Brauche Hilfe meine Mutter lässt mich nicht in Ruhe!!!

  • Habe hier schon einige Themen reingeschrieben
    hier nochmal die kurzform:
    habe vor einigen tagen mit meiner mum per mail total gestritten und machen uns nur gegenseitig vorwürfe wegen ihrer sauferei
    daraufhin habe ich sozusagen den kontakt abgebrochen und jetzt schreibt sie mit immernoch mails
    die letzte kopiere ich jetzt mal hier rein weil ich einfach nicht mehr weiß was und ob ich überhaupt antworten und drauf eingehen soll:

    xxx

    es sind bestimmt noch 10 seiten wo sie auch schreibt dass sie keine alkoholikerin ist usw.

    ich weiss nicht mehr was ich noch tun soll!!!
    soll ich ihr antworten?
    bitte um dringende hilfe

    edit summerdream: bitte mails/briefe von dritten personen ohne deren erlaubnis veröffentlichen - thx

    Ich bringe Krankheit, Erniedrigung, Hoffnungslosigkeit und Tod.
    Ich zerstöre, vernichte, gebe Nichts und nehme Alles.
    Ich bin euer schlimmster Feind.

    Ich bin der Alkohol.

  • hi lost,
    vielleicht solltest du ihr schreiben das du erst mal ruhe für dich brauchst um über einige sachen klar zu werden. aber dennnoch nicht abgeneigt bist mit einer dritten person zu reden. aber erst mal mach ein katt sag ihr du brauchst ruhe damit du drüber nachdenken kannst was für dich das beste ist.
    ob es dir hilft weiss ich nicht aber ich schicke dir viel kraft rüber das du es packst schau immer das du dich dich auch wohl fühlst
    lg jessy21 :wink:

  • hi lostsoul,

    wenn du abstand brauchst, dann nimm ihn dir. wenn du auf ihre mails nicht reagieren willst, dann lass es. niemand zwingt dich zu irgend etwas.
    ob sie nun alkoholikerin ist oder nicht - geschenkt, kann dir egal sein. was hast du davon, wenn du darauf rumreitest? dir gefällt es nicht, wie sie sich verhält und was sie macht, und damit gut. der punkt ist doch der, wenn ich deine posts so lese: du möchtest dass sie etwas macht - und sie will nicht so, wie du dir das vorstellst.

    da gibt es keine lösung dafür, sie ist ein eigenständiger mensch, sie kann tun und lassen, was sie will. du bist volljährig, stehst in gewisser weise auf eigenen füssen, also gibt es nichts und niemanden, vor dem sie sich zu rechtfertigen hätte.

    versuche doch einfach mal, sie so zu lassen, wie sie ist. und wenn dir die situation zu viel wird, brauchst du dich ja nicht damit zu befassen und kannst dich zurück ziehen in dein umfeld, so, wie du es gerne hättest.

    loslassen, hier sehr oft zitiert, in liebe loslassen, das wird der schlüssel sein - für deine zufriedenheit.

    cu
    MrHardcore

  • Hi LostSoul,

    bitte nimmer Dir meine Ansicht der Dinge nicht so zu Herzen, vielleicht hilft es Dir ja ein klein wenig. Genrell macht es auf mich den Eindruck, dass ein Dialog zwischen euch beiden noch nicht möglich ist. Dafür nimmst Du Deiner Mutter das noch zu übel. Versteh mich nicht falsch. Wahrscheinlich _sollst_ Du Deiner Mutter das auch übel nehmen, aber für mein Verstädnis hast Du selbst Dir gegenüber noch nicht die nötige Distanz und Nüchternheit zu dem Thema gefunden, es nimmt dich VERSTÄNDLICHERWEISE (!!!) emotional noch zu sehr mit.

    Zitat von LostSoul85


    Ich habe mein Leben endlich wieder im Griff und mir geht es
    sehr gut. Meine Arbeit macht mir Spaß!


    Wie ich in alten Threads von Dir gelesen habe, hatte Deine Mutter vor kurzem einen Rückfall. Ob sie ihr Leben wirklich im Griff hat bleibt für meine Begriffe noch abzuwarten. Viele trockene Alkoholiker, die ihre Sucht allmählich begreifen sagen auch nach 2 Jahren Trockenheit noch, dass der Kampf ständig weitergeht. Alkoholiker bringen einem unterbewußt bei, dass man ihnen nicht trauen kann. Solch ein Vertrauen baut sich keinesfalls nach wenigen Wochen wieder auf. "Trockene Zeiten" bauen immer wieder neue Hoffnung und Zuversicht auf und werden leider nur allzu oft enttäuscht.

    Zitat von LostSoul85


    Ich denke, du hast DEIN Leben nicht im Griff, deshalb greifst du mich
    so an!!!


    Und selbst wenn? Vielleicht hast Du Dein Leben nicht im Griff, aber wie MrHardcore bereits sagte, genau darum solltest Du Dich kümmern. Dein Leben allein. Dass Du Deiner Mutter Vorwürfe machst ist absolut verständlich. Allerdings glaube ich nicht, dass Dich oder euch das weiter bringt. Abstand wäre für meine Begriffe viel viel besser für Dein Seelenheil.

    Zitat von LostSoul85


    Du bist und bleibst meine Tochter und ich liebe dich
    nach wie vor. Das geht aber nun zu weit.


    In der Regel lieben Eltern und Kinder sich auch. Würdest Du Deine Mutter nicht lieben, würdest Du Dir das nicht so zu Herzen nehmen. Aber Du scheinst Dein Glück zu sehr von ihr abhängig zu machen. Nichts was Du sagst oder tust wird einen Alkoholiker von seiner Krankheit heilen. So ist meine Einstellung dazu. Je nachdem, was Deine Eltern Dir über die Zeit mit dem Alkohol "angetan" haben, _kannst_ Du gar nicht zu weit gehen! Aber ich sehe das so, dass Du - indem Du den Kontakt und diese scheinbar unlösbaren Differenzen zwischen Euch beiden nicht unterbindest - auch ein großes Stück Unzufriedenheit in und mit Dir selbst aufrecht erhälst. Ob Deiner Mutter das zu weit geht, sollte Dir egal sein, denn Du bist ein eigenständiger Mensch. Frag Dich doch lieber, ob es DIR nicht zu weit geht. Ob es DICH nicht zu sehr mitnimmt, dass ihr das Thema momentan und aus welchen Gründen auch immer nicht vom Tisch kriegt und Abstand ratsamer wäre, damit Ruhe einkehren kann.

    Zitat von LostSoul85


    Ich kann dir nur einen Rat geben: Geh mal zu einem
    gescheiten Psychologen und rede über DICH! Nicht ICH
    bin dein Problem, du stehst dir selbst im Weg!


    EKA's stehen sich oftmals selbst im Weg. Implizit hat Deine Mutter aber recht. Denk an DICH! Deine Mutter stellt für Dich ein großes Problem dar, wie MrHardcore sagte: lös Dich davon! Du liebst sie, aber indem sie einfach nur in Deinem Leben ist, bleibt das Problem bestehen. Klingt ganz leicht und irgendwie doof, aber wenn ein Freund oder Bekannter Dich verletzt oder Deine Grenzen überschreitet, was machst Du dann? Lässt Du ihm das durchgehen oder weist Du ihm die Grenzen auf und sagst: "Bis hierhin und nicht weiter!"? Durch das Mutter-Tochter-Verhältnis gibt es natürlich ganz andere Grenzen. Letztlich aber gibt es diese auch und wenn Du für DICH fühlst, dass Deine Mutter diese Grenzen überschreitet, musst Du Dich lösen. Darauf zu warten, dass ein Mensch sich derart ändert so wie Du es möchtest ist in jeglichem sozialen Netzen eine für einen selbst oftmals Unzufriedenheit erzeugende Erwartungshaltung. Natürlich WÜNSCHST Du Dir, es wäre anders, aber wie sind die Tatsachen?


    Deine Mutter entdeckt sich grad neu, scheint neuen Lebenswillen zu entwickeln. Wer weiß, vielleicht wird ja alles gut? Du brauchst auch ganz dringend mehr Dinge in Deinem Leben, die DIR Spaß machen, die DICH aufbauen. Wenn euer Verhältnis das momentan noch nicht zulässt wieder der gleiche Ansatz: lösen!


    Wie siehst Du das für DICH? Kann es so weiter gehen? Und: Was denkst Du würde passieren, wenn ihr beiden Euch zusammensetzt? Könntet ihr nüchtern reden, ohne euch Vorwürfe zu machen, ohne dass es "eskaliert"? Natürlich wäre das wünschenswert, aber wie denkst DU darüber: Ist das augenblicklich auch ein wahrscheinlicher Ausgang eines solchen Gesprächs?

    Zitat von LostSoul85


    ich weiss nicht mehr was ich noch tun soll!!!
    soll ich ihr antworten?
    bitte um dringende hilfe


    Für meine Begriffe nicht. Nein. Sicherlich ganz ganz schwer, aber für Dich sollte momentan nur eins zählen: Du selbst.

    Entdecke, was für Dich das richtige ist. Wenn Du entdeckst, dass Du Abstand BRAUCHST, antworte ihr nach dem Motto: "ICH habe für MICH entdeckt ich brauche Abstand. Bitte melde mich nicht bei mir. ICH melde mich, wenn ich BEREIT bin und tatsächlich konstruktive Ergebnisse in einem solchen Gespräch erwarte".

    Ein solches Gespräch KANN euer Verhältnis "zurechtrücken". Oben geschriebene Einschätzungen deuten für mich aber wie Du siehst darauf hin, dass die zu erwartenden Ergebnisse Dir nur wieder schaden würden.

    Ich habe mich damals gelöst. Ich bin mit 22 ausgezogen und habe nur ganz ganz wenig Kontakt mit meiner Mutter gehabt. Fand ich sie betrunken vor (an Geburtstagen, am Telefon, wo auch immer), bin ich gegangen. Unsere heutige Beziehung ist zugleich innig, da wir um die gegenseitige Liebe wissen, aber auch distanziert, weil ich sie nur sehr wenig an meinem eigenen (Gefühls-)Leben teilhaben lasse. Das war sehr sehr gut für mich. Wußte ich vorher nicht, stellt sich im Nachhinein aber so heraus.

    Wünsche Dir allzeit gutes Gelingen, dass Du entdeckst, wonach ALLEIN DIR der Sinn steht und Du diesen Weg dann für Dich einschlägst.

    Liebe Grüße,
    A.

  • Hallo,
    ich habe gerade euere Beiträge gelesen und das trifft es sowas von auf den Punkt... Meine Mutter soll so sein wie ich es meine, denn ich weiß was gut für sie ist, ich weiß was richtig und falsch ist... Ja, dass weiß ich, sollte ich wissen, für mich und mein Leben, aber um Himmelswillen, ich kann doch nicht wissen was gut für sie ist, wer bin ich den? Ohne meine Ratschläge kann sie es nicht schaffen, sie braucht mich doch (ich werde gebraucht;)), nein, sie kann es gar nicht schaffen, denn ich gebe ihr nicht einmal die Chance dazu.
    Wie schwer zu verstehen und doch so einfach! Ich denke es ist die schwierigste Aufgabe sich davon zu lösen, denn zumindest ist es bei mir so, ich habe mich dadurch definiert und irgendwie hat es mich gestärkt und vor allem musste ich mich nicht um mich kümmern, sondern um sie. Meine Mutter hatte oft die selben Worte für mich und mir gingen (klingt blöd, ist aber so) Dinge durch den Kopf wie, jetzt habe ich mich jahrelang um dich gekümmert und jetzt brauchst du mich nicht mehr, was soll ich jetzt tun, jetzt habe ich nichts mehr, das geht nicht, du musst mich brauchen, du hast mich nur ausgenutzt und jetzt wo du gesund bist, brauchst du mich nicht mehr, so einfach nicht....
    Jetzt ändere ich das, ich bleibe bei mir, auch wenn es schwer ist und ich immer wieder gerne in alte Muster verfalle. Aber ich schreibe es mir hinter die Ohren und merke es zumindest.
    Ein für mich interessanter Punkt ist auch, dass sich meine Gefühlslage dadurch bestimmt, wie es ihr geht, darüber werde ich nachdenken und mich beobachten, dass wird nicht einfach, das abzulegen...
    LOSLASSEN hör ich immer wieder, nicht leicht, aber es ist einfach eine Chance und ein neuer Anfang für mich!
    Danke an alle
    LG Tinka

  • Hallo
    Auch ich kenne das Problem mit meiner Mutter. Inzwischen melde ich mich gar nicht mehr bei ihr … aus Schutz für mich selber, denn ich habe für mich gemerkt, dass es mir nicht gut tut, wenn ich mit ihr in Kontakt bin. Sie sucht immer mal wieder den Kontakt zu mir … zu meinem Geburtstag … zu Weihnachten … und ja natürlich wenn mal wieder jemand gestorben ist … meistens laufen unsere Gespräche dann so ab, dass sie mir ihre ganzen Probleme runterbetet, ohne dabei einmal zu fragen wie es mir geht. Nach unseren Gesprächen habe ich dann meistens Kopfkino … mache mir Sorgen. Es ist dann eben wie früher … zu Hause … sie hat mit mir über alle Probleme mit meinem Vater gesprochen, finanzielle .. wenn er fremd gegangen ist usw. Ich habe immer zugehört ….
    Ich denke ihr solltet wissen, dass mein Vater Alkoholiker ist. Ich dachte immer meine Mutter wäre nur Co. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher … denn sie hat immer mitgetrunken, es sei denn er war auf Montage. Dann hat sie selten was getrunken, mal eine Flasche Sekt oder so. Wir (meine Schwester und ich) haben die meiste Zeit in der Wirtschaft verbracht. Keine schöne Atmosphäre zum Aufzuwachsen. Wir kannten die Spielautomaten besser als alles andere. Das einzig Positive was ich dem abgewinnen konnte waren die Hunde von dem Wirt, mit denen wir spielen konnten. Meistens fing es dann schon in der Wirtschaft an, dass sie sich wegen irgendetwas gestritten haben … meistens wegen Kleinigkeiten … einfach so. Dann ging es dann nach Hause und sie hat Mittag-/Abendessen gemacht. Er hatte dann immer irgendwas am Essen auszusetzen. Meistens eskalierte der Streit dann, was zunächst mit fliegendem Besteck anfing … und damit endete das die Situation völlig eskaliert ist. Es gab Situationen, wo ich nicht eingegriffen habe … nur auf Dauer konnte ich mir das nicht anschauen … denn wer sieht sich schon gerne an, wie seine Mutter verprügelt wird. Er hat sie quer durch die Wohnung geprügelt, an den Haaren durch die Wohnung gezogen und als sie am Boden lag … nachgetreten, gewürgt, dass ich dachte sie bekommt keine Luft mehr. Im Anfang hatte ich immer Angst einzugreifen … hab am ganzen Körper gezittert und aus Angst fast unter mir weggemacht. Ähnlich wie das Gefühl wenn ich eine Panikattacke bekomme. Irgendwann hab ich nicht mehr drüber nachgedacht und bin einfach dazwischen, egal was passiert.
    Wenn sie abends alleine Weg gewesen sind hab ich so lange im Bett gelegen und gewartet bis sie nach Hause kamen. Noch heute kann ich das Geräusch von Stöckelschuhen nicht ertragen, wie sie im Treppenhaus hochgehen und das Klimpern von Schlüsseln, wie sie sich im Schlüsselloch umdrehen. Ich lag dann im dunklen Zimmer und habe den Lichtspalt unter der Türe beobachtet und gebetet, dass sie nicht reinkommen, den Schatten vor unserer Zimmertüre zu sehen … mir blieb dann immer die Luft weg … wenn die Tür dann doch aufging hab ich mich sozusagen „tot gestellt“, hatte das Gefühl der Raum wird immer enger. Auch heute hab ich noch Angst vor dem Dunkeln. Es kommt auch vor, dass ich nachts wach werde und totale Panik habe und weiß nicht mal wovor, traue mich dann einfach nicht zu bewegen. Kennt ihr das auch?
    Es kam oft vor, wenn er von der Montage kam, dass sie ihm erzählt hat, was wir die Woche/n wo er weg war, alles so angestellt haben. Das hat mir meine Oma (Mutter von meinem Vater) auch mal erzählt. Als er dann nach Hause kam, den Verstand sozusagen weggesoffen, kam er dann natürlich direkt bei uns ins Zimmer und hat ohne vorherige Ankündigung direkt auf meine Schwester eingeschlagen. Wir hatten seinerzeit ein Etagenbett und meine Schwester lag oben. Ich habe mich dann unten im Bett ganz in die Ecke verkrochen. Noch heute mach ich mir Vorwürfe, dass ich ihr nicht helfen konnte.


    Wenn er seine Aggressionen nicht an uns abgelassen hat, hab ich so lange gewartet, bis sie schlafen gegangen sind und gehofft, dass sie sich nicht streiten. Wenn es so war und ich gehört habe, dass er meine Mutter geschlagen hat, bin ich aufgesprungen und sofort raus … hab ihr geholfen.
    Wenn alles ruhig geblieben ist, hab ich gewartet bis sie im Bett waren und bin dann nach einer Zeit auch eingeschlafen.
    Gesprochen wurde am nächsten Tag nach so einem Vorfall nie darüber … war dann so als wäre nichts passiert. Oder mein Vater ist mit uns losgezogen zum Puppenkönig und hat uns Spielzeug gekauft. Hab mich dann immer gekauft gefühlt … (inzwischen weiß ich, dass er das getan hat, um sein eigenes Schuldgefühl wegzubekommen) und lange hatten wir keine „Freude“ daran, denn als Bestrafung hat er uns unser komplettes Spielzeug weggeschmissen.
    Früher hab ich immer meinem Vater nur die Schuld an dem ganzen gegeben. Seit ein paar Wochen habe ich mich mit dem Thema erst richtig beschäftigt. Seitdem ich weiß, dass mein Freund ein Alkoholproblem hat. Er ist in einer Klinik und besucht auch abends Selbsthilfegruppen. So krank das jetzt auch klingt, ich bin froh dass es so gekommen ist, denn sonst hätte ich mich wahrscheinlich nicht mit dem Thema „Alkoholismus“ beschäftigt und wäre auf das Forum gestoßen. Habe mich immer für nicht normal gehalten, war auch in einer Tagesklinik und bei einer Verhaltenstherapeutin eine Zeit lang. Denke ich habe mich auf die Diagnose Sozialphobie, Zwangserkrankung und Persönlichkeitsstörung gestützt und nie drüber nachgedacht, warum das eigentlich so ist. Das hat mich irgendwie nicht wirklich weiter gebracht, sicherlich auch – wie ich nunmehr denke – weil ich mich nicht auf die Therapie eingelassen habe. Habe an mir nicht gearbeitet, nur während der Therapiestunde. Und inzwischen bin ich froh, dass es noch andere gibt, die Ähnliches wie ich erfahren haben. Ich habe auch das Buch „Familienkrankheit Alkoholismus – Im Sog der Abhängigkeit“ gelesen und mich in vielen Bereichen wieder erkannt … musste sogar weinen deswegen … hab ich lange nicht gemacht. Grade als ich erfahren habe, dass auch meine Mutter Fehler gemacht hat … habe sie immer in der Opferrolle gesehen. Habe mir immer ihren ganzen Kummer angehört … aber wann war denn mal für mich da?
    Ich für meinen Teil bin ganz froh darum, dass ich nur wenig von ihr höre. Früher hat sie oft angerufen, auch schon wo ich längst zu Hause ausgezogen war. Insbesondere wenn sie sich gestritten haben und er im Hintergrund am Toben war. Ich wollte ihr dann helfen, sie da rausholen und sie beendete das Telefonat damit, sie komme schon alleine klar. Habe mir dann nen Kopf gemacht, was da wohl passieren würde, ich wäre ja nicht da um ihr zu helfen. Denke damit hatte sie erreicht was sie wollte. Ich habe ihr dann einmal gesagt, wo wir uns getroffen haben, dass – wenn das nochmal so sein sollte – ich kommen würde – egal ob sie es will oder nicht – und das zu Ende bringen würde – was ich mal nicht gemacht habe und da auch keine Türen kennen würde. Er hat früher auch die Türen eingetreten wo wir uns einschlossen haben. Ja ich hasse meinen Vater dermaßen, dass ich schon oft dran gedacht habe ihn umzubringen, grade wenn er eingeschlafen war … damit das alles ein Ende hat. Einmal anlässlich einer Eskalation habe ich ihn mit einem Kerzenständer geschlagen … bis er von ihr abgelassen hat … naja sie wusste jedenfalls was ich gemeint habe … manchmal denke ich … ich hätte es einfach machen sollen …
    Inzwischen weiß ich jedenfalls, dass es besser für mich ist, von beiden nichts … oder nur wenig zu hören …

    Oh das war jetzt viel aber das musste jetzt einfach mal raus.
    LG tinkerbell

  • Hallo Lost,
    Es bringt nichts mit eine Alkoholkranken Person zu Streiten, der Alkohol lässt keine Vernünftige Diskussion zu. Du kannst Deine Mutter nur erreichen wenn sie Nüchtern ist. Wenn sie denn Alkohol nicht lassen kann, lasse sie fallen. Mit nur reden kommst Du bei ihr nicht durch. Ich bin selbst Alkoholiker, wenn meine Frau mir nicht mit trennung gedroht hätte, dann würde ich heute noch trinken. Sei streng mit Deiner Mutter auch wenn es Dir weh tut.
    Viel Glück und Kraft, Wolfgang!

  • Hallo Tinkerbell (schöner Name:)),
    wie ich deinen Beitrag gelesen habe, kommt es mir, ich habe immer ein Problem mit Dunkelheit. Hatte ich auch als Kind. Ich habe die Nacht gehasst, ich wollte immer das morgen ist.
    Bei uns ging auch immer Nachts die Post ab, meine Mutter hat getrunken und telefoniert... Meine Eltern haben dann gestritten, sie schlug die Türen... durfte mir auch von beiden anhören welche Probleme sie haben, Dinge die ich gar nicht hören wollte als Kind. Nachdem sich meine Eltern scheiden ließen, dachte ich (naiv) es würde alles in Ordnung kommen, Mama hat ja keinen Grund mehr zu trinken, denn der "böse Papa" ist ja weg. Falsch gedacht, dann kamen ein paar Freunde, alle Männer die auch gerne getrunken haben und die Hölle ging richtig los. Bis sie dann schwanger wurde, mit meinem kleinen Bruder, dessen Vater, trank natürlich auch, verprügelte sie auch. Ich war ja inzwischen ausgezogen und ich habe es lange Zeit nicht mitbekommen, wollte es wahrscheinlich auch nicht. Ich werde dieses Gefühl nie vergessen, wie ich meine Mutter blutüberströmt gesehen habe. Sie war so hilflos, sie konnte sich nicht wehren. Sie war am Anfang so und hat es vertuscht, dann hat sie ihm immer wieder eine Chance gegeben, aber inzwischen ist sie GOTT SEI DANK von diesem Mann geschieden. Ich weiß nicht, wie es für dich ist, da es ja dein Vater ist, aber ich verachte diesen Menschen, es ist der einzige Mensch den ich abgrund tief verachte...Sowas ist mit nichts zu entschuldigen. Ich kann es nur nachvollziehen, dass du von deinen Eltern nichts hören willst.
    Alles Liebe Tinka

  • Liebe Tinka,
    ich weiß nicht ob Verachtung das richtige Wort dafür ist. Ich bin unendlich wütend darüber was die beiden mir angetan haben. Ihn habe ich regelrecht gehasst … mir wie gesagt auch überlegt … wenn er nachts schlief mir ein Messer aus der Küche zu holen um dem ein Ende zu bereiten. Ich hatte Angst dass er wach wird … wie meine Mutter dann reagieren würde … wenn ich es tun würde.
    Derzeit sind sie mir gleichgültig … denke ich … jedenfalls versuche ich nicht über sie nachzudenken … was manchmal einfach nicht geht … schiebe es meist zur Seite. Leider träume ich oft von ihnen … noch Sonntag hab ich von meinem Vater geträumt. Er lag im Krankenhaus … im Sterben und ich hab seine Hand gehalten … ich hab ihn dann gefragt ob er Angst habe und er sagte ja. Ich habe dann gesagt das hatte ich die ganzen Jahre auch. Bin dann aufgewacht … hatte wohl im Traum geweint … schon komisch oder?
    Ich behandle sie so wie mich … denn sie interessieren sich ja auch nicht für mich … Ich habe früher immer wieder den Kontakt gesucht und gemerkt danach geht es mir einfach nicht gut … und meine Mutter hat mich nur angerufen, wenn meine Schwester keine Zeit hatte oder sie wieder jemanden brauchte dem sie mit ihren Problemen in den Ohren liegen kann. Mich hat sie nie gefragt wie es mir geht …
    Wie ist das bei dir/euch eigentlich mit Geschwistern? Ich fühlte mich früher/heute immer wie zweite Wahl … bei meiner Mutter hörte man nur meine Schwester hier und da … ich denke deswegen hab ich auch gehofft, wenn ich ihr zuhöre und ihr beistehe eine gewisse Art von Anerkennung zu bekommen … zu meiner Schwester hab ich wenig Kontakt … manchmal ist sie wie eine Fremde für mich …
    Wie ist das bei dir mit der Dunkelheit? Nur nachts? Ich kann z. B. auch nicht in dunkle Räume reingehen … muss überall Licht an haben. Und wenn ich in den Keller gehe und plötzlich das Licht ausgeht bekomme ich auch Panik. Ist ähnlich wie wenn ich nachts wach werde …. Und wie bekommst du das in den Griff? Ich hatte früher in der Tagesklinik nicht drüber gesprochen, weil mir eine Patientin gesagt hatte sie hätten sie dort in einen dunklen Keller auf einen Stuhl gesetzt … :shock:

    LG tinkerbell

  • Liebe Tinkerbell,
    ich habe mal gehört das man in Träumen Dinge verarbeitet, viellleicht trifft das zu?
    Ich denke mir auch immer sie sind mir zeitweise egal, aber in meinem Herzen spüre ich wie sehr ich sie beide liebe. Ja, bei mir ist auch Wut, aber auch Trauer darüber, dass meine Kindheit so verlaufen ist.
    Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht und mir ist aufgefallen das mein Vater, der nicht trinkt, der hat mich eigentlich mein ganzes Leben fertig gemacht, er hat mich geschlagen und angeschrien und ich habe es bis jetzt immer auf seine strenge Erziehung geschoben, aber mehr und mehr merke ich das mich das gebrochen hat.
    Ich habe grundsätzlich die Angewohnheit, dass ich negative Dinge sehr gerne annehme, ich bin mir selber nie gut genug und höre auch immer die Kritik von meinem Vater, es könnte immer besser sein. Er sagt immer ich wäre verwöhnt und wie meine Mutter, ich denke irgendwie hat er den Hass den er auf sie hatte auf mich abgespiegelt? Welche Erklärung gibt es für sowas?
    Meine Schwester ist nach der Scheidung bei meinem Papa geblieben und ich hatte eigentlich keinen Kontakt mit ihr. Sie war immer der Sonnenschein der Familie und ich bin mir auch immer vorgekommen wie das schwarze Schaf. Ich bin auch so, dass ich mir gerne den Mist meiner Mutter angehört habe, weiß auch nicht warum, dachte ich kann ihr helfen.
    Ich habe das Problem auch mit der Dunkelheit, nach wie vor, mal geht es besser und manchmal schlafe ich mit Fernseher, wenn nicht lese ich oder schaue so lange Fern bis ich sofort einschlafe. Ich habe da so die Erinnerung, dass ich als Kind auch immer mit Licht schlafen wollte, aber mein Vater war strikt dagegen, sowas gibt es nicht.
    Inzwischen denke ich mir, dass ist nicht schlimm, wo steht es geschrieben, dass man im dunklen schlafen muss. Das mit dem Keller im dunklen ist eine grausame Vorstellung, da hätte ich auch lieber nichts gesagt. Hat es ihr geholfen?
    Ganz liebe Grüße Tinka

  • Liebe Tinka,
    soweit ich weiß nicht. Sie hatte panische Angst. Leider war sie früher aus der Tagesklinik raus als ich :(
    Ich denke Sinn und Zweck daran war, sich in die Situation zu begeben ... immer wieder um zu merken eigentlich passiert einem nichts ... also es aushalten zu können ... antrainieren quasi. Habe das mit meiner Verhaltenstherapeutin in anderen Bereichen auch geübt ... so z. B. Essen mit anderen Leuten ... einkaufen usw. Habe gelernt mich durch andere Dinge abzulenken damit ich keine Panik bekomme ... hilft oft ... leider nicht immer :(

    Wie ist das bei dir ... mit der Dunkelheit? Ich fühl mich total bedroht ... weiß nicht mal wovor ... kann mich dann nicht bewegen ... trau mich manchmal nicht mal zu atmen ... am nächsten Morgen denk ich dann immer: Bin ich bekloppt ... aber wenn ich in der Situation bin kann ich es einfach nicht steuern. Mit dem Licht beim Schlafen kenne ich auch. Als Kind hatte ich Glimmerlings und eine kleine Lampe in der Steckdose.

    Wie ist dein Kontakt zu deiner Schwester jetzt? Ich hatte seit ich zu Hause ausgezogen bin gar keinen Kontakt zu ihr ... außer mal Weihnachten bei meinen Eltern gesehen. Weiß nicht hab sie wohl iwie als Konkurrenz oder sowas gesehen und wir hatten auch noch ein Zimmer zu Hause zusammen ... klar dass das nicht gut gehen kann :) Seit etwa 1 1/2 Jahren haben wir etwas mehr Kontakt ... sie hatte ihn gesucht weil sie von ihrem Chef belästigt und zusammen geschlagen wurde. Sie brauchte nen Anwalt und da ich beim Anwalt arbeite denke ich war das der erste Gedanke. Wo ich gehört hab was der Typ mit ihr angestellt hat wollte ich dorthin fahren und ihm sonst was antun. Denke da kam so einiges von früher wieder hoch. Auch bei ihr. Seither hat es angefangen, dass sie ritzt. Seither chatten wir im Internet schon mal öfter ... reden auch über zu Hause ... bei ihr ist es aber so, dass sie sich an nichts mehr erinnern kann (sagt sie zumindest). Meistens nur an gute Dinge, die ich verdrängt habe. Ich hatte oft Bedenken mit ihr drüber zu schreiben, weil ich da nichts zurückholen wollte, was sie ja eigentlich nicht mehr weiß. Will ja nicht dass es ihr schlechter geht als ohnehin schon. Aber sie sagt es wäre für sie in Ordnung. Ich halte von meiner Seite den Kontakt in Grenzen, weil ich iwie nicht damit umgehen kann, dass sie ritzt ... mache mir dann nur nen Kopf ... so bin ich eben :oops::)

    LG tinkerbell

  • Liebe Tinkerbell,
    das ist eine gute Frage, ich werde unruhig und habe Angst das irgendwer im Zimmer ist, ich fühle mich bedroht... Ich dachte bisher immer es ist einfach so, aber jetzt denke ich mehr und mehr darüber nach.
    Ich wollte als Kind auch immer so ein Licht, aber sowas brauchte ich ja nicht ;(
    Mit meiner Schwester verstehe ich mich inzwischen sehr gut, sie ist ein ziemlich stabiler Mensch, bei ihr ist es auch so, dass sie nicht mehr viel weiß, da síe noch ziemlich klein war und das ganze wohl nicht so mitbekommen hat. Ich rede aber auch nicht darüber, möchte sie nicht verletzen.
    Das mit deiner Schwester ist schlimm, ich würde den Kontakt auch meiden, wenn ich sowas wissen würde, ist schmerzhaft allein der Gedanken, meine Schwester würde sich selbst verletzen. Das mit ihrem Chef ist ja auch richtig schlimm, da verstehe ich, dass einiges bei euch hochgekommen ist.
    Ich war als Kind immer dicker als meine Schwester, sie war so dünn, klein und zierlich und ich war neben ihr immer der kleine Trampel. So bin ich mir auch vorgekommen, ich war immer an allem schuld und es wäre besser ohne mich gewesen... Sie war immer am strahlen und hat den Hass der Eltern nicht so stark abbekommen. Dadurch habe ich wohl auch unbewusst Hass zu ihr aufgebaut, sie war ein ziemlich aktives und anstrengendes Kind, immer in Aktion und ich war eher ruhig und zurückgezogen. Komisch, aber wir konnten früher gar nichts miteinander anfangen und jetzt merken wir die Ähnlichkeiten die wir haben, dass wir gar nicht so unterschiedlich sind, wie ich immer dachte.
    Aus diesen negativen Erfahrungen hat sich wohl auch meine Essstörung entwickelt, als ich im Krankenhaus war, deswegen, habe ich endlich mal die Aufmerksamkeit meiner Eltern bekommen und sie waren beide da, obwohl sie geschieden sind. Das ist inzwischen Jahre her und meine Essstörung ist auch bekämpft und daher war die Aufmerksammkeit schnell weg. Ist ja auch keine Lösung. Inzischen sagen sie beide, wie schlank ich doch bin und wie hübsch, da kommt mir jedesmal hoch, wie sch... ich als Kind war für sie und jetzt auf einmal sowas. Ich kann es nicht annehmen was sie sagen, ich möchte endlich mich selber akzeptieren und mich nicht schämen für die die ich bin.
    Tut mir leid, wegen dem Text, mir ist soviel in den Kopf gekommen ;)
    Ganz liebe Grüße Tinka

  • Liebe Tinka :) ,
    irgendwie sprichst du mir aus der Seele. Ich nehme übrigens auch nur negative Dinge an. Wenn mir jemand was Positives sagt kommt das iwie nicht bei mir an.
    Auch ich kam mir neben meiner Schwester vor wie ein Trampel. Sie war früher auch viel schlanker als ich und ich neben ihr der kleine Bauerntrampel. Auch den tollen Kosename, den meine Mutter mir gegeben hatte, bestärkte das: Moppel ... ganz prima!
    Ich habe auch eine Essstörung. Bei mir ist das komisch mal hatte ich Kummerspeck und mal bin ich sehr schlank. Iwie fühl ich mich nie wohl in meiner Haut ... Die meisten meiner Bekannten sagen ich wäre wie ein Kameleon weil ich jedes Jahr iwie anders aussehe. Bin iwie nie zufrieden mit mir.
    Bei mir war es so, dass ich meiner Schwester immer alles hinterher geräumt habe ... ich habe einmal mitbekommen, dass mein Vater sie verprügelt hat, weil sie Bonbonpapiere auf dem Boden hat liegen lassen. Sie saß immer auf dem Boden vor dem Fernseher und hat Bonbons gefuttert. Ich konnte ihr damals nicht helfen, weil ich Angst hatte ... hab dann nur alles getan, damit er nicht ausrasten konnte ... und sie hat mich früher bei jeder Gelegenheit in die Pfanne gehauen, so beispielsweise bei ner Vase, die sie aus versehen umgeschmissen hat. Sie hatte meinen Eltern gesagt ich wäre das gewesen. Klar gab das Ärger :( Wenn ich so drüber nachdenke hatten wir ne komische Beziehung. Einerseits hab ich sie gehasst ... auf der anderen Seite hatte ich Angst, dass sie Ärger kriegt und hab alles auf mich genommen ...

    Wie ich heute zu ihr stehe weiß ich nicht genau. Sorgen mache ich mir ... klar ... Sie sagt oft, dass sie mich lieb hat ... ich weiß es nicht ... fühl mich oft einfach nur leer ...

    LG tinkerbell

  • Liebe Tinkerbell,
    das mit den Bonbons vor dem Fernseher kenne ich auch ;) von meiner Schwester. Auch das ich es lieder abkriege als sie. Das mit dem Kameleon kommt mir auch sehr bekannt vor, ich hatte auch ständig andere Haare, neuen Kleidungsstil, schwankendes Gewicht und wusste oder weiß einfach nicht wer ich bin. Das lege ich langsam ab, war jetzt schon Monate nicht mehr beim Friseur ;), es war mir oft schon peinlich, weil mich meine Freunde darauf angesprochen haben, dass ich ständig wechsle. Zur Zeit bin ich ziemlich zurück gezogen, meide den Kontakt zu meinem Freundeskreis und das tut mir gut. Ich war immer so stark beeinflussbar und irgendwie abhängig von meinem Umfeld und habe mich nie auf mich konzentriert. Ich habe alles aufgesaugt was sie sagten und taten und mich daraus definiert. Es tut mir gut mich daraus zu lösen und mich ganz allein zu definieren und mich nicht mehr an anderen zu orientieren. Ich hatte immer Angst allein zu sein und jetzt genieße ich es. Es ist schön für mich zu sehen, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann und mich selbst führen kann. Natürlich rede ich noch mit anderen, aber ich mache mich nicht mehr abhängig, lasse mich beeinflussen oder habe das Gefühl so sein zu müssen wie sie das wollen, damit sie mich nicht allein lassen. Meine beste Freundin habe ich nach wie vor, die geb ich auch nicht her, aber bei der habe ich auch nicht das Gefühl mich verstellen zu müssen. Komisch, war mir alles bis jetzt nicht so bewusst.
    Das mit deiner Schwester hast du immer noch beibehalten, wie ich sehe ;), du hast, wenn ich das richtig verstehe, dass Bedürfnis mit ihr zu reden, nimmst dich aber zurück, um sie nicht zu verletzen. Das mit dem Bauerntrampel kann ich nur unterschreiben, kam mir auch immer so vor, aber nicht nur in meiner Familie, sondern auch in der Schule und bei meinen früheren Freunden. Habe mir immer den Schuh angezogen, dass jeder auf mir rumtrampeln darf, ich vertrage das schon und doch war ich innerlich sehr verletzlich und zerbrechlich. Um dem Ganzen Ausdruck zu bringen, wollte ich nach außen auch zerbrechlich wirken, vielleicht weil ich endlich sanfter und feinfühliger behandelt werden wollte. Dieser Schuss ist oft nach hinten losgegangen, habe mir mehr Speck angefressen, als abgenommen, dann habe ich wieder abgenommen, war wieder glücklicher... Es ging lange so dahin, ein auf und ab...
    Mein Psychologe meinte es ist schockierend was ich meinem Körper angetan habe, diese starke Selbstkontrolle, ständig auf Diät, dann wieder Fressverhalten und Erbrechen... Das von einem anderen Menschen, einem Aussenstehenden zu hören, hat mir einiges noch bewusster gemacht. Es ist mein Körper, wie gehe ich damit um? Ich dachte immer ich tue mir was Gutes;)
    Ganz liebe Grüße Tinka

  • hallo ihr 2,

    immer wieder erstaunlich was wir doch für gleiche macken ;) haben.
    auch ich hab angst im dunklen, wenn ich krank bin schlaf ich nur mit licht. ohne geht dann garnicht.
    hatte ich in meiner jugend auch schon.
    wenn ich bei meinen eltern nach dem haus schau wenn sie im urlaub sind hab ich schiß in den dunklen keller zu gehen, mit über 30 *g*
    und haarefärben ist auch mein hobby, weiß wohl auch nicht so recht wer ich bin und sein will..

  • Liebe Tinka :)
    ich verändere so oft mein Aussehen weil ich mich irgendwie immer zu langweilig finde, nicht weil es mir andere Leute sagen. Zufrieden bin ich nie wirklich mit mir. Fühl mich derzeit immer noch zu dick ... obwohl mir viele sagen ich könnte mal wieder was zulegen ... seh zerbrechlich aus ... naja ist sowas mit der Selbstwahrnehmung ...
    Ich habe auch einen besten Freund ... meinen Lebensgefährten. Und das schon fast 12 Jahre ... Er ist der Einzige auf den ich mich immer verlassen kann ... Alle anderen sind nach ner Zeit verschwunden ... haben Kinder bekommen ... andere Interessen ... wie es eben so ist im Leben. Meistens hab ich mehr in solche Freundschaften investiert als zurückbekommen ... denke ich war auch nicht ganz unschuldig am Kontaktabbruch ;) Wenn mich meine Kolleginnen mitschleifen wollen fällt mir immer ne andere Ausrede ein ... irgendwie hab ich da keinen Nerv drauf. Außerdem sehe ich die schon genug auf der Arbeit ... fast neun Stunden am Tag ... muss reichen ...
    Auf Dauer halten Freundschaften eh nie lange bei mir. Wenn mir Leute zu Nahe kommen erdrückt mich das ... fühl mich dann iwie eingeengt.

    LG tinkerbell

    P. S.: War am WE beim Friseur und hab jetzt wieder ein paar mehr farbige Strähnen im Haar (lila und blau) und was stufiger ... mal sehen wie lange das anhält ;) bis ich wieder was verändern muss ... :oops:

  • Hi Shirley du 1 ;),
    ja ich musste auch staunen wie viele Gemeinsamkeiten man entdeckt. Hab mich immer für total verrückt gehalten ... ist irgendwie schön zu wissen, dass man nicht alleine ist.
    Das mit der Dunkelheit konnte ich bisher nie ablegen ... hast du versucht daran was zu tun?
    Das mit den Haaren kenn ich auch ... find mich oft zu langweilig ... bin wohl immer auf der Suche nach mir selbst ... weiß auch nicht wirklich wer ich bin ... denke das muss ich auch noch rausfinden ... das geht dann weiter bei Schminke ... Klamotten ...

    LG tinkerbell

  • Hallo ihr zwei,
    ich finde mich auch nie wirklich wohl in meiner Haut, fühle mich immer zu dick (weiß auch das ich das nicht bin, aber ich fühle mich so). Meine Haare gefallen mir auch selten ;), aber die haben genug gelitten, lass sie zur Zeit in Ruhe. Aber auch mit Klamotten, hab ich einen ziemlichen Tick. Versuche irgendwie nach außen alles perfekt zu halten, damit keiner sieht, wie es in mir aussieht. Ich habe auch einen besten Freund, der inzwischen mein Freund ist. Komisch, aber ihm vertraue ich, aber er ist auch einer der Wenigen. Mir ist es oft zu anstrengend, mich mit Leuten zu treffen, kann schwer neue Kontakte knüpfen. Hat sicherlich was mit vertrauen zu tun. Auch ein Punkt, den ich bei mir merke ist die Scham, die hinter meiner Geschichte steckt, irgendwie schäme ich mich vor anderen, weil bei mir was nicht passt... Andere könnten das merken...
    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo Ihr lieben, ich war schon lange nicht mehr Online,weil ich grad viel Arbeit um die Ohren habe.

    Ich habe eure Beiträge gelesen, und ich frage mich was sich eigendlcih unsere Eltern denken uns für IHR LEBEN verantwortlich zu machen.

    Es ist einfach nur traurig. Also ich kenne dieses Problem sehr gut, in dem einen Moment werfen die einem Ihr verkorkstes Leben vor und an nem anderen Tag wenn Sie hilfe brauchen is man die besten Tochte/beste Sohn.

    Last euch nicht unterkriegen, man kann sich die Eltern leider nicht aussuchen, aber man kann selbst bestimmen ob man das eigene Leben von den Eltern bestimmen lassen will. Ich kann nur sagen seitdem ich keinen kontakt mehr habe,geht es mir viel besser. ich denke zwar immernoch an sie aber ich hab zumindest seelisch meine ruhe :)

    ich wünsch euch alles gute und lasst euch nicht unterkriegen

    Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie

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