Mein Leben als Co - wie komm ich da raus?

  • Hallo :) ,
    habe in der letzten zeit viel hier im forum gelesen. Es hat mich doch überrascht wieviele lebensgeschichten der meinen ähneln. Wie ich hier schon erzählt habe, hatte mein mann einen Rückfall und hat ihn noch. Es gibt tage wo er nix trinkt aber diese sind eher selten.
    ich glaube ich befinde mich grad in der aufwachphase wo mir erst jetzt :!: richtig bewußt wird, dass ich coabhängig bin.
    Als er im oktober 08 zur entziehung ging, dachte ich jetzt wird alles wieder gut. Ich hatte ihn damals die pistole auf die brust gesetzt entweder wir (meine tochter und ich) oder der alk. Mittlerweile weiß ich das er das nur gemacht hat, um seine ruhe zu haben. Hat er mir auch selbst gesagt. Jedenfalls war ich voller optimismus das nun alles wieder wird wie es vor paar jahren war. Eine glückliche und zufriedene beziehung.
    Einwas habe ich aber wohl bei meiner rechnung nicht mit einkalkuliert und zwar das ich mich ändern muß. Ich erledigte trotzdem alles für ihn. Für mich war das aber „normal“, so war mein denken. Ich muß doch helfen, er ist krank und ich muß für ihn da und stark sein. Von allen seiten bekam ich zuhören „wahnsinn wie du das alles mitmachst“ und und und. In diesen momenten fühlte ich mich stark.
    Ich glaub ich behandelte ihn eher wie mein kind als das ich ihn als gleichberechtigten partner gesehen habe. Zu meiner freundin sagte ich immer ich hab zwei kinder ein großes und ein kleines. Dieser spruch sagt glaub ich viel aus.
    Seit seinem rückfall stelle ich mir immer wieder die frage habe ich durch mein verhalten den rückfall sogar mit verschuldet? Ja ich weiß ich habe ihn nicht gezwungen das zeug zu trinken aber trotzdem ist da so eine nagende stimme in mir.. ist das wieder typisch co? Glaub schon..
    ich habe riesige angst vor dem was vor mir liegt. Mein kopf sagt tu endlich was für dich, keine hilfe mehr für ihn, solang er sich darauf verlassen kann wird er nix ändern aber dann ist da noch das herz was wieder eine ganz andere sprache spricht. Ich bin seelisch und auch körperlich ausgelaugt, hab keine kraft mehr. Eigentlich bin ich nur noch ein schatten meiner selbst. Ich frage mich wo ich die lebenslustige frau geblieben ist. Und genau das wird wohl mein ziel sein, mein wahres ich wieder „raus zu kramen“. Das wird sicher keine leichte aufgabe aber ich werd es versuchen.
    Über eure Antworten freue ich mich. :D
    LG Lucy

  • Liebe Lucy,
    du warst mal eine lebenslustige Frau?
    Ich auch! Ich frage mich auch: Wo ist die lebenslustige und starke Frau geblieben?
    Eines weiß ich aber ganz genau: Ich kann nie wieder mit einem Alkoholiker an meiner Seite glücklich werden. Das geht nicht! Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern. Und du wirst sehen, wenn du dich selbst veränderst, willst du nicht mehr mit diesem Mann zusammen sein wollen, weil du erkennst, dass es dir nicht gut tut und immer wieder zurückwirft.

    Wir Co denken, wenn wir uns ändern wird auch der Partner sich ändern. Dieses Denken ist aber wieder darauf abgezielt, den Partner zu bewegen. Wir ändern uns nicht mit dem Ziel vor Augen, alleine und selbstbestimt UNSER Leben zu führen, sondern gemeinsam mit unserem Partner glücklich zu werden.
    Auch diese Schuldsuche bei uns zeigt immer wieder, dass wir denken, dass wir es beeinflussen können, ob er trinkt oder nicht.
    Versuche, wieder zu dir selbst zu finden ohne dass Ziel zu haben, deine Beziehung zu retten.
    Setze dir Prioritäten: Was ist wichtig, was du an Verantwortung übernehmen musst und was kannst du- ohne dass es negativen Einfluss auf dein Leben hat- beruhigt liegen lassen/ ihn die Verantwortung überlassen. Und dann sei dabei konsequent!!
    Ich habe z.B. seine Wäsche nicht mehr gebügelt und nicht mehr für ihn gekocht. Natürlich habe ich mich geärgert, dass er sich dann neue Sachen kaufte, anstatt sie aus dem Wäschekeller zu holen oder er sich etwas aus der Pommes Bude holte. Mir tat das Geld leid, aber er machte sowieso mit seinem Geld was er wollte und später hatte ich gemerkt, dass mich diese zusätzliche Arbeit, die nun wegfiel, etwas entlastet hatte.
    Wichtige Dinge wie Strom bezahlen oder Einkäufe oder jemanden zur Reparatur bestellen habe ich natürlich gemacht und den Haushalt und Garten habe ich schon meinetwegen übernommen. Aber das ist doch schon mehr als genug, wenn der andere nur betrunken vor dem Fernseher sitzt, oder?
    Ganz wichtig für dich ist auch, Kontakte nach aussen zu pflegen. Ich habe mich fast komplett isoliert und nur meine Hunde haben es geschafft, dass ich mir noch einige Bekanntschaften erhalten habe.
    Zum Glück! Sonst würde ich nun ganz alleine da stehen- von der realen Welt abgeschottet.
    Wenn du keine Bekannten mehr hast, suche dir Neue. Da kann auch eine SHG helfen.

    Also noch mal zusammengefasst:
    1. Schau, was du NICHT mehr an Verantwortung übernimmst- mit guten Gewissen!
    2. Halte Kontakt zu Bekannten und Freunden!
    3. Suche dir Hilfe in einer Selbsthilfegruppe!

    Diese Dinge werden dir helfen, etwas Luft zu bekommen und dich zu finden. Denn du stehst an erster Stelle- nicht er. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wenn du am Ende bist, wird er dir bestimmt nicht helfen.
    Finde deine Kraft wieder, um dir zu helfen und nicht ihm. Du kannst nicht für drei - dir selbst, deinem Kind und ihm- das Leben planen, Verantwortung übernehmen, Kraft haben und noch glücklich dabei sein. Es ist normal, dass man damit überfordert ist und irgendwann zusammenbricht.

    Ich hatte eine Reha und mir wurde danach eine ambulante Psychotherapie empfohlen. Aber nach der Reha fühlte ich mich wieder stark und schob diese beiseite. Was glaubst du, wie lange ich durchgehalten habe bis ich wieder zusammengebrochen bin? Noch nicht mal ein Jahr!!!
    Also selbst wenn du durch bestimmte Umstände wieder etwas Kraft bekommst, wird es in deiner Situation nicht dauerhaft sein, wenn du dir nicht Hilfe suchst.

    Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Ratschlägen etwas helfen!
    Ich wünsche dir alles Gute!

    LG Elke

  • Hallo Lucy,

    ich bin auch erst in die Selbsthilfe gegangen, als ich bereits saft- und kraftlos war, völlig erschöpft, ausgelaugt und mit den Nerven am Ende. Das ist wohl der übliche Weg. Erinnere mich gut daran, wie traurig und bitter ich damals war. Völlig empört ging ich in eine Selbsthilfegruppe und berichtete, mein Partner trinkt. Erwartet habe ich Mitgefühl und ein Patentrezept, ihn vom Trinken fernzuhalten. Statt dessen sagte die Leiterin, er trinkt, nun gut, dass ist doch sein gutes Recht, wenn er sich dafür entschieden hat. Das war alles? was konnte ich dem entgegen setzen? Natürlich hatte ich ihn auch kontrolliert, Schnaps weggeschüttet, beleidigt gewesen, wenn er wieder mal zu lange in der Kneipe war, Vorwürfe gemacht, Versprechen angenommen, dass alles besser wird, ihm auch Weinschorle besorgt, weil er von den harten Getränken weg wollte, an der Wodkaflasche machte ich sogar kleine Kennzeichen. Ich glaubte tatsächlich, es kontrollieren zu können und wurde nun gefragt, warum ich ihn nicht einfach trinken lasse. Dann kam die Frage auf mich, wie es mir geht und was ich Gutes für mich tue, mir ging es beschissen, ich brach in Tränen aus und konnte kaum sprechen - und Gutes für mich? Das hatte ich vergessen, schließlich war ich nur mit ihm und seiner Problematik beschäftigt, das hielt mich auf Trab. In dieser Zeit haben sich zwei Freundinnen von mir abgewandt, weil ich in seinen Problemen gefangen war und es nicht mal bemerkte. Meine Entwicklung ging Schritt für Schritt, eine Verhaltenstherapie und regelmäßige Gruppenbesuche gaben mir eines Tages die Kraft, mich von ihm zu trennen und meinen Weg allein weiter zu gehen. Irgendwann war es für mich nicht mehr stimmig, mit einem nassen A. zusammen zu sein, da konnte ich nicht mehr hinter stehen. Selbstverständlich hatte ich auch meine Rückschritte, die mir aber bewusst wurden, ich konnte sie sozusagen von außen betrachten und war nicht mehr in ihnen gefangen. Je bewusster ich sie mir einräumte, desto schneller konnten sie auch wieder von mir gehen. Wir haben manchmal in der Gruppe herzhaft über unser Rückschritte lachen können. Co.-Abhängigkeit ist eine Lebensaufgabe, sie ist nicht einfach abzustreifen wie ein alter Schuh. Auch wenn ich mich heute nicht mehr auf einen nassen A. einlassen würde, kann ich mich immer noch in anderen Bereichen meinen Mitmenschen gegenüber co.-abhängig verhalten. Von daher war es durch die Trennung allein noch nicht geschafft. Wir haben auch welche in der Gruppe, die, wenn sie sich getrennt haben oder der Partner frisch trocken ist, nicht mehr erscheinen. Die meisten kommen wieder, das ist alles freiwillig.
    Ich gehe weiterhin regelmäßig in meine Gruppe, auch dann, wenn es mir gut geht, es gibt immer wieder etwas zu lernen und neue Einsichten bezüglich meiner Verhaltensmuster zu entdecken. In der Gruppe ist auch erkennbar, wo man gerade steht, unsere Leiterin findet immer etwas, sich dann die Ursache anzusehen und neue Möglichkeiten auszuprobieren, das bleibt spannend. Vor ein paar Jahren war ich depressiv, heute bin ich wieder eine lebenslustige Frau, fühle mich stark und offen für neue Erfahrungen. Das habe ich mit kontinuierlichem Dranbleiben geschafft. Zudem eine ganz neue Erfahrung, wie herrlich man feiern und tanzen kann ganz ohne Alkohol. Du stehst am Anfang des Weges, da standen wir alle mal, ich wünsche Dir Kraft und den Mut für einen kleinen Anfang, es lohnt sich!

    Liebe Grüße Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Liebe Elke, :)
    Liebe Laurina, :)

    ich danke euch von ganzen herzen für eure Antworten. Sie helfen mir meine situation etwas klarer zu sehen.
    Wenn ich ehrlich bin, habe ich genau das gedacht ,das wenn ich mich ändere, ich ihn ändern kann und ihn dazu bringe nix mehr zu trinken. Das tut weh, wenn man dann liest das das nicht funktioniert. Aber wie ich schon gesagt habe hilft es mir auch mein chaos etwas klarer zu sehen.

    Das klingt jetzt vielleicht etwas merkwürdig ich weiß momentan gar nicht was ich gutes für mich tun könnte. Ich bin noch so auf ihn „fixiert“ das mir nix auf anhieb einfällt. Ist das normal?! Ich find es eher erschreckend.

    Ich steh vor nem riesen berg wo ich mir denke HILFE da sollst du rüber :?::!: Ich möchte nicht mehr so leben darum werd ich es auch schaffen über diesen berg zu kommen egal wie und wann. Immer ein schritt vor den anderen.

    Ich werde hier von meinen kleinen schritten berichten und freu mich über eure antworten / meinungen, denn sie geben mir kraft den weg zu gehen.

    Bis bald
    Lg Lucy :lol:

  • Liebe Lucy,
    ja ich kenne das: Was soll ich für mich tun? Was kann ich mir Gutes tun? Ich habe keine Lust, nur alleine etwas für mich zu tun.
    Mein erster Schritt: Ich habe mir hier Hilfe gesucht und jetzt gehe ich zu "Profis", die mir helfen können. Einen Schritt nach dem anderen. Es wird nicht von heute auf morgen aus dir eine "Partymaus", dazu ist man zunächst erst einmal damit beschäftigt, das Ganze zu verarbeiteten und klarer zu sehen.
    Auch ich sah den Berg als unüberwindbar. Aber ich setze mir kleine Ziele.
    LG
    Elke

  • Hallo ihr Lieben :lol: ,

    in den letzten beiden tagen ist so einiges passiert.. meine tochter ist auf der treppe ausgerutscht und voll auf den hinterkopf gefallen. Sie mußte im krankenhaus bleiben zur überwachung. Konnte sie jetzt wieder mit nach hause nehmen. Gott sei dank ist nix schlimmeres passiert. Mein mann hatte natürlich sofort wieder nen grund zum trinken und wieder in selbstmitleid zu verfallen. Aber ich habe gar nicht drauf reagiert. Ich habe mich um mich gekümmert! MEIN Ding gemacht. Das erste mal das ich nicht gefragt habe was los sei warum er wieder getrunken hat. Ist mir nicht leicht gefallen. War das der erste schritt in die richtige richtung?! Bin mir nicht sicher…

    Ich hab mir vorgenommen am Wochenende spazieren zu gehen, glaub das wird mir gut tun.

    Liebe Grüße
    Lucy 2009 :)

  • Hallo Lucy!!
    Ich finde es war der Schritt in die richtige Richtung!Sich emotional abgrenzen, das muß man zwangsläufig tun wenn man sich nicht ganz an den anderen verlieren will.Mit sich selbst auseinandersetzen das ist der erste Schritt.So hat es bei mir auch angefangen.Ich hab mich innerlich immer mehr abgegrenzt.Ihn nicht mehr auf die Trinkerei angesprochen,was mir ehrlich gesagt noch oft genug schwer fällt.

  • Ich glaube erst wenn man sich vom "nassen" Partner emotional wie gefühlsmäßig besser abgrenzen kann.Seine Probleme sich nicht zu eigen macht erst dann schafft man es allmählich herauszufinden was einem gut tun könnte!!Oder??

  • Hallo Rosa Li, :D
    Hallo Ihr Lieben, :D

    sorry wenn ich jetzt erst antworte, ich war krank ne richtig dicke erkältung. :cry: aber jetzt gehts mir besser. :lol: ja mir fällt es auch nicht gerade leicht nicht zu fragen warum er denn nun schon wieder getrunken hat. muß mir richtig auf de zunge beisen. ich muß sagen es gelingt mir immer besser mich von ihm abzugrenzen nicht mehr alles an mich ran zu lassen. er scheint zu merken das ich nicht mehr immer für ihn da bin. er sagte jetzt am we zu mir er weiß das er ein problem mit dem alkohol hat und das er davon loskommen will. er hätte endlich begriffen das er nicht kontolliert trinken kann. würde mich ja drüber freuen wenn ich wüßte ob er es auch ernst meint. da bin ich mir net sicher..

    Was meint Ihr dazu?

    LG Lucy

  • Ich finde das auf alle Fälle positiv und ich denke das da auch eine gewisse Ehrlichkeit dahinter steckt!!!Die Frage ist wie man damit umgeht??Du kannst ihn ja fragen wenn er davon loskommen will ob er einen Plan hat wie er das umsetzen möchte???Da wird sich dann zeigen wie ernst er das wirklich meint oder ob er das nur sagt um dich zu halten.Hab erst kürzlich das Buch"Beziehungskiller Alkohol-Hilfe für den Umgang mit Abhängigen " gelesen.Das erste Buch durch das ich wirklich erst mehr Verständins für meinen Nassen Partner entwickeln konnte.Da steht zum Beispiel:Überlegen Sie,was für sie persönlich wichtig ist,wo ihre ganz persönlichen Grenzen liegen.Welche Pflichten hat ihr Angehöriger zu übernehmen?Fordern Sie von ihrem Partner die Einhaltung dieser Grenzen.Fordern Sie auch von ihm,daß er sich in eine kompetente Behandlung begibt,zum Beispiel bei der örtlichen Suchtberatungsstelle.
    Das hat mich sehr nachdenklich gemacht.Das Buch ist von Klaus Hösl.Sehr zu empfehlen.Ich finde weitaus besser als die Bücher von Al-Anon.Sorry!!!!

  • Hallo Rosa Li,
    ist es wirklich so gemeint, daß es Sinn macht Forderungen zu stellen? Solange er nicht für sich selbst aufhören will scheint es doch nur eine" Strategie" zu sein mich zu beruhigen und mich weiterhin halten zu wollen, wenn er nach nem Absturz davon spricht sich Hilfe zu holen. Naja leider hat mein Freund dies schon oft gesagt und nicht gemacht. Was also wenn er die Forderung nicht einhält, also ich bin soweit im Grunde konsequent gehen zu müssen oder ?

  • Hi,
    das ist wirklich schwer.Ich wußte nicht das er das schon öfters gesagt hat.Dann sieht es natürlich anders aus.Ich kenne dieses Dilemma auch.Vor weniger als 2 Wochen war ich festentschlossen die ersten Schritte zu unternehmen um mich auf die Trennung vorzubereiten.Dann hab ich es doch wieder fallen gelassen.Aber ich denke das ich da nicht drum herum komme.Bei mir ist es das gleiche.Mal gehts ne Woche gut dann wieder der Suff.Und so hat es sich eingebürgert.Ich sagte ihm neulich das ich die Forderung stelle was zu unternehmen (also er)das dieses Auf und Ab besser wird.Aber da wird sich auch nicht viel tun.Bei manchen langt es wenn man das vorbringt.Aber bei manchen so wie bei unseren da hilft es tatsächlich nur wenn manm sich vorübnergehend oder ganz trennt.Ich ringe auch schon eine ganze zeitlang mit dieser Entscheidung.

  • Hallo Rosa Li bin erst kurz hier und freue mich hier zu hören, dass es Dir und anderen genauso geht, obwohl es irgentwie auch traurig ist.In meinem Kopf sind konkrete Auszugspläne, ich werde ihm ein Ultimatum stellen.
    Entweder er geht in eine Therapie/SHG oder ich kündige unser Haus und suche mir ne Whg mit einer Frist von 6 Wochen.D.h. ich kündige Ende März und ziehe ab dem 1. Mai um.In der Zwischenzeit mache ich viel für mich und nichts mehr wie sonst für ihn. Ich denke er merkt gerade, dass ich es sehr ernst meine ! Klingt da Hoffnung durch? Lieben Gruß Cidra

  • Hallo Lucy2009,

    ich wollte momentan nicht mehr schreiben, weil ich hin und her gerissen bin!
    Deine Situation beschreibt meine. Am 28.01.2010 habe ich klargestellt, so geht es nicht weiter und auch gesagt ich werde auch ausziehen! (Ich sage keine Dinge die ich nicht auch durchziehen würde).
    Die Reaktion war, 1 Woche lang hat mein Mann weiter getrunken wie bisher, hat die Knöpfe gedrückt die immer funktioniert haben, aber ohne Erfolg! Ohne Anklage habe ich geagt was Mist ist.
    Die Reaktionen:
    Ich würde alles zerstören was wir uns geschaffen haben, ich würde nie aus unserem Haus ausziehen, ich will Krieg, er würde auch in den Puff gehen, er findet auch jemand Anderen als mich!
    Meine Hausarbeit habe ich nat. weitergemacht, auch gekocht!
    Einen Unterschied, mir war es egal ob er etwas gegessen hat oder es ihm geschmeckt hat. Am So. /Mo / Di hat er nichts getrunken, Mi 1-2 Bier, Do nichts!
    Am Donnerstag habe ich mir eine Wohnung angeschaut, nun werde ich abwarten was passiert!
    Allzuviel Hoffnung mache ich mir nicht!

    Dir wünsch dir Kraft
    Graupe

  • Hallo Ihr Lieben :D

    war lange nicht da, hatte viel beruflich um die ohren. möchte euch kurz erzählen was so in letzter zeit passiert ist. mein mann hat über ostern keinen tropfen alkohol mehr getrunken. ich hatte wahnsinnige angst wegen entzugserscheinungen usw. denn ich weiß wie gefährlich so ein kalter entzug sein kann. jedenfalls hoffe und bete ich das er es diesmal schafft trocken zu bleiben.

    Liebe grüße :lol:

    Lucy

  • Hallo,

    möchte mich mal wieder melden. Ich bin total verzweifelt, mein Mann hat es genau 14 tage geschafft nix zu trinken. Und jetzt ist es noch schlimmer als je zuvor. Ich bin sauer, nicht auf ihn sondern eher auf mich, dass ich wieder geglaubt habe das er es schafft. Ich habe das buch „Co Abhängigkeit – Die Sucht hinter der Sucht“ gerade gelesen und muss sagen das vieles auch auf mich zutrifft und ich teilweise ganz schön erschrocken bin. Jedenfalls hab ich mir vorgenommen jetzt endlich für MICH Hilfe zu suchen, denn ich möchte nicht mehr so weiter machen, dass meine Gedanken und alles nur auf ihn ausgerichtet ist und ich mich so unendlich leer fühl, das kann und soll nicht der sinn des lebens sein – oder? Habe nächste Woche einen Termin bei einen Therapeuten mal schauen ob es mir hilft ich bin mir so unsicher dass ich mich schon wieder am liebsten in mein schneckenhaus verkriechen könnte und mir wieder einreden es ist doch alles gar nicht so schlimm. Geht es euch manchmal auch so?!

    Liebe Grüße
    Lucy

  • Zitat von Lucy2009

    wieder am liebsten in mein schneckenhaus verkriechen könnte und mir wieder einreden es ist doch alles gar nicht so schlimm. Geht es euch manchmal auch so?!

    Hallo Lucy,

    ja es geht mir oft genauso. Aber es sind gerade die Geschichten - wie Deine - die mich dem Braten nicht trauen lassen.

    Gut, hast mal wieder aufs falsche Pferd gesetzt, ok. Macht nichts.
    Das neue Rennen startet schon..
    setz diesmal vielleicht auf DEIN Pferd.

    Nicht ärgern :arrow: weiter machen !

    Und ich les mir immer mal wieder meine "ersten " Seiten durch ( sind noch nicht viele :wink: ) um MICH nicht aus den Augen zu verlieren.
    Um zu sehen, was ich mal wollte, was ich tun wollte,
    und prüfe, ob ich gesagtes auch umgesetzt hab.
    Oder ob ich wieder Mal in die Mühlen "der Hoffnung" und des "is doch alles nicht so schlimm" geraten bin.

    Liebe Lucy,
    das packst Du schon.
    nici

  • Hallo Lucy,

    das habe ich auch hinter mir. Erst die Hoffnung und dann nach der Trinkpause ist es noch schlimmer. Ich fing erst vor ein paar Wochen an(nach über 20 Jahren :oops: ) mir über mich Gedanken zu machen.
    Das Schneckenhaus macht nur einsam und hilft Dir nicht. Du bist doch schon einen Schritt gegangen und hast einen Termin bei einen Therapeuten!
    SUPER
    Das Lesen hier hat mir viel geholfen und Mut gemacht. Und es kommen immer wieder Momente , wo ich das Gefühl habe mich im Kreis zu drehen.
    Es ist halt nach so langer Zeit schwierig sich um sich selbst zu kümmern.
    Aber hier haben es so viele geschafft wieder zufrieden zu leben, warum nicht auch Du :!:
    Liebe Grüße

    Nanni

  • Hallo Lucy, hallo Nanni,

    geht mir fast genauso wie Euch,
    Bin gerade wieder heute auf diese Co Abhängigkeit reingefallen.
    Habe gestern einem Ausruck über Co Abhängigkeit so liegen lassen, daß mein Mann ihn finden konnte, aber nicht mußte.
    Normalerweise trinkt er 6 bis 8 Fl Bier oder 1 bis 2 Fl Wein jeden Abend.
    Gestern auf einmal nur 2 !!! :P (Kontrolle!!!hatte ich eigentlich aufgehört)
    Heute MOrgen war er sehr nett freundlich, hilfsbereit, ich hatte sofort wieder Hoffnung :D Ist ja alles nicht so schlimm. So leicht ist er zu ändern.....
    Als ich heute um halb fünf mit den Kleinen widerkam hatte er schon zwei Flaschen Bier intus (ich merke das sofort an seiner Stimme, da ér wohl auch allergisch auf irgenetwas im Bier reagiert, bei Wein nicht) :evil:
    Also muß ich mich jetzt weiter schlau machen, was habe ich für Möglichkeiten, wie sähe eine Trennung aus...., damit ich ihm wirklich die Pistole auf die Brust setzen kann und er sich hoffentlich noch ändert.
    Euch wünsche ich daß ihr stark bleibt.

    Anke

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