Hallo,
habe gerade meine Familie besucht. Nach einer Stunde bin ich vorzeitig aufgebrochen, weil ich es dort nicht mehr ausgehalten habe.
Das passiert sehr selten.
Immerhin hatte ich meine Emotionen soweit im Griff, dass ich ganz ruhig war und nichts gesagt habe, mich abgelenkt habe bis ich aufbrechen konnte.
Ich wünsche mir eine andere Realität, kann nicht akzeptieren dass ich am Schicksal der Menschen, die ich mag nichts ändern kann.
Ich sehe die Möglichkeiten in jedem Menschen und es macht mich ganz verrückt, dass es dabei bleibt, dass es sich nicht entfaltet.
Es ist, als ob ich einen Garten wüsste, in dem wertvolle Samen oder ausgewachsene Pflanzen stehen würden, die ich alle persönlich kenne und liebe und dürfte nichts tun, wenn sie langsam verwelken.
Oder wenn ich Tiere in freier Wildbahn sehe, die krank sind und einen Tierarzt brauchen und ich hätte keine Möglichkeit, ihnen zu helfen, weil sie sozusagen "vogelfrei" sind.
Oder wenn ich sehe, was die Menschheit diesem Planeten antut,
und ich realisiere - egal was ich tue, ich kann es nicht aufhalten.
Ich bin eine Kämpfernatur und bin doch so schwach.
Es ist einfach traurig.
Ich könnte jetzt hingehen, positiv denken, es ist nur ein Teil der Wirklichkeit, es gibt auch schöne Momente, die du genießen kannst etc.
Klar, ich kann mir das Leben schön machen.
Trotzdem weiß ich - anderen geht es mies und dann hat mein "schönes" Leben irgendwie einen faden Beigeschmack.
Kennt ihr das? Ich brauche keine Ratschläge mehr, nur Trost....