Allen wird Alkohol angeboten - nur mir nicht

  • Hi Tina,

    hättest du dich besser gefühlt, wenn man die statt einem Sekt einen leckeren Saft angeboten hätte?

    Einfach so als nette Geste, weil die Gastgeber ja wissen das du nichts trinkst.

    Oder ist es dir gar unangenehm , weil ja jemand fragen könnte warum du nichts trinkst?

    LG Tanja

    Nicht ärgern nur wundern!

  • Zitat von Xenica

    und zweitens duldet nicht jeder Arbeitgeber, daß jemand zu spät kommt.

    Würde ich keinem raten, wenn er damit seinen Arbeitsplatz aufs Spiel setzt. Es geht ums Leben, wenn man wieder trinkt, aber man kann ja nein sagen, ohne seinen Chef zu verärgern

    Was hat denn bitte der Sektempfang einer Fortbildung mit der eigentlichen Fortbildungsmaßnahme zu tun?

    Ich kann mir keinen intelligenten und vernünftigen Arbeitgeber vorstellen, der seinem Angestellten einen Strick daraus dreht, nur weil dieser nicht am Sektempfang teilnimmt.

    Besten Gruß

  • glück auf

    Zitat von hoppegarten

    Ich kann mir keinen intelligenten und vernünftigen Arbeitgeber vorstellen, der seinem Angestellten einen Strick daraus dreht, nur weil dieser nicht am Sektempfang teilnimmt.

    einige arbeitgeber legen sehr viel wert auf pünktlichkeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hey Anit,

    ich verstehe Deine Gedanken ... sind mir auch schon gekommen :oops::lol: - aber schlussendlich finde ich es auch viel einfühlsamer, wenn mir automatisch was alkoholfreies angeboten wird. Das zeugt doch von Respekt mir und meiner Gesundheit gegenüber.

    Gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo Xenica,

    Es geht um mein Leben wenn ich wieder trinke weil ich nicht schaffe nein zu sagen.
    Weiß du es wirklich und bist du 100% sicher dass du auch immer nein sagen kannst morgen, übermorgen oder sonst wann, wenn dir Alkohol angeboten wird?
    Das nicht erscheinen zum Sektempfang oder wenn ich rausgehen muss, kann ich erklären vorher, nachher, egal.
    Irgendwann hat mein Chef Geburtstag und gibt eins aus, ich schaffe nicht nein zu sagen und fange an zu saufen, der Chef ärgert sich vielleicht mehr weil er unter umständen eine gute Arbeitskraft verliert und der liebe Arbeitsplatz nicht besetzt ist. Aber das ist mir dann so wie so egal ich hab ja meine Pulle.

    Gruß
    Maria

  • Hallo Anit,

    ich freue mich darüber dass mein Wunsch kein Alk zu trinken respektiert wird.

    Es bleibt aber noch die Frage was ich auf einer Feier mache wenn ich weiss dass dort getrunken wird.

    Zitat von Xenica

    Alkohol ist überall präsent! Das ist mir vorher noch nie so sehr aufgefallen wie jetzt, wo ich abstinenz bin.

    Am Anfang war das bei mir auch so, in der Zwischenzeit sehe ich ihn immer weniger.

    LG Martin

  • Zitat

    Es geht um mein Leben wenn ich wieder trinke weil ich nicht schaffe nein zu sagen.

    Natürlich, das ist gar keine Frage.

    Wenn ich was gelernt habe- und noch dabei bin zu lernen- das ist das Nein sagen. Daß ich einfach nur Nein sage. Anfangs hatte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich zum Trinkangebot Nein gesagt habe. Ich hatte immer wieder das Gefühl, ich wäre unhöflich. Mitlerweile gehts. Und Nein sagen das fällt mir von tag zu tag leichter- auch in Situationen, in denen es nicht um Alkohol geht, sondern um meine eigenen Interessen und Bedürfnisse.

    Zitat

    Weiß du es wirklich und bist du 100% sicher dass du auch immer nein sagen kannst morgen, übermorgen oder sonst wann, wenn dir Alkohol angeboten wird?

    Der drohende Rückfall hängt wie ein Damoklesschwert über einem. Das ist so, und das wird wohl auch niemals anders sein.
    Ich weiß nicht, was morgen wird. Ob ich morgen noch trocken bin, oder was übermorgen sein wird. Wer weiß das schon so genau?

    Weiß ich, ob ich morgen beim Einkaufen ne Flasche Wein mitnehme?
    Der Alkohol ist überall, und so leicht zu bekommen... die Gefahr liegt ja nicht nur bei Festen, sondern (fast) überall

  • Liebe Xenia,

    Zitat

    Der drohende Rückfall hängt wie ein Damoklesschwert über einem. Das ist so, und das wird wohl auch niemals anders sein.


    Das sehe ich nicht so. Wenn ich für mich etwas tue, dann kann ich es steuern. Ich denke dass ein Rückfall auch nicht von heute auf morgen kommt, sondern nur dadurch weil ich meine Trockenarbeit vernachlässige.

    Zitat

    Ich weiß nicht, was morgen wird. Ob ich morgen noch trocken bin, oder was übermorgen sein wird. Wer weiß das schon so genau?

    Weiß ich, ob ich morgen beim Einkaufen ne Flasche Wein mitnehme?
    Der Alkohol ist überall, und so leicht zu bekommen... die Gefahr liegt ja nicht nur bei Festen, sondern (fast) überall

    Die "Gefahr" liegt bei mir selbst. Auch bei Dir selbst?

    LG die kawi

  • Zitat

    Ich denke dass ein Rückfall auch nicht von heute auf morgen kommt, sondern nur dadurch weil ich meine Trockenarbeit vernachlässige.

    Ich weiß es nicht, ob ein Rückfall schleichend kommt.
    Was ich kenne, ist der Suchtdruck, der für mich scheinbar überraschend aus dem "Nichts" entsteht und plötzlich da ist. Eine auslösende Situation gibt es manchmal dafür, manchmal aber auch nichts, sondern es ist alles "eitel Sonnenschein"

    Das Wort Trockenarbeit wird hier oft verwendet, doch dies scheint für jeden was anderes zu bedeuten und nichts allgemeingültiges..

  • Hallo Xenica,

    @ Anit Entschuldigung für die Störung in deinem Thread,


    mir geht es nicht um dieses einfaches Nein sondern, sondern um nein sagen wenn sich mein Suchtgedächtnis meldet, wenn ich nicht mehre klar denken kann, wenn ich so ein Suchdruck bekomme dass ich nicht mehr in der Lage bin nein zu sagen.
    Da ich es nicht weiß wie mein Suchtkranker Kopf reagiert, betreibe ich Risikominimierung um meine Trockenheit und somit ja auch mein Leben zu schützten.
    Ich informiere mich vorher sehr genau wie, was, wo und nicht nachher.
    Ich mache auch einen Unterschied zwischen einer Flasche die irgendwo im Regal steht und einem vollem Glas das direkt vor mir steht oder mir in die Hand gedrückt wird.

    Gruß
    Maria

  • Zitat

    Ich mache auch einen Unterschied zwischen einer Flasche die irgendwo im Regal steht und einem vollem Glas das direkt vor mir steht oder mir in die Hand gedrückt wird.

    ich sehe da keinen Unterschied. Beides ist Alkohol und ich habe die wahl zuzugreifen oder abzulehnen

  • Hallo Xenia, (soory Anit)

    Zitat

    Ich weiß es nicht, ob ein Rückfall schleichend kommt.


    Ich hatte noch keinen Rückfall, seitdem ich mir bewusst war, ich will trocken leben, ich tue dafür alles.

    Aus meinen Erfahrungen hier aus dem Forum - ja er kommt nicht von heute auf morgen, es sei den es wurde eine Trinkpause eingelegt. (Trinkpause = wenn ich lese dass immer nach Gründen, aber nicht nach Wegen gesucht wird)

    die kawi

  • Hallo Xenica,

    Ich habe die Zeit! um eine Flasche zu kaufen muss erst gehen bin ich schon da, muss ich erst die Hand ausstrecken und sie nehmen, in der Wagen/Korb rein tun, in die Kasse gehen unter umständen noch eine Schlange stehen, bezahlen, das ist die Zeit die ich habe.
    Steht das Glas vor meiner Nasse oder drückt mir mein Chef zum Beispiel das Glas schon in die Hand habe ich die Zeit nicht mehr, oder sagst du ihm „warten Sie mal, ich muss mal aufs Klo“ wenn er nicht weiß das Du Alkoholkrank bist?

    Gruß
    Maria

  • Nö- ich sage einfach: "Nein ich trinke keinen Alkohol!"

    Die Schritte, die Du beschreibst, die man gehen muß, um eine Flasche Wein zu kaufen für die bin ich dankbar. Darum habe ich keinen Alkohol im Haus, weil ich dann erst das Haus verlassen muss, in die Stadt fahren muß, um Alkohol zu kaufen .. Die Zeit bis zum Einkauf macht ja wieder klar im Kopf

  • Hallo Xenica,

    und wenn du es nicht schafft weil der Suchtdruck stärker ist?

    Wir können uns noch weiter im Kreis drehen aber ich hab nicht das Bedürfnis.
    Gruß
    Maria

  • ich weiß nicht genau worauf Du hinaus willst?
    Diese Wennsachen bringen nichts...

  • Liebe Xenica,

    Zitat von Xenica


    Was ich kenne, ist der Suchtdruck, der für mich scheinbar überraschend aus dem "Nichts" entsteht und plötzlich da ist. Eine auslösende Situation gibt es manchmal dafür, manchmal aber auch nichts, sondern es ist alles "eitel Sonnenschein"

    Das seh ich völlig anders. Wenn mir das passiert, dann hab ich nur nicht ausreichend nach dem Auslöser gesucht. Der kann durchaus schon Tage her sein. Die physische Abhängigkeit ist nach der Entgiftung abgeschlossen.
    Suchtdruck entsteht dann nicht mehr körperlich, weil dem Körper etwas fehlt, sondern weil irgendwas passiert ist, was den Schalter zum Suchtgedächtnis gefunden hat.
    Meisst ist das eine tief sitzende Verknüpfung mit irgend etwas was einem passiert ist. Manchmal findet man's wirklich nicht was es denn nun ausgelöst hat. Wenn aber Suchtdruck bei "eitel Sonnenschein" entsteht, sollte man sich fragen, ob's nicht vielleicht genau daran liegt. Die Meissten von uns haben doch früher gerne mal was getrunkenen um sich "zu belohnen" weil alles gerade läuft. Hier gilt es einen anderen Weg zu finden um sich gesund zu belohnen.

    Zitat

    Das Wort Trockenarbeit wird hier oft verwendet, doch dies scheint für jeden was anderes zu bedeuten und nichts allgemeingültiges..

    Doch, ist es, es ist die Beschäftigung mit der eigenen Sucht, mit dem eigenen Suchtverlangen und den eigenen Suchtgewohnheiten und das Ersetzen dieser durch gesunde Alternativen.

    Zitat

    Diese Wennsachen bringen nichts...

    Nur wenn man keine Antworten darauf finden will um sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen. Als trockener Alkoholiker ist es mir zu riskant offensichtliche Wenns und Stolperfallen offen stehen zu lassen. Da gibt es kein "mal sehen was passiert..."

  • Zitat

    Nur wenn man keine Antworten darauf finden will um sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen.

    Das halte ich für eine Unterstellung!

    Ich werde nicht den Großteil des Tages damit verbringen mir Gedanken zu machen, was wäre wenn ich morgen oder übermorgen oder von mir aus in zwei Wochen nicht stark genug bin ein angebotenes Glas Sekt abzulehnen. Wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre, dann wäre ich schon längst Millionär!
    Jeder Einzelne Tag hat seine Herausforderungen und ich muß nicht meine Zeit und meine Kraft für hypothetische Situationen vergeuden. Für mich gilt das Heute zu überstehen, ohne zu trinken und mir weniger Gedanken darüber zu machen, was wäre wenn...

  • Liebe Xenica,

    Zitat von Xenica

    Für mich gilt das Heute zu überstehen, ohne zu trinken und mir weniger Gedanken darüber zu machen, was wäre wenn...

    ...und das nennst Du dann Leben?

    Das Heute überstehen? :shock:

    Wenn das Dein Ziel ist... :roll:

    Liebe Grüße

    Kaleu

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