Schlechte Kindheit??....Warum können wir nicht loslassen??..

  • Was glaubt ihr wo eure Coabhängigkeit herstammt,für euch persönlich?? hattet ihr eine schlechte Kindheit,ein zerrüttetes Elternhaus?? Warum lassen wir uns auf Männer ein die uns nicht gut tun?? Ist es die Langeweile die einem ein "normaler" Mann vermittelt??
    Warum können wir nicht loslassen wenn es uns nicht mehr gut tut???
    Mögt ihr euch selbst nicht??
    Vielleicht fällt euch dazu was ein??
    Wurdet ihr allein gelassen?? Habt ihr ein Trauma durchlebt???
    Warum quälen wir uns so??

  • Hallo Rosa Li,

    das sind genau die Fragen, die aus dem ewigen Kreis rund um den Alkoholiker herausführen!

    Denn es sind die Fragen, die mich zu MIR hinführen.


    Was glaubt ihr wo eure Coabhängigkeit herstammt,für euch persönlich? -

    Ich weiß nach vielen Jahren der Aufarbeitung, daß meine Abhängigkeiten erlernte Muster sind. In der Kindheit erlernte und verinnerlichte Beziehungsmuster.


    Hattet ihr eine schlechte Kindheit,ein zerrüttetes Elternhaus? -

    Ich bin Erwachsenes Kind einer Alkoholkranken Mutter, mein Vater hat mich 6uell mißbraucht. Ich habe Sucht- und Mißbrauchsstrukturen zutiefst verinnerlicht. Meine späteren Beziehungen waren immer in irgendeiner Art und Weise eine Wiederholung der so früh erlernten und verinnerlichten kranken Beziehungsmuster. Die Beziehung zu Mutter und Vater sind die ersten und tiefsten, die wir erleben. Sie werden zur Vorlage für unser späteres Handeln.


    Warum lassen wir uns auf Männer ein die uns nicht gut tun? -

    Ich docke unbewußt immer wieder bei Menschen an, die das ALTE Muster repräsentieren. Und: ich selber strahle Sucht- und Mißbrauchsmuster aus, also docken bei mir immer wieder Menschen an, die unbewußt genau das suchen. Das geschieht solange, bis ich mir der alten Muster bewußt werde und sie ausmiste. Und neue, gesunde Beziehungsweisen zu leben wage.


    Ist es die Langeweile die einem ein "normaler" Mann vermittelt? -

    Eine 'normale' Beziehung war für mich nicht lebbar, nicht wegen Langeweile, sondern weil ich nur angespannte Situationen kannte. Ich selber spürte mich nur dann, wenn action war. Das heißt, im Zusammensein mit einem 'normalen' Menschen spürte ich mich nicht mehr. Je gesünder ich selbst wurde, desto mehr 'Normalität' kann ich um mich herum zulassen und selbst leben.


    Warum können wir nicht loslassen wenn es uns nicht mehr gut tut? -

    Wir können das, aber nur schrittweise, indem wir uns dessen bewußt werden, was uns nicht gut tut. Und gleichzeitig bewußt werden, was uns gut tut. Und und das dann auch geben.


    Mögt ihr euch selbst nicht? -

    Inzwischen liebe ich mich. War ein langer Weg dahin.


    Wurdet ihr allein gelassen? -

    Ja, schon im Säuglingsalter kam ich ins Krankenhaus, alleine. Dann später immer wieder gab es oft jahrelange Lebensumstände des völligen seelischen verwahrlosen Lassens. Ich war über weite Strecken meiner Kindheit völlig alleingelassen. Ich habe ALLES versucht, um Bindung zu den kranken Eltern herzustellen, wo andere Kinder in der Pubertät immer wegwollten... Unerträglich das Gefühl des Alleingelassenwerdens und der Resonanzlosigkeit im Elternhaus. Ich habe ALLES gemacht, um sie zu erreichen. Auch das verinnerlichte ich und wiederholte es in meinen Beziehungen. Solange, bis ich das Muster durchschaute.


    Habt ihr ein Trauma durchlebt? -

    Ja, ich wurde 18 Jahre lang vom Vater 6uell mißbraucht. Ich lasse mich seit langem trauma- und körpertherapeutisch begleiten.


    Warum quälen wir uns so? -

    Ich bin gequält worden. Das habe ich verinnerlicht als Grundmuster. Ich konnte mir über viele Jahre absolut nicht vorstellen, daß es ein Leben außerhalb Sucht- und Mißbrauchstrukturen geben kann. Ein lebendiges, selbstbestimmtes, freies Leben war mir unvorstellbar.


    Wir haben es in der Hand, hier und heute unsere Biographie selber weiterzuschreiben.

    Danke für diesen Thread, er führt in die richtige Richtung, zu uns selbst.

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo!

    Ich habe eigentlich eine ganz normale Kindheit gehabt, ohne großartige Traumata. Allerdings keine gute Ehe meiner Eltern, da habe ich oft versucht, Harmonie herzustellen und Ohnmacht erlebt.
    Dazu kam eine starke christliche Prägung. Opfern für eine gute Sache ist sicher ein ganz starker Motor gewesen, mich auf einen SUchtkranken (und ich wusste das von Beginn der Beziehung an) einzulassen.

    Ich glaube auch, dass ich Schwierigkeiten habe, mich abzugrenzen. Warum genau das so ist, weiß ich noch nicht.
    Ich habe Schwierigkeiten damit, selbstbewusst mein DIng zu machen, reagiere stark auf das, was andere von mir wollen. Lasse mich leicht dominieren.
    Vielleicht ist die Erklärung ganz simpel: Bin jüngste Schwester mit zwei älteren Brüdern. Da hab ich vielleicht dieses Muster erlernt, mich dominieren zu lassen. Zu tun, was die anderen tun.
    Ich bin oft einfach gefolgt, die beiden Großen haben ja vieles vorgemacht.

    Ich hatte als Kind und Jugendliche auch Schwierigkeiten mit der Entwicklung eines weiblichen Selbstbewusstseins. Ich konnte mit allem, was man so von Frauen erwartet, nicht viel anfangen. War übergewichtig, fand mich ziemlich unattraktiv und wollte nicht lernen, was andere in dem Alter so einüben: Schminken, tanzen, flirten.
    Also hab ich in diesem Bereich kein gutes Selbstwertgefühl, vielleicht auch deshalb meine Unfähigkeit, mir einen Partner zu suchen, der mir gut tut, sondern jemanden zu nehmen, der mich einfach so nimmt, wie ich bin.

    Das fällt mir so dazu ein.

    Doro

  • Danke für deine Ehrlichkeit.Dein Bericht hat mich sehr betroffen gemacht bzw. nachdenklich.Du hast es mit Sicherheit ein Stück schwerer wie ich gehabt.Das ist grausam was du früher erdulden mustest,aber umso schöner das du etwas tust um diese schrecklichen Dinge aufzuarbeiten.Es macht Mut zu sehen das man durchaus auch vorankommen kann.Ich denke es ist ein langer Prozeß der über jahre dauert.Auch ich habe unschöne Dinge erlebt,aber dazu komme ich gleich noch!!
    Danke für deinen Beitrag.
    Ich hoffe das sich andere auch noch zu meinem Tread einklicken.Denn es war Absicht das ich dieses Thema eingeschaltet habe.
    Lg Claudia

  • Danke Doro für deinen Beitrag.Ich überlege was ich dazu antworten kann.Schwierig!!Ich denke es klingt so das wir alle zwei Seiten haben.Die Seite des Kindes und die des Menschen so wie wir jetzt sind.Ich glaube wir müssen diesem kleinen Kind das Schmerz erfahren hat oder sich nicht zur Frau entwickeln konnte usw... eine Chance geben einen Platz zu haben oder sich weiterzuentwickeln.Es ist schwer auszudrücken.Aber vielleicht wißt ihr ja ungefähr was ich meine??
    Mein Tread soll zum überlegen auffordern , auch irgendwo zum grübeln.
    Bei mir was es so,das in meinem Leben Tragik und Glück immer im Wechsel waren.Ich entstand aus der zarten Jugenliebe zweier Menschen die sich sehr liebten.Die Liebe zerbrach weil mein Vater mehr Interesse hatte sein Jugendleben zu leben.Meine Mutter hatte schwere Depressionen während der Schwangerschaft.Sie konnte mir keine Liebe geben.Mit 5 Jahren kam ich zur Adoption frei,nachdem ich vernachläßigt war und die eigene Verwandtschaft und mein Vater mich nicht wollten.Bei den Adoptiveltern nahm ich den Platz der kleinen edit - bitte keine Realnamen - edit ein die im alter von 5 Jahren an Leukämie verstarb.Ich habe mich immer als Erstz gefühlt.Damals sagte man mir man hätte mich seelisch mißbraucht.Ich habe mich nicht dazugehörig gefühlt.In der Schule ein Außenseiter.Mein Vater trank täglich 2 Halbe aber meine A-Mutter meinte das würde ihn noch lange nicht zum Alkoholiker machen,2 Bier wären gesund.Er war wechselhaft,streng,lustig,kontrollsüchtig,machtvoll.Von allem etwas.Mit 17 haute ich ab,es war nicht mehr zum aushalten.Und so ging es weiter.Nach langem beschwerlichem Weg bin ich nun auf dieses Wort Co gestoßen.Und das hat vieles ins Rollen gebracht.Ich konnte mich nie zu einer selbstständigen Persönlichkeit entwickeln.Mein Leben war geprägt von Selbstzweifeln,Selbsthaß,Depressionen,Essüchten und dergleichen.Alkohol,Tabletten aber das ist gottseidank Vergangenheit.Ich gab bis vor einem Jahr meinen leiblichen Eltern die Schuld.Meinen leiblichen Vater lernte ich erst vor 3 jahren kennen.Der ist wiederum mit einer Alkoholikern verheiratet die es 12 Jahre geschafft hatte das ich keinen Konatkt zu meinem Vater aufnehmen konnte.KLingt vielleicht alles unspektakulär aber es war alles schrecklich.Ich war mir immer selbt überlassen,keine Geborgenheit,der unsagbare Schmerz in der Seele,das Trauma mit 5 Jahren .Das hat mich alles sehr geprägt.Immer diese Schwerfälligkeit.Nicht weiterkommen.Der nasse Alkoholiker an meiner seite passte somit gut in mein Leben.Aber das hab ich erst jetzt begriffen.

  • Ich habe im Internet recherchiert und wollte euch das mal weitergeben.Kann durchaus helfen.
    edit.. bitte keine fremde Links und Zitate einfügen danke hartmut
    Viel Spaß beim lesen.
    Lg Claudia

  • Hallo Claudia

    Zitat

    Ich glaube wir müssen diesem kleinen Kind das Schmerz erfahren hat oder sich nicht zur Frau entwickeln konnte usw... eine Chance geben einen Platz zu haben oder sich weiterzuentwickeln.

    Genau das ist der Weg, den ich seit Jahren gehe. Ich erlöse die in ihrem Leid quasi "eingefrorenen" inneren Kinder, indem ich sie heute wahrnehme, sie versorge und ihnen ihren Platz gebe.

    So kann ich mich weiterentwickeln. Und bleibe nicht in den alten Verhaltensmustern stecken.


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hi linde,
    ja das ist super.

    xxx

    So jetzt hab ich aber viel geschrieben,mir schläft schon fast die Hand ein.Ich hoffe es gefällt Euch????

    edit Martin:keine Zitate einfügen !!!!, danke

  • Hallo Claudia,

    bitte schreib einfach mit deinen eigenen Worten, sonst wirst du immer wieder ediert werden. Keine Zitate, keine Links aus dem Internet hier ins Forum einstellen. Es geht ums Urheberrecht.

    Du hast so eine klare Art dich auszudrücken, schreib einfach weiter deine Gedanken. Genau da geht der Weg lang.

    Der Weg geht mitten durch den eigenen ALTEN Schmerz.

    Dann können wir die inneren Anteile aus ihrer Erstarrung erlösen und endlich nachreifen.

    Wenn ich mich selbst liebe, dann umgebe ich mich nicht mehr länger mit Lieblosigkeit.


    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hi Linde,
    tut mir leid, auch an die Moderatoren wenn ich wieder was falsches geschrieben habe.Bin halt noch nicht so lang dabei.Man lernt ja dazu!!Ich denke das ich da dann noch aufgeklärt werde das ich da keine Fehler mehr mache.
    Ich kann auch viel mit meinen eigenen Worten schreibe.Habe schon unzählige Phantasiegeschichten geschrieben,Will ja ein Buch rausbringen mit diesen Geschichten und dergleichen.
    Wenn man nicht stehnbleiben will im Leben kommt man nicht drum herum das man Schritte nach vorne geht!!

  • Ich für meinen Teil denke einige der "warums" zu kennen. Das jedoch bringt mich persönlich nicht weiter. Warum und wieso und weshalb und deshalb ist für mich persönlich ein Rad, in welchem ich mich abstrampeln könnte bis zum umfallen.

    Für mich persönlich ist wichtig, was ich anders machen kann. Anders ausgedrückt: egal, welche Handlungen und Gedanken meinerseits Nachteile bringen - wie kann ich diese ändern. Mir hilft es nicht zu wissen warum etwas "falsch" läuft sondern welche Möglichkeiten ich habe zukünftig anders zu agieren und zu reagieren.

    Überhaupt habe ich im Nachgang zu einer kranken Beziehung für mich erfahren müssen, keines der Warums hat mich wirklich klüger gemacht (aber es gab aha-effekte, die ich nicht missen möchte!!!) Sondern im Rahmen meines Verhalten zu bemerken, "ups, da läuft etwas falsch". Wie kann ich es jetzt begradigen und zukünftig überhaupt verhindern de falschen Weg einzuschlagen.

    Die Warums könnten sehr wohl helfen auf den Weg zu kommen - bergen aber die große Gefahr (meiner Meinung nach) sich in der Vergangenheit zu verlaufen und niemals in der Gegenwart zu landen.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    diese Erkenntnis sickert langsam zu mir durch.
    Nicht nach dem warum zu fragen, denn die helfen einem nicht weiter.
    Ich weiss, das die Vergangenheit mich triggert, doch lebe ich in der Gegenwart und reagiere auf ähnliche situationen anders.

    Endlich achte ich auf mich und wahre meine Körpergrenze und persönliche Grenze. Ich verhalte mich nicht mehr passiv, weil ich so konditioniert wurde, denn das war einmal.

    Ich breche aus dieser Konditionierung heraus und such einen neuen Weg damit umzugehen.
    Ich bin nicht mehr passiv und leide still vor mich hin um nachher vielleicht zu sagen, ich bin die Leidtragende, denn das ist schon lange nicht mehr so.

    Ich reagiere auf eine Aktion und weiss um meine Verantwortung und die möglichen Konsequenzen daraus.
    Ich stehe dazu und das ist es doch, was es heißt eigenverantwortlich mein Leben zu meistern.

    In diesem Sinne, mache ich weiter so. Nicht mehr dem Gefühl des Passivseins ausgeliefert zu sein und der Umwelt Macht über mich zu geben.
    Ich entscheide für mich.

    lg
    xena

  • Hallo,

    "Linde 66" :Ist es die Langeweile die einem ein "normaler" Mann vermittelt? -

    Eine 'normale' Beziehung war für mich nicht lebbar, nicht wegen Langeweile, sondern weil ich nur angespannte Situationen kannte. Ich selber spürte mich nur dann, wenn action war. Das heißt, im Zusammensein mit einem 'normalen' Menschen spürte ich mich nicht mehr. Je gesünder ich selbst wurde, desto mehr 'Normalität' kann ich um mich herum zulassen und selbst leben.

    Damit hast du es genau auf den Punkt gebracht liebe Linde 66, besser kann man es nicht beschreiben !

  • Ja warum!!Manchmal braucht man die Klarheit und vielleicht auch das warum um zu erkennen was man zukünftig anders machen kann!!??Aber wenn man nicht drauf kommt dann sollte man sich umpolen,umdenken,Dinge anders bewerten ,in ein anderes Licht stellen.Ich glaube es hilft auch viel zu lesen.Da merkt man oft wie verkehrt oft die eigenen Denkmuster sind,vor allem wie negativ beladen.
    Würde mich freuen wenn sich noch neue anschließen und erzählen wie es mit ihrer Kindheit war ..........Wo sie glauben wo die Ursache ihrer eigenen Coabhängigkeit liegt und was sie unternehmen um da auszubrechen !!!!!
    man sagt ja man ist genau das was man denkt !!!!Das eigene Leben ist so wie man es sich erdenkt denkt !!??

  • Ich finde es auch wichtig sich Ziele zu setzen.Sich aus der Coabhängigkeit zu befreien kann ja auch ein Ziel sein.Ich finde es auch wichtig woher die eigene Coabhängigkeit stammt.

  • Bin heut wohl mal wieder schreibwütig und wollte méin Thema mal wieder auffrischen.
    Ich habe festgestellt das es für mich wichtig ist was ich bisher in meinem Leben für eine Rolle gespielt habe.Z.Bp.die Rolle des Opfers.Hab mich gefragt warum ich zum Opfer geworden bin und das ich nun aus Bequemlichkeit,aus Gewohnheit und das nicht erkenenn können wie ich aus der Opferrolle raustreten kann -auch das Gefühl hatte nicht von der Vergangenheit loslassen zu können.Aber ich kann doch nun aus zerstöreischen Beziehungen austreten??Ich kann doch nun aus der Opferrolle rauskommen.Ich habe zulange Zuhause ausgehalten,mitmnachen müssen.Da kommt wohl ein Selbsterhaltungstrieb der dann sagt ich lass mich in diesem Chaos fallen,mache alles mit,denn ich weiß mich ja nicht mich abzugrenzen.Hilfeschreie werden abgetan usw...Man kann mit 5 Jahren oder 10 Jahren nicht einfach so weg.Können schon aber dann.Ich glaube dieses Denken ist noch sehr stark in mir.Krankmachende Situationen aushalten weil man nicht rauskann.Diesen eckligen Mantel versuche ich langsam abzustreifen.Denn diejenigen die Unrecht an mir getan haben werden es wohl nur schwer sich eingestehen können.Ich kann mich auch nicht darauf verlassen das sie etwas an mir gutmachen.Das war schwer für mich zu erkennen.Denn zu lange hab ich mich in diesem Gefühl ergossen die anderen sind Schuld das ich nicht weiterkomme.Was ja auch gestimmt hat.Das sie viel falsch gemacht haben.Aber wenn sie keine Verantwortung für mich übernommen haben,dann kann ich dieses ja nur selbst tun!! Anzunehmen das man nicht ewig darauf wartet das es von allein besser werden kann das war für mich wichtig zu erkennen.Insgeheim habe ich vielleicht auch erwartet das mein trinkemder Partner alles gut macht was mein leiblicher Vater z,Bp nicht fertig gebracht hat.Ich glaube wir Cos übertragen auch vieles auf unseren Partner ,der mit vielem was uns selbst betrifft ja nichts zu tun hat damit!Irgendwie sind wir den Alkholikern ganz schön ähnlich!! Aber wahrscheinlich sind wir großes Stück ehrlicher wie sie??
    Lg Claudia

  • Hallo Rosa Li,

    meine Kindheit war im großen und ganzen nicht schlecht. Ich bin übrigens auch adoptiert, war aber erst ein Dreiviertel Jahr alt, habe also keine Erinnerungen daran. Schlimm war für mich, als ich es erfahren habe. Da hatte ich einige Jahre dran zu knacken und war als Kind auch in Therapie.

    Bei mir ist es so, dass ich die "kranke Beziehung" durch meine (Adoptiv-) Eltern vorgelebt bekommen habe. Meine Mutter war und ist heute noch sehr abhängig von meinem Vater. Mein Vater hat auch immer viel getrunken, war fast jeden Tag nach der Arbeit in der Kneipe und am Wochenende sind beide in dieselbe Kneipe zum "Feiern" gegangen (auch echt krank!). War für mich völlig normal. Haben ja andere auch so gemacht. Dazu kam auch, dass mein Vater sehr gutaussehend war und auch fremdgegangen sein soll. Meine Mutter hat sich immer wieder verletzen lassen und nie an sich gedacht. Sie hat NICHTS für sich getan, war immer zuhause, auch wenn mein Vater unterwegs war. Sie ist nur mit meinem Vater zusammen weggegangen.
    Meine Eltern haben mit mir nichts gemacht, sind nicht mal auf den Spielplatz mit mir gegangen. Ich wurde rausgeschickt oder habe alleine zuhause gespielt. Bei uns war immer so eine düstere Stimmung zuhause, es gab keine Lebensfreude!

    Ich bin mir bewusst, dass das alles mein Leben natürlich beeinflusst hat, aber ich denke, ich mache trotzdem vieles anders! DAs wurde mir von meiner Mutter übrigens auch schon einige Male vorgeworfen, dass ich ja schon immer gemacht habe, was ich wollte! Jawoll! Und dann erst recht!

    Gruss,
    Anesa

  • Hallo zusammen!

    Also, ich hatte auch keine schlechte Kindheit. Bei mir hat es durch die Trennung meiner Eltern angefangen.(denke ich) Damals wohnte ich 1 Jahr alleine mit meinem Vater. Der ist abends immer in die Kneipe. Ich bin auch immer abgehauen (war in der Pubertät und fand es damals "cool" das keiner da war) Doch sobald ich heim kam, guckte ich ob mein Papa im Bett lag, oder wartete so lange bis ich wusste er ist zuhause und schläft. Erst danach konnte ich einschlafen.

    Habe mir immer sehr große Sorgen gemacht. Aber damals war ich die starke, coole, der es egal war!! Heute sehe ich, das das eine Art Abwehrmechanismus war!

    Trotzdem kann ich sagen das meine Kindheit gut war. Auch wenn mein Vater und Opa jeden Abend Bier konsumiert haben. Hart wurde es erst nach der Trennung!

    Liebe Grüße Honey

  • Hi Anesa,
    das ist echt trauig das du ohne deine Eltern spielen musstest!
    Das fatale war das das ich auch erst durch Al-Anon dahinter gekommen bin das Alkohol zu hause im Umlauf war.Hatte mir nie was dabei gedacht.War ja normal.Hab dann meine A-Mutter gefragt,sie sagte er hätte täglich seine 2 Halbe getrunken.2 Bier am Tag wären gesund und würden einen Man noch lange nichr zum Alkoholiker machen.Hat er ihr das eingeredet?? Er ist schon tot.An Blasenkrebs gestorben.Ich weiß nur das sich die Verwandtschaft von ihm abgewndt hat,aber genau nachgefragt hab ich nie.Hatte ja auch keinen Kontakt mehr zu jemanden.Das kam daher das ich erfuhr das wir allgemein damals sehr wenig Kontakt zu verwandtschaft hatten.Es wurde nur erzählt er wäre zu streng mit mir gewesen und meine A-Mutter war früher fröhlich und als sie mit ihm zusammen kam war sie ein anderer Mensch.Sie kam mir immer sehr unterwürfig vor,die Frau die irgendwo alles zusammen hält.er hatte sie vollends unter Kontrolle.Er war selbstständig,sie seine Assistentin.Er war Hobbykoch und führte über alles ein Archiv.Rezepte worden archiviert im Computer.Alles was in der Kühltruhe war etc.Einfach alles.Ich fand es dann teilweise lustig als meine A-Mutter erzählte er stellte immer wieder das Programm um um es so evtl. einfacher zu machen und sie kam damit nie zurecht.Mein Vater war wechselhaft,im einen Moment konnte er am Grillfeuer die Geschichte vom grünen kleinen Steinbeißer dann war er wieder launisch total auf Distanz-Kontrollierend ohne Ende usw.....Ich wurde im Alter von 5 Jahren adoptiert.Sie haten zuvor ein Kind im alter von % was an Leukämie verstarb.Auch ein Mädchen.Das mit mir wäre Zufall gewesen.Ich fühlte mich immer als Ersatz für das verstorbene Kind.Benutzt ,belogen usw.Mein A-Vater wurde im Laufe der Jahre immer schlimmer.So kam es das ich mit 17 die Fluchte ergriff.Das was da alles ablief hatte mich psychisch krank gemacht!!Mir wurde immer eingeredet das ich mir alles einbilde,ich Käse rede und dergleichen.....Schlimme Zeit.Nur gut das ich so früh weg bin.Bereut hab ich es nie.Es war zwar eine sehr sehr harte Zeit aber nun gut.Ich hab schon sehr viel geschafft.Jetzt ist halt da der nächste Bündel.Manchmal macht mich da ärgerlich weil ich mir denke kann ich denn endlich frei sein von dem Thema Sucht und dem ganzen,bin ich denn mein Leben lang gestraft nur weil andere nicht zurecht gekommen sind und es an mir abgelassen haben ???So Phasen gibt es auch.Da könnt ich alle Widersacher....... Na ja.Hilft ja nix.Es muß weitergehen.Der Kampf hört wohl erst dann auf wenn das kleine Kind in uns mehr geliebt und beachtet wird???
    Lg Claudia

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