• Hallo Zusammen,

    einige kennen mich vielleicht noch.

    Ich habe eine Frage in die Runde, die mich in letzter Zeit schwer beschäftigt und ich dreh mich dazu etwas im Kreis. Vielleicht kann der ein oder andere Denkanstösse in andere Richtungen geben.

    Es geht darum, Menschen zum Handeln zu bewegen ohne zu nörgeln. Durch kreative Durchsetzungskraft der eigenen Bedürfnisse was erreichen.

    Irgendwie scheint mir da der Einfallsreichtum zu fehlen. Ich hab auch gar keine Lust andere so zu überdenken und dessen handlungen und aussagen so zu analysieren und etwas zu tun um Dinge bei denjenigen zu erreichen.

    Versteht bin ich auch einfach rhetorisch zu unbegabt, schlecht im Ausdrücken und formulieren. Und dann noch überhaupt zu wissen was man eigentlich will. :roll:

    Die Frage ist einfach, was ist richtig?

    Oder ist es nur, eine Manipulation des Suchtkranken wieder eigenverantwortung abzugeben, wenn es da z.b. heisst:

    Wenn du etwas von mir möchtest, dann überleg dir doch wie du das umsetzen kannst und erreichen kannst ohne nörgeln etc.pp...werde kreativ, setz es durch, lass dir was einfallen......
    ich werde dem dann schon auch nachkommen, du unterstützt und hilfst mir damit. ....


    herrje, dabei war ich doch die Ganze Zeit dabei, eher den anderen so sein zu lassen wie er ist. Werd ich hier nur wieder auf Glatteis geführt?

    Ich schwanke gerade, bin ich zu langweilig und einfallslos? Oder Tapp ich wieder in eine Falle?

    Bin über Meinungen gespannt.

    LG
    Verflixt

  • Hallo verflixt,

    Wenn ich es richtig verstanden habe, willst Du Deine kreative Energie dazu einsetzen, Jemanden zum Handeln zu bringen.

    Du bringst jemanden nur dann zum Handeln, wenn er das selbst will. Dazu kannst Du ihm/ihr Wege aufzeigen – der /die Betroffene entscheidet dann, ob er/sie diese Weg beschreitet.

    Du schreibst selbst

    Zitat

    Ich hab auch gar keine Lust andere so zu überdenken und dessen handlungen und aussagen so zu analysieren und etwas zu tun um Dinge bei denjenigen zu erreichen.

    Warum setzt Du Deine kreative Energie nicht für DICH ein und sorgst dafür, dass es DIR gutgeht?

    Zitat

    Oder ist es nur, eine Manipulation des Suchtkranken wieder eigenverantwortung abzugeben Oder ist es nur, eine Manipulation des Suchtkranken wieder eigenverantwortung abzugeben

    Ich bin mir sicher, dass Du innerlich weißt, dass die Antwort auf Deine Frage JA lautet.

    Herzliche Grüße,
    Schattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo verflixt,

    ich habe diese kreative Energie eingesetzt, aufgrund meiner Ausbildung und Interessengebiete bin ich dadurch in der Lage.
    Bei meinem eigenen Mann ist dieses objektive und und kreative Anbieten von Wegen und wie man sie beschreiten kann vollkommen sinnlos- und hat bisher kein Ergebnis gezeigt.
    Wie Schattenspringer schon schreibt muß der Wille zum Handel vom Suchtkranken selbst aufgebracht werden.

    LG
    Asketin

  • das verflixte :) schön, dich wieder zu lesen. vielleicht kennst du mich noch. ehemals kokett unterwegs. .) weißt du, ansich finde ich den vorschlag

    >>> Wenn du etwas VON MIR möchtest, dann überleg dir doch wie du das umsetzen kannst und erreichen kannst ohne nörgeln etc.pp...werde kreativ, setz es durch, lass dir was einfallen......
    ich werde dem dann schon auch nachkommen, du unterstützt und hilfst mir damit. .... <<<

    eigentlich ziemlich gut, mit nur einer ausnahme:

    Wenn du etwas FÜR DICH möchtest, dann überleg dir doch wie du das umsetzen kannst und erreichen kannst ohne nörgeln etc.pp...werde kreativ, setz es durch, lass dir was einfallen......
    ich werde dem dann schon auch nachkommen, du unterstützt und hilfst mir damit. ....

    Wenn du den blick auf dich fokussierst und nicht auf ihn, dann findest du viel schneller heraus, was du eigentlich willst. vielleicht willst du dann gar nicht mehr das, was du anfangs wollstest. ob er dem nachkommt, es ihn unterstützt und ihm hilft, kann er ja dann für sich entscheiden.

    alles liebe und eine begrüßende umarmung emilie.

  • Hallo verflixt,

    dein Thread heißt "Manipulation". Hmmm..... also ich kann nur von mir sagen, dass ich richtig stur und bockig werden kann, wenn ich merke, jemand möchte mein Verhalten nach seiner Befindlichkeit zurechtbiegen.

    Wenn ich selbst möchte, dass jemand etwas für mich tut oder mich ein Verhalten stört, dann formuliere ich klar, was mir nicht gefällt oder was ich mir vom anderen wünsche. Wenn es dann nicht funktioniert, akzeptiere ich einfach, dass der andere anders ist als ich oder etwas anderes möchte. Warum sollte ich denn "kreative Möglichkeiten zur Manipulation" erarbeiten? Wer sagt denn, dass das, was ich mir vorstelle, wie der Andere sein oder sich verhalten soll, richtig ist?

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Ja Emilie Allein , Servus ;)

    Du triffst es, darum gehts, schon mit Fokussierung auf mich was ICH möchte und dann das aktiv zu gestalten.

    Und nicht passiv auf Etwas vom Gegenüber warten.

    So war es gemeint.

    Aber da wird mir vorgeworfen, passiv zu sein.

    Ich hab mir das so die ganze Zeit gedacht wie Ette, Wünsche Formulieren an Andere, wenn diese die aber nicht erfüllen möchten, dann kann ichs nicht ändern. Ist schade, ist aber dann so.

    Jetzt fängt aber jemand an, genau das Verhalten zu kritisieren und ich zweifel ob ich mir damit nicht oft selbst ins Knie schiesse.

    Ich habe die ganze Zeit, versucht umzudenken, andere so sein zu lassen wie sie sind, dass es vielleicht schon wieder ins krasse Gegenteil gerutscht ist und ich die goldene Mitte verpasst hab.

    Mein Ex möchte jetzt Therapie machen, wir haben viel geredet.
    Er hat gute Ansätze und Einsichten zum ersten mal meine ich, dass er nicht wegschaut sondern endlich zugegeben hat, wie es um ihn steht und das es so nicht weitergeht.

    Aber auf nur Worte kann ich mich einfach nicht verlassen, da bin ich zu misstrauisch. Handlungen sollen folgen.

    Ich bin passiv und schaue was passiert. Mehr nicht.

    So, das finde ich auch richtig so.

    Habe ich mich aber nun so eingestellt, schwappt dieses Verhalten auf sämtliche Bereiche über. Ich bin in allem passiv nicht nur bei dieser Sache, ich schaffe wieder nicht flexibel zu sein und zu trennen.
    Deswegen, wirke ich kalt, desinteressiert und ablehnend.

    Es herrscht in Beziehungen, ja immer eine Art Manipulation wage ich zu behaupten, selbst in Gesunden wird bewusst oder unbewusst manipuliert.

    Wie setzt ihr eure Interessen durch, (nicht bei der Sucht, das geht ja nicht) bei ganz alltäglichen Dingen und Bereichen, ohne zu manipulieren?

    LG
    Verflixt

  • liebe verflixt. was kannst du anderes tun, als deine wünsche, vorstellungen und grenzen an andere zu definieren?! versuche doch mal DEINE wünsche, vorstellungen und grenzen FÜR DICH zu definieren und zu formulieren. und dann in diese DEINE richtung zu gehen.

    deinen blick auf dich fokussieren, bedeutet in deine richtung zu schauen. deinen blick abwenden von dem fremden >was passiert da vielleicht< auf das du gerade schaust und deinen blick auf deine aktivität >was will ich eigentlich tun, was tue ich< schaltest.

    es gibt nichts schlechtes oder gutes. hauptsache du tust es. jeder tut für sich und wenn jeder an sich denkt, dann ist an alle gedacht. alles liebe emilie.

  • Hallo liebe verflixt :D
    ich freu mich das Du wieder "da" bist :D ...hätte aber nicht gedacht welche Umstände Dich doch wieder "her treiben" :wink: aber ich freu mich!
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und viel Anregungen und Hilfe, auf ein Neues :wink:
    lieben Gruß
    Nele

  • Hallo Ihr Lieben Neuen und "Alten" :P

    Zitat

    wenn jeder an sich denkt, dann ist an alle gedacht.


    Wenns so einfach wär, wie dieser einfache richtige Satz :lol:


    Nele grüss dich, du bist ja auch noch da, wie geht es dir?
    Bist du standhaft und hast losgelassen?

    Grüsse

    Verflixt

  • Hallo Verflixt,
    ...losgelassen gedanklich versucht,..beziehungsmäßig losgelassen gehabt...und wieder nun wieder "zusammen"... :wink:
    Ich schreib im "Geschlossenen"...vielleicht hast Du ja Lust mit "rüberzukommen" :wink::D
    Lieben Gruß,
    Nele

  • Hallo Verflixt,
    durch die Hintertür ins Gehirn?
    Einen Rat habe ich nicht, bin neu hier.
    Bei meinem Mann komme ich nicht damit durch, owohl ich im Berufsleben keine Probleme damit habe.
    Liegt wohl daran, Alkoholsucht ist eine Krankheit, normale Gespräche oder normale Streitgepräche, enden immer in Vorwürfen?
    Also liegt es an der Wahrnehmung von Alkoholkranken?
    Auf Arbeit kann ich meine Meinung klar äussern, muss auch nicht Recht haben, bin flexibel und kann mich zurücknehmen, einige meine Ideen werden angenommen und...
    Bei meinem Mann habe ich keine Chance, genau umgedreht ist es ,er manipuliert mich,bisher konnte ich ihm keinen Gefallen abschlagen.

    Mich interresiert echt,was geht in dem Kopf eines Süchtigen vor?
    Gerade noch, ich liebe dich doch, ein kleiner Misston, das hast du davon, jetzt trinke ich mein Bier und lass es mir nicht verbieten!!!!!

    Gern würde ich das manipulieren wollen.

    Auch ich suche nach der`Lösung´`

    liebe Grüsse
    Graupe

  • Für mich kommt der Versuch durch die Hintertüre in die Wesenswelt eines "Süchtigen" zu gehen absolut gleich mit seiner/ihrer Eigenschaft die Co-Knöpfe zu betätigen.

    In der Konsequenz würde das dann bedeuten, dass zwei Menschen gegenseitig ihre Aufgabe "nur" in der Manipulation sehen. Kein erfreulicher Gedanke oder?

    Davon mal abgesehen verhindert, meiner Meinung nach, die Manipulation eines Menschen dessen Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit (sogar dann, wenn er/sie kein Alkoholiker ist)!

    Mal ganz ehrlich: wenn ich mich mit mir beschäftige und meine Probleme löse (ich meine ohne den anderen mit rein zu ziehen) dann habe ich so viel um die Ohren in Form der Lösung dass da gar kein Platz für Manipulationsversuche ist oder wäre.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo dagmar,
    es stimmt, durch die Hintertür meine ich eher, wie man es bei Kindern macht!

    Ein kurzes "Nein! löst meist Trotz und Unverständniss aus, eine kurze Erklärung mit Ersatzlösung und Konzequenz hilft zu 99%.

    Aber nicht bei Süchtigen, oder?
    Bei meinem Mann weiss ich nie, was in den nächsten 5 Minuten passiert, Stimmung schlägt um!

    Graupe

  • Ich denke, liebe Graupe, genau da wird es schwierig: erklären oder begegnen wie einem Kind. Dieses wird der Betreffende spüren und sich auch behandelt fühlen wie ein Kind und dann vielleicht ebenso trotzig reagieren wie ein Kind. Da dürfte vielleicht sogar egal sein ob süchtig oder nicht.

    Auch ich habe Stimmungswandel erlebt. Irgendwann war das für meine Nerven zu anstrengend über 24 Stunden auf Alarmbereitschaft zu sein.

    Zwangsläufig habe ich seine Stimmungen aufgenommen, meine ständige Alarmbereitschaft hat meine Kräfte geschwächt und mein einziger Weg da raus war die Trennung. Eines nämlich habe ich innerhalb meines Jahrzehnts in einer Alk-Beziehung gelernt: die Stummung des anderen sind (vielleicht nicht mal von ihm selber) zu steuern, ob ich mich dem aber aussetze oder nicht, dass kann ich für mich entscheiden.

    Es ist schwer Graupe, gerade wenn die Situation beginnt sich selber zu erklären und eine lange Beziehung da steht, von der man/frau gar nicht so gerne "lassen" will. Ich für meinen Teil konnte irgendwann bemerken dass alles immer schlimmer wird und ich nicht mehr ich war..... Ab da hatte ich NULL BOCK mehr etwas von ihm zu verstehen, zu ändern, zu manipulieren oder zu ertragen - ich wollte nur noch weg und ich selber sein.

    In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Kraft.

    LIeben Gruß von Dagmar

  • Hallo, Ahoi und Helau Zusammen,

    nun ja diese bescheuerten Kopfzermürbnisse. Ätzend.

    Hier gibt es einen Treat von Besucherin mit unerfüllter Liebe, wenn das innere Kind schreit *hab mich lieb* , da gehör ich auch dazu.
    Wie man diese Lücke füllt, such ich schon soooooo lange.

    Die KK hat mir jetzt eine Kurzzeittherapie bei einer Tiefenpsychologin gewährt. *Freu*

    Zum Thema hier, der Manipulation, folgendes.
    Wenn ich mich so betrachte, ist es einfach so, dass ich mich in die Betrachter Rolle zurückgezogen hab, wartend. Was passiert. .....
    Also im Moment völlig passiv bin. Schon wieder, anpassend und nah drann wieder vom Verhalten, Aktivität und Handlung vom Partner abhängig zu machen. Die Unzufriedenheit steigt. Immer noch nicht stabil.
    Soll ich mein ganzes Leben lang, lieber allein sein.

    Mein Problem ist, aktiv weiter meine Ziele zu verfolgen, machen was ich möchte und mit meiner Freude an Dingen den "Partner mitreißen". Überzeugend in dem sein, was ich will und was ich tue.

    Ich fühle mich Schwankend, entscheidungsschwach, wenn was nicht klappt, joa dann nicht, nicht so wichtig. Ich hab irgendwie nichts für was ich mich euphorisch einsetzen würde, Leidenschaftlich Spass an etwas habe.

    Ich mach schon Sachen "gern" und auch vieles. Aber nie ist mir irgendwas so wichtig, das es unbedingt durchgesetzt werden muss. Liegt vielleicht einfach auch am Naturell. Anpassend....

    Es geht ja in erster Linie nicht mehr um den Suchtkranken Partner,
    aber ich will mich auch ändern, am Leben teilhaben, Lücken füllen, es ist soooooooooo schwer. Wo ist es nur, das was mich befriedigt,suchen, suchen...

    Vielleicht wieder mal zu krampfhaft, zu beschwert, zu verkopft.

    Ich muss, ich muss.

    Ich will, ja, ich will.

    Klingt hysterisch, gell. :roll: Nein, ich bin ganz ruhig äußerlich, der Kampf tobt nur Innen.

    LG
    Verflixt.

  • graupe

    KEINE AHNUNG.

    Wahrscheinlich hast du ja auch schon alles durch, von lieb, nett, verständnisvoll, bis terror und Drohungen bis hin zu Vorwürfen.

    Bei mir gehts vorrangig nicht mehr um den Partner sondern um mich,
    ich will ich sein und mit meinem ehrlichen Verhalten und mit meiner Persönlichkeit Freude bereiten. (geliebt werden, hahaha da sind wir mal wieder)

    In der Nähe eines Partners, merke ich nur immer verstärkt, was mir eigentlich fehlt. Daran muss gearbeitet werden.

    Sich nicht verlieren, das merken was man will, Durchsetzungskraft, bei sich bleiben, sich wichtig nehmen, was wichtig finden.

    Nur das WIE, das fehlt zum Großteil immer noch.

    LG
    Verflixt

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