Empathie sinnvoll nutzen - welcher Beruf passt?

  • Sagt mal...
    wenn unsere große Stärke die Empathie,
    wie können wir die sinnvoll im Job nutzen?
    Was macht Ihr beruflich und fühlt euch "angekommen"
    oder "nützlich" oder eure Arbeit ist "sinnvoll"...?

    Ich suche nach dem Sinn...

    Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken. © Ernst Ferstl, (*1955)

  • hi so_anders,

    kann es sein, dass du unser zum teil sehr krankhaftes "verständnis-für-jeden-und-alles-aufbringen" mit empathie verwechselst?

    welchen sinn suchst du denn? den des lebens? oder den der empathie? oder den, EKA zu sein?

    erzähl doch mal, was dich bewegt.

    cu
    MrHardcore

  • Hallo MrHardcore.

    Zitat

    unser zum teil sehr krankhaftes
    "verständnis-für-jeden-und-alles-aufbringen"
    mit empathie verwechselst?


    wow, dass war ja mal eine forsche Antwort...
    hm...klar hat es einen vll krankhaften Ursprung,
    aber da es Teil meiner/unseren Persönlichkeit ist
    würde ich es eben gerne sinnvoll nutzen...

    Ist das so abwägig?


    Zitat

    welchen sinn suchst du denn? den des lebens?
    oder den der empathie? oder den, EKA zu sein?


    Ich glaube zum momentanen Zeitpunkt suche ich
    den Sinn in allem. Tut mir leid, keine konkretere
    Aussage treffen zu können?

    Worin siehst du den Sinn?

    Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken. © Ernst Ferstl, (*1955)

  • hi so_anders,

    ist es wirklich teil unserer persönlichkeit oder ist es teil einer kranken, antrainierten lebensstruktur, um in dem zu hause eines alkoholikerkindes halbwegs überleben zu können?

    ich habe mir angewöhnt, genau hin zu sehen, was mir mein geist da so vorspiegelt. und nicht immer ist der erste eindruck auch der richtige, ist der schein auch gleich die wahrheit.

    warum würdest du etwas gerne nutzen, das in schlimmen zeiten einfach eine überlebensstrategie war? weil "man" damit "immer punkten" kann, "immer gut ankommt"?

    oder wäre es auch mal schön, sich selbst und seinen platz im leben zu finden - ohne sich zu verbiegen, ohne "lieb-kind" zu spielen?

    denn sinn von allem zu finden ist wichtig, aber bitte überfordere dich nicht damit. lebe einfach erst mal. das leben ist nämlich zu schön, um es mit selbstzweifeln schlecht zu reden/denken/fühlen.

    cu
    MrHardcore

    P.S.: und viel kraft zum da-hin-schauen-wo`s-weh-tut!

  • genau das ist aber das Problem:

    Zitat

    lebe einfach erst mal


    ich fühle mich als wäre jeder Schritt egal ob
    nach rechts, links, nach vorne oder zurück der falsche Weg...
    Nicht nur beruflich gesehen!
    Seien es Freunde, oder die Wohnung oder der Beruf: Nichts passt!

    Zitat

    P.S.: und viel kraft zum da-hin-schauen-wo`s-weh-tut!


    Ich fange gerade erst an hinzusehen,
    weil ich immer dachte es war nicht SCHLIMM!

    Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken. © Ernst Ferstl, (*1955)

  • hi so_anders,

    es kommt ja nicht von ungefähr, dass du dir jetzt ein forum für alkoholiker und den bereich der kinder aus alkoholikerfamilien zum schreiben aussuchst - das hat ja wohl seinen grund.

    und diesen grund kennst du, nur du.

    in wie weit du dann "mal nachsehen" willst, bleibt dir überlassen. aber du hast schon recht treffend den zusammenhang zwischen eigener unzufriedenheit mit verschiedenen lebensbereichen und der herkunft (oder dem erlebten) hergestellt.

    trau dich, schreib dir den ballast von der seele, lies andere lebensgestaltungen hier im forum, tu was für dich und du wirst eine vielzahl an möglichkeiten entdecken, um dein leben lebenswert zu gestalten.

    cu
    MrHardcore

  • Hallo MrHardcore

    Zitat

    trau dich, schreib dir den ballast von der seele,
    lies andere lebensgestaltungen hier im forum, tu was für dich
    und du wirst eine vielzahl an möglichkeiten entdecken,
    um dein leben lebenswert zu gestalten.

    Lebenswert? Das ist gerade meine Frage
    ...wenn einem immer diese Melancholie umgibt,
    man sich anders fühlt...

    Zitat

    denn sinn von allem zu finden ist wichtig,
    aber bitte überfordere dich nicht damit. lebe einfach erst mal.
    das leben ist nämlich zu schön, um es mit selbstzweifeln
    schlecht zu reden/denken/fühlen.

    Ich bin dermaßen überfordert gerade
    ...ich stehe morgens auf und frage mich,
    nachdem ich das Forum hier gefunden habe,
    wo die Lösung ist! Ich will MEIN eigenes schweres Leben nicht
    ...grübeln, zweifeln, sich selbst betrauern...

    Kann mir jemand von euch EKA´s sagen,
    wie ihr nach dem Lesen dieses Forums zurück ins Leben gefunden habt?
    Es spendet Trost zu wissen, das es andere Menschen gibt
    die ähnlich fühlen, aber trotzdem ist man so wahnsinnig allein!

    Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken. © Ernst Ferstl, (*1955)

  • hi so_anders,

    nun, melancolic ist doch eine stimmung, die du selbst beeinflussen kannst, z.b. mit einem kleinen laufpensum schon vor dem frühstück (ja, direkt nach dem aufstehen - das funktioniert). muss ja nicht gleich ein halbmarathon sein.

    und im forum wirst du keine seite finden, in der die lösung für deine probleme steht - aber du wirst viele seiten finden, in denen dir die menschen dort beschreiben, wie sie verschiedene situationen (die sie belastet haben) gemeistert haben. das kann dir helfen, einen für dich passenden weg zu finden.

    alleine sein? nun, wohnst du hinterm mond, zweite links, und dann gerade aus? nein? na super, dann wirds doch wohl möglichkeiten zur kommunikation geben, von caffeehaus über kurse an der vhs für dein hobby, tanzschuppen und -schulen, ex gibt hier das forum, in dem du dich austauschen kannst...

    also, wenn du mich fragst - mir fällt da noch viel mehr ein. dir auch?

    gut.

    MACHEN.

    nicht warten und hoffen, die erlösung kommt nicht mit der guten fee von alleine. den hintern muss schon jede(r) selbst hochbringen.

    cu
    MrHardcore

  • Hallo so_anders,
    ich hatte eigentlich vor als ich rausgefunden habe, das es mir wegen meiner Mama nicht so gut geht und ich mich teilweise nicht aufraffen kann, vor in so ein AA treffen für Angehörige zu gehen. Hatte davor aber bisschen Angst also bei dem Gedanken vor ganz fremden Leuten mich zu öffnen das ist hier im Forum viel einfacher.
    Ich finde es macht mich zeitweise fertig mich so mit mir selber zu beschäftigen tut aber auch ganz gut.

    Um meine angestauten Agressionen abzubauen war ich früher mal im Fitnessstudio hab mir vorgenommen mich da wieder anzumelden. Ich denke das MrHardcore recht hat mit den Hobbies und das Sport einen generell aktiver macht.

    Jobs die man mit großer Empathie machen kann sind natürlich alle die mit Menschen zu tun haben vor allem im sozialen Bereich.
    Ich würde dir einen Job in dem Bereich glaub ich aber eher nicht empfehlen, da das für dich selber bestimmt eine weitere Belastung darstellen würde. (noch zusätzliche Probleme von der Arbeit die man nach Hause nimmt)

  • Ich hatte den Sport auch für mich entdeckt gehabt...bin sogar einen Marathon gelaufen, mag heissen, an BISS fehlt es uns ja eh nicht...aber ich hab es dann sehr exessiv betrieben letztes Jahr und war 6 Tage die Woche am tranieren...
    Musik hilft mir ebenso und bereichert mein Leben ungemein...
    aber alles fühlt sich nur an, als wäre es eine Ablenkung...Versteht ihr was ich meine?

    Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken. © Ernst Ferstl, (*1955)

  • Hallo so_anders

    Ich kann dich gut verstehen, oder ich denke zu verstehen, was du meinst.... Mir geht es zur Zeit ähnlich.... ich gehe z.B. regelmässig schwimmen, und es macht mir Spass. Kürzlich war ich wieder schwimmen, kam nach dem Schwimmen aus dem Schwimmbad raus und plötzlich hatte ich diesen Gedanken, hei warum machst du das, du gibst dir Mühe und es geht dir trotzdem beschissen, bringt doch nichts, ist doch alles nur Ablenkung, es holt dich doch alles ein, und nichts macht wirklich Spass - und in solchen Momenten fühl ich mich auch noch total einsam. Ich hab dann über mich nachgedacht, warum ich so fühlen könnte... da ist mir aufgefallen, dass ich früher als meine Mutter betrunken war, ich dann öfters mit Kolleginnen weg ging am Abend und mich mit Disco, Kino etc. von zu Hause versucht habe abzulenken... dies ging für die kurze Zeit die ich weg war gut, ich konnte der Partyclown sein, und zu Hause holte mich die Gegenwart wieder ein. Ich denke dieses komische Muster hat sich so eingeprägt, dass ich obwohl ich mir gutes tun will und versuche, doch nicht glücklich werde, und dann auch immer denke warum tust du dies und jenes, egal was du tust es ist nur Ablenkung und nicht dein Leben, das dich so glücklich machen kann, es ist einfach ein netter Versuch etwas Abwechslung reinzubringen. Es ist wie einkanalisiert diese Denkstruktur... Ich denke, diese Struktur zu brechen braucht Zeit und Geduld mit sich selbst und es geht nicht von heute auf morgen sich besser zu fühlen

    Hakuna Matata

  • Sarana :
    Ja...so geht es mir auch...ALLES kommt einem wie Ablenkung vor - ich habe im Job am liebsten die Hölle zu tun, damit ich immer unter Strom bin. So funktioniere ich am besten!!!

    Diese eine Frage stellt sich mir neuerdings immer und immer wieder: KANN ICH ÜBERHAUPT GLÜCKLICH SEIN? Kann ich aus mir selbst heraus glücklich sein?

    Nur andere Menschen können mir Liebe schenken, weil ich sie für mich selbst nicht fühle...

    Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken. © Ernst Ferstl, (*1955)

  • so_anders
    du schreibst, am liebsten hast du viel arbeit, denn so funktioniert du am besten, ja bei mir ist das auch so, ich funktioniere dann auch am besten. NUR, funktionieren, ist nicht leben.... ich denke, was leben ist, müssen EKA's wie neu lernen, wir haben ja als Kinder gelernt zu funktionieren, und nicht zu leben... sobald ich nicht zu funktionieren habe, und Freizeit habe, fällt mir die Decke auf den Kopf und dann laufe ich entweder ziellos in der Stadt rum oder gehe in Kaufhäuser und belebte Orte, oder schwimmen, nur um irgend etwas zu tun....

    ich denke, man kann schon glücklich werden, ich bin da sehr Optimistisch. Eventuell nicht aus eigener Kraft, sondern mit therapeutischer Hilfe.
    Machst du eine Therapie zur Zeit?

    Hakuna Matata

  • Zitat

    ...fällt mir die Decke auf den Kopf


    ja, das tut sie definitiv gerne und neuderdings noch häufiger und schwerer,
    seit dem ich um mein Problem weiß...denn: ich fühle mich einsam!!!!!

    Zu deiner letzten Frage: Ja, bin ich seit einem halben Jahr...
    Aber selbst hier hab ich Angst, dass diese Beziehung unecht, einseitig und unbeständig ist und ich irgendwann OHNE nicht mehr kann!

    Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken. © Ernst Ferstl, (*1955)

  • @stupsi
    das mit dem Charakter einschätzen kenn ich... ich hab so instinktive Gefühle, wie der Mensch den ich vor mir habe ticken könnte, und meist lieg ich richtig... aber das ist vermutlich echt eine EKA Fähigkeit, weil man als Kind immer gespürt hat, wie der kranke Elternteil grad drauf ist. Von dem her kann ich dir zustimmen, dass dies schon etwas gutes hat, wenn man die Charaktere der Leute einordnen kann, ich denke aber dass dies auch eine gewisse Menschenkenntnis beinhaltet, die wir uns erworben haben und nicht nur als Empathie bezeichnet werden kann.

    so_anders
    Wann fühlst du dich den Einsam? Wenn du unter Leuten bist, oder wenn du allein zu Hause bist? Ich bei mir merke, dass ich mich teilweise selber isoliere und es mit den Menschen nicht aushalte und auch ohne nicht....
    Das Gefühl der Unechtheit in der Therapie kenne ich auch... Es ist wie eine künstlich geschaffene Situation mit zwei Parteien... ich frag mich dann jeweils, ob mich die Therapeutin überhaupt verstehen kann, wenn sie dies nicht am eigenen Leibe erfahren hat, sondern nur theoretisch aus den schlauen Büchern kennt....

    Marcello
    dann hat dieses "Klischee" doch einen Funken Wahrheit, dass viele Psychologen/innen selber "einen an der Klatsche haben" und deshalb diesen Beruf ausüben, in der Hoffnung, durch ihren Beruf anderen Menschen und damit indirekt sich selbst helfen zu können?

    Hakuna Matata

  • das mit dem beruf ist ja eig. schon interessant. nur schreibt ja kaum jemand was ER/SIE wirklich macht. da ich hier neu bin, kann es sein, dass man im netz nicht darüber spricht? zu offen??ich bin sonst ziemlich "Out" was das internet und foren etc. betrifft. hab nicht mal facebook...also, sollte ich hier eher nichts über mich und meinen beruf schreiben?

    ...wende dein gesicht der sonne zu und der schatten fällt hinter dich..

  • Hallo tareco,

    es ist sinnvoll hier im offenen Forumsbereich nichts über sich und seine Angehörigen, Kollegen etc. preiszugeben, was zur Identifizierung führen könnte.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat von Linde66

    Hallo tareco,

    es ist sinnvoll hier im offenen Forumsbereich nichts über sich und seine Angehörigen, Kollegen etc. preiszugeben, was zur Identifizierung führen könnte.

    LG, Linde

    OK, danke

    Ich wünsche mir eine EDIT-Funktion...

  • Hallo ihr beiden,

    für den tiefergehenden Austausch haben wir ja den geschützten Forumsbereich. Wenn ihr möchtet, seid ihr herzlich Willkommen! Ich würde mich über EK-Verstärkung ganz besonders freuen. :wink:

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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