Regiesseur im Film meines Lebens...

  • Hallo Regisseur,

    wann geht es in deinem Thread mal ganz konkret um das Thema EKA und nicht wie auf den letzten 10 Seiten fast ausschließlich um deine Ex?

    Deswegen hattest du dich doch hier im Alkoholiker-Forum angemeldet, oder?


    Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Regisseur,

    ich hab da mal so´ne Verständnisfrage:

    Du schreibst, dass Du verliebt bist in Deine Freundin. Dann schreibst Du, dass wenn sie mit einem Anderen glücklich ist, Du Dich für sie freuen würdest, auch wenn es von Deiner Seite mit Trauer verbunden ist..............

    Also so eine Aussage habe ich von einem Mann selten gehört.

    Normalerweise kämpft man doch als Mann um eine Frau, wenn man sie liebt, oder? Und ist es wirklich wahr, dass Du Dich für sie freuen würdest, wenn sie an der Seite eines Anderen glücklich ist? Kann es sein, dass hinter diesem Denken etwas ganz anderes steckt?

    Viele Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Linde,

    ich finde durchaus, das es hier um das Thema EKA geht. Wenn auch weniger um die Interaktion mit dem Alkoholiker, sondern um die Spätfolgen, die Probleme in der Interaktion mit den Mitmenschen.

    Was stellst Du Dir denn unter konkret um das Thema EKA vor?

    Gruß
    Skye

  • Hallo Linde,

    auch Dir danke ich für Deinen Beitrag.

    Zitat

    wann geht es in deinem Thread mal ganz konkret um das Thema EKA

    Was heißt denn bitte konkret EKA? Wann gehts es um das Thema und wann nicht.
    Wenn Du die vielen Zeilen hier aufmerksam gelesen hast, wovon ich ausgehe, dann ist Dir aufgefallen, dass ich von dem schreibe, was mich im Moment jeden Tag bewegt. Ich schreibe von den Gedanken, die ich mir täglich mache.
    Wenn es dich stört, dass ich mein Verhalten im Ganzen zurzeit viel über oder durch meine Ex-Freundin erkenne, dann musst Du Deine Konsquenzen daraus ziehen.
    Meine Ex war für mich mit ein Auslöser, wieso ich angefangen habe über mein Leben nachzudenken. Davor habe ich nie wirklich daran gedacht, dass ich vor meiner eigen Haustür kehren sollte.
    Durch diesen "Schock" habe viel mit anderen gesprochen, und dabei wurde mir von anderen gesagt, dass mein verhalten nichts neues ist! Sondern dass ich es schon immer so an den Tag lege...

    Ich sehe in diesem Forum, die Möglichkeit mir alles was mich belastet, was mich runterzieht von der Seele zu schreiben.
    Und die verqueren Verhaltensmuster, die ich angehen will, sind auch bei meiner Ex noch am "frischesten", anhand dieser Dinge fällt es mir leichter das zu verstehen und zu hinterfragen, das habe ich noch gut in Erinnerung.

    Mein Lebensabschnitt, das wir zu Hause zusammen mit meinem Vater gewohnt haben, liegt beinahe 23 Jahre zurück. Vor 16 Jahre ist mein Vater gestorben.

    Meine Probleme habe ich nicht erst seit ich meine Ex kennengelernt habe.... die ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben.
    Am besten lässt sich aber in Erinnerung rufen, was erst kurze Zeit her ist, was mich im Momemt bewegt.
    Und das ist das was ich schreibe!

    Ich wollte mich nicht rechtfertigen für das was ich hier schreibe... und doch stelle ich jetzt fest, dass habe ich gerade so ziemlich getan!

  • Guten Abend Martha,

    hmmm....


    Zitat

    Kann es sein, dass hinter diesem Denken etwas ganz anderes steckt?

    ich verstehe gerade nicht, was Du mit Deine Frage meinst?
    Was meinst Du könnte anderes dahinter stecken?

    Hmmm... es ist wahrscheinlich mehr als utopisch, wenn ich schreibe, dass ich mich dann wirklich ohne einschränkung für sie freuen würde.

    Ich kann mir im Moment auch nicht wirklich vorstellen, wie es wäre, wenn es jetzt wirklich was festes für sie werden würde.... vielleicht liegt es daran, dass ich es so schreiben kann.
    Da bin ich aber gerade auch völlig überfragt!

    So, der Tag war anstrengend... das Gespräch mit meiner Ex tat gut.

    Ich habe es heute auch geschafft, bei einer Frage an mich, wirklich mal zuerst mich zu fragen, was ich will. Und ich habe abgelehnt, ich habe nein gesagt!
    Ich habe aber nicht so schnell wie gewohnt, auf die Frage reagieren können. Es hat schon etwas gedauert.... ich habe versucht mich bewusst zu bremsen und mir dann die Zeit genommen wirklich drüber nachzudenken. Das war nicht einfach... und ich muss zugeben, es war auch keine wirklich gravierende Entscheidung.

    Ich habe auch heute gut eine Stunde mit meiner Mutter gesprochen. Auch das tat gut.

    So, ich wünsche hier allen eine gute Nacht!

  • Hallo Regisseur,

    danke für deine Erklärung. Jetzt kann ich das besser verstehen. Bei mir war und ist das so, daß ich das Aktuelle immer mit dem Alten in Bezug setze. Du gehst da wohl anders vor, wenn ich das richtig verstanden habe, indem du intensiv die frischesten Dinge anschaust.

    Ich frage immer mal, ob das ein ALTES Gefühl sein kann, was da in einer aktuellen Situation mitklingt. Gerade wenn es mal heftig zugeht, werde ich da sehr oft fündig. Und kann über das Aktuelle gaaanz uralte Knoten aus meiner Kindheit lösen.

    Bleib weiter dran!

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen Regisseur,

    ich meinte mit meiner Frage Folgendes:

    Also wenn ich jemanden liebe, dann ist es mein Wunsch, mit ihm zusammen glücklich zu sein. Ist er mit jemanden anderen glücklich, dann wurmt und fuxt mich dass, ich könnte aber nicht behaupten, dass ich mich wirklich darüber freue.

    Ist es ein ExPartner zu dem kein Gefühl mehr da ist, dann freue mich auch für ihn, wenn er mit jemanden Anderen glücklich ist.

    Wenn ich mich darüber freue, dass mein Partner, den ich eigentlich liebe, mit jemanden Anderen glücklich ist, gäbe es für mich dafür 2 Erklärungen:

    1. ich habe wirklich die Grösse, dass ich hier los lassen kann
    2. ich fühle mich nicht genug, ich reiche dem Anderen sowieso nicht. Ich verstecke also mein mangelndes Selbstwertgefühl hinter einer vermeintlichen Grösse.

    Verstehst Du was ich meine? So würde ICH das interpretieren, es kann sein, dass es bei Dir völlig anders ist, deshalb meine Frage.


    @Hallo Linde,
    Ich betrachte mir meine Dinge fast nur noch im Hier und Jetzt. Ich habe die Feststellung gemacht, dass der Schmerz der Gleiche ist, ob heute oder damals. Ich muss nicht mehr in die Vergangenheit gucken. Da ist zwar der Ursprung, ja, doch damit ist mein Schmerz leider auch nicht transformiert und immer noch der Gleiche.

    Ja und natürlich sind es alte Gefühle, sie werden heute durch bestimmte Situationen wieder ausgelöst. Mir hilft es nicht zu sagen, der Schmerz ist alt, dadurch wird er nicht besser oder anders. Es geht für mich darum, diesen Schmerz heute zu durchfühlen und mich zu bedauern und dann beginnt er sich zu transformieren.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Guten Morgen Linde,

    es freut mich, dass ich doch etwas Licht ins Dunkel bringen konnte.

    Ich stelle immer wieder fest, dass ich mich an viele Sachen aus meiner Kindheit einfach nicht mehr erinnern kann.
    Und auch viele Sachen der letzten Jahre sind nicht immer sofort greifbar, sondern mir fällt dann erst nach und nach auf, dass ich damals auch schon so gedacht, gehandelt habe.

    Ich setze mich zum ersten Mal mit meinen Gefühlen überhaupt auseinander und muss erstmal schauen, wie oder was das Gefühl heute genau ist. Wenn ich das verstehe, dann kann ich gucken, ob ich das schon mal hatte, dann kann ich in meiner Vergangenheit einfacher danach suchen. Und dann hoffe ich irgendwann ganz leicht entscheiden zu können, ob das Gefühl da ist, weil es heute eine Auslöser dafür gab oder ob es nur da ist, weil es früher so war.

    Ich habe heute entdeckt, dass ich Angst davor habe einem Menschen, dem einen Menschen zu vertrauen, umso näher die Bindung ist, umso größer das Vertrauen werden könnte, umso mehr Angst bekomme ich.
    Als ich das im Jetzt verstanden habe, konnte ich gucken ob es früher schon so war... und es war so und es ist so.
    Und dabei habe ich dann sogar entdeckt, dass ich auch Angst habe mir selber zu vertrauen, ich mich nur "wirklich" fallen lassen kann, wenn ich meine alles unter Kontrolle zu haben, wenn ich weiß was als nächstes passiert.
    Ich kann der Angst jetzt einen Namen geben und mich ihr immer mehr stellen und ihr bzw. mir zeigen, dass sie unnötig ist. Das ging aber nicht solange ich nichts von ihr wusste.

    Ich schaue mir mein Leben also im Jetzt an, gucke ob es in der Vergangenheit Entsprechungen gibt... und gucke dann wieder auf heute.
    Mehr oder weniger Zeitenspringer.

    ---

    Guten Morgen Martha,

    irgendwie ist eine Mischung.. ach Blödsinn... ich glaube es ist mehr der zweite Deiner beiden Punkte.

    Ich weiß im Moment, dass ich, so wie es jetzt noch ist, auf Dauer irgendwie keine Beziehung führen kann, mit der ich glücklich werde.
    Oder vielmehr ich meine es zu wissen.

    Sicher, ich möchte mit ihr zusammen sein... ich wünsche mir, dass ich mit ihr glücklich werden kann. Aber ich weiß auch, dass ich in den letzten Wochen viel kaputt gemacht habe und der andere in den Zeiten da war und seine Chance gesehen und genutzt hat.
    Ich habe im Moment einfach nicht das Selbstvertrauen mir zu sagen, ich bin die bessere Wahl.
    Es reicht zurzeit gerade aus, dass ich mir sagen kann, Du wirst Deinen weg gehen und es wird besser werden.

    Irgendwo spielt das mit Sicherheit auch der Gedanke mit, dass ich mich ändern werde und sie das unvermeindlich auch sehen wird.
    Es spielt auch die Tatsache mit, dass ich mich so einschätze, wenn ich mir jetzt sage, ich bin "besser" als der andere und ich will sie sofort zurück, dass ich meinen Weg aus den Augen verliere und doch dahin gerate, mich für sie zu ändern und das zu ändern was sie stört.
    Das ist aber nicht das was ich will.
    Ich will mein Leben zurück!

    Was mich dabei wahrscheinlich auch noch nicht die Hoffnung auf irgendwann aufgeben lässt, ist auch einfach die Tatsache, dass er bei ihr erstmal "nur" ein Gefühlschaos ausgelöst hat. Ihre Angst vor einer neuen Beziehung größer ist, als die Gefühle für ihn.
    Das wiederum liest sich jetzt gerade enorm fies, finde ich. :(
    Wenn ich ganz dreist sein sollte, dann muss sie ersteinmal wirklich mit sich selbst ins reine kommen, bevor irgendwas neues ihr wirklich gut tun würde. Sie hat noch mit keiner der beiden Beziehungen vor mir wirklich abgeschlossen. Vielleicht bräuchte sie auch Hilfe dazu, ich denke sogar sie braucht diese Hilfe, aber das muss sie selber einsehen.
    Ich habe mit mir selber ersteinmal genug zu tun. Und ich habe auch eingesehen, dass ich ihre Probleme eh nicht lösen kann... dafür ist sie in erster Linie selbstverantwortlich, aber im Moment versucht sie mehr sich davor zu verstecken, als sich denen zu stellen. Das ist zumindest mein Eindruck.

    Sind meine Gedankengänge irgendwie ein bisschen verständlich?

    ---

    Heute morgen war wieder eine Sitzung bei meinen Theraoeuten und danach ging es mir ersteinmal richtig mies. Er hat sich heute quer durch meine vergangenen Beziehungen gefragt und das war nicht schön. Wieder in Erinnerung zu rufen, dass ich eine Beziehung hatte, in der sie letztendlich fremd gegangen ist und das über Wochen, in der sie mich auch von vorne bis hinten belogen hat, in der sie sich an meinen Bruder ran gemacht hat und am Ende erzählt hat, ich hätte sie geschlagen, vergewaltig und gezwungen ein Kind abzutreiben. Und das war dann auch meine erste richtige Beziehung.

    Der nächste Termin ist erst am 8. Juni, nächste Woche ist ja der Feiertag und deswegen war keiner mehr möglich.
    An dem Tag will er mit mir die Rahmenbedingungen und Regeln für das weitere vorgehen abstimmen... ich habe keine Ahnung was mich da erwarten wird. Nicht die geringste.

    So jetzt mal ein bisschen arbeiten.

    Liebe Grüße

  • Noch eine Ergänzung:

    Ich habe nicht wirklich vor, die Hände für immer in den Schoss zu legen und zu sehen, wie sie mit wem anderes glücklich wird.
    Nur habe ich für mich das gefühl, dass ich zunächst kleine Brötchen backen muss.
    Und ich habe für mich das Gefühl, dass ich auch zuerst mein Leben wieder in die für mich richtigen Bahnen lenken muss.
    Wenn ich anfange zu hören, was ich will, was gut für mich ist... dann wird sich auch die passende Antwort im Bezug zu meiner Ex ergeben. So oder so.

    Liebe Grüße

  • Moin Regiesseur,

    Zitat


    Und dabei habe ich dann sogar entdeckt, dass ich auch Angst habe mir selber zu vertrauen, ich mich nur "wirklich" fallen lassen kann, wenn ich meine alles unter Kontrolle zu haben, wenn ich weiß was als nächstes passiert.

    Das ist aber ein Irrglaube der daraus entsteht, dass Du gar nicht weisst wie sich fallen lassen tatsächlich anfühlt. Fallen lassen und Kontrolle schliessen sich gegenseitig vollständig aus, da Fallen lassen bedeutet, dass man anschliessend vom Vertrauen getragen wird. Kontrolle oder Kontrollversuche basieren aber auf Misstrauen in Mensch und/oder Situation - ergo - fallen lassen unmöglich!

    Vertrauen bedeutet nicht im Voraus zu wissen was passieren wird, denn Niemand kann das wissen. Vertrauen bedeutet, dass ich weiss, dass ich nicht weiss was passieren wird, aber ich weiss auch, mir wird nichts passieren!

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo beisammen!

    Spannendes Thema, diese unterschiedliche Herangehensweise...


    Danke Regisseur für das Wort "Zeitenspringer"! Ein wunderbarer Begriff.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Ihr,

    @ Lieber Kaleu
    wenn Regisseur schreibt, dass er Angst hat, sich selbst zu vertrauen, und er sich nur wirklich fallen lassen kann, wenn er meint, alles unter Kontrolle zu haben, dann ist das so. Es ist ihm aus meiner Sicht nicht damit geholfen, zu sagen, es sei ein Irrglauben. Ich weiss, was Du damit meinst, doch ich glaube, dass bringt nicht weiter. Du bist mit Deiner Aussage im Kopf und es mag auch der Wahrheit entsprechen, doch das Gefühl darunter ist halt ein anderes und darum gehts.

    Zumindest habe ich Deine Aussage so interpretiert.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Und da bin ich schon wieder!

    Habe den Thread von Kaleu durch... da steckt eine Menge drin!

    Aber hier bleibe ich bei mir! :)

    Hallo Kaleu!

    Zitat

    ..., dass Du gar nicht weisst wie sich fallen lassen tatsächlich anfühlt. ... Vertrauen bedeutet, dass ich weiss, dass ich nicht weiss was passieren wird, aber ich weiss auch, mir wird nichts passieren!

    So viel zu Theorie! :)
    Und nu kommen wir zu Praxis und genau da liegt mein Problem.
    Mein Kopf weiß ich kann meiner Ex vertrauen, sie ist offen zu mir, ehrlich und würde mich nicht mit voller Absicht verletzen. Mein Kopf weiß ich kann meiner Mutter vertrauen, dass sie mich vor meinen Vater nicht beschützen konnte, war keine Absicht von ihr, sie konnte sie ja selber nicht schützen.
    Mein Kopf weiß eigentlich kann ich mir vertrauen. Ich habe mich zwar selber lange belogen und viele Dinge schön geredet, habe mich selber nicht geachtet, nicht auf das gehört was ich wollte... aber das war nicht wirklich freiwillig.
    Aber dennoch fällt es mir schwer, das so zu zulassen. Dabei schwebt immer ein Angstgefühl mit, das stärker wird umso enger die Beziehung sich entwickelt.
    Und mit wem von den Menschen aus meiner Aufzähöung habe ich die engste Beziehung?
    Mit mir selbst. Und da ist die Angst auch am größten.

    Weil aber auch ich nach dem gefühl von Sicherheit strebe, baue ich mir halt ein Traumschloss, dass aus Kontrolle, aus Planen besteht.
    Irrglaube hin oder her, ich bekomme damit - zumindest scheinbar - die Angst in den Griff, aber wahrscheinlich habe ich nur so gelernt sie zu unterdrücken.

    Lange Zeit war das der einzige und damit richtige Weg für mich.

    Jetzt weiß ich, dass ich mich meiner Angst vor dem Vertrauen stellen muss.
    Jetzt weiß ich, dass ich der Stimmer, die mir sagt was ich wirklich will, wieder zuhören lernen muss.
    Ich habe in den letzten Tagen viel gelernt.

    Aber noch ist das alles graue Theorie!
    Und jetzt gehts auch an die Praxis und das sieht wieder einiges anders aus. Das kostet es mich noch viel Energie! Da erfordert es einiges an kraftraubender Arbeit!
    Ich muss auf die Bremse treten, damit ich mich und mein verhalten selbst beobachten kann und "einschreiten" kann wenn es nötig wird!

    Und wie ich das zum Beispiel hinbekomme, weiß ich noch nicht genau.

    Aber das werde ich lernen, egal ob hier oder in der Therapie.

    Gefühle sind unser naturell, für mich sind sie aber weitestgehend unentdecktes Neuland, dass es zu erobern gilt.
    Ich glaube aber, dass sich die Mühe auszahlen wird.
    Denn ohen zu fühlen, lässt sich nur sehr schwer oder gar nicht leben!

    Ich befürchte der Kopf ist nicht mein Problem, sondern das was darunter kommt!

    Danke für Deinen Beitrag Martha!

    Und bitte für das Wort Linde!

  • Hallo Regisseur,

    ich finde das ganz klasse wie Du Dich beschreibst. Ich kann mir diese Kopfgeschichte von Dir so vorstellen, und die Anderen können sich den Mund fusselig reden, dass Du Vertrauen in Dich selber haben kannst und können Dir noch so viel Vertrauen entgegen bringen, doch es nützt Dir nichts. Und Du weisst es im Kopf doch Dein Gefühl darunter ist ein völlig anderes.

    Dieses Gefühl, vertrauen in sich zu haben kann jeder nur für sich selber bekommen und das ist ein langer Weg.

    Glaub nur nicht, dass ich da schon angekommen bin, bei mir ist es auch noch oft nur im Kopf, es wird aber Schritt für Schritt besser, ein Weg, der sich lohnt :)

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Liebe Martha, lieber Regiesseur,

    aber ich halte es für einen Irrglauben, ich halte es sogar für einen gefährlichen Irrglauben. Ich weiss, dass das nur Theorie ist und das eigentlich schwere die Umsetzung bzw. das lernen und auch dass man das nicht mal eben so kann. Ich verstehe sogar woher dieses verhalten kommt bzw. wie es entstanden ist. Dennoch halte ich es sogar für gefährlich diesen Irrglauben nicht offen zu legen.

    Regiesseur ist schon von selbst drauf gekommen. Es führt nur zu einer Vermeidungstaktik. Ist man sich dessen nicht bewusst, wo der Kern begraben liegt, sucht man sich doch einfach nur andere Wege zur Vermeidung. Ich halte EKA und EKA Verhaltensweisen für wahre Wunderwerke der Vermeidung! Und auch für wahre genies um neue Wege zur Vermeidung zu finden wenn die alten "aufgeflogen" sind.

    Auch wenn das banal klingt, es geht letztlich nur wenn man seine Ängste erkennt und sich ihnen stellt. Das betrifft EKA wie Co wie Alkoholiker alle gleichermaßen. Die gesamte Familienkrankheit Alkoholismus - da geht es nur und fast ausschliesslich um Vermeidung! Bisschen weit hergeholt an dieser Stelle, ich weiss.

    Ich glaub aber Regiesseur hat sehr gut verstanden worauf ich ursprünglich hinaus wollte und hat für sich ja bereits den Faden weiter gesponnen.

    Sicher, da mach ich keinen Hehl draus, alles wunderschöne Theorie und nicht mal eben einfach verändert - aber das Krankheitsbewusstsein und die Einsicht warum ich mich wie verhalte, aowohl als Co als auch als Alkoholiker musste ich genauso erstmal nur in de Theorie verstehen, erst dann kam die Übertragung auf mich in der ich festegestellt habe - OOPS - ich mach das ja WIRKLICH! :shock:

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • So... es ist so gut wie amtlich.
    Ich habe meiner Ex zu ihrem Geburtstag Karten für Silbermond geschenkt, weil da Lieder bei sind, die uns verbinden, verbunden haben.

    Aber im Moment tendiert sie dazu, mich doch nicht mitzunehmen. Vor dem letzte Montag sah das noch ander aus... naja... ihre Entscheidung und ich werde sie akzeptieren und nicht darüber diskutieren.
    Einerseits möchte ich gerne wissene, wen sie dann an meiner Statt mitnimmt, aber andererseits was bringt mir diese Information?
    An meine Situation ändert es nichts. :(

    Habe gedacht es würde nicht weh tun, wenn es so kommt... falsch gedacht, es tut verdammt weh!

  • Lieber Regiesseur,

    tut mir leid. Ich kann's nachfühlen, ehrlich. Hast ja meinen Thread gelesen und von daher weisst Du, dass ich das ganz besonders nachfühlen kann gerade.
    Du hast Recht, die Information wer statt dessen nun mitgeht bringt Dich auch nicht weiter. Heul Dich ruhig auch mal aus, daran ist nichts Schlimmes. Es ist nunmal verdammt traurig!

    Und nochwas, sei froh. Du wirst Dich jetzt wundern was ich meine - denn worüber sollst Du jetzt froh sein? Darüber dass es weh tut. Das heisst Du fühlst und Du kannst fühlen!

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo zusammen,

    ganz schön spät geworden.
    Ich bin spontan noch zu Freunden gefahren und habe mit ihnen zu Abend gegessen und dann noch eine Runde PES gespielt.
    Das besondere ist das Wort spontan in dieser Erzählung.
    Wow, etwas neues und es hat Spaß gemacht! ;)

    Mein Kopf ist im Moment mal fast leer.
    Gerade keine Gedanken die Kreisen, nicht das sich da fest setzt und doch kaum fassen lässt.
    Heute Morgen nach der Sitzung war mir zum heulen.
    Dann die Überraschung und die Enttäuschung, dass sie nächste Woche nicht mit mir hingeht.
    Und jetzt... ruhige leere, Gelassenheit.
    Bleibt es so? Ich weiß es nicht, für den Moment tut es gut und das ist gut! Es fühlt sich gut an.

    Nächste Woche gehts in einen neuen Lebensabschnitt. Ich bekomme die Schlüssel für meine neue Wohnung.
    Habe ich das schon geschrieben?

    Vor einigen Wochen bin ich hier in diese Wohnung gekommen und habe mir nur gesagt, dass ich mich hier nicht wohlfühle, ich hatte das Gefühl ich muss was ändern.
    Ich habe dann - zwar nach kurzem Abwägen und mir Bestätigung von außen holen - die Wohnung hier gekündigt ohne schon eine neue zu haben.
    Aber die habe ich dann schnell gefunden, ich habe sie betreten und habe mich dort direkt wohl gefühlt und gewusst die ist es.
    Und nächste Woche gehts mit dem Streichen los und ab Juli bin ich die Wohnung hier dann los.
    Ich freue mich drauf.

    Ich wünsche eine gute Nacht!

  • Hallo zusammen,

    immer noch das gleiche Gefühl im Kopf wie gestern.
    Eine komisch Leere, wobei Leere nicht das richtige Wort dafür ist.
    Irgendwie ist es ein ungewohntes Gefühl. Vielleicht finde ich auch den passenden Namen dazu noch.

    Mir ist noch was aus meiner Leben bis "Jetzt" aufgefallen.
    Ich kopple das Gefühl geliebt zu werden sehr stark und körperliche Nähe definiere. Egal ob jetzt um kuscheln oder mehr geht.
    Es ist natürlich, dass man nicht immer kuscheln will.
    Aber für mich war das immer eine qual, wenn das mal "abgelehnt" wurde.
    Da war für mich das Gefühl gliebt zu werden gleich in Gefahr.
    Das dumme an der Sache ist, dass ich so Empfindungen nicht nach außen verbergen kann.
    Enttäuschung, Wut und alles andere sieht man mir immer recht gut auch im Gesicht an... das ist manchmal ganz schön problematisch bzw. unangenehm! Vor allem in Beziehungen kann man dem Partner manchmal damit ganz schön zu schaffen machen, obwohl man es gar nicht will.

    Lieben Gruß

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