Hallo an alle hier Angemeldeten!
Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen: ich bin 45 Jahre und seit 17 Jahren mit einem Mann verheiratet, der schon immer zu den verschiedensten Anlässen Alkohol getrunken hat, in den letzten Jahren täglich Alkohol trinkt. Es ist nicht so, dass er oft betrunken ist, aber es sind täglich 1-2 Bier, am Wochenende mehr.
Zuerst hat mich eigentlich nur gestört, dass er nie nach der Arbeit heimkam, ohne nicht vorher noch einen Abstecher ins Wirtshaus (ist gleich bei uns nebenan) zu machen. Er ist selbständig, arbeitet viel und hat somit auch wenig Zeit für mich und seine Familie (2 Kinder). Dass er so viel von der wenigen Freizeit lieber beim Wirt verbringt, hat mich immer sehr verletzt. Auf den Gedanken, dass er vielleicht Alkoholiker ist und gar nicht anders kann, bin ich erst vor wenigen Tagen gekommen (oder weiss ich es insgeheim schon viel länger?).
Frühere Gespräche darüber wurden mit Beschwichtigungen (Stressabbau....) abgetan.
Kann es sein, dass ich so lange die Augen vor etwas verschlossen habe, oder ich es nicht sehen wollte?
Dass es sowas wie Co-Abhängigkeit gibt, weiss ich erst seit wenigen Tagen. Da ich aber noch nicht mal wirklich weiss, ob mein Mann Alkoholiker ist (er bestreitet es vehement), wie kann ich wissen, ob ich Co-abhängig bin? Was, wenn ich "Gespenster" sehe oder mich in etwas "hineinsteigere" was gar nicht da ist?
Ich hab so viele Fragen, weiss gar nicht, wo ich anfangen soll zu denken.
Beim Lesen eurer Beiträge habe ich so viele Gedanken und Gefühle gefunden, in denen ich mich wiedergefunden habe, dass es mir Angst macht.
Vielleicht könnt ihr mir bei meinem Weg, der jetzt vielleicht vor mir liegt helfen?
Liebe Grüße Schneewittchen 2108