Lebenserwartung Leberzirrhose?

  • Hallo ewstenz und herzlich willkommen

    Das ist eine sehr schwierige Frage, die du stellst. Es wird nicht möglich sein, dir eine zufrieden stellende Antwort zu geben. Wenn dein Schwiegervater so weiter trinkt, dann wird er sicher nicht mehr jahrelang leben, aber mich auf eine bestimmte Zeit festzulegen, wäre etwas zu vermessen von mir. Da solltest du doch besser mit einem Arzt reden.

    Wünsche euch trotz allem, frohe Ostern

    Henri

  • Hallo Romy,

    ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Bruder, er liegt seit gestern im Krankenhaus mit Wasser in den Beinen und im Bauchraum. Da ich nicht weiß, warum ich dir keine PN schicken kann (Funktion abgestellt oder für mich nicht verfügbar?) melde ich mich hier in diesem Thread.

    Wir wissen bisher noch nichts Genaues aus dem Krankenhaus, da mein Bruder den behandelnden Arzt erstmal von der Schweigepflicht entbinden müsste, damit der Arzt uns sagen kann, wie es um meinen Bruder steht. Aber ich mache mir arge Gedanken, ob es nicht so sein könnte wie bei deinem Bruder, denn meiner sieht auch überhaupt nicht ein, dass er ein Alkoholproblem hat; als er vor einigen Jahren wegen von Alk verursachter Probleme im Krankenhaus landete, entließ er sich selbst...und trank munter weiter.

    Wie bist du damit klargekommen, dass du deinen Bruder auf diese Weise verloren hast? Ich glaub, ich hab meinen Bruder schon verloren, obwohl er noch lebt. Er ist mir einfach entglitten über all die Jahre. Ich bin 12 Jahre jünger als er...als er mit dem Trinken anfing, war ich noch ein Kind. Trotzdem mache ich mir Vorwürfe.

    Grüße, Schnurzpiepe

  • hallo schnurzpiepe

    ich fürchte das du von romy keine antwort mehr bekommen wirst, sie hat hier das letzte mal im märz 07 geschrieben und ich denke das sie nicht mehr hier liest.

    vielleicht kann ich dir bischen helfen, mein jüngerer bruder ist vor 11 jahren an drogen gestorben, es gab da kein langes siechtum, er war von heute auf morgen einfach weg. es ist schwer damit klar zu kommen, es tut unendlich weh. ein alptraum aus dem man nicht erwachen kann. ich habe den schmerz zugelassen, mir die zeit für die trauer genommen. auch wenn das jetzt vielleicht blöde klingt, mich hat es getröstet zu wissen, das er jetzt nicht mehr irgendwo frierend in der ecke liegt, nicht mehr stehlen muß um seine sucht zu befriedigen, nicht mehr von irgend nem dealer zusammen getreten wird weil er kein geld hat. er hat jetzt den frieden den er im leben nicht finden konnte. am 22. april war sein 11. todestag.

    ich wünsch dir viel kraft. versuch deinem bruder noch das zu sagen was du ihm immer schon sagen wolltest. nimm dir zeit für den abschied. du kannst nichts ändern und schuld bist du schon gar nicht. jeder entscheidet sein leben selbst sobald er erwachsen ist.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Zitat von dorothea

    jeder entscheidet sein leben selbst sobald er erwachsen ist.

    Hallo Doro,

    vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist, dass man (siehe Zitat) sein Leben selbst in der Hand hat, wenn es einem Drogen oder Alkohol "aus der Hand genommen" haben... Klar, man braucht "einfach nur" einen starken Willen, wenn man aufhören will zu trinken oder Drogen zu konsumieren, aber ist es nur das, oder ist man dem Alkohol irgendwann einfach nur noch ausgeliefert? Ich kann das schwer einschätzen, wie hilflos ein Abhängiger tatsächlich ist.

    Ich finde es schlimm, dass mein Bruder scheinbar so zufrieden ist mit seinem Leben (ich glaube aber, er macht sich da was vor, er hat eigentlich alles verloren). Ich WILL nicht dass er sich tottrinkt...aber ich weiß ja, dass es wohl so kommen wird...

    Schnurzpiepe

  • hallo schnurzpiepe

    ich bin alkoholikerin, mir war klar, entweder saufen und sterben oder aufhören und leben. es ist nicht einfach gegen die sucht anzukommen, saufen ist viel einfacher. leben ist nicht einfach, pulle an hals und schon ist alles rosa. oder aber das leben in die hand nehmen, mit den problemen fertig werden, miese gefühle aushalten statt weg zu rennen. es ist ein teufelskreis aus angst und feigheit. auch dein bruder weiß das es hilfe gibt, aber er will sie nicht. er will sich nicht mit seinen problemen und ängsten auseinander setzen. das wollte ich früher auch nicht, ich habe sie mir lieber weggesoffen. ich weiß auch nicht was bei deinem bruder passieren müßte um ihn zur umkehr zu bewegen, mache finden den weg manche nicht. du kannst jedenfalls nichts tun. es gibt dinge im leben die wir einfach hinnehmen müssen weil wir daran keinen wirklichen anteil haben den wir beeinflussen könnten. so hart und traurig das ist.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Doro,

    gestern sprach ich mit meinem Bruder per Telefon. Er meinte, wir sollten mal "die Bälle flach halten", das tät schon nicht so schlimm sein. Die Ärzte würden ihn nun untersuchen und dann mal sehen. Zu meiner Schwester meinte er, wahrscheinlich seien es Bakterien im Bauchraum und er mache sich da keine Gedanken, das kriegen "die Leute da" schon wieder hin. Meiner Schwester ist daraufhin der Kragen geplatzt und sie hat ihm gesagt, dass es sie anko***, dass er sich keine Sorgen macht und so tut als wisse er nicht was Sache ist; naja, es tät ja reichen wenn wir uns sorgten. Ich weiß nicht wie er reagiert hat, das sagte sie mir nicht.

    Das ist so ausweglos.

    Doro, es hätte NICHTS gegeben, was dich vom Trinken hätte abhalten können? Rein gar nichts außer dir selbst?

    Grüße, Schnurzpiepe

  • glück auf schnurzpiepe

    Zitat von Schnurzpiepe

    Doro, es hätte NICHTS gegeben, was dich vom Trinken hätte abhalten können? Rein gar nichts außer dir selbst?

    ich will mal was dazu ^ schreiben - nichts garnichts reingarnichts überhauptgarnichts
    wenn mich ne truppe schwerbewaffneter bewacht hätte - hätt ich meinen schnaps bei denen in den patronentaschen deponiert !!!!!!!

    weis nich was ich dir wünschen kann - aber ich denk an dich

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Schnurzpiepe,

    Es gibt tatsächlich NICHTS ausser sich selbst, was einem Trinker abhällt weiter zu trinken. Oft und nach mehrmaligen Ansprechen auf ihren Alkoholkonsum machen die das heimlich um die Ecke rum, in Kaffeebechern und irgendwann mit nicht zu riechenden Schnäpsen, damit es nicht auffällt. Am Schluss wenns dann wursch ist, hocken sie eh allein da, zu hause oder auf der Strasse und neben ihen die Pulle in einer Zeitung eingewickelt. Da behaupten so manche immernoch sie habe kein Problem.Obwohl alle Welt das am Gesicht, an der Kleidung am Geruch erkennen kann. TATSACHE!Du hast keine Chance dagegen was zu tun, solange ER es von sich aus nicht will.

    Gruß Melanie

  • Hallo, Melanie, Hallo Matthias!

    Das ist so grausam. Mein Bruder ist nicht der einzige Alkoholiker den ich kenne; auch eine Bekannte aus meiner räumlichen Umgebung hat ein massives Alkoholproblem. Und sie ist genau wie mein Bruder: sobald das Thema darauf kommt, wiegelt sie ab, wechselt das Thema, tut als sei sie nicht betroffen - und redet schlecht über andere Leute, die dasselbe Problem haben. Das ist übrigens etwas, was ich nun überhaupt nicht verstehe. Kann mir das mal einer erklären? Warum redet ein Alkoholiker abfälligst von anderen Alkoholikern? Ist das Selbsttäuschung, Ablenkung von sich selbst? Wie ist das zu verstehen?

    Grüße und danke für Eure Worte!
    Schnurzpiepe

  • Liebe schnurzpiepe,

    Zitat

    Das ist so grausam. Mein Bruder ist nicht der einzige Alkoholiker den ich kenne; auch eine Bekannte aus meiner räumlichen Umgebung hat ein massives Alkoholproblem. Und sie ist genau wie mein Bruder: sobald das Thema darauf kommt, wiegelt sie ab, wechselt das Thema, tut als sei sie nicht betroffen - und redet schlecht über andere Leute, die dasselbe Problem haben. Das ist übrigens etwas, was ich nun überhaupt nicht verstehe. Kann mir das mal einer erklären? Warum redet ein Alkoholiker abfälligst von anderen Alkoholikern? Ist das Selbsttäuschung, Ablenkung von sich selbst? Wie ist das zu verstehen?


    Oh wie ich das kenne. Mein Ex Mann hat sich die ganze Zeit hinter meiner Mutter versteckt, meine Mutter hintermeinen Ex Mann. Immer der Finger gerichtet auf den anderen. SELBSTTEUSCHUNG, es nicht wahr haben wollen aber auch eine unendliche ANGST steckt hinter dem Verhalten.

    Doch uns Angehörigen hilft die Frage nach dem Warum eigenlich nicht weiter. Oft verhäddern wir uns dann mit diesen Menschen, fangen an Hilfestellung zu geben, ganz unbewusst werden wir benutzt. Ein Alkoholiker kennt nur einen Gedanken: "Wo ist der nächste Schluck. Wie komme ich da hin" und er BENUTZT jeden der sich da Hilfreich in den Weg stellt.

    Diskutieren hilft kein bischen, da stell dich an die Hauswand und sprich mit der. Wirst nichts erreichen. Traurig aber die Wahrheit. Die jenigen die was anderes erzählen, die meinen sie haben was dazu beigetragen irren da mächtig. Wie schon beschrieben, der einzige Weg für ihn da raus ist, das ER für sich am ENDE ist und sich selber Helfen lassen will.Erst dann wenn die eigene Leidensgrenze erreicht ist wird er versuchen da raus zu kommen. Die Erfahrung musst du ihm machen lassen. Alles andere verhindert nur, das er eben diesen inneren Leidensdruck bekommt und du machst dich automatisch zum CO.Lass ihn los, er MUSS fallen!!!!!

    Alles liebe für dich und mach dir Gedanken wie du es schaffst besser mit dieser Situation klar zu kommen, anstelle das du dir Gedanken um ihn machst!

    Melanie

  • Hallo Schnurzpiepe!
    Vermutlich steigert man auch sein Selbstwertgefühl, wenn man über andere schlecht redet. Sieht mal wie der darauf ist, so bin ich nicht darauf.
    Deine Sorgen kann ich sehr gut verstehen, bin in Gedanken bei dir.
    Ich habe meinen Bruder im Alter von 46 Jahren vor 3 Jahren verloren.
    Obwohl er um seine Krankheit wußte, er hat einfach weiter getrunken.
    Ich erlebe das auch jetzt wieder mit meinen Mann.Gelbe Augen und
    zigfach erhöhte Leberwerte. Aber von seiner Seite aus alles in bester
    Ordnung.Gegen so eine Selbsttäuchung kommst du nicht an. Glaube mir ich habe alles versucht.


    LG
    Mohn

  • hallo schnurzpiepe

    es gehört zur sucht das ist nicht sehen zu wollen. wenn er ehrlich ist weiß er wie es um ihn steht, aber wenn man die tatsachen nicht anschaut braucht man ja auch nichts verändern. es ist ein teufelskreis aus dem man nur schwer entkommen kann. lügen, betrügen und schauspielern sind typisches suchtverhalten. da ist für logigk und vernunft kein raum. das suchtmittel beherrscht das denken und handel völlig und ausschließlich. das hat nichts mehr mit verstand zu tun, sonst würden ja menschen die sehr gebildet und klug sind nicht abhängig werden, aber es kann jeden erwischen, egal wie schlau oder dumm er auch ist. deswegen kommt man eben auch mit keinem argument an abhängige heran. es muß in jedem selbst der entschluß reifen aufhören zu wollen, dann kann das was werden. alles andere ist zeit und energieverschwendung.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo, Matthias, Doro, Mohn;

    Ich glaube, genau das ist mein Problem: Falsche Vorstellungen von Alkoholikern und dass ich nicht damit klarkomme, was mit meinem Bruder passiert.
    Ist es normal, dass man einen Menschen mal sehr geliebt hat und ihn nun, wo er sich totsäuft, "anders" oder irgendwie auch nicht mehr liebt? Meine Gefühle für ihn sind so widersprüchlich. Ich nehme ihm übel, was da passiert und habe gleichzeitig Verständnis... Ich glaube, einige Ursachen zu kennen und sage mir aber: auch ich habe unter diesen Ursachen gelitten, warum saufe ich nicht, aber er? Warum gibt er auf, ich nicht?
    Und warum (Achtung, Egoismus) lässt er mich, seine kleine Schwester im Stich?

    Ich beobachte die Leute um mich herum seit einigen Tagen noch deutlicher als vorher. Gestern war ich auf einer kleinen Gartenparty. Ein Kollege von mir traf dort ein, bekam ein Bier hingestellt - und so schnell wie er das ausgetrunken hatte, konnte man gar nicht gucken. Innerhalb von etwa anderthalb Stunden waren vier Bier weg. Und er war nicht betrunken, ganz sicher nicht. Ich meine, er lallte nicht oder so. Ist das normal? Bin ich normal, weil ich mich frage, ob das normal ist?
    Sehe ich Gespenster, sehe ich jetzt alle um mich herum nur noch Alkoholprobleme haben?
    Was ist mit mir? Habe ich nicht auch schon Zeiten gehabt, in denen ich verdammt viel getrunken hab? Im Studium zum Beispiel, da gab es eine Zeit, etwa anderthalb Jahre, da trank ich jede Woche vier bis fünf Flaschen Wein. Irgendwann hörte ich ganz von allein damit auf. Ich weiß nicht, warum ich aufhörte, aber ich weiß, warum ich anfing: es war schön, einen Rausch zu haben. Meine Sorgen waren so fern, ich konnte lachen und entspannen, und wenns etwas zu viel war, konnte ich auch wunderbar weinen.

    Ich habe seit einem halben Jahr überhaupt keinen Alkohol mehr getrunken, und vorher hab ich drei Jahre nur gelegentlich mal etwas getrunken. Ich halte mich bewusst fern vom Alkohol, ich habe Angst, dass mir dasselbe passiert wie meinem Bruder.

    Ich denke so viel nach über dieses Thema, meine Gedanken drehen sich ständig nur darum, und immer wieder um die Frage "warum tut mein Bruder das". Warum hat er nicht die Kurve gekriegt?

    Grüße, Schnurzpiepe

  • Hallo Schnurzpiepe,

    mein Onkel hat immer gut (viel) getrunken und gut (fett) gegessen. Er ist mit 39 Jahren an Leberversagen gestorben. Es ging blitzschnell. Innerhalb von 4 Wochen Krankenhaus - Koma - Exitus.
    Seine Frau hatte eine Hypothek, ein arbeitsintensives Geschäft und 4 kleine Kinder.

    Seine Mutter, meine Oma hat Sekt und Klosterfrau Melissengeist getrunken, dazu Medikamente.
    Mit 60 war sie im Krankenhaus und die Ärzte sagten wir sollen uns von ihr verabschieden.
    Nach 3 Monaten war sie wieder fit.
    Das Spiel hat sich im 3 Jahreszyklus wiederholt - fast 20 Jahre lang.
    Oma mal wieder auf Entzug im Krankenhaus.
    Sie hatte regelmäßig Magengeschwüre und Literweise Blut rausgebrochen.

    Bei meinem (Noch-)Mann hab ich nun nicht mehr abgewartet wie lange es dauert bis er es schafft sich tot zu saufen.
    Da bin ich lieber vorher ausgezogen (vor genau 1 Woche).

    Übrigens zeigt mein (Noch-)Mann liebend gerne mit dem Finger auf andere mit dem Hinweis "der ist nicht normal" und "der ist asozial".
    Dieses Verhalten fand ich ganz furchtbar schlimm.

    Ich weiß nicht ob das eines der Krankheitssymptome ist, aber ich nehme das an.

    Liebe Grüße
    BinIchMachtlos
    (... aber nicht was MEIN Leben betrifft)

  • Hallo,

    ich möchte hier nur mal den neuesten Stand berichten und meinem Herzen ein wenig Luft machen.
    Ich habe heute mit meinem Bruder telefoniert. Er tut so, als wisse er nicht, warum das alles mit ihm passiert, er sagte, er wolle die weiteren Untersuchungen abwarten und dann würde man schon weitersehen.
    Insgeheim hoffe ich, dass er für sich beschlossen hat, mit der Trinkerei aufzuhören und es "auf eigene Faust", also ohne seine Familie zu versuchen, um uns dann vor erfreuliche vollendete Tatsachen zu stellen, aber mein Verstand sagt mir, dass es anders ist.
    Er hat sämtlichen Ärzten verboten, uns irgendeine Auskunft zu geben über seinen Zustand. Meine Eltern haben ihn gestern besucht, und meine Mutter meinte hinterher: er sagte, das käme schon wieder alles in Ordnung und sie sollten sich keine Gedanken machen - seine Augen aber hätten um Hilfe gerufen. Ich habe meine Mutter noch NIE so reden hören. Sie ist selbst schwer krank, ich habe Angst, dass sie das alles nicht verkraftet.
    Ich möchte meinen Bruder so gern ansprechen, Klartext reden, aber ich glaube, ich stoße bei ihm nur auf Mauern. Sobald ich versuche das Gespräch in eine entsprechende Richtung zu lenken, verändert sich seine Stimme, wird abweisend und unverbindlich.
    Ich komme mit dieser Hilflosigkeit (noch) nicht klar. Aber es hilft mir, Euch davon zu erzählen. Ich hoffe Ihr fühlt Euch nicht als Seelenmülleimer missbraucht - aber hier gibt es so viele, die sich in mich oder meinen Bruder hineinversetzen können, und hier habe ich niemanden. Die nächste SHG ist so weit weg, dass ich da nicht einfach hin kann, deswegen weine ich mich hier aus.

    Danke!!
    Schnurzpiepe

  • Hallo Schnurzpiepe!
    Dafür ist dieses Forum ja gedacht, zum Austausch und zur Selbsthilfe. Und das heißt auch, sich auszuweinen, auszukotz.. usw..
    Ich glaube auch, dass Du Deinem Bruder nicht helfen kannst, außer, er hat es endlich begriffen und will sich nun helfen lassen.
    Anders geht es nicht. Ich bin selber trockene Alkoholikerin und weiß, wovon ich da rede.
    Denk jetzt an Dich und wie Du mit der Situation umgehen kannst.

    Alles Gute!
    drybabe

    never give up

  • Hallo Schnurzpiepe,

    Zitat

    Ich möchte meinen Bruder so gern ansprechen, Klartext reden, aber ich glaube, ich stoße bei ihm nur auf Mauern. Sobald ich versuche das Gespräch in eine entsprechende Richtung zu lenken, verändert sich seine Stimme, wird abweisend und unverbindlich.

    Es geht darum, wie DU mit der Situation besser umgehen kannst ......
    Ich habe mich lange selbst geknebelt und mir durch diese indirekten „Stopschilder“ den Mund verbieten lassen ..... solange, bis ich bald nicht mehr wusste, was kann/darf ich denn noch sagen.
    Ich denke, Du hast genügend Antworten bekommen, um zu erkennen, daß Du nichts tun kannst, um Deinen Bruder zur Einsicht zu bringen.
    Darum kannst Du auch dieses Schema durchbrechen und Klartext reden .... so wie es für DICH richtig ist .....
    Nimm Deinem Bruder (dem Alkohol !!!!!) die Macht, daß er bestimmen kann, was Du sagen kannst und was nicht ....

    LG
    Hagebutte

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!