Was macht Mann mit den Kindern

  • Hallo Gotti,
    genau die Frage stell mir auch.
    Sie lieben ihre Mutter die ihre Bezugsperson ist. Bei der Frage des Suchtberaters "Wer trinkt mehr Alkohol Mama oder Papa" kam wie aus der Pistole "Papa". Auf mein irritierten Verhalten meinte der Berater später zu mir "Klar Mama muss beschützt werden"

    Was nun, ich habe wieder Arbeit die mir aber keine Zeit für die Kinder lässt. Ich müsste mir einen neuen Job mit geregelter möglichst Teilzeit suchen um eine Betreuung organisieren zu können. Ich müsste meine Fraus aus meinem Haus werfen um den Kindern die gewohnte Umgebung zu erhalten. Ich könnte die Kinder zu den Schwiegereltern geben aber vermutlich würde dort dann auch meine Frau sein. Ich könnte Hausmann werden und meine Frau auf Unterhalt verklagen in der Hoffnung dass sie im Lotto gewinnt.
    Ich kann mich also zwischen Pest oder Cholera entscheiden.

    Ich seh (noch) keine Lösung die funktionieren könnte und einfach "blind" in die Trennung zu gehen trau ich mich nicht.
    Bei der Suchtberatung kam die Schwiegerelternlösung als die realisierbarste raus. Aber ist das eine Lösung wenn sie die Probleme ihrer Tochter nicht wirklich sehen wollen?

  • Hallo zusammen

    Seit meinem letzten Eintrag lese ich nur noch mit. Ich habe es immer noch nicht Geschaft mich zu trennen.
    Jetzt bin ich um die Erfahrung reicher dass die Pistole auf die Brust Methode nur für begrenzte Zeit wirkt. Zeitweise war ich in einer "realen" shg unterwegs. Der direkte austausch hat seine Vorteile besonderst wenn man nicht der große Schreiber ist. Leider haben sich die Termine oft mit meiner Arbeit überschnitten.
    Ich stehe jetzt wieder vor der Entscheidung den Schritt zu wagen. Von der ehe ist nur noch ein trauriger Rest vorhanden. Trotzdem lähmt mich die Angst vor dem dunklen Tal dass ich durchschreiten muss.

    Darum such ich hier in der "24h" shg wieder Austausch...

  • Man sollte eine zweckgemeinschaftsagentur auf machen. Wo sich die Co's unter die Arme greifen.

    Ist eine Irre Vorstellung... Denn die einen suchen Betreuung die anderen ein gutes zu Hause, und manch mal kommt es einem so vor, als ob das stück, dass durch den Suchtkranken weg bricht, bei anderen genau das gegenstueck wäre.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Hallo co-la,

    kann Deine Situation sehr gut nachvollziehen! Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn macht, auf einen Alkoholiker Druck auszuüben. Dies führt bestenfalls zu einer Trinkpause, die aber - wie der Name schon sagt - früher oder später vorbei ist.

    Dass Du Dich nicht einfach "blind" trennen willst, kann ich gut verstehen, gerade wegen der Kinder.

    Auch ich habe mich noch nicht von meinem Mann getrennt, obwohl ich im Moment keine Hoffnung habe, dass er sich ändern wird. Sicherlich habe ich die Trennung auch deshalb noch nicht durchgezogen, weil wir ein kleines Kind haben. Ich bin ebenfalls voll berufstätig und weiß, dass es mit Job und Kind (Du hast sogar zwei) sehr anstrengend sein kann. Wenn man dazu noch eine/n trinkende/n Partner/in hat, ist das schon sehr belastend. Aber ich denke, wenn diese Belastung wegfällt (also im Fall einer Trennung), geht es mir viel besser und dann bin ich auch in der Lage, Vollzeitjob und Kind zu managen. Vielleicht findest Du eine Tagesmutter, die Deine Kinder nach Schule/Kindergarten betreuen kann?

    Wünsche Dir alles Gute!

    LG
    lawyer

  • Agentur für Co s
    die Idee hört sich wirklich irre gut an. "Kompatiblitaet" wäre quasi von selbst gegeben da sich Erfahrungen Sorgen und wuensche ähneln werden.
    Bei mir am Ort gibt es eine tauschboerse für kindersachen. Die haben winzig klein angefangen und suchen jetzt immer wieder größere räume.

    So eine Co Agentur würde vermutlich genauso wachsen denn von uns gibt's ja (leider) auch genügend.

  • Hallo Co-la,

    sollten wir vielleicht aufgreifen. Diese mit verbindung von gemeinsamen Sitzungen zur Aufarbeitung der eigenen Co Knöpfe + Kindesbetreuung.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • hallo co-la,

    ich lese gerade bei dir das du angst hast vor einer trennung weil du doppebelastung kind haushalt beruf nicht unter einen hut bringst.

    ich hab drei kinder. geh arbeiten (teilzeit) und damals kleine kinder gehabt. keine eltern die mir helfen konnten. musste mich da eben dann an stellen wenden, die tagesmütter organisieren sprich jugendamt. die heben mir dann für die kinder eine tagesmutter organisiert und das thema "wohin mit den kindern" war recht schnell vom tisch.es gibt au pairs, wenn man vollzeit arbeiten geht, die einem dann auch den haushalt machen und und und........

    ich hab mich bewusst für teilzeit entschieden. deshalb weil ich meine eigenen kräfte haushalten möchte und mich nicht selbst überfordern und überlasten möchte. ich wollte für die kinder zu hause sein, allerdings wollte ich auch nie nur hausfrau sein. ich lieben meinen beruf zu sehr, zudem ist meine arbeit auch ne gute ablösung von den kindern, die ich zwar gern um mich habe aber eben nicht nur.ich habe auch schon zwei jobs gehabt, es geht alles.

    zum finanziellen gibt es zu sagen, da gibt es zum teil den unterhalt den ich vom ex bekomme und zudem noch hilfe vom amt. also bin ich das gut abgesichert und es lässt sich gut leben damit.

    du siehst es geht auch mit kindern. ich empfinde persönlich die kinder als grund für ein nicht trennen zu nennen absurd. warum sollen kinder ein hinderungsgrund sein? eine besoffene mutter/vater zu hause als vorbild zu haben schadet kindern mehr als das es ihnen nutzt. ich wollte die kinder da raus haben, vor noch mehr schaden schützen, der eben entstanden wäre, wäre ich geblieben. für mich waren die kinder mit unter grund mich zu trennen und kein hinderungsgrund es durch zu ziehen.eher ein grund neue wege zu gehen als am alten fest zu halten.

    sich informieren heisst das dann eben und sich überall wo hilfe angeboten wird hinwenden, fragen stellen, suchen und finden.es ist ne rennerei und ich hab auch nicht auf anhieb gleich alles gehabt, es dauert, es gibt auch absagen, alles dabei. aber weitermachen , nach vorne gehen, sich nicht dafon beeindrucken lassen sondern dieses ziel vor augen haben und umsetzen.

    natürlich ist alles eine sache der organisation. organisier dir das was du brauchst und dann klappt das auch.

    gruß
    melanie

  • Hallo Melinak

    Danke fürs Mut machen. Ich hatte mich inclusive beim Anwalt bei vielen Anlaufstellen informiert. Was ich erfahren habe hat mir den Mut wieder genommen. Nachdem die Kinder oft von den Schwiegereltern betreut werden ich 50h die Woche unterwegs bin und keine "konkrete" betreuung zur Hand habe war der Anwalt im Zweifel wegen dem aufenthaltsbestimmungsrecht.

    Ich hoffe auf neuen Mut nachdem die Kids jetzt aelter sind und auch mal alleine klar kommen.

    Co-la

  • Wiedermal aufgewacht nicht einmal von einem Alptraum sondern mit einem schoenen und "romantischem". Leider kam ziemlich schnell das gefuehl von leere und Traurigkeit.
    Es ist schon so lang her dass ich mich in der Realität "romantisch" oder einfach nur umarmt gefühlt habe. Manchmal Frage ich mich was bitterer ist den Partner an den alkohol oder an den Tod zu verlieren.

    So mal sehn ob's jetzt mit weiterschlafen klappt nachdem ich meinen Kummer von der Seele geschrieben habe.

  • Hallo co-la

    Ich verstehe Deine Sorgen sehr gut. Ich habe keine Lösung für Dich, ich möchte Dir aber etwas aus der Sicht von einem EKA erzählen.

    Meine Mutter ist auch Alkoholikerin. Ich hatte keine einfache Kindheit. Seit der 2. Klasse musste ich z. B. alleine aufstehen, mir das Frühstück machen und in die Schule gehen. Am Anfang versuchte ich meine Mutter zu wecken, aber irgendwann gab ich es dann auf. Von ihrer Seite her hatte ich keine Hilfe, egal ob es um Hausaufgaben, Probleme in der Schule oder um sonst was ging.
    Die Stimmung war auch sehr miserabel, da mein Vater weder ihr Alkoholkonsum noch die Tabaksucht akzeptierte.
    Aber trotz allem, ich liebte meine Mutter sehr, denn ich kannte sie gar nicht anders.
    Mein Vater fühlte sich oft ohnmächtig und hilflos. Das machte ihn sehr wütend. Aber um so mehr Druck er machte, desto mehr Alk trank sie.
    Sie hat in all den Jahren auch nie eine Therapie gemacht, denn aus ihrer Sicht hat sie weder ein Problem mit dem Alk noch mit den Zigaretten.

    Wenn Du Dich dazu entschliesst, Dich zu trennen, dann sprich vorher unbedingt mit den Kindern darüber. Denn Kinder lieben ihre Eltern so wie sie sind. Auch wenn sie vernachlässigt werden.

    Ich wünsche Dir alles Gute

  • hallo co-la....

    solch nächte hab ich zu hauf durchgemacht...
    immer wieder hab ich gehofft, geglaubt und über ihn gewacht...

    hab auch geglaubt, ohne vater geht es nicht...
    doch das war für mich(so denk ich heut)...für die seele der kinder,
    der größte fehler...

    ich glaub, die beiden litten mehr, als ich zu denken wagte...

    aber auch das erkenne ich jetzt und heute...
    in meiner neuen beziehung...
    ich merke wie sie wahr genommen werden und wie mein partner
    ihnen zuhört und verschiedene aktionen mit ihnen unternihmt...
    vorallem aber...wie sie(obwohl beide erwachsen sind) ihre kindheit
    nachholen...
    sie bekommen werbale und körperliche umarmungen...
    und dabei blühen sie auf...

    mir blutet manchmal das herz...wenn ich nur zurück denke...
    was ich den beiden zugemutet hab...

    auch sie lieben ihren vater...aber eben anders, als andere...
    sie besuchen ihn auch im pflegeheim...wenn sie die zeit und die kraft dazu haben...
    denn es bleibt ja halt der vater...

    aber sie litten und leiden noch heut...

    Glaube-Hoffnung-Liebe

    Diese drei haben mir geholfen alles zu verstehn und zu überstehn.

    blumige Grüße aus der Lausitz

  • Hallo Janine und Blümchen

    danke für eure Erfahrung. Die Kids hängen an ihrer Mutter die sich quasi mit ihrer ganzen Kraft um sie kuemmert. Sie merken aber die Spannungen genau und achten darauf dass z.b. Unternehmungen gemeinsam stattfinden.
    Meine Tochter kam einmal zu mir und hat von einem seltsamen Traum gesprochen den sie erst nicht erzählen wollte. "unser Haus hätte gebrannt und als sie geklingelt haben waren ein anderer Papa und Mama an der Tür "
    Ich hab mich gewundert wie genau dann fragen bzw. Feststellungen kamen nachdem ich übers träumen geredet habe.
    Ich werde mir und den Kids hier Unterstützung suchen .

    Meine groesste Angst ist dass eine "Schlammschlacht" um und auf dem Rücken der Kinder entsteht. Ich fühl mich da so hilflos.

  • Ich habe mit den Kids jetzt Scheidung und Alkohol direkt angesprochen nachdem ich sonst nur auf fragen von ihnen eingegangen bin. Erstaunlich wie "klar" sie viele Dinge sehen können.
    meine Frau macht bei diesen Themen komplett zu oder wird aggressiv. Sie engagiert sich lieber bei vereinen und ihrer Verwandtschaft. vermutlich sehe nur ich die stimmungsschwankungen und konzentrationsprobleme. sobald ich unbequem bin werde ich einfach ausgegrenzt.

    Ich war für mich beim Therapeuten und habe nun einen Termin zur trennungsberatung. mit den infos die ich jetzt habe glaube ich momentan nicht mehr an das aufenthaltsbestimmungsrecht für mich. meine Frau "funktioniert" dafür noch zu gut und hat viele angehörige die bei Betreuung der Kids helfen können.

    Es macht mich so traurig und wütend was der Alkohol Alles Zerstört hat: Beziehung Familie und vertrauen.

  • Der Termin war ernüchternd
    Ich habe es so verstanden dass das Gericht die Verantwortung zur Trennungsregelung erst mal bei den trennenden belässt. Gibts keine Einigung wird ein "mediator" bestellt der dann bei weiterer nicht Einigung ans Gericht zurück übergibt.
    Ich müsste quasi nachweisen dass eine z.b. Tagesmutter die "bessere" Lösung als die leibliche Mutter wären wenn der gewohnte Zustand geändert werden soll. Dabei wird Schwerpunkt auf die aktuelle Situation gelegt und vergangene Vorfälle weniger stark bewertet...

    Wer kann mir seine Erfahrung zu so einem Ablauf mitteilen gerne auch im geschlossenen Bereich?

  • Servus co-la,

    Du eierst hier nun schon bald zwei Jahre run, wirklich verändert hast Du an Deiner Situation nicht viel: Du steckst immer noch in der dysfunktionalen Beziehung, kreist um sie und ihre Sucht, suchst Leid zu mildern (für die Kinder).

    All Deine Versuche und Bemühungen sind für mich Ausdruck der Verzweiflung, des nicht-akzeptieren-wollens einer Situation, die Du nun mal nicht beeinflussen und beherrschen kannst.

    Meine Erfahrung ist, dass Du noch lange so rumeiern wirst. Die Entwicklung wird dabei eine Eigendynamik erhalten, und sollte Deine Frau nicht von sich aus aufhören wollen, wird diese Eigendynamik mit lauter Verlierern enden.

    Warum Du Dich nicht einfach aus der kranken Beziehung löst, ein eigenes Leben aufbaust, und lediglich den Kindern eine klare Option für immer-ein-offenes-Ohr/immer-eine-offene-Türe einräumst, ist mir nicht erklärlich. Du wirst es wissen.

    Was soll Dir hier noch jemand "raten"? Du gehst Deinen Weg von Anfang an unbeirrbar in eine Richtung, von der Dir hier immer wieder abgeraten wurde und wird. Die hier erlebten Erfahrungen gehen nahezu allesamt in eine komplett andere Richtung.

    LG
    Spedi

  • Hallo spedi

    Wenn du Erfahrung mit der Option offene tuer und Ohr bei kleinen Kinder hast/hattest dann erzähl.
    Das wuerde zu mindest auf die Frage des threads eingehen.

  • Servus co-la,

    Du selbst hast am 06.05.2010 bereits folgendes erkannt:

    Zitat

    Denn egal wie es letztlich läuft die Kids werden immer die Leidtragenden sein.

    Warum fängst Du dann nicht an, für Deine Kids einen Ort der Entspannung, der Ruhe und der Entlastung zu schaffen, indem Du für Dich ein neues Leben beginnst, ohne weiterhin um die Sucht Deines Partners zu kreisen?
    Richtig. Weil Du das gar nicht möchtest. Du möchtest, dass sich Dein Partner endlich zu einem Leben ohne Suchtmittel entschließt und die "heile Welt" wieder entsteht.
    Ob das realistisch und wahrscheinlich ist, ist Dir egal. Da musst Du durch.


    Meine Erfahrung mit Kindern und dem "immer-ein-offenes-Ohr" und "immer eine offene Türe" beruht auf meinen eigenen Erlebnissen in meiner Zeit der "Trocknung" und den Jahren danach, in denen ich mich den Gefühlen meines Kindes stellen durfte und wollte.
    Das Prinzip ist unmissverständlich durch die Wortwahl beschrieben. Es setzt aber voraus, dass Du erst mal mit Dir und Deinem Leben im Reinen bist und nicht permanent an der "Suchtfront" Dich selbst aufreibst.

    LG
    Spedi

  • Hallo co-la,

    denk noch einen Schritt weiter. Wenn Du diese "Oase" für Dich und Deine Kinder geschaffen hast - sie werden älter und haben dann das Recht angehört zu werden wo sie leben wollen.

    Natürlich ist es eine Schande, dass Kinder der saufenden Mutter zusehen und damit leben müssen, aber wenn Du bleibst, milderst Du da auch nichts. Das ist nicht hilfreich und gut. Denn Deine Gemütslage und die Streitereien zu Hause machen den Kindern noch mehr Angst. Nämlich die, dass Du einfach aus ihrem Leben verschwindest, weil Du es nicht mehr erträgst.

    Sie brauchen eine feste Anlaufstelle und die solltest Du dann sein - Tag und Nacht. Deswegen ist es schon wichtig ganz in der Nähe der Kinder zu bleiben - aber getrennt vom saufenden Part.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

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