Dornröschen und der Prinz mit der Bierfahne

  • Ach Mädels,
    nicht Fußball-Fans tun das bei der Formel 1: Startbier, Siegbier, Frustbier.... Es gibt ja so viele Möglichkeiten einen Grund zu finden :)

    Wie eben für die Partner das zu übersehen, ignorieren oder zu erklären....

    Wer krank ist kann keine Verantwortung tragen. Habe ich Grippe, so bin ich nicht belastbar. Fehlt jemandem sein Spiegel, so denkt er/sie vermutlich nur daran ihn zu decken. Davon mal abgesehen, wenn er in der Vergangenheit keine Verantwortung tragen musste, dann kann er es heute auch nicht auf die schnelle (... und nass gleich gar nicht) lernen.

    Ja Ladies, so ist das mit einem kranken Partner, Verantwortung übertragen geht nicht ....Hmmm, war das eine "tolle Zeit".

    Nicht mal den Müll konnte der Exxi mehr übernehmen. Mensch, habe ich jetzt viel zu tun und schlafe abends todmüde ein. Aber: meine Mülleimer sind geleert, meine Tiere mit Medis versorgt, deren Toiletten sauber und meine Bude auch....

    Soviel nämlich zum Leben eines Co's aus meiner Sicht, die so was von beschissen war wie der finanzielle Ruin und die Mehrarbeite alleine gar nicht sein kann.

    LIeben Gruß von Dagmar

  • Hallo Nina, Hallo Daggi,

    eigentlich war mir es ja auch Wurscht.
    Ich hab mich mehr über mich geärgert, weil ich in dem Moment nicht in der Lage war, die Situation : kranker Sohn daheim, ich arbeiten,...regeln konnte.

    Das mit der Verantwortungslosigkeit geht mir schon lange nicht mehr durch den Kopf, bin doch schon seid Jahren alleinerziehend :!:

    Gestern abend konnte ich früher heim.
    Hab dann erst nach dem Großen geschaut...alles ok. Geht langsam besser....
    dann hab ich mir einen Eiskaffee gemacht, und die Füße hochgelegt..mmmhhh :lol:
    ...ging´s mir guuut. :wink:

    Liebe Grüße,
    nici

  • Weißt Du Nici,
    bei Dir spürt man/frau derzeit so richtig die Erleichterung - und dadurch die Schwere und Belastung innerhalb der Beziehung.

    Ich fühlte mich in der damaligen Beziehung alleiner als jetzt, wo ich Single bin. Die Freude über Dinge in meinem Leben wurde schnell dezimiert durch Missachtung, unbewußte Zerstörung oder Ignoranz des anderen. Sein gutes Recht - aber ein Zeichen, dass es eben nicht passte weil wir ganz andere "Wichtigkeiten" hatten.

    Und genau das ist dann denke ich das Gefühl der Freiheit, wenn das alles pur widerkommen darf. Und Nici, ich kann Dich nur zu gut verstehen. Ich habe es nichtmal als Vorwurf empfunden gegen ihn sondern als Deine Erkenntniss, wie wenig er "Vater" oder Verantwortlicher ist und sein kann.

    Lieben Gruß von Daggi

  • Hi,
    mein Mann konnte nüchtern sehr verantwortungsvoll sein.
    Das waren zwar nur kurze Momente,aber die hab ich hochgehalten.
    Da der Vater meiner 5 Kinder sich nie gekümmert hat,war das für mich schon richtig viel.
    Aber was ist das für eine Verantwortung,die jederzeit gefährdet ist...durch F1,gute Laune,schlechte Laune,Einladungen,Urlaub,schönes Wetter,usw.(all die Anlässe zum Saufen).
    Ich fand es so schlimm,die guten Anlagen sind bei ihm da....aber es hatte alles nie Bestand.
    Für mich eine ewige Achterbahnfahrt der Gefühle.
    Dass das weggefallen ist,ist so eine große Erleichterung.
    Gruß
    Susanni

  • Dagmar : sicher, ein Grund findet sich immer. Deutschland hat gewonnen, da musste gefeiert werden und das Versprechen, das er unserer Tochter am Tag zuvor gegeben hat, war vergessen. Hätte Deutschland verloren, wäre es allerdings genauso gelaufen. Drängt sich die Frage auf, was bei einem Unentschieden passiert wäre :lol: .

    Ich weiß ja allmählich sehr genau wie der Hase läuft, wann ich mit welchem Verhalten rechnen muss. Und wenn deswegen mein Blutdruck in bedenkliche Höhen steigt und Adrenalinausschüttung droht, sage ich mir auch immer wieder, dass dieses Verhalten aus einer Krankheit resultiert, trotzdem kann ich einfach nicht jedes grobe Fehlverhalten auf das Konto der Sucht buchen. Und das "Darüberstehen" fällt mir schon deshalb sehr schwer, weil ich eben nicht nur Ex-Ehefrau-in-spe bin, sondern auch eine Mutter, deren Kinder darunter leiden, wenn er wieder mal kurz vor dem Zubettgehen unangemeldet vor der Hintertür steht, seiner Tochter mit diversen Versprechungen zwei Minuten über den Kopf streicht, um dann wieder zu verschwinden. SEIN Bedürfnis, sie mal kurz zu sehen, ist damit befriedigt, was sie braucht und was in ihrer Kinderseele vor sich geht, interessiert ihn nicht die Bohne. ICH, ICH, ICH.

    Und, nici, mir ist es auch schon einige Male passiert, dass ich mich aus solchen Gründen mehr über mich als über ihn geärgert habe, einfach weil ich mir vorgeworfen habe, dass ich es hätte besser wissen und verhindern müssen, dass eine solche Situation überhaupt entstehen kann. Da sind wir dann aber wieder beim Voraus- und Mitdenken für den Partner, dem seine Verantwortung ziemlich schnuppe ist, wenn der Bierduft in die Nase zieht. Aber wie anders kann man seine Kinder davor schützen? Kann man sie überhaupt auf Dauer davon fernhalten? Ich denke, das ist fast unmöglich, man kann ihnen lediglich den Halt geben, der auf der anderen Seite fehlt. Ihr Bild müssen sie sich dann irgendwann selbst machen. Andererseits möchte ich es auch nicht handhaben wie die Ex meines Mannes: Kinder alle zwei Wochen bei ihm abgeben, was dann dort vor sich geht, geht mich nichts an, ich mache mir ein schönes Wochenende. Goldener Mittelweg, wo bist du nur?

    Als wir noch zusammenlebten, habe ich mich so oft alleingelassen gefühlt, dagmar. Jetzt bin ich wieder Single, habe meinen Freundeskreis ausgemistet und neu erschlossen und bin überhaupt nicht mehr einsam. In Bezug auf Haushalt und Kindererziehung war es absolut keine Umstellung, genaugenommen habe ich weniger Arbeit, bin wesentlich ausgeglichener und kann wieder an Dingen Freude empfinden, die ich vorher glatt übersehen habe, weil die Gedanken ausschließlich um meinen Mann und den Alkohol kreisten.

    Susanni, diese immer kürzer werdenden Momente kennen wohl einige von uns. Auch mich haben sie länger als mir gut tat "bei der Stange gehalten". Für mich war es zuerst eine Riesenenttäuschung, als ich endlich aus meiner hoffnungsvollen Naivität aufgewacht bin. Jemand aus diesem Forum hat mal sehr treffend geschrieben, dass Enttäuschung -wie das Wort schon sagt- das Ende einer Täuschung ist. Und nach dem ersten Schock kam dann die Erleichterung.

    Und was habe ich mir heute Gutes getan? :idea:
    Eine Latte Macchiato mit meiner Nachbarin und eine halbe Stunde Vogelzwitschern auf meiner Baumschaukel. Hmmmm...

    eine ruhige Nacht wünscht euch
    Nina, die heute eher Rakete als gelassen war

    Lieben Gruß
    Nina

  • Zitat

    Aber wie anders kann man seine Kinder davor schützen? Kann man sie überhaupt auf Dauer davon fernhalten? Ich denke, das ist fast unmöglich, man kann ihnen lediglich den Halt geben, der auf der anderen Seite fehlt.

    Hallo Nina,

    tja, da sprichst Du mir aus der Seele. Und so hat unsere Seite, die doppelte Portion.
    Die Kinder ihm abgeben kann ich noch nicht, geht auch nicht, da er nur Montags frei hat, und die Kinder da Schule bzw. Mittagschule haben, wird er sie, wenn, dann hier daheim besuchen kommen.
    Darüber bin momentan sehr froh.
    Auch wenn ich denk, mal nen freien Tag würd mir auch gut tun.
    Aber dann würd ich auch nur immer denken, was läuft da jetzt ab, und nichts wär mit dem "frei"sein.
    Die Jungs sind aber jetzt mittlerweile in einem Alter, wo sie eh allein oft unterwegs sind, und so werd ich meinen Freiraum schon stehlen.

    Also ich wünsch uns noch viele "Latte´s" ... :wink:

    Liebe Grüße,
    nici

  • Halo Nina,

    ich kenne die Versprechen,das einfach so auftauchen, weil er unbebingt gerade jetzt die Kinder sehen will. Ich kenne es, wenn die Kinder warten, Stundenlang und der Papa nicht kommt, weil er sich lieber volllaufen lässt, anstelle sie abzuholen. Ich habe das alles durchgemacht und meine Kinder auch. Ich leide für meine Kinder mit.Weil ich selbst Kind einer Alkoholikerin bin und mit Lügen aufgewachsen bin.

    Ich nahm in diesen Momenten die Kinder in den Arm und schenke ihnen Trost und Halt. Das konnte ich und erklärte ihnen der Papa ist krank und das ist Teil der Krankheit.Das sie nicht denken sollen, das er es nicht will und er sie lieb hat.

    Schon stand ich wieder in der Situation, seinen Part zu übernehmen und das nervte mich. Er soll ihnen doch das Gefühl geben, das er sie liebt.Nicht ich!

    Inzwischen hat sich das. Die Kinder wurde entteuscht, entteuscht bis sie von sich aus sagten, das sie nicht mehr wollen. Ich gab ihnen die Möglichkeit dazu, meinte, dann müsst ihr auch nicht. Mein jüngster war der erste der kein Blatt vor den Mund nam und sagte"Ich hasse meinen Papa"

    Seit über einen Jahr ist hier Funkstille, sie sehen ihren Vater nur sporatisch oder zufällig. Beim letzten Kontackt hatte er wieder keine Zeit. "Mir egal, der hats bei mir eh ver...."nur ein Ausspruch meiner Kinder. Das ist traurig aber einfach Realität.

    Ich mach ihn nicht mehr zum tollen Vater, das muss er selber schaffen. Es geht an ihn, wenns nicht klappt, nicht an mich. Ich halte mich inzwischen schön raus. Wenn die Kinder traurig sind, nehm ich sie in den Arm und schenke ihnen Trost und Halt. Aber mehr mache ich da inzwischen nicht mehr!!!!!!!

    Meine Kinder? Sie leiden, klar, so wie ich es tat als ich klein war. Das sind die traurigen Fackten.Das wird sich auch nicht ändern und ihnen wird genau das fehlen wonach ich heute suche.Doch sie haben Glück.Ich weiss das und kann ihnen meine Erfahrungen mitgeben, kann reagieren, ihnen Mut machen sich zu distancieren, sich abzugrenzen. Ich rede viel mit ihnen, baue sie auf, schau nach ihnen bin da für sie. Wenn ich was nicht allein schaffe hole ich mir profis zur Hand, die mir helfen.Ich kann es nachempfinden wie es meinen Kindern geht, heute arbeite ich selbst an meinen Problemen die ich dadurch habe. Es sind starke Kinder, ich weiss das, weil mich das auch stark gemacht hat!Ich weiss es und ich weiss auch, das sie später Möglichkeiten finden werden, sich helfen zu lassen, weil ich es ihnen vorgelebt habe. Mehr kann ich nicht tun!Was die Zukunft bringt kann ich heute noch nicht sagen, da lasse ich mich überraschen, weil planen kann ich es wirklich nicht.

    Liebe Grüße Melanie

  • Melanie, dein Satz, dass ER den Kindern das Gefühl geben sollte, dass er sie liebt, und nicht wir als anderer Elternteil, ist mir in den letzten Tagen nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Recht hast du damit, und vielleicht ist das ein großer Teil des goldenen Mittelweges, nach dem ich suche. Nicht mehr hinterherlaufen, um ihm die Kinder auf dem Silbertablett anzubieten, sondern einfach für sie da sein, wenn sie wieder enttäuscht werden.

    Vor ein paar Tagen hat er es tatsächlich geschafft, mich nichts Böses ahnend in 2 Sekunden von null auf hundertachtzig zu bringen, indem er sich mit seinem Sohn als Schutzschild bei meiner Familie (die völlig überrumpelt waren), zum Essen eingeladen hat, weil er wußte, dass ich mit den Kindern dort bin. Die Situation wäre um ein Haar eskaliert, wenn er nicht angesichts meiner Unerbittlichkeit noch in letzter Sekunde den Rückzug angetreten hätte. Sich an Absprachen halten? Nö, wozu. Auf andere Rücksicht nehmen? Wieso das denn. Grenzen und Privatsphäre akzeptieren? Absolute Fehlanzeige. Ich habe Stunden gebraucht, um von den Weiten des Weltalls wieder zurück auf die Erde zu kommen :twisted:

    Gestern die Erkenntnis, dass er sich damit abfinden müsse, dass ich die Sache abgehakt habe, heute die Aufforderung, ihm doch darauf etwas Positives zu antworten, weil er an irgendetwas glauben müsse. Ich habe so viel Lust, ihm auf diese merkwürdigen Dinge zu antworten wie auf einen Zahnarzttermin, also lass ich es einfach. Mann, das ist dermaßen anstrengend. Wenn auch nicht ganz so anstrengend wie das Zusammenleben mit ihm.

    Nici, von meinen Äpfeln kann ich dir leider noch nichts abgeben, denn bei der Beratungsstelle war ich zwar zwischenzeitlich, aber ausser einer Bestätigung, dass ich mit meiner hammerharten Grenzsetzung alles absolut goldrichtig mache, und er dadurch vielleicht irgendwann :shock: merken wird, dass ich es ernst meine, bin ich jetzt nicht wirklich schlauer geworden.

    Und was habe ich mir heute Gutes getan? :idea:
    Ich habe Spargel gegessen, bis ich mich -ungelogen- nicht mehr bewegen konnte. HMMMM...

    Liebe Grüße von der Front
    Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • glück auf nina

    Zitat von Sweetnina5

    dass ich mit meiner hammerharten Grenzsetzung alles absolut goldrichtig mache, und er dadurch vielleicht irgendwann :shock: merken wird, dass ich es ernst meine

    bleib dabei

    schönes we

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Nina,

    ich kenne diesen Egoismus. Und jetzt da er draussen ist, und ich mehr eingespannt bin, wird es mir immer bewußter :evil:

    Wenn er kommt, die Kinder sehn, sitz er im Wohnzimmer beim Fußball, und auch wenn der Kleine sich dann irgendwann mal in sein Zimmer verkriecht ( der wollte nämlich nicht Fußball schaun ) hockt er weiterhin vor der Klotze.
    :twisted: Sieht so Kinder besuchen aus ???
    Ich merk, wie mich immer wieder solche Situationen narret machen.
    Dann klappert unser Auto, muss unbedingt in die Werkstatt, er weiß es - ich weiß es...und ??? Null Reaktion von ihm, er kümmert sich um nix...
    Mich ärgert, weil er genau das gleiche Programm hat wie vorher, nur mit dem Unterschied, er muss das Auto fürs WE abholen. Ansonsten, wie die letzten Jahre : arbeiten + Pc :!:

    Hat er nicht neulich angerufen " die Batterie von meinem Handy klemmt.."
    hää, wie bitte ?
    Hab gleich gefragt " was erwartest jetzt von mir ? tel. Ferndiagnose ? Reparatur per Gedankenübertragung ?"....
    :twisted::evil:
    Sorry, Nina wenn ich mich grad in deinem Thread so ausgek... hab.
    Aber dieser Egoismus nervt kollosal.
    nici

  • k... dich ruhig hier aus, nici, ich könnte auch ganze Bücher mit Egogeschichten füllen, wenn ich so richtig in Fahrt komme. Ausser abgelassenem Dampf bringt das zwar leider herzlich wenig, aber das ist ja auch schon mal was für´s Seelenwohl.

    Morgen früh holt er nun erstmals beide Kinder ab und bringt sie abends zurück, ich habe gerade die Sachen für die Kids gepackt und noch eine "Bedienungsanleitung" verfasst, damit mein Handy nicht ständig klingelt und ich den ersten kinderfreien Tag seit über einem halben Jahr auch geniessen kann. Hoffe einfach mal, dass alles gut klappt.

    @matthias: das mache ich auch, da kannst du einen drauf lassen 8) !

    Und was habe ich mir heute Gutes getan? :idea:
    Mein neues Soundsystem installiert und mit meiner Tochter zu unerhört lauter Musik ewig lange abgezappelt.

    Einen schönen Sonntag wünscht euch
    Nina, die gar nicht weiß, was sie morgen zuerst machen soll :D

    Lieben Gruß
    Nina

  • Ich hatte einen schönen Sonntag, nici. Leider nur bis 16 Uhr. Dann stand er ohne Vorwarnung samt Kindern vor der Tür. War wohl trotz Bedienungsanleitung alles etwas zuviel für ihn :idea:.

    Seit gestern hat er urplötzlich den Kurs gewechselt, macht mir den Hof und tausend Versprechungen, und versucht meine Grenzen nieder zu reißen, wo es nur geht. Ist schon sehr anstrengend, meine Mauern immer wieder zu verteidigen, muss sehr aufpassen, dass mir nicht plötzlich der ganze Arm fehlt, wenn ich ihm den kleinen Finger reiche. Aber ich habe ja schon etwas Übung mit Dreijährigen in der Trotzphase :roll:: Immer schön konsequent bleiben und durchhalten!

    Und was habe ich mir heute Gutes getan? :idea:
    Nach dem Babyschwimmen habe ich bei strahlendem Sonnenschein und einer Latte Macchiato unter einem riesigen Ahorn das tolle Wetter genossen.

    Grüße von der Trennungsfront
    Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • GuMo Nina,

    das mit dem bockigen "Kleinkind" kenn ich auch zu gut und greif eben falls auf Erfahrungswerte zurück :)

    Nicht ärgern, dass er schon um 16:oo kapituliert hat, is ja schonmal ein Anfang. Vielleicht wollten ja auch die Kinder heim.
    Wird schon werden mit der Zeit.
    Ich kann mich über so einen Tag garnicht freuen, weil meiner immer Montags frei hat, und die Kids halt Mittagsschule.
    So werden die Papa-Kinder-Treffen auf 2 Nachmittage gelegt. Geht leider nicht anders.
    Aber dass sie sich sehen wollen will ich ja auch nicht blockieren.

    Schön find ich, wie Du immer wieder Dir was "Gutes" tust :wink:
    Mir hat mein Eiskaffe gut getan, ebenso der Mittagsschlaf , mmmhh haaaa

    Gruß,
    nici ( mein Frontbericht , grins )

  • Fast zwei Monate ist es nun (doch) schon her, dass ich hier geschrieben habe.

    Zwischenzeitlich habe ich viel im Nebel gestochert, aber ausser ständig neuer Ehe-Skandale der Vergangenheit nicht wirklich FÜR MICH wichtige neue Erkenntnisse gewonnen. Unser (ehemaliger) Hochzeitstag war für meinen (Noch-) Ehemann eine willkommene Gelegenheit für einen (ziemlich plumpen) Versuch mich mittels eines (zugegeben unverschämt großen) Rosenstrauß zur Umkehr zu bewegen. Wenig Aufwand für große Ziele :roll:.

    Und obwohl ich seit einem halben Jahr mein Alleinsein, die Ruhe und den Frieden und vor allem meine Unabhängigkeit genieße, war der heutige Tag von SEHNSUCHT geprägt. Zwar weiß ich, dass diese Sehnsucht nichts, aber auch rein gar nichts mit meinem Mann zu tun hat, und trotzdem versucht mein Hirn, sie mit alten Erinnerungen an glücklichere Tage dieser Ehe zu verknüpfen, und sie war da, plötzlich und unerwartet, fast schon grausam, und einfach nicht loszuwerden.

    Also habe ich den Abend damit verbracht, hier zu lesen um mich neu zu sortieren, und weiß jetzt wieder einigermaßen wie der Hase läuft :D . Danke für eure Offenheit an dieser Stelle.

    Und was habe ich mir heute Gutes getan? :idea:
    Gar nichts. Als Ausgleich werde ich mir morgen gleich zwei gute Dinge tun. Versprochen.

    LG Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • Hallo Nina,

    manchmal denke ich, so wie ein Alkoholiker immer mal Saufdruck bekommen kann, so bekommt ein Co-Abhängiger Sehnsucht. In dem Wort steckt ja der Begriff 'Sucht' mit drin.

    Du machst das schon richtig, liest und schreibst im Forum. Das stabilisiert ja auch. Weiter so.

    Liebe Grüße und ich bin auch nicht neugierig, was du morgen für dich Gutes tust! 8)

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • glück auf nina

    Zitat von Sweetnina5

    Und was habe ich mir heute Gutes getan? :idea:
    Gar nichts.

    nönönönö

    Zitat von Sweetnina5

    hier zu lesen um mich neu zu sortieren, und weiß jetzt wieder einigermaßen wie der Hase läuft :D .

    das hat dir doch gut getan?

    schönen sonntag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Ach, wie recht ihr doch mal wieder habt. Linde, es ist tatsächlich so, als hätte ich mit dem Rauchen aufgehört und denke pausenlos über den blöden Zigarettenautomat an der Ecke nach, obwohl ich gar kein Kleingeld mehr habe.

    Vielleicht ist es auch einfach die Tatsache, dass einige Mitmenschen sprudeln wie ein Wasserfall, wenn sie von der Trennung erfahren, und noch nachträglich und unaufgefordert sämtliches Wissen aller vergangenen Schandtaten meines Mannes preisgeben müssen, die selbst mich als sonst sehr schlagfertigen Menschen teilweise mit offenem Mund dastehen lassen, weil sie mich einfach nur verletzen. Warum machen die nicht schon früher den Mund auf, oder nehmen ihr Wissen einfach mit ins Grab?

    Mit diesen gruseligen Anekdoten rückt der "eigentliche" Trennungsgrund, das Alkoholproblem, in den Hintergrund und gibt den Blick in einen tiefen, rabenschwarzen Abgrund frei. Ich habe das Problem wohl völlig unterschätzt, mich jahrelang in irgendeine Illusion verrannt, und das ist für mich nur schwer begreiflich und noch schwerer zu verdauen.

    silberkralle : Du hast natürlich vollkommen recht, Matthias, es hat mir sehr, sehr geholfen, hier gestern zu lesen, es tat gut und hat mich wieder zurück auf meine Spur gebracht.

    Trotzdem habe ich mir heute doppelt Gutes getan :oops: :idea:
    Kinderfrei in der Erde gebuddelt und in den Tiefen des Internets ein paar alte Schulfreunde gefunden.

    Lieben Dank für das "Zurechtrücken"
    Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • Hallo zusammen,

    seit der Trennung von meinem XY vor gut einem dreiviertel Jahr und den anfänglichen Selbstzweifeln hat sich einiges getan und ich bin nun endlich in etwas ruhigeren Fahrwassern gelandet.

    Ein würdiger Co-Ersatz wurde kürzlich gefunden und ich konnte bereits aus dem daraus resultierenden Stimmungshoch profitieren und ein mir sehr wichtiges Schäfchen ins Trockene bringen (Ich bin dieser Frau für ihre Existenz so dankbar, ich könnte sie glatt zum Kaffee einladen :lol:).

    Das Problem Alkohol ist natürlich nach wie vor vorhanden und sorgt bei der Umgangsregelung mit den Kindern immer wieder für Zündstoff. Aufgrund aktueller Vorfälle habe ich den Umgang mit den Kindern spontan etwas abändern müssen, und als Rückversicherung habe ich ein Gespräch mit dem Jugendamt geführt. Einige Vorschläge zum Umgang mit Alkoholikern und Kindern waren zwar ziemlich absurd und sind für mich auch nicht annehmbar, aber im Großen und Ganzen war das Gespräch zumindest für beide Seiten informativ.

    Zwar staune ich manchmal noch über die immer krankeren Gedankengänge meines XY, aber das mag vielleicht auch daran liegen, dass meine eigenen Gedanken hoffentlich immer gesündere Formen annehmen und die Kluft dadurch immer größer wird. Wie auch immer, es gibt immer noch ein paar Dinge zu regeln, aber dafür gibt es schließlich auch noch Gesetze und Anwälte. Ich jedenfalls habe die letzte, sich sinnlos im Kreis drehende Diskussion um irgendwelche Unterhaltsregelungen und Schuldfragen hinter mir, will sagen: nicht für Geld dabei würde ich mein altes Leben zurückhaben wollen.

    Und was tue ich mir heute Gutes? :idea:
    Einen faulen, kinderfreien Nachmittag auf dem Sofa mit Fernseher, Internet und jeder Menge Kaffee.

    Lieben Gruß
    Nina

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