Regiesseur im Film meines Lebens...

  • Hallo,

    gerade habe ich mich dabei erwischt, dass ich angefangen habe zu denken, so jetzt melde ich mich ein paar Tage nicht und dann kann ich mich wieder ohne weiteres melden und alles wird bstimmt wieder gut.
    Das war erschreckend. Ich habe angefangen das alles wieder unter Kontrolle stellen zu wollen.
    Ich will das so nicht mehr!

    Aber ... wow... mir ist das selber aufgefallen und ich war selber erschrocken davon!

    Durch die "ich sollte..." habe ich erkennen können, was mich und auch andere an mir stört.
    Jetzt heißt es auch schauen, was ich wirklich ändern will.

    Und ich will mich auf mein Leben einlassen können ohne Kontrolle.
    Ich will offen und ehrlich mit dem umgehen, was ich wirklich möchte.
    Ich will meine Gefühle erkennen und damit umgehen können.
    Ich will andere Menschen am "mich" heranlassen und an meinen Gefühlen und Leben wirklich teilhaben lassen.
    Und ich will mit allein sein können, ohne mich dabei unwohl zu fühlen!

    Liebe Grüße

  • Übrigens,

    möchte ehrlich bleiben, was meinen persönlichen Bezug zu Deiner Geschichte angeht. Auch wenn ich geschrieben habe, dass ich von ihr nichts mehr hören möchte, so ist das zwar wörtlich zu nehmen, aber nach wie vor liebe ich Sie, und obwohl ich weiss, dass eine Beziehung mit ihr sehr schwierig ist, würde ich noch immer mit ihr leben wollen.
    Dafür müsste sie aber mit Taten zeigen, dass sie bereit ist ernsthaft eineige Dinge für sich selbst verändern zu wollen, und ich müsste an Taten erkennen, dass das auch ernst gemeint ist und sie bereit ist wenigstens einen Schritt auf mich zuzugehen.
    Sicher, das ist nur ein frommer Wunsch von mir und wird nicht eintreten, deswegen schreibe ich das gerade nicht.

    Am Anfang hab ich Dir geschrieben, dass ich bei euch noch alle Chancen sehe. Dafür hatte ich einen Grund, nicht nur meinen persönlichen Bezug.

    Hätte sie insgesamt aufgegeben, hätte sie einen vollständigen Kontaktabbruch gefordert und den auch selbst eingehalten. Da gibt es dann kein Zurück mehr. Nachdem was Du von ihr schreibst, habe zumindest ich das Gefühl, als hätte sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Aber das Einzige was da jetzt Sinn macht sind echte Veränderungen. Keine Schauspielkunst mehr. Und dafür musst Du das eben nunmal echt wollen!

    Liebe, ich meine echte gefühlte Liebe geht nicht auf einen Schlag kaputt. Sie geht verschüttet, man kann sie auch verdrängen oder sie schläft ein oder sie wird über einen langen Zeitraum erwürgt. Aber sie verschwindet nicht von jetzt auf Nachher. Und weil ich glaube, dass bei ihr dieses Gefühl noch vorhanden ist, glaube ich auch, dass ihr noch alle Chancen habt. Es ist an Dir herauszufinden ob Dir dieses Gefühl auch wirklich genug bedeutet langfristig etwas dafür zu tun.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Dann druck Dir den Kram aus und nagel es Dir an die Wand:

    Zitat

    Und ich will mich auf mein Leben einlassen können ohne Kontrolle.
    Ich will offen und ehrlich mit dem umgehen, was ich wirklich möchte.
    Ich will meine Gefühle erkennen und damit umgehen können.
    Ich will andere Menschen am "mich" heranlassen und an meinen Gefühlen und Leben wirklich teilhaben lassen.
    Und ich will mit allein sein können, ohne mich dabei unwohl zu fühlen!

    Und tu Dir selbst einen Gefallen und erweiter es um ein:

    Es ist egal ob ich das alles sofort kann, aber was ich nicht kann will ich lernen und auch um Hilfe fragen!

  • Hallo Regiesseur,

    Danke für Deine Antwort, nun will ich mich auch noch mal melden, war den ganzen Tag unterwegs.

    Mit Deiner Zusammenfassung hast Du es ziemlich auf den Punkt gebracht.

    Schöne Frage, wie er behandelt werden möchte. Ich glaube er weiss es selber nicht. Komme ich ihm zu dicht, weicht er irgendwann, wenns drauf ankommt, aus. (Bei uns ging es um Themen wie zusammenziehen, heiraten, also nicht um Urlaubspläne......... und von seiner Seite angestossen!) Dann höre ich, ich soll ihm doch einfach die Tür vor der Nase zuknallen und sagen, er sei ein A...ch, mache ich das passt es ihm auch nicht........

    Er hat das schon gesehen, das er ein Chaot ist, wie er selber von sich sagte, doch dabei hat er es eben auch belassen. Ich hätte gerne von ihm hören wollen, das er bereit ist, aktiv etwas an seinem ambivalenten Verhalten verändern zu wollen. Das wollte er nicht. Tja und nun sitzt er als Opfer in seiner Küche, haut sich ein rein und Martha ist ja sooooooooo böse :-)!

    Ich würde mich für Dich freuen, wenn Du es schaffst aus Deinem Kreislauf auszusteigen.

    Die ein schönes Pfingstfest, LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Guten Abend zusammen!

    Zitat

    Es ist egal ob ich das alles sofort kann, aber was ich nicht kann will ich lernen und auch um Hilfe fragen!

    Das sind direkt zwei Punkte, die mir schwer fallen könnten. Auf der einen Seite die Geduld um dem Ganzen Zeit zu geben und auf der anderen Seite um Hilfe bitten.
    Aber das ist nichts was mich zurück schrecken lässt.... das wird schon... mit der Zeit!

    Und das war es dann auch schon für den heutigen Tag.
    Vielleicht hätte ich das Stützpunkttraining mit meiner Erkältung lieber nicht machen sollen, ich habe jetzt das Gefühl mein Kopf platzt, wenn da nur irgendwas dran kommt.
    Aber sich mal anstrengen ist gar nicht so verkerht, mit tat es irgendwo auch gut!
    Im Moment gehts, aber ich werde mich dann wieder auf die Couch hauen und mir die zweite Halbzeit des Fußballspiels anschauen.

    Ich wünsche Euch allen einen wunderbaren Abend und schon einmal ein gute Nacht!

    Liebe Grüße

  • Hallo Regiesseur,

    Zitat

    Den Punkt verstehe ich gerade noch nicht so. Heißt es nicht ehrlich gegenüber dem zu sein, was man selber fühlt? Oder wie kann ich das verstehen?

    Was ich damit sagen will ist, Du hältst Deine Umwelt gefühlsmäßig auf Abstand. Ab einem gewissen Punkt rennen sie vor eine Mauer. Du bist nicht greifbar und damit, für Dich wichtig, nicht angreifbar. Du zeigst nicht was Du fühlst und lässt es auch keinen sehen, wie es in Dir aussieht, um Dich vor Verletzungen und Ablehnung zu schützen.

    Anstatt zu sagen ich fühle mich unsicher, ich habe Angst Dich zu verlieren, ich habe Angst nicht gut genug zu sein, oder was auch immer Dich in dem Moment bewegt, erschlägst Du Dein Gegenüber mit Fakten warum das, was Du tust absolut richtig und das was Dein Gegenüber empfindet absolut falsch ist. Du redest über Deine Handlungen, nicht über die Gefühle die dahinter stecken. Dein Gegenüber redet aber über seine Gefühle und nicht über seine Handlungen. Ein großer Unterschied.

    Zitat

    Was hinkommt, ist die Tatsache, dass ich eigentlich immer zuerst darüber nachdenke, wie meine MItmenschen reagieren könnten, wenn ich was sage oder etwas tue.

    Nichts anderes habe ich jahrelang getan. Du glaubst gar nicht wie anstrengend man damit für seine Mitmenschen ist. Mir gehen solche Menschen heute auf den Keks und das nach kurzer Zeit. Um so dankbarer bin ich für die Menschen, die mir trotzdem all die Jahre die Stange gehalten und das ausgehalten haben. Und sie haben ausgehalten, ich hatte da inzwischen das eine oder andere Gespräch.
    Die Menschen möchten jemand der authentisch ist und nicht jemand der für ihr Empfinden immer sein Fähnchen nach dem Wind dreht. Es ist nicht die Aufgabe unserer Mitmenschen uns zu bestätigen, das ist unsere eigene Aufgabe.

    Zitat

    Irgendwie denke ich dann, dass ich damit persönlich angegriffen werde und ich als Mensch deswegen weniger gemocht werde.

    Nicht jeder mag jeden, dass ist vollkommen normal. So wie ich manchen Menschen nicht mag, kann ich nicht erwarten, dass mich jeder mag. Ich habe meine Meinung und stimme anderen in vielen Dingen nicht zu, das gleiche Recht hat auch mein Gegenüber. Nur weil mein Gegenüber eine andere Meinung hat, mag ich es nicht mehr oder weniger. Genauso funktioniert das umgekehrt. Was andere tun finde ich nicht unbedingt gut, was ich tue finden andere nicht gut. Was man für sich selbst in Anspruch nimmt, sollte man auch seinem Gegenüber zugestehen. Nur weil man in einem kleinen Teil auf Ablehnung stößt, heißt das nicht, dass gleich der ganze Mensch abgelehnt wird. Mal ganz ehrlich wir sind für die meisten unserer Mitmenschen nicht halb so wichtig wie wir glauben. Weniger ist oftmals mehr, weniger Überlegungen und weniger Erklärungen.

    Zitat

    Wie ich reagieren würde, wenn mir jemand etwas verspricht und sich dann doch nicht daran hält?
    Ich würde sauer werden und ich würde mich auf Dauer wahrscheinlich ganz zurück ziehen.
    Und mir würde es wahrscheinlich auch weh tun, wenn das von einem Menschen kommt, der mit doch auch irgendwie wichtig ist. Allein wegen dem Zwiespalt zwischen den positiven Gefühlen für diesen Menschen und den negativen Gefühlen, die dieser Mensch immer wieder bei mir auslöst.

    Ein normale Reaktion. Und Du erwartest von Deiner Ex-Freundin, dass sie sich anders verhält? Ganz ehrlich, Du hast die Sache volle Kanne vor die Wand gefahren, zwar mit den besten Absichten, aber das ändert nichts am Ergebnis. Gut gemeint ist nicht automatisch gut gemacht. Lebe mit dem Ergebnis, nimm es hin, lass los. Hilf erstmal Dir selbst, wenn Du damit Erfolg hast, wird sich auch Dein Verhalten ändern, eher nicht.

    Zitat

    Wie hat sich Dein Verhalten Menschen gegenüber durch die Therapie geändert?

    Erstmal hat sich mein Verhalten mir selbst gegenüber geändert. Ich habe gelernt meinen eigenen Wert zu erkennen und mich selbst wert zu schätzen und auch so zu behandeln. Damit hat sich automatisch auch mein Verhalten gegenüber meinen Mitmenschen geändert.
    Ich habe angefangen offen meine Meinung zu sagen, egal ob ich Zustimmung bekomme oder nicht, ich habe angefangen Entscheidungen zu treffen so wie ich sie für richtig hielt, ohne Überlegungen was und wie und für wen, ich habe nicht nur gesagt was ich fühle sondern es auch gezeigt, egal ob diese Gefühl nun positiv oder negativ belegt ist, ich habe angefangen zu tun was ich für richtig halte und gelassen was ich für falsch halte, ohne zu überlegen ob das bei anderen gut ankommt, ich habe angefangen erst für mich zu sorgen und mich dann um andere zu kümmern Das alles waren Dinge die mir vor der Therapie unmöglich oder nur sehr schwer möglich waren.
    Ich habe aufgehört alles und jedes zu kontrollieren, es ist einfach sinnlos, ich habe aufgehört meilenweit im Voraus zu denken, das ist verschwendete Energie, ich habe aufgehört mich von Ängsten lähmen zu lassen und angefangen etwas zu wagen, meistens habe ich dabei etwas gewonnen. Auch das war vorher undenkbar für mich. Es würde mir sicherlich noch mehr einfallen, aber ich denke das reicht bis hier.

    Es hat sich eine Menge verändert, ich habe eine Menge getan, so gesehen. Im Grunde habe ich jedoch nur den Urzustand wieder hergestellt und mich selbst den Menschen sein lassen, der ich im Grunde schon immer war und nur nicht zu sein getraut habe. Siehe da die Welt dreht sich weiter, sie ist nicht zusammen gestürzt, ich habe immer noch Freunde, sogar neue, ich habe Spaß im Leben, der ewige Bedenkenträger ist verschwunden und was mir das wichtigste ist, heute habe ich ein Leben. Früher dachte ich nur ich hätte eines.

    Ein Tipp noch, bevor Du etwas neues lernst, solltest Du Dich damit auseinandersetzen warum Du das alte getan hast. Solange Du das nicht weißt, wird es mit dem ändern schwer. Erst wenn Du für Dich weißt, dass etwas falsch gelaufen ist, kannst Du bei Dir selbst auch die notwendige Überzeugungsarbeit leisten etwas anders zu machen. Da kann Dir die Therapie nützlich sein.

    Gruß
    Skye

    @ Martha und Kaleu
    Diese Selbsterkenntnis, die ihr begrüßt und Euch von Euren jeweiligen Partnern gewünscht habt, die gibt es nicht von allein. Sich selbst so etwas eingestehen zu können ist ein langer Weg, es zu tun sehr schmerzhaft. Diesen Weg geht man nur, zumindest war es bei mir so, wenn der andere absolut nicht mehr gangbar ist und mehr Nach-als Vorteile bringt. Man macht das ja nicht aus Freude so oder weil man gerne seine Mitmenschen drangsaliert. Also auch hier alles wie gehabt, der persönliche Tiefpunkt muss erreicht werden. Ihr seid auf dieses Verhaltensmuster angesprungen, weil es etwas bei Euch bedient hat. Ihr habt Euch diese nach außen gefühlskalten Menschen ausgesucht, ihr werdet wohl inzwischen zumindest eine Ahnung haben warum.

  • Liebe Skye,

    wieder einmal sehr tiefgehende und offene Zeilen.

    Zitat

    Ihr habt Euch diese nach außen gefühlskalten Menschen ausgesucht, ihr werdet wohl inzwischen zumindest eine Ahnung haben warum.

    In meinem Fall stimmt das nicht. Ich habe mir den Menschen ausgesucht, der sie unter dieser Mauer ist und lange gehofft, diese Mauer liesse sich abbauen. Und ich habe lange geglaubt es wäre meine Aufgabe diese Mauer abzubauen. Ich hab sehr spät erkannt, dass das unmöglich ist und sie das machen muss. Erst als ich mich um mich selbst gekümmert habe wurde mir das klar. Für mich ist viel wichtiger, warum ich damals genau so gehandelt habe.

    Du hast selbst geschrieben, dass Du erst später angefangen hast der zu sein, der Du bist. Deswegen fällt mir alles so schwer, ich weiss wie sie "darunter" ist. Ich hab es auch oft genug erlebt. Das war auch der einzige Grund warum ich so lange ausgehalten habe, bis sie mich dann schliesslich endgültig von sich weg stiess.

    Aber das soll in diesem Thread nur eine Randerscheinung bleiben. Hier geht es nicht um mich.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo Kaleu,

    Zitat

    In meinem Fall stimmt das nicht.

    Ach, ja?????

    Zitat

    Ich habe mir den Menschen ausgesucht, der sie unter dieser Mauer ist und lange gehofft, diese Mauer liesse sich abbauen. Und ich habe lange geglaubt es wäre meine Aufgabe diese Mauer abzubauen.

    Du wolltest sie retten, ob für Dich oder für sie selbst lassen wir mal dahin gestellt. Sie hat Dein Helfersyndrom, Deine Co-Seite bedient. Was stimmt also in Deinem Fall nicht? Du bist nicht so anders wie Du glaubst oder vielleicht auch hoffst.

    Zitat

    Deswegen fällt mir alles so schwer, ich weiss wie sie "darunter" ist.

    Das finde ich ganz schön vermessen. Du kennst Dich selbst nicht genau, hast immer noch mit Dir selbst zu tun. Aber Du weißt wie es bei dem anderen innerlich aussieht? Du gehst davon aus es zu wissen, aber wissen tust Du es nicht.

    Wir erkennen Bekanntes in unserem Gegenüber, Dinge die wir von uns selbst auf die ein oder andere Art kennen und verwechseln das mit Wissen, das wir über den anderen zu haben glauben.

    Ich sehe hier im Forum vieles was mir bekannt ist, erkenne mich, heute und früher, in vielen Dingen die ich hier lese wieder. Die Situationen und Gedankengänge kommen mir bekannt vor. Im Gegensatz zu früher glaube ich heute aber nicht mehr dadurch den Menschen zu kennen. Ich habe Frieden mit mir geschlossen, heute reiche ich mir, ich muss mich nicht mehr mit dem Leben anderer, dem Versuch es für sie zu leben, von mir ablenken.

    Ich gehe jetzt die Sonne genießen, schönen Tag und schöne Pfingsten.

    Gruß
    Skye

  • Liebe Skye,

    ist es nicht ebenso vermessen, dass Du meinst meine Motive besser beurteilen zu können als ich?

    Wünsche Dir einen sonnigen und schönen Pfingstsonntag.

    Allen Anderen natürlich auch.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Liebe Skye,

    Danke für Deine offenen Zeilen. Ohne den Thread jetzt weiter vollquatschen zu wollen, so ist es ein Satz für mich, der mich wirklich weiter gebracht hat.

    "Wir erkennen Bekanntes in unserem Gegenüber, Dinge die wir von uns selbst auf die ein oder andere Art kennen und verwechseln das mit Wissen, das wir über den anderen zu haben glauben. "

    Ich würde ihn allerdings etwas anders formulieren:

    Wir erkennen Bekanntes in unserem Gegenüber, Dinge die wir in uns nicht wahr nehmen, aber im anderen sehen - Projektion.

    Schöne Pfingsten, Viele Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Zusammen,

    heute habe ich mal wieder was ganz neues gemacht. Naja neu ist es nicht, aber ich war schon seit einer Ewigkeit nicht mehr da, weil ich einfach irgendwie die Überzeugung hatte, das ist alles doof.

    Ich war heute mit einem Bekannten oder ich glaube ich würde ihn sogar Freund nennen, eine Schützenfest-Parade gucken. Nichts außergwöhnliches eigentlich, aber für mich schon irgendwie.
    Zumal ich es nicht aus dem Antrieb gemacht habe, weil andere das toll finden könnten sondern weil ich mir das mal wieder einfach anschauen wollte.
    Und mir ist es jetzt auch zum ersten Mal passiert, dass ich von anderen dafrauf angesprochen wurde mit zu machen. Ok, das kam schon mal vor, aber da war das aus reiner Höflichkeit denke ich.
    Ich habe mich jetzt mit denen darauf geeinigt, dass ich mir deren Versammlung ein paar Mal angucke und mich dann entscheide. Vor einigen Wochen hätte ich das noch komplett abgeblockt, weil ich das doof finde, begründen hätte ich es nicht können.
    Aber ich habe letzte Woche schon mal einen Abend mit der Truppe verbracht und heute sind auch einige von denen mitmarschiert.
    Und ich muss erhlich sagen, die gesamte Gruppe ist mir total sympathisch.
    Komisches Gefühl, aber ein schönes.
    Freund oder Bekannte von mir, die davon wissen, haben mir auch schon gesagt, dass sie das skeptisch betrachten und nicht wissen was ich denn da will. Aber ich will mir mein eigenes Bild dazu machen und dann für mich entscheiden ob ich das mache oder nicht.
    Es müssen nicht alle meine Freunde gut finden, ich muss es machen wolle oder nicht!

    So und jetzt mal zu den Super-Beiträgen von Euch, für die ich mich nur immer wieder bedanken kann.

    Allgmein tut mir das schreiben hier unheimlich gut. So wie gut wie in den letzten Tagen habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt!

    Ich beschäftige mich jetzt viel mehr mit mir selbst und denke auch über mich nach. Ich habe auch keinen Hass mehr auf meinen Vater, das war vor einigen Wochen auch anders. Entweder habe ich nicht an ihn gedacht oder ganz üble Gedanken gehabt.
    Jetzt denke ich an ihn, aber wie mein Geühl ist kann ich nocht nicht beschreiben oder in Worte fassen.

    --

    Liebe Skye,

    danke für deine Zeilen!
    Auch wenn einige davon erstmal heftige Tiefschläge für mich sind.
    Aber m nachhinein lese ich aus Deinen Zeilen auch, dass es wirklich anders und für einen selbst um Welten besser geht, wenn man sich auf den Weg macht.
    Und das tut wiederum unheimlich gut!


    Zitat

    Dein Gegenüber redet aber über seine Gefühle und nicht über seine Handlungen. Ein großer Unterschied.

    Lange Zeit wusste ich nicht einmal, dass es da überhaupt einen Unterschied gibt!
    Jetzt weiß ich es und ansatzweise sehe ich den sogar schon!

    Zitat

    Um so dankbarer bin ich für die Menschen, die mir trotzdem all die Jahre die Stange gehalten und das ausgehalten haben.

    Diese Erfahrung habe ich jetzt schon gemacht. Meine älteste Freundin hat mir gesagt, dass ich manchmal schon ziemlich heftig wäre in meinem Verhalten, fordernd rüberkomme, etc.
    Aber sie würde damit klar kommen, dass sie auch mittlerweile wüsste, dass nicht alles so gemeint ist, wie ich es sage.
    Und sie müsse ja auch nicht mit mir zusammenleben...
    Autsch... das war ziemlich hart. Aber es war auch sehr ehrlich.
    Und Ansatzweise habe ich es schon von vielen gehört. Zum Beispiel auch von meiner kleinen Schwester. Sie zum Beispiel meinte auch, sie würde viel besser mit mir klarkommen, seitdem sie und ich nicht mehr zusammen bei meiner Mutter wohnen.

    Erst seit kurzer Zeit halte ich mich auch aus dem Leben meiner Geschwister raus. Ich mache mir zwar hin und wieder Gedanken darüber, aber ich habe akzeptiert, dass sie ihr eigenes Leben führen. Ich bin nur für mich selbst verantwortlich. Wenn sie hilfe brauchen oder Fragen haben, dann können sie kommen, aber ich dränge ihnen nicht mehr meine Meinung auf!

    Zitat

    Weniger ist oftmals mehr, weniger Überlegungen und weniger Erklärungen.

    Hier bin ich wieder etwas verwirrt.
    Bedeutet das zum Beispiel, dass ich Menschen einfach Frage anstatt zu planen wie und weshalb sie so und so reagieren könnten?
    Und das ich meinen Mitmenschen nicht mehr "nur" erkläre wieso ich mich "komisch" verhalte, sondern es für mich einfach ändere?

    Zitat

    Lebe mit dem Ergebnis, nimm es hin, lass los. Hilf erstmal Dir selbst, wenn Du damit Erfolg hast, wird sich auch Dein Verhalten ändern, eher nicht.

    Ich weiß erst seit kurzem was loslassen bedeutet. Das habe ich hier durch diesen Thread verstanden! Und seitdem ich es verstanden habe geht es mir auch schon um einiges besser!
    Worte sagen ist ganz leicht, vor allem wenn man meint, der Gegenüber möchte das so hören.
    Nach den eigenen Worten handeln, funktioniert nur, wenn man die auch wirklich verstanden habe!

    Seit ich "loslassen" verstanden habe, ist das Bedürfniss sie zu kontrollieren fast weg.

    Seit ich beginne zu verstehen, wieso ich andere Menschen gerne kontrolliere fällt es mir auch immer wieder auf, wenn ich in Gesprächen zu viel nachfrage, wo die Grenze zwischen Interesse und Kontrolle liegt. Und ich habe es auch schon geschafft mich dann zu bremsen. Aber nicht weil ich mich dazu zwingen musste, sondern weil ich bemerkt habe, dass die Informationen die ich dadurch erhalten wollte für mich gar nicht wirklich wichtig sind.

    Ein schönes Gefühl!


    Zitat

    Ich habe angefangen offen meine Meinung zu sagen, ...

    Das habe ich vorher hin und wieder schon. Aber ich hatte danach immer ein blödes Gefühl.
    Jetzt langsam beginnt das aber zu schwinden!
    Ich habe zum Beispiel eine Sache, die ich abgelehnt hatte, obwohl ich wusste, dass meinen Gegenüber das nicht so schmeckt. Seither habe ich darüber gegrübelt, ob es richtig oder falsch war, obwohl ich wusste, dass ich meine Entscheidung heute wieder so treffen würde.
    Jetzt denke ich nicht mehr so darüber, sondern weiß einfach, dass die Entscheidung für mich richtig ist!

    Zitat

    Ein Tipp noch, bevor Du etwas neues lernst, solltest Du Dich damit auseinandersetzen warum Du das alte getan hast.

    Langsam beginne ich zu verstehen, wieso ich mich so Verhalte wie ich es mache. Ich sehe auch immer mehr Dinge selber in meinem täglichen Leben!

    Auch das ist irgendwie ein gute Gefühl!

    ---

    Hallo Kaleu!

    Zitat

    Deswegen fällt mir alles so schwer, ich weiss wie sie "darunter" ist.

    Die Aussage kommt mir irgendwie bekannt vor.
    Ich glaube ich habe schon geschrieben, dass meine Ex auch einen ordentlichen "Rucksack Vergangenheit" zu tragen hat.
    Sie hat auch einige Verhaltensweisen, mit denen ich nicht immer klargekommen bin. Aber ich habe es nie geschafft das in Worte zu fassen und ihr zu sagen.
    Weil ich einfach Angst davor hatte, dass sie dann sauer auf mich ist.
    Ihre Verhaltensweise haben sich aus meiner Sicht etwas gebessert.

    Ich meine auch, dass ich schon etwas von der Frau gesehen habe, die es geschafft hat ihren Rucksack abzulegen.
    Aber ob es wirklich so ist oder ob es nicht auch ein Wunschdenken von mir ist... ich weiß es nicht.

    Ich wünsche mir im Moment nur die Möglichkeit erleben zu können, ob ich falsch liege oder richtig gesehen habe.
    Aber dazu muss ich erstmal vor meiner eigenen Türe kehren.

    Ich habe jetzt von einer Bekannten erfahren, dass meine Ex ihr einfach mal gesagt hat, dass sie mich im Moment absolut nicht verstehen kann, es aber irgendwie gerne würde.

    Ich glaube meine Ex hat mich noch nicht ganz aufgegeben, aber leider fehlt wohl nicht mehr viel bis zu diesem Punkt!

    Aber ich werde einfach schauen, was die Zukunft bringt!

    In den letzten Tagen habe ich viel neues über mich gelernt... das ist das was im Moment an erster Stellen steht!


    So viel für den Moment!

    Bisher ein wunderbarer Tag heute und jetzt mal sehen, was der Rest so mit sich bringt!

    Liebe Grüße

  • Hallo zusammen an diesem Pfingstmntag.

    Die Sonne scheint, aber mir ist gerade gar nicht danach zu Mute.

    Ich würde gerne mit ihr sprechen, ihr erzählen was ich in den letzten Tagen entdeckt und auch schon gelernt habe.
    Aber ich weiß nicht ob und wie. Ich denke einerseits es ist noch zu früh und andererseits will ich es aber auch gerne erzählen....

    Ein ganz schön blödes Gefühl gerade!

    Ich denke gerade mal wieder zu viel!

    Liebe Grüße

  • Moin,

    schreib ihr doch einen Brief. So lang und so viele Seiten wie Du willst. Pack alles rein was Dich bewegt und was Du erkannt hast. Lass Dir viel Zeit damit.

    Nur, schick ihn dann nicht ab. Noch nicht.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo zusammen,

    das lange Wochenende ist nun fast rum, und bis auf den Tag heute war es ein sehr schönes Wochenende.

    Heute fällt es mir wieder sehr schwer los zu lassen. Und ich muss regelrecht dagegen ankämpfen. Aber nach einiges Gesprächen heute geht es schon wieder besser.

    Und zum ersten Mal kann ich meinen Gefühlen Namen geben.... ich habe Angst davor sie zu verlieren, ich habe irgendwie Angst vor dem Vertrauensgfeühl ihr gegenüber.

    Ihr einen Brief schreiben, keine schlechte Idee. Im Moment fehlt mir aber die Ruhe dafür, ich fühle mich unruhig irgendwie rastlos...
    Aber ich kann nicht genau sagen wieso.

    Jetzt erstmal was essen!

  • Hallo Regiesseur,

    Zitat

    Ok, das kam schon mal vor, aber da war das aus reiner Höflichkeit denke ich.

    Was lässt Dich denn denken, dass das nur aus reiner Höflichkeit geschehen ist? Gibt es dafür einen wirklichen Anlass? Oder denkst Du es ist aus Höflichkeit, weil Du misstrauisch warst und Dich gefragt hast, warum ausgerechnet Du?

    Zitat

    Es müssen nicht alle meine Freunde gut finden, ich muss es machen wolle oder nicht!

    Es Dein Leben, Du lebst es, nicht Deine Freunde. Wenn Du das ausprobieren willst, ist das ganz allein Deine Sache. Du lebst ja dann auch mit dem was dabei rumkommt, nicht Deine Freunde.

    Zitat

    Auch wenn einige davon erstmal heftige Tiefschläge für mich sind.

    Meine Worte sind und waren so nicht gedacht. Es sind andere Sichtweisen, mögliche Sichtweisen ein und derselben Situation. Ich kann nur das weiter geben, was mir geholfen hat. Das waren offen Worte ohne große Schnörkel. Alles andere hätte und habe ich dann solange gedanklich durch den Fleischwolf gedreht, bis es mir in den Kram gepasst hat und ich zu dem Ergebnis kam, ist doch alles in Ordnung. Das gleiche wurde mir auf etwas andere Art auch vorher schon gesagt. Aber durch die etwas schonendere Art habe ich die eigentliche Aussage ignoriert. Die offenen Worte haben verhindert, dass ich weiter ausweichen konnte.

    Zitat

    Meine älteste Freundin hat mir gesagt, dass ich manchmal schon ziemlich heftig wäre in meinem Verhalten, fordernd rüberkomme, etc.
    Aber sie würde damit klar kommen, dass sie auch mittlerweile wüsste, dass nicht alles so gemeint ist, wie ich es sage.
    ....
    Und Ansatzweise habe ich es schon von vielen gehört. Zum Beispiel auch von meiner kleinen Schwester.

    Auch wenn so etwas wehtut, sind solche Worte sehr viel Wert. Wenn es auch unangenehm ist, zeigen Dir diese Menschen damit, dass ihnen etwas an Dir liegt. Wenn dem nicht so wäre, würden sie sich nicht die Mühe der Worte machen, sie würden Dich irgendwann einfach stehen lassen.

    Zitat

    Bedeutet das zum Beispiel, dass ich Menschen einfach Frage anstatt zu planen wie und weshalb sie so und so reagieren könnten?
    Und das ich meinen Mitmenschen nicht mehr "nur" erkläre wieso ich mich "komisch" verhalte, sondern es für mich einfach ändere?

    Zum Beispiel, ja! Du musst den Menschen nicht erklären warum Du etwas sagst oder tust. Entweder sie akzeptieren, oder sie fragen. Dann kann man ihre Frage beantworten, was man dann allerdings auch tun sollte, besser offen und ehrlich. Mich fragst Du ja auch, wenn Dir was unklar ist

    Zitat

    Seit ich beginne zu verstehen, wieso ich andere Menschen gerne kontrolliere fällt es mir auch immer wieder auf, wenn ich in Gesprächen zu viel nachfrage, wo die Grenze zwischen Interesse und Kontrolle liegt. Und ich habe es auch schon geschafft mich dann zu bremsen. Aber nicht weil ich mich dazu zwingen musste, sondern weil ich bemerkt habe, dass die Informationen die ich dadurch erhalten wollte für mich gar nicht wirklich wichtig sind.

    Das ist doch schon was, schön. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

    Zitat

    Ich würde gerne mit ihr sprechen, ihr erzählen was ich in den letzten Tagen entdeckt und auch schon gelernt habe.

    Warum?

    Zitat

    Und zum ersten Mal kann ich meinen Gefühlen Namen geben.... ich habe Angst davor sie zu verlieren, ich habe irgendwie Angst vor dem Vertrauensgfeühl ihr gegenüber.

    Die Angst jemanden zu verlieren, der einem etwas bedeutet, die hat jeder mal. Diese Angst kann man nur loswerden, wenn man wie ein Eremit ohne Kontakte lebt, was dann aber auch gehörige Nachteile hat. Sie gehört zum Leben.

    Die Angst zu vertrauen und damit sein Innerstes preis zu geben ist vielen EKA's zu eigen. Haben wir doch unseren Eltern blind vertraut und sie haben dieses Vertrauen missbraucht und uns verletzt. Auch wenn es lange her ist, sitzt das tiefer als man sich selbst eingestehen will. Ich habe mir dadurch lange selbst nicht getraut, wenn ich von Anfang an aufs falsche Pferd gesetzt habe und ich noch nicht mal meinen Eltern vertrauen konnte, wie sollte ich dann „Fremden“ vertrauen. Das entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem Teufelskreis.

    Da kommt man nur wieder raus, wenn man die schlechten Erfahrungen durch gute ersetzt. Das geht nur wenn man sich seinen Mitmenschen öffnet, Schritt für Schritt. Natürlich gibt es Idioten da draußen, aber die überwiegende Mehrheit hat gar kein Interesse daran uns zu verletzen. Sicherlich passiert das mal, gehört auch zum Leben, aber auch da kann man drüber reden.

    Irgendwie werde ich allerdings das Gefühl nicht los, dass Du trotz, Deiner hier beschriebenen Erkenntnisse, im Kopf schon wieder dabei bist Deiner Ex-Freundin auf die Pelle zu rücken. Eine Beziehung besteht aus zwei Menschen, beide gestalten sie und beide gehen sie ein. Das ist nichts einseitiges. Wenn das nochmal was mit Euch geben sollte, hat sie auch einen Anteil daran. Lass ihr doch auch mal die Chance auf Dich zu zukommen. Und wenn sie das nicht will, wirst Du das auch nicht erreichen, wenn Du Kontakt aufnimmst.
    Ich weiß, dass hat sowas von ausgeliefert sein, von Hilflosigkeit, Du hast keine Kontrolle darüber ob ihr Kontakt habt oder nicht. Ist schwer ich weiß wie das ist, aber es geht.

    Du hast Dich 26 Jahre zu dem Menschen entwickelt der Du heute bist. Dabei hast Du Dir im Laufe der Zeit das eine oder andere angewöhnt, was Dir heute Probleme bereitet. Das ist langsam von Statten gegangen, der Weg zurück geht nicht von heute auf morgen. Zu erkennen was falsch läuft und es umsetzen, die alten Verhaltensweisen durch neue ersetzen, ist Arbeit, erkennen ist nicht gleich tun.

    Gib Dir selbst Zeit, Geduld ist das Zauberwort, mit sich selbst und auch mit anderen

    Gruß
    Skye

  • Guten Morgen!

    Zitat

    Gibt es dafür einen wirklichen Anlass? Oder denkst Du es ist aus Höflichkeit, weil ...

    Hmmm... einen wirklich Anlass, nein eher nicht. Aber es wurde einmal gefragt und danach nie wieder. Vielleicht auch nur Einbildung, vielleicht kam es auch manchmal auch hin, nachverfolgen lässt es sich nicht mehr. Das ist vielleicht auch gut so.

    Zitat

    Aber durch die etwas schonendere Art habe ich die eigentliche Aussage ignoriert. Die offenen Worte haben verhindert, dass ich weiter ausweichen konnte.

    Das kenne ich so auch. Und die Tiefschläge sind in diesem Fall auch mal nich negativ gemeint, sondern haben den positiven Effekt wach zu rütteln. In diesem Fall mich dazu zu bringen, mir nicht immer alles schön zu reden.
    Ich weiß nicht wie oft ich schon gehört habe, dass ich versuche es allen recht zu machen und meinen Mitmenschen damit auch hin und wieder vor den Kopf stoße. Sehr oft, zuletzt sogar von meiner Ex. Aber ich wollte oder konnte es nie verstehen, und daher habe ich es auch nicht eingesehen.
    Ich wusste auch manchmal auch gar nicht was gemeint war. In meinem Kopf habe ich ja gedacht, ich treffe die Entscheidung so, wie ich es will. Das ich dabei im Grunde aber nach Bestätigung durch alles und jeden strebe und daher gar nicht darauf achte was ich will, kam mir nie in den Sinn.

    Und jetzt... jetzt kann ich nur sagen, die Menschen hatte recht!
    Und jetzt... stelle ich fest, auf sich selbst zu hören ist gar nicht so einfach, wenn man die Stimme so lange überhört hat.

    Zitat

    Wenn dem nicht so wäre, würden sie sich nicht die Mühe der Worte machen, sie würden Dich irgendwann einfach stehen lassen.


    Zum Glück! Und irgendwie scheint ja sogar auch meiner Ex etwas an mir zu liegen... auch wenn ich mich zurzeit manchmal frage, wie sie das aushält. Aber andererseits bin ich ihr auch dankbar dafür! Ich bin jedem dankbar, der es ausgehalten hat irgendwie... ob ich selber so lange geduldig geblieben wäre, ich weiß es nicht.

    Zitat

    Du musst den Menschen nicht erklären warum Du etwas sagst oder tust.


    Aber auch das habe ich lange gemacht. Wie oft wurde mir gesagt, ich müsse mich nicht für alles rechtfertigen... dabei habe ich mein Verhalten wahrscheinlich in vielen Fällen auf diese Art und Weise sogar vor mir selber rechtfertig und habe mir auch damit selber eingeredet es wäre der richtige Weg.

    Zitat


    Warum?


    Ehrlich?
    Ich weiß es nicht, ich hatte gestern das Bedürfnis, aber woher es gekommen ist... keine Ahnung.
    Ich habe dann gestern Abend noch den Rat von Kaleu in die Tat umgesetzt und habe begonnen ihr einen Brief zu schreiben.
    Es tat in diesem Moment gut ihr das, wenn auch ersteinmal fiktiv, zu schreiben.
    Ich habe das Ganze in ein kleines Buch geschrieben und ich denke ich werde das auch ersteinmal weiter so handhaben. Vielleicht gebe ich ihr das irgendwann einmal, vielleicht auch nicht. Das muss ich jetzt nicht entscheiden.

    Zitat

    Haben wir doch unseren Eltern blind vertraut und sie haben dieses Vertrauen missbraucht und uns verletzt. Auch wenn es lange her ist, sitzt das tiefer als man sich selbst eingestehen will. Ich habe mir dadurch lange selbst nicht getraut, wenn ich von Anfang an aufs falsche Pferd gesetzt habe ...


    Zunächst habe ich mich immer gefragt, wieso denn beide Eltern mit einbezogen werden, schließlich hat mein Vater ja getrunken und meine Mutter nicht. Ich konnte mir nie erklären, wieso meine Mutter dabei eine Rolle spielt, wieso ich es selbst heute noch nicht hinbekomme sie einfach mal in den Arm zu nehmen...
    Langsam beginne ich zu ahnen woran es liegt.
    Mein Vater hat getrunken, das ist richtig. Meine Mutter hat sich nach besten Wissen und gewissen um mich, uns gekümmert. Aber sie war ja auch schon mit der Situation mit meinen Vater völlig überfordert.
    Sie konnte mich nicht vor meinem Vater schützen, auch wenn sie es wahrscheinlich immer gewollt hat. Sie konnte ja lange Zeit nicht einmal sich selber schützen.
    Und sie hatte auch im Nachhinein, als wir zu Hause raus waren, noch sehr lange daran zu knabbern. Den ersten Durchbruch hatte sie vor wenigen Jahren, aber überwunden hat sie es noch immer nicht.

    Was mir auch aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass ich das Wort zu Hause eigentlich immer nur für die Zeit verwende, als wir noch alle zusammen waren. Wenn ich von der Zeit nach der Flucht erzählen, kommt es mir viel seltener über die Lippen.
    Naja, alleine aufefallen ist mir das nicht. Ich bin darauf angesprochen worden, aber ich weiß schon nicht mehr wer das war.


    Zitat

    Irgendwie werde ich allerdings das Gefühl nicht los, dass Du trotz, Deiner hier beschriebenen Erkenntnisse, im Kopf schon wieder dabei bist Deiner Ex-Freundin auf die Pelle zu rücken.

    Jein. Wenn ich dem Bedürfnis gestern nachgekommen wäre, dann müsste ich dem zustimmen. Ich muss im Moment stark dagegen kämpfen ihr den Raum zu lassen, mich nicht zu melden.
    Allein schon, weil ich so jetzt nicht für den nächsten Samstag und den Mittwoch danach planen kann. Ich habe keine Kontrolle.
    Jetzt Samstag haben wir zusammen Termine an der gleichen Stelle. Geplant war, das wir zusammen hinfahren. Aber ich weiß im Moment nicht einmal genau wo der Termin ist. Ich kenne die Uhrzeit, aber das war es auch schon. Weder Adresse noch Name habe ich mir notiert.
    Den Ort weiß ich, aber Köln ist verdammt groß!
    Und danach - ich habe ihr Karten für ein Konzert geschenkt - ich habe mich sehr darauf gefreut mit ihr hinzugehen, aber jetzt...
    Ich weiß nicht was geschehen wird.
    Auf der einen Seite das was ich abstellen will... für alles immer einen exakten Plan haben, aber auf der anderen Seite auch eine Sache mit der ich nicht klar kommen, ich fühle mich so absolut ausgeliefert, unsicher und hilflos.

    Das hast Du ja auch schon geschrieben. Du hast damit genau das geroffen, was ich dazu fühle.

    Soviel für den Moment.

    Lieben Gruß

  • Hallo zusammen,

    ich bin es wieder!

    Der Arbeitstag heute ist fast überstanden und so schlecht wie heute morgen befürchtet war er gar nicht.

    Ich habe die Möglichkeit gehabt etwas mit meiner Ex sprechen zu können, manchmal ist das Internet doch nicht so verkehrt. Und wenn dann auch nicht übermäßig viel zu tun ist, ist es nicht mal schlimm.
    Wie haben über eine Stunde miteinander sprechen können.

    Ich habe ihr etwas von dem was ich endlich verstanden habe geschrieben, aber sie hatte nachgefragt.
    Das Gespräch ging von ihr aus, ich habe mich schön still gehalten.

    Sie hat mir auch etwas über ihre Gefühlswelt beschrieben
    Sie hat mich zuerst gefragt, wie verletzt ich wäre, wenn sie wenn kennenglernt hätte, für den sie immer mehr empfindet.
    Ich habe dazu nur geschrieben es würde mich beim besten willen nicht kalt lassen, aber dann wäre es eben so.
    Darauf meinte sie, es würde da jemanden geben, der ihr sein Herz ausgeschüttet hätte... und bei ihr würde jetzt totales Gefühlschaos herrschen. Und dann wäre da noch jemand, den sie kennengelernt habe, den sie auch sehr interessant findet. (Beides Mal hatte ich nicht das Bedürfnis nachzufragen, wer das sei!)
    Aber sie habe noch immer Angst sich auf etwas neue einzulassen, bei mir hätte sie bemerkt, dass sie auch ihre alten Sachen nicht verarbeitet habe.
    Und sie habe auch Angst wegen mir, sie wolle mir nicht weh tun.
    Vor allem der letzte Satz hat mich stutzig gemacht. Aber ich muss mich jetzt gewaltig zusammenreißen da nicht zu viel hinein zu interpretieren.

    Im Moment spiele ich beim Thema Beziehung bei ihr wohl gar keine Rolle, zumindest nicht direkt.
    Das habe ich mir auch selbst zu zuschreiben.
    Und alles andere... abwarten was auf meinem Weg geschieht! Oder?

    Eine Freundin von mir meinte, wieso ich denn noch immer nicht auf den Trichter gekommen wäre, dass ich absolut keine Chance mehr habe. Das sie mich zwar mögen würde aber mehr auch nicht. Und mehr würde da auch nicht mehr werden, dafür hätte ich zu viel kaputt gemacht...
    Hat sie recht?

    Ich weigere mich im Moment absolut das so anzunehmen, dass so zu glauben.
    Ich weigere mich Dinge für in Granit gemeißelt zu betrachten. Das würde bedeuten es ließe sich nicht mehr ändern. Und wenn ich daran glaube, wie soll sich dann was in meinem Leben ändern.
    Ich weiß, dass eine Beziehung für sie, so wie ich mich jetzt noch Verhalte nicht möglich ist. Aber ich weigere mich das als feststehen zu betrachten.
    Ich weiß nicht, was sich ändert, ich weiß nicht wie schnell... ich ändere mich auch nicht für sie.
    Es geht mir einfach um den Punkt, dass nichts auf dieser Welt so bleiben muss, wie es jetzt ist.
    Ich weiß nicht, was ich morgen erleben werde. Vielleicht lerne ich auch wen neues kennen, auch das kann sein....

    Ich will im Moment einfach nicht daran glauben, dass sich nichts mehr ändern kann, sich nichts mehr ändern lässt.
    Ich habe dann Angst, dass ich das wieder verallgemeinere und anfange zu glauben, dass ich mich nicht ändern kann.... und das will ich nicht! Davor habe ich Angst, dass dieser Glaube zurückkehrt.

    Ist diese Einstellung wirklich so blauäugig und verkehrt?

    Ich habe mir gerade wieder die Frage gestellt, wieso ich etwas an meinem Leben tun will. Mache ich es doch nur, um sie eventuell zurück zu bekommen?
    Und ich habe mir diese Frage wieder so beantworten können:

    Ich will etwas an meinem Leben ändern, damit ich glücklich werden kann.
    Ich will etwas an meinem Leben ändern, damit ich mit mir selbst zufrieden sein kann.
    Ich möchte für mich etwas ändern.

    Ist es verkehrt sich eine andere Person nicht aus dem Kopf zu schlagen, sie nicht aus seinem Herzen zu vertreiben, nur weil es im Moment nicht geht?

    Mich hat die Tatsache, dass sie wegen einem anderen Gefühlschaos hat nicht aus der Bahn geworfen. Das hat mich überrascht. Ich habe es aufgenommen, verstanden und mich auch in dem wissen bestätigt, dass ich ihr vertrauen kann. Sie hat es mir von sich aus erzählt!

    Nach dem wie ich mit ihrem Gefühlen umgegangen bin die letzten Woche, kann ich Grunde froh sein, dass sie noch immer da und nicht geflohen ist.

    Ich weiß für mich selber, dass ich jetzt keine Beziehung führen kann, in der ich wirklich glücklich werden kann. Dafür muss ich mir selber zu 100% vertrauen können. Und bis es soweit ist, vergeht wahrscheinlich noch Zeit... wieviel... keine Ahnung.
    Wenn ich die Angst vor dem Vertrauen im Griff habe, wenn sie weg oder nebensächlich ist, dann bin ich bereit. Aber dafür muss ich mir selber vertrauen... und für mich formulieren können, was meine Bedürfnisse sind, was meine Gefühle sind.
    Der Tag wird kommen, früher oder später.

    Ich will nur jetzt nicht schon entscheiden, was auf dem Weg dahin nicht geschehen wird und was auch dann nicht geschehen wird. Ich will es gar nicht entscheiden!
    Ich bin in diese Frau verliebt, dass ist meine Seite... wie es genau von ihrer Seite aussieht, dass weiß sie selber nicht genau.
    Seit ich verstanden habe, was für mich loslassen bedeutet, bin ich glücklich mit dem Gefühl, das ich für sie habe.

    Ich will sie nicht mehr besitzen und wenn sie das Gefühl hat, sie könnte mit dem anderen glücklich sein, dann ist das schön für sie. Dann habe ich das Gefühl ich könnte mich ehrlich für sie freuen.
    Da wird auch Trauer dabei sein - mit Sicherheit - wenn der Tag kommt.
    Aber ich habe auch einen für mich besondern Menschen gefunden, den ich auch dann nicht verloren habe.

    Klingt das verrückt?

    Es tut mir leide, wenn ich etwas sehr konfus geschrieben haben sollte.
    Aber in meinem Kopf herrscht Chaos, aber kein schlechtes.
    Es ist nur alles irgendwie durcheinander!

    Lieben Gruß

  • Hallo Skye,

    mit einer Sache muss ich Dir an dieser Stelle recht geben.

    Zitat

    Irgendwie werde ich allerdings das Gefühl nicht los, dass Du trotz, Deiner hier beschriebenen Erkenntnisse, im Kopf schon wieder dabei bist Deiner Ex-Freundin auf die Pelle zu rücken.

    Ich muss mich gerade arg zusammen reißen, um nicht zu denken, jetzt ist wieder alles Gut!
    Aber zum Glück ist mir das zum ersten Mal selber bewusst und ich kann darauf achten, nicht schon wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen.

    Das Gesräch mit ihr hat mir unheimlich gut getan. Aber es hat mir auch gezeigt, dass ich für mich auf einem richtige Weg bin. So kann und wird es weitergehen!

    Und ich bin voller Motivation mich von allem was auf dem Weg kommt überraschen zu lassen und der Versuchung Dinge in Zement zu planen zu widerstehen!

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