Massage gegen Trinkdruck???

  • Nee, nicht unbedingt!

    ... aber er solltes seine Strategie für ein trockens Leben neu überdenken!
    Bei mehreren "Ausrutschern", scheint diese überarbeitungswürdig zu sein!

    Meiner Meinung nach, schwächen öftere Rückfälle den Süchtigen.
    Sowas kann auch zu einer Art "Gewohnheit" werden, und der Betroffene stumpft nach und nach ab,
    um das Gefühl des "Versagens" nicht so intensiv zu erleben ...
    Das kann auch ein jahrelanges "rum-ge-eier" werden ...

    Gruß
    :D
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo zusammen,

    ja hier ist was los!

    Matthias danke für die Einlage, ich musste auch lachen. Doch in Wahrheit ist dies die Realität.

    Liebe Beluna,
    dein Freund hatte Rückfälle und egal was Klinik sagt, ihn abweist oder aufnimmt, es waren Rückfälle. Er hat warscheinlich den Ernst seiner Lage nicht so gut verstanden. Ich weiss es aber letztendlich auch nicht un will da auch nicht bewertend werden.

    Ich selbst bin Co Abhängige und empfele dir, nachdem ich deine Antworten gelesen habe, dich mal mit Co Abhängigkeit ausseinander zu setzen. Weniger mit der Frage, was er macht.Ich lese raus, das du sehr dabei bist ihm die Stange zu halten.

    Zitat

    So und so weit darf es gehen, nicht weiter und ich muss an mich denken. Aber in einer Partnerschaft gehören die Partner zusammen und wenn ich ein Problem habe, möchte ich gerne, dass mein Partner mich darin unterstützt oder zumindest in meiner Nähe ist. Ich weiss, dass er alleine für seine Sucht verantwortlich ist und natürlich kann ich ihm den "Druck" nicht abnehmen. Aber ich kann lernen, genau wie er, nach Präventionen zu suchen und Zeichen zu erkennen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Oder?

    was du schreibst stimmt voll und ganz. In einer gesunden Partnerschaft.

    NICHT aber in einer Suchtbeziehung!

    Leider muss ich dir alle Illussionen Rauben. DU wirst Nichts machen können, nur dastehen und zugucken können.Ändern muss er was.Ansonnsten bist nämlich du in einer Position die dir schadet. Zu viel Aufopferung und Hilsbereitschaft oder gar das Mitgefühl machen dir dein Leben kaputt.
    Was bringt dich dazu nachempfinden zu wollen, was ein Saufdruck ist, wenn du ihn nicht leben musst? :wink:

    Alles Liebe Melanie

  • Zitat von Beluna


    ich bin hier, weil ich nicht einsehen möchte, dass Trinker oder Drogenabhängige nur alleine aus ihrem Sumpf kommen können oder müssen. Ich wäre in der Situation froh über jede Hand die sich mir entgegenstreckt.

    Dann hast du absolut keinen Schimmer, sorry für diese direkte Aussage.

    Ob du es nun einsehen möchtest oder nicht, ist der Sucht vollkommen egal und du wirst sehen, dass es nicht klappen wird.
    Davon kannst du fest ausgehen.

    Wenn dein Freund nicht wirklich uns konsequent aufhören möchte, dann wird auch deine "Heilige Maria auf Rettungs-Trip"-Einstellung in keiner Weise erfolgsversprechend sein.

    Aber viel Spaß noch bei der Massage

    :roll:

  • hmmm, so wie ich das hier lese. Müssen alle Partner von Süchtigen diesen unverzüglich verlassen und sich was Neues suchen. Schade dass man hier keine Unterstützung bekommt, wenn man das nicht möchte. :(
    Schade auch für alle Süchtige, dass sie keine Partner an ihrer Seite haben werden. :roll:
    LG Beluna

  • Hallo Beluna,

    was wolltest du den hören? Jeder der hier schreibt kann nur seine eigenen Erfahrungen weitergeben. Wenn du dich genau erkundigst ist dein Weg und deine Einstellung zwar löblich aber kontraproduktiv. Du kannst deinen Partner nur dann unterstützen, wenn er auch wirklich will und es auch konsequent durchzieht, Saufdruck hin oder her.

    Leider ist es bei einer Sucht so – entweder oder -. Kontrolliertes Trinken funktioniert auf die Dauer nicht. Mag eine Zeit gut gehen aber eben nur eine Zeit. Ich schreibe hier aus Erfahrung (leidvoller Erfahrung). Dein Partner weiß das, in einer ambulanten Thera wird ihm das Rüstzeug mitgegeben und jeder Teilnehmer in seiner Selbsthilfegruppe wird genau das sagen.

    Gruß

    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Zitat von Beluna

    hmmm, so wie ich das hier lese. Müssen alle Partner von Süchtigen diesen unverzüglich verlassen und sich was Neues suchen. Schade dass man hier keine Unterstützung bekommt, wenn man das nicht möchte. :(
    Schade auch für alle Süchtige, dass sie keine Partner an ihrer Seite haben werden. :roll:
    LG Beluna


    Hallo Beluna,

    wolltest Du hier bestätigt haben wie gut Du doch bist? Oder hattest Du die Absicht, ehrliche Meinungen von Leuten zu hören, die Erfahrung mit dem Thema haben.
    Um aus einer Abhängigkeit heraus zu kommen, ist der erste Schritt das Annehmen von Wahrheiten (auch Co-) und nicht das Verharren in alten Positionen.

    Viel Glück

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • glück auf belina

    Zitat von Beluna

    hmmm, so wie ich das hier lese. Müssen alle Partner von Süchtigen diesen unverzüglich verlassen und sich was Neues suchen. Schade dass man hier keine Unterstützung bekommt, wenn man das nicht möchte. :(
    Schade auch für alle Süchtige, dass sie keine Partner an ihrer Seite haben werden. :roll:
    LG Beluna

    so stimmt das nich ^ bei vielen gehts aber nich anders - hir mal n beispiel wos funktioniert hat: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic10529.html

    schönen freitagnachmittag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von HansHa

    wolltest Du hier bestätigt haben wie gut Du doch bist? Oder hattest Du die Absicht, ehrliche Meinungen von Leuten zu hören, die Erfahrung mit dem Thema haben.
    Um aus einer Abhängigkeit heraus zu kommen, ist der erste Schritt das Annehmen von Wahrheiten (auch Co-) und nicht das Verharren in alten Positionen.

    Viel Glück

    H.

    Hallo H. Ich bin nicht hier hin gekommen, um bestätigt zu werden, wie gut ich bin. Ich finde übrigens diesen Satz nicht gut. Ich bin nun einmal eher ein postiver Mensch. Bei mir stirbt die Hoffnung zuletzt. Aber 90% negative Eindrücke machen mich hier im Forum durchaus nachdenklich. Ich habe in meinem Leben ausreichend Bestätigung und Abwechslung. Nur, weil ich ein Problem versuche anzupacken bin ich gleich egozentrisch? Komisch :(
    LG Beluna

  • Hallo Beluna

    Ich bin durchaus ein positiver Mensch, und renne nicht weg vor den Problemen.
    Ich habe die Hoffnung 20 Jahre gehabt, ich habe gekämpft mit allen mitteln, glaub mir...

    Am Ende musste ich einsehen, dass ich nichts, aber wirklich nichts machen kann.

    Und diese Erfahrung teilen leider auch 90 % alle anderen Co's hier.

    Wenn es irgendetwas gebe was WIR tun könnten, denkst Du, wir hätten es nicht getan?

    Nachdenklich
    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Zitat von Karsten

    so pauschal würde ich das nicht sagen, obwohl es in der Mehrheit sicherlich passt.
    Die Grundvoraussetzung, dass jemand sich helfen läßt, ist doch, dass er Hilfe haben möchte.
    Gruß
    Karsten

    Huhu Karsten, sicherlich ist das eine oder andere schwierig im Umgang mit Süchtigen. Aber ich frage mich, ob alle hier schreibenden trockenen Alkoholiker noch nie einen Rückfall hatten oder noch nie Anlaufschwierigkeiten beim Entzug?
    Es heisst immer gleich, wenn er rückfällig wird, will er nicht aufhören. Ich kenne viele die immer wieder rückfällig werden und trotzdem verzweifelt versuchen aufzuhören. Irgendwie habe sie den Klick noch nicht bekommen, oder wie man das auch immer nennt. Natürlich muss jeder Süchtige selbst verstehen, dass es nicht so weiter geht. Ich hatte nur gehofft, ein paar Strategien/Tipps zu bekommen, die uns/ihm weiterhelfen könnten auf dem Weg zur Trockenheit. Vielleicht bin ich naiv. Auch mit 46 Jahren :roll:
    LG Beluna

  • Huhu Grazia
    Ich hab auch in anderen Beziehungen gegen diese Fronten gekämpft, aber auch gegen Windmühlen, weil meine Partner ihre Sucht gar nicht eingestanden haben.

    Bei meinem jetztigen Freund ist das anders. Er macht und tut und rennt überall hin und wird eben nur ab und an schwach. Damit wir auch das in den Griff bekommen und er nicht endgültig wieder rückfällig wird, bin ich hier. Er übrigens auch.

    Wir haben gemeinsam Gespräche mit anderen Paaren, die es geschafft haben. Gemeinsam Gespräche mit Therapeuten und auch getrennt. Würde ich die Hoffnung nicht für ihn hegen, wäre ich nicht hier.

    Übrigens gibt es etwas, was ich aus früheren Beziehungen gelernt hab. Ich spreche einen Verdacht schneller aus und lasse es nicht schleifen. 8)
    LG Beluna

  • Hallo Beluna!

    Nun da Matthias meinen Thread schon erwähnte, möchte ich aber noch meinen Senf dazugeben.

    O.k. mein Mann ist trocken. Aber! Ohne die entgültige Entscheidung für uns oder den Alkohol - sprich Scheidung, sprich Trennung - wäre sicher gar nichts ins Rennen gegangen.
    Wie viele lange Jahre habe ich doch zuvor alles, aber auch alles versucht, ihn "zur Vernunft zu bringen".
    Er wollte diese langen Jahre nichts ändern. Ich war ja an seiner Seite und fing ihn immer wieder auf. Nahm ihm sehr viel ab, so dass er sein "bequemes Trinkerleben" aufrecht halten konnte.

    Ob er nun entgültig trocken ist - kann ich nicht sagen.
    Rückfälle - zwei an zwei Tagen im letzten Jahr verteilt - ??
    Vlt. weiss ich ja nicht alles??

    Es ist sein Ding geworden, denn ich lebe ein anderes Leben als zuvor.
    Mein Leben.
    Wenn es mir gefallen soll, muss ICH etwas dafür tun.
    Wenn ich glücklich sein will, muss ich für mich sorgen.

    Wenn er trocken bleiben will, weiss er, was zu tun ist.
    Wo Hilfen zu finden sind.
    Und das bin ich nur am Rande. Andere stehen da viel weiter vorn.

    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Zitat von Karsten

    Hallo Beluna,

    ich habe das Thema mal hierher verschoben.
    Auf deine Frage habe ich keine vernünftige Antwort, denn wie ich das lese, suchst du nach weiteren Möglichkeiten, deinen Freund vom Alkoholkonsum abzuhalten, obwohl er dies scheinbar gar nicht will.

    Gruß
    Karsten

    Lach Karsten, jetzt weiss ich auch nicht weiter. Du selbst schriebst mir das z.B. :D
    Ist es nicht schrecklich, dass man tatsächlich daran denken kann, "In Ruhe trinken zu können?" Ich finde am regelmässigem Trinken nichts entspannendes :( Man fühlt sich hinterher doch immer elend :(
    LG Beluna

  • Zitat von Gotti

    Wenn er trocken bleiben will, weiss er, was zu tun ist.
    Wo Hilfen zu finden sind.
    Und das bin ich nur am Rande. Andere stehen da viel weiter vorn.

    Liebe Grüße von Gotti.

    Liebe Gotti
    ja, so sollte es auch sein. Der Alkohol darf mein Leben nicht beeinflussen. Ich lebe nicht mit meinem Freund zusammen und werde auch in näherer Zukunft nicht mit ihm zusammenziehen. Er weiss das auch, denn Vertrauen muss man sich auch verdienen.
    Ich wäre auch nicht mit ihm zusammengekommen, wenn er nicht von sich aus über einen Monat in die Klinik gegangen wäre. Er wollte etwas ändern und diesmal richtig.
    Ich habe meine eigenen Beschäftigungen (Kinder, Arbeit, Hobbies, Tiere) Wenn er da mit seinem Suff nicht reinpasst, dann war's das für uns.
    Aber er möchte nicht saufen, das sagt er mir immer wieder, das sagt auch seine Ärztin und lobt seine Fortschritte. Exessiv getrunken hat er seit 4 Jahren. Aber es ist halt immer ein langer Weg aus dem Sumpf. 20 Jahre Leid möchte ich nicht durchmachen. Dazu bin ich dann doch zu egoistisch. :lol:
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
    LG Beluna

  • Zitat von Karsten

    Hallo Beluna,

    ich weiß zwar jetzt nicht, wo ich diesen Satzausschnitte geschrieben habe und/oder er jetzt aus dem Zusammenhang gerissen wurde oder meinst du das Darüberstehende?

    Gruß
    Karsten

    huhu Karsten
    es ging um den Saufdruck, das war Deine erste Mail zu diesem thread. Egal. Wir sind uns einig, dass er aufhören will. Sollte er zu der Erkenntnis gelangen, doch nicht aufhören zu wollen oder sonst was veranstalten, dann weiss ich eben, was zu tun ist. Ich werde versuchen, ihm das "Trockenbleiben" zu erleichtern :)
    Falls es nicht klappt, war aber den Versuch wert.
    LG Beluna

  • Zitat von Beluna

    Wir sind uns einig, dass er aufhören will.


    Hallo noch mal,

    genau das ist der Denkfehler, ich habe auch immer behauptet, dass ich aufhören will und habe das auch selbst geglaubt. Aber dann kam dass Suchtgedächtnis....
    Bei mir waren andere Maßnahmen notwendig, mir war klar, dass ich sterben werden, wenn ich weiter trinke. Anscheinend funktioniert es nur so und nicht umsonst beträgt die Rückfallquote in den ersten Jahren nicht weit über 95%.

    Ich musste einig mit mir selbst und nicht mit jemand anders werden.

    Schönes Wochenende

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Beluno,

    ich glaub dir sofort, dass du "einig" darüber bist, dass dein Partner nicht mehr trinken soll. Ist er mit sich über diese Tatsache auch einig?

    Und was das Massieren betrifft - hat dein Partner dich denn um Hilfe gebeten, um den Saufdruck auszuhalten? Du fragst hier andere Menschen, ob Massage gegen Saufdruck helfen würde. Hast du denn deinen Partner schon einmal gefragt, was ihm helfen würde, die Situation ohne Trinken zu überstehen?

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für einen Angehörigen sehr schwer verständlich ist, was in diesen Momenten mit dem Abhänigigen passiert. Menschen, die selbst alkoholabhängig sind, sind m. E. die besseren Gesprächspartner, wenn es um Craving geht. Jedenfalls habe ich diese Rückmeldung in meiner realen, gemischten SHG bekommen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Zitat von Ette


    ich glaub dir sofort, dass du "einig" darüber bist, dass dein Partner nicht mehr trinken soll. Ist er mit sich über diese Tatsache auch einig?

    Und was das Massieren betrifft - hat dein Partner dich denn um Hilfe gebeten, um den Saufdruck auszuhalten? Du fragst hier andere Menschen, ob Massage gegen Saufdruck helfen würde. Hast du denn deinen Partner schon einmal gefragt, was ihm helfen würde, die Situation ohne Trinken zu überstehen?

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für einen Angehörigen sehr schwer verständlich ist, was in diesen Momenten mit dem Abhänigigen passiert. Menschen, die selbst alkoholabhängig sind, sind m. E. die besseren Gesprächspartner, wenn es um Craving geht. Jedenfalls habe ich diese Rückmeldung in meiner realen, gemischten SHG bekommen.
    LG
    Ette

    Huhu Ette

    Ja, er ist sich auch einig, dass er aufhören möchte und ja, er hat mich nicht nur um Hilfe gebeten, sondern auch gebettelt. Ich möchte aber nicht einfach anfangen wahllos Dinge anzubieten oder auszuprobieren. Er selbst versucht sich ja auch abzulenken. Wird aber mit der Situation allein gelassen schon mal schwach. Wir haben ja auch seinen Notfallpass zusammen geschrieben und einige Dinge zusammen erdacht, bzw. herausgefunden, was man machen könnte (macht er auch im S.T.A.R.-Programm). Ich hatte hier lediglich danach gefragt, ob da schon jemand positive Erfahrungen mit machen konnte oder ob körperliche Nähe evtl. alles noch verschlimmert. Nunja, zur Zeit ist es gut für ihn auszuhalten und Massage nimmt er auch gerne ohne Saufdruck an :)
    LG Beluna

  • Zitat von HansHa

    Ich musste einig mit mir selbst und nicht mit jemand anders werden.

    Schönes Wochenende

    H.

    Huhu H. Ich glaube wir reden da aneinander vorbei. Er ist in den Entzug gegangen, BEVOR wir uns kennengelernt haben. Weil er es wollte und weil er eingesehen hatte, dass das so nicht mehr weiter läuft.

    LG und ein sonniges Wochenende
    Beluna

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