht was es war, aber am Mittwochabend habe ich den Inhalt der Flasche ins Klo geschüttet. Glückliche Fügung - ich hatte gestern noch einen Termin bei meiner Suchtberaterin. Ich bin froh und nun hoffentlich wieder auf der richtigen Spur :) - doch sitzt mir noch der Schauer im Nacken, wenn ich daran denke, dass ich fast wieder bereit war den "Feind" reinzulassen.

    Günter - das mit dem viel Wasser trinken höre ich nicht zum ersten Mal, scheint was dran zu sein - werd ich ausprobieren, wenns (hoffentlich nicht so bald) wieder "eng" wird... Gut wäre es auch, sich tatsächlich Ablenkung durch ein Hobby - noch besser - Hilfe durch ein Gespräch mit einem guten Freund, Angehörigen, Betroffenen zu suchen... Das weiß ich auch - tue mich trotzdem schwer, mein "Einzelkämpfertum" aufzugeben...

    Fender - pass auf dich auf! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und eine ergiebige LZT- und nimm jede Hilfe und Unterstützung an, die Du bekommen kannst!

    Alles Liebe
    Mary :wink:

    Der Weg ist da wo die Angst ist.

  • Hallo Zusammen

    Mensch Mary, schön das Du es ins klo gekippt hast, da gehört es nämlich hin. Freu Dich über die Klarheit in Deinen Kopf und darüber eine grosse Hürde erfolgreich gemeistert zu haben, darüber das die Haut sich weiter erholen kann, das "vorzeitliches" Altern nicht eintritt, das Du der Herr bist in Deinem Haus und nicht fremdgesteuert wirst. Aber es macht mir schon Angst, wenn ich lese das Du das Zeug bereits gekauft hast und es auch noch durch die Gegend schleppst.....

    Bei mir dauerte dieser "Kampf" im Kopf circa 5min anschliessend war alles vorbei und ich dachte den Rest des Abends nicht mehr an Alkohol. Höchsten daran wie der Abend ausgesehen hätte, hätte ich...und wie er war ohne. Viel Besser nämlich. Ich habe mich mit meiner Gitarre beschäftigt un rumkomponiert und anschliessend wieder hier ins forum und gelesen.

    Ich glaube das Gestern die "verherrlichenden" Gespräche meiner Kollegen über Bierkonsum mich unterbewusst stark angeregt haben und nur die Erkenntnis meines Bekenntnises Alkoholkrank zu sein mir gestern sehr geholfen hat. Allerdings habe ich mich bis heute noch nicht im Bekannten oder Freundeskreis geoutet (habe eigentlich keinen, was in der Vergangenheit, so denke ich genau zu meinem Missbrauchverhalten geführt hat und jetzt zur Krankheit). Hier muss ich auch viel arbeit leisten, soziale stabile Stukturen aufbauen, wobei mir die Gesselschaft ziemliche Steine in den Weg legt....Dieser Weg wird kein leichter sein, wobei auf Dauer nur eine Autobahn entlang fahren auch langweilig ist :)

    lg
    Fender

  • Hallo Fender,

    bei mir war´s am Anfang grad so, wenn ich über meiner Erkenntnis gesprochen habe und dann (weil ich das meiste halt stillheimlich und im verborgenen getrunken habe) in die ungläubigen Gesichte geschaut habe, hat grad das bei mir eine heftige Trinklust ausgelöst.

    Rückblickend würde ich das nun so einsortieren, weil ich die ersten Schritte in die Richtung gemacht habe, das zu sagen was für mich wichtig ist. Unabhängig von dem was andere von mir erwarten, was wiederrum für mich der eigentliche Kreislauf war. So sein zu müssen, wie es anderen von mir erwarten.

    Dieser Weg ist kein leichter... stimm ich dir zu.

    ABER: Was wir alleine nicht schaffen.... schaffen wir dann zusammen.

    Herzlich willkommen im Forum :P

    Lg Mieken

  • Hallo zusammen

    ich war eben auf den Seiten der Co-Abhängigkeit und habe Eure Beziehungsprobleme gelesen die auf dem Alkohol zurück zuführen sind....Bei mir ist wieder irgendwie anders?! Seit mehreren Jahren bin ich in einer Beziehung. Einer meiner ersten Schritte in eine neues Leben war die Trennung von meiner Partnerin vor wenigen Tagen. Seitdem mein Geist klar ist und meine innere Stimme und ich sich dem Einklang nähern, habe ich festgestellt, daß ich diese Frau nie geliebt habe. Ich habe sie gebraucht um der Einsamkeit zu entfliehen und um etwas zu haben was mich vom täglichen trinken abhält und mir ins Gewissen redet.....Die meisten drohen dem Partner mit der Trennung wenn er sich keine professionelle Hilfe holt. Das es in der Regel nix bringt, solange der Betroffene keine Einsicht hat und irgendwann von selbst drauf kommen muss ist klar. Meine Partnerin das dies, sie "erhöhte" aber bewusst den Druck nicht auf mich. Jetzt bin ich in Therapie und stelle fest, so wie der Alkohol mich benebelt hat, hat er "uns" benebelt. ICh hoffe die Kraft zu haben mit dem Singlesein klar zu kommen. Immerhin war es die Einsamkeit, die mich vor 5 Jahren zum Alkoholmissbrauch geführt.

    Grüsse
    Fender

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