• hallo xenica

    hier gibt es keine besserwisser, hier gibt es nur erfahrene und unerfahrene. und grade rose versteht dich ausgesprochen gut. sie hat am anfang auch ähnliche schwierigkeiten gehabt. sie ist ganz sicher die letzte die dir was böses will. sie will dich, genau wie die anderen hier einfach wach rütteln. du siehst es aber als angriff auf deine person. du kannst dir auch nicht vorstellen das man ohne verzichtsgedanken abstinent leben kann, denn du fragst ja ob du die einzige bist die zugeben kann diese gedanken zu haben. all das sind so kleinigkeiten die uns zeigen das du eben noch nicht überzeugt bist, das deine abstinenz noch auf wackeligen füßen steht. denn für mich und die meisten hier ist es tatsächlich kein verzicht ohne alk zu leben.

    es ist nun mal auch nicht von heute auf morgen getan zufrieden abstinet zu leben, es ist ein lernprozess, und du mußt noch einiges lernen. bitte fang doch mal damit an, unsere hinweise nicht als angriff auf dich zu deuten. das liegt uns nun wirklich fern, denn da wo du jetzt stehst, da standen wir schließlich alle mal. und wir wissen eben auch das du dort nicht weg kommst wenn wir dir immer nur alles schön reden. wir wollen das du irgendwann so da stehst wie wir, trocken, zufrieden und ohne verzichtsgefühle. stark und selbstbewußt. das ist unser ziel. alles andere wäre auch wirklich pervers.

    also, nimm auch kritik bitte als das an was sie ist, wohlwollend. auch wenns einen im ersten moment doch anpiekst. aber da wo es weh tut stimmt was nicht. da mußt du genau hinsehen. wegrennen ist nasses verhalten und da mußt du raus.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Xenica,
    ich kann mich meinen Vorgängerinnen nur anschließen. Klar hatte ich anfangs auch den Verzichtsgedanken. Aber nach einigen trockenen Jahren war er einfach weg!!! Es ist so, dass die Zeit eine ganz wesentliche Rolle spielt.
    Liebe Grüße und halte durch, es lohnt sich
    Elisabeth

  • Ich habe nichts gegen Kritik, wenn sie angemessen ist. Und ich bin bereit von den alten Hasen was zu lernen. Darum bin ich hier. Mich hats halt geärgert, daß jemand, der mich nicht kennt, behauptet, ich hätte den Begriff Sucht nicht verstanden. Erstens habe ich beruflich mit Sucht zu tun, zweitens lerne ich in der Therapie auch genug über Sucht. In meiner realen Selbsthilfegruppe sind genügend trockene Alkoholiker, die das mit dem Verlangen nicht kennen. Manche haben aufgehört zu trinken und keinerlei Suchtdruck gehabt. Ich habe nicht den Eindruck, daß ich hier verstanden werde.

  • Xenica, meine Aussage....

    Zitat

    Ich glaube du hast den Begriff Sucht noch nicht so wirklich verstanden. Mit den Augen rollen

    bezog sich auf deinen Satz....

    Zitat

    Alkohol "brauchen" tue ich nicht. Ich glaube Alkohol braucht keiner.

    meine Antwort darauf war dann.....

    Zitat

    Ich brauchte den Alkohol zum Schluß um überhaupt einigermaßen "normal" funktionieren zu können.

    Ich hab dir nur von meinen Erfahrungen berichtet, ...andere machen eben andere.....

    Keiner versteht mich, meine Sucht ist doch ganz anders,.....irgendwie kommt mir das so bekannt vor,...warum nur ?

    Gruß, Rose

  • Ich bin hier um Hilfe anzunehmen, weil ich Hilfe gesucht habe.

    Ich schreibe hier um Rückmeldungen zu erhalten und ich war und bin dankbar, wenn ich von den Menschen hier Vorsichtsschilder gezeigt bekomme. Die meisten davon sind Experten, was das Thema Sucht betrifft und ich darf von diesen Erfahrungen lernen.

    Manchmal ist es für den Genesungsprozess auch dienlich, sich etwas zurückzunehmen,tief durchzuatmen und zu überlegen, ob an der einen oder anderen Rückmeldung vielleicht doch was dran sein könnte.

    Aus meiner eigenen Erfahrung weiss ich, das auch eine unangenehme Rückmeldung für mich sehr wichtig ist, denn derjenige der sich die Mühe gemacht hat, sie zu schreiben, will mir helfen und mich zum Nachdenken bewegen.

    Wenn ich keine Rückmeldungen erhalte oder nur nickende Bestätigungen bekomme, dann komme ich ins Grübeln...

    Jedes vermeintlich Negative kann auch etwas Positives haben.

    Frank

  • Zitat

    Keiner versteht mich, meine Sucht ist doch ganz anders,.....irgendwie kommt mir das so bekannt vor,...warum nur ?

    Ich denke, daß es auch so ist.. Jeder erlebt seine Sucht individuell ..

  • Hallo Xenica,

    Zitat

    Jeder erlebt seine Sucht individuell ..


    Wer ist denn Jeder ??????

    Wie erlebst DU denn deine Sucht ?

    Dich quälen doch Verzichtsgedanken, und anscheinend bist du mit deiner Nüchternheit bis jetzt nicht wirklich zufrieden.

    Wie wäre es dann mal andere Wege zu gehen, als deinen doch so individuellen ?!

    Nur nicht trinken reicht nicht,....alter Forumsgrundsatz.

    Gruß, Rose

  • Zitat

    Dich quälen doch Verzichtsgedanken, und anscheinend bist du mit deiner Nüchternheit bis jetzt nicht wirklich zufrieden.

    Nein, bin ich auch nicht. Ich muß nicht zufrieden sein. Vielleicht kommt das noch irgendwann.

    Zitat

    Wie wäre es dann mal andere Wege zu gehen, als deinen doch so individuellen ?!

    Lese ich hier einen leicht spöttischen Unterton heraus?
    Lauf mal in Schuhen, die Dir nicht passen..das gibt Blasen und Druckstellen. Ich glaube nicht, daß es gut ginge, wenn ich den Weg gehe, der für andere bestimmt ist

    Zitat

    Nur nicht trinken reicht nicht,....alter Forumsgrundsatz.

    Wenn ich nicht trinke, "reicht" es mir. Damit habe ich schon sehr viel gewonnen..

  • Hallo Xenica,

    bin über einen Satz von dir gestolpert:

    Zitat

    Ich muß nicht zufrieden sein.


    Darf ich fragen, welches Ziel du mit deinem Nicht-Trinken, deiner Nüchternheit, stattdessen anstrebst?
    Ist es "nur" die körperliche Gesundheit?
    Eine reine Kopfentscheidung?

    Zufriedenheit ist für mich auch kein "Muss", aber etwas, was ich mir durch meine - na, sagen wir Abstinenz (mit dem Ziel Trockenheit) endlich erlauben darf.
    Als ich noch trank, war mir das nicht möglich.

    LG viola für die Nicht-Trinken kein Verzicht ist und die auf Zufriedenheit nicht verzichten möchte

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo

    Zitat

    Darf ich fragen, welches Ziel du mit deinem Nicht-Trinken, deiner Nüchternheit, stattdessen anstrebst?

    Ich habe festgestellt, daß es mit nüchternem Kopf viel einfacher ist mich meinen Problemen zu stellen. Ich will nüchtern sein, damit mein Kopf frei ist vom ständigen Denken an Alkohol und allem was dazu gehört. Ich will nicht mehr meinen Willen, meine Kraft, mein Geld und meine Gesundheit dem Alkohol unterwerfen. Ich muß lernen zu leben! Ich muß lernen mich meinen Ängsten zu stellen und die Lösung ist nicht sie durch Alkohol zu betäuben.

    Ich glaube, ich werde erst zufriedener sein, wenn ich mit meiner Therapie weiterfortgeschritten bin. Meine Zufriedenheit ist (leider) nicht abhängig davon, ob ich trinke oder nicht trinke. Es gibt Dinge in meiner Vergangenheit, die mich heute noch negativ beeinflussen. Und da bin ich dran.

    Es wäre auch sinnlos eine Therapie zu machen, wenn man noch bewußtseinsverändernde Mittel konsumiert. Der Alkohol gehört da mit dazu.

  • Danke Xenica,

    jetzt ist das klarer für mich.

    Damit hast du ja auch eine Aussage zu "nicht trinken reicht nicht" getroffen - du arbeitest ja an dir selbst mit Hilfe der Therapie.
    Nichts anderes will dieser Satz ja aussagen.... :wink:

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo!
    Ich möchte auch noch meinen Senf zum Thema Verzicht dazugeben.
    Während meiner ersten Entgiftung und dem 18.8.09 lagen ca. 9 Monate. In denen bin ich immer wieder rückfällig geworden, weil ich großen Verzicht verspürte: Verzicht auf den Alkohol.
    Ich habe immer wieder gedacht, meine Güte, wie soll ich ohne den Stoff überhaupt leben? Das geht doch gar nicht. Es gibt doch viel zu viele Situationen, in denen ich ihn brauche. Dann kam der 17.8.09, ich war wieder mal voll und hatte die heftigste Bauchspeicheldrüsenentzündung, die ich jemals hatte. Kotzend auf allen Vieren vom Bett zum Klo und zurück, schwer entzügig, aber oben ging nix mehr rein. Da war plötzlich der Gedanke da, wie soll ich bloß mit diesem Gift weiterleben, das geht nicht. Entweder ich oder der Alkohol. Ich habe mich dann für mein Leben entschieden. Seitdem ist es für mich kein Verzicht mehr, ich muß nicht auf etwas verzichten, was mich definitiv umbringen würde. Natürlich habe ich ab und an auch mal Suchtdruck. Aber auch das sind dann keine wirklichen Verzichtsgedanken.
    Wahrscheinlich hätte ich Verzichtsgedanken, wenn ich weiter gesoffen hätte und jetzt von unten die Radieschen zählen würde und nicht in den Genuß eines klaren und meist sehr erfüllten Daseins gelangt wäre.
    Alles Gute!
    Michi

    never give up

  • Hallo,
    das Leben ohne Alkohol, ist nicht leichter aber besser.
    Es tut gut immer einen klaren Kopf zu haben.
    Ich lebe bewusster spüre mich mehr, selbst das Essen kann ich wieder geniesen.
    Kein kotzen mehr am Morgen, essen ohne Angst zu haben, mich übergeben zu müßen.
    Es ist kein verzicht, sondern aufwertung.

    LG
    Wolfgang

  • verzicht auf den alkohol hatte ich nicht, aber da ich ja alles gemieden habe wo es alkohol gab hatte ich das gefühl auf mein leben zuverzichten und so war es ja auch. der alkohol hat mich so weiterhin in seinen fängn gehabt ohne das er mir zu nah kam

    mfg
    georg

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